Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kindersegnung nach Matthäus. Im Anhang befinden sich persönliche Notizen zum Arbeitsprozess.
Die Kindersegnung dürfte vielen noch aus Grundschulzeiten bekannt sein. Häufig wird diese Textstelle herangezogen, wenn versucht wird die große Liebe Jesu zu den Kindern zu zeigen. So wird diese Perikope oft unter dem Stichwort "Jesus ist der Freund der Kinder" im Unterricht behandelt. Jedes Kind macht Erfahrungen mit Abweisung und freut sich deshalb umso mehr göttlichen Zuspruch zu haben.
Auch auf den erwachsenen Leser übt der Text seine Wirkung aus. Er wünscht sich den Segen für die Kinder, empfindet Enttäuschung bei der Abweisung und Freude beim Zuspruch.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Einleitende Fragen
Verfasser des Matthäusevangeliums
Zeit der Entstehung
Ort der Entstehung
Adressaten
Zusammenfassung
Übersetzungsvergleich
Synchroner Methodenschritt
Gliederung
Syntaktische Analyse
Semantische Analyse
Intertextualität
Gattungsbestimmung
Narrative Analyse
Pragmatische Analyse
Kontextanalyse
Diachrone Methodenschritte
Literarkritik
Synoptischer Vergleich
Redaktionskritik
Formkritik
Ideeller und gesellschaftlicher Hintergrund
Zeit- und Sozialgeschichtlicher Kontext
Begriffs- und Motivgeschichtlicher Arbeitsschritt
Religionsgeschichtlicher Arbeitsschritt
Einzelexegetische Zusammenfassung
Hermeneutische Reflexion
Literaturverzeichnis
Biblische Schriften
Sekundärliteratur
Internetquellen
Anhang
Übersetzungsvergleich
Syntaktische Analyse
Gliederung
Gliederung Perikope
Gliederung Matthäusevangelium
Synoptischer Vergleich
Einleitung
Die Sonne bescheint nur das Auge des Mannes, aber in das Auge und das Herz des Kindes scheint sie hinein.
Dieses Zitat stammt von dem US-amerikanischen Philosophen und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson. Die Welt und ihre Dinge werden von Kindern ganz anders aufgenommen, ihre Wahrnehmung unterscheidet sich vollkommen von der unseren. Auf eine ähnliche Weise wird häufig auch Matthäus 19,13-15 gedeutet. In dieser Textstelle werden die zu Jesus gebrachten Kinder zunächst von den Jüngern abgewiesen. Jesus jedoch scheint etwas Besonderes in ihnen zu sehen. Nun ist die Frage, was diese Besonderheit sei und wie sie sich äußert. Warum wendet sich Jesus ausgerechnet diesen Kindern zu? Welche besondere Eigenschaft schreibt er den Kindern zu? Dies sind Fragen, die sich mir bei der Betrachtung des biblischen Textes stellen.
Die Kindersegnung dürfte vielen noch aus Grundschulzeiten bekannt sein. Häufig wird diese Textstelle herangezogen, wenn versucht wird die große Liebe Jesu zu den Kindern zu zeigen. So wird diese Perikope oft unter dem Stichwort „Jesus ist der Freund der Kinder“ im Unterricht behandelt. Jedes Kind macht Erfahrungen mit Abweisung und freut sich deshalb umso mehr göttlichen Zuspruch zu haben. Auch auf den erwachsenen Leser übt der Text seine Wirkung aus. Er wünscht sich den Segen für die Kinder, empfindet Enttäuschung bei der Abweisung und Freude beim Zuspruch. Jedoch will dieser Text viel mehr aussagen als nur: „Jesus ist der Freund der Kinder“. Diese weiteren Aussagen und die daraus resultierende Bedeutung für uns Christen, sollen in dieser Arbeit beleuchtet werden.
Da es sich bei der Bibel um eine Glaubensschrift handelt, welche stark von historischen Einflüssen geprägt ist und zudem Verschiedene Stadien der Übersetzungen und Überarbeitungen durchlebt hat, muss der gewählte Text unter Berücksichtigung dieser und weiterer Punkte analysiert werden. Angewandt wird die historisch-kritische Methode unter der Berücksichtigung synchroner und diachroner Methodenschritte.
Einleitende Fragen
Zunächst soll das Evangelium, welches den zu analysierenden Text beinhaltet, genau auf Verfasser, Verfassungsort und –zeit sowie anvisierte Adressaten hin betrachtet werden.
Verfasser des Matthäusevangeliums
Lange Zeit wurde vermutet, dass es sich bei dem Verfasser des Matthäusevangeliums um einen Jünger Jesu, also um einen Zeitzeugen, handelte.1 Begründet wurde dies mit im Evangelium enthaltenen Erzählungen und Beschreibungen des Apostels Matthäus.2 Dieser war Zöllner, wurde von Jesus selbst berufen und folgte ihm nach.3 Der Name „Matthäus“ wurde nur im gleichbenannten Evangelium verwendet und wurde deshalb als biografischer Verweis oder eine Art Selbstoffenbarung des Autors verstanden. In der Parallele bei Markus trägt der Jünger den Namen „Levi“.4
Das Matthäusevangelium wurde jedoch – wie alle Evangelien – in griechischer Sprache verfasst. Jesus und seine Jünger sprachen aramäisch. Folglich müsste ein Evangelium, welches von einem aramäisch sprechenden Jünger verfasst wurde, auch in dieser Sprache verfasst worden sein, was hier eben nicht der Fall ist.5 Die Nutzung verschiedener, nachvollziehbarer Quellen, wie dem Markusevangelium, lässt darauf schließen, dass es sich bei dem Autor nicht um einen Augenzeugen gehandelt haben kann. Bei genauerer Betrachtung fällt zudem auf, dass der Autor über zeitgeschichtliche Kenntnisse, gewisse geschichtliche Ereignisse betreffend, verfügt haben muss. Besonders auffällig ist hierbei die Kenntnis über die Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr.6 Folglich muss es sich bei dem Autor um einen Anhänger Jesu in der 3. Generation handeln.
Wie bereits erwähnt, nutzte der Autor das Markusevangelium als Quelle, was man an den vielen Parallelen zwischen den Evangelien erkennen kann, wobei Matthäus die Markustexte in anderen Kontext setzt und neu anordnet.7 Hinzu kommen einzelne thematische Schwerpunkte, die auf eine judenchristliche Herkunft schließen lassen. Der Verfasser zeigt in vielerlei Punkten seine Nähe zur Tora sowie das Festhalten an jüdischen Traditionen. Dies zeichnet sich nicht nur inhaltlich, sondern auch in der gewählten Form ab. „Das Matthäusevangelium greift literarische Formen auf, die aus dem antiken Judentum stammen: Die Genealogie, der Schriftbeweis, der halachische Diskurs und die Frömmigkeitslegende. Diese Wahl unterstreicht die besondere Bindung des Evangeliums an die Welt des Judentums.“8 Gleichzeitig scheint er durchaus kritisch gegenüber den Juden zu stehen. Auffällig ist dies besonders bei den vielen Konfrontationen Jesu mit der jüdischen Gruppe der Pharisäer, bei welchen um die korrekte Auslegung der Schriften diskutiert wird. In diesen Gesprächen bezieht sich Jesus zur Begründung seiner Auslegung immer wieder auf die Tora.9 Gleiches geschieht in den sogenannten Erfüllungszitaten.10 Obwohl der Bruch zwischen den frühen Christen und Juden zur später erläuterten Entstehungszeit des Evangeliums bereits stattgefunden hat, bewegt sich der Autor eindeutig im jüdischen Milieu und beteiligt sich am Diskurs über die korrekte Auslegung der Schriften,11 bei welcher es große Differenzen zwischen Juden und frühen Christen gab.12 Diese Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass es sich bei dem Autor um einen, im jüdischen Milieu lebenden, christlichen Schriftgelehrten gehandelt haben muss.
Zeit der Entstehung
Wie bei der Identität des Verfassers gibt es auch zur Entstehungszeit des Evangeliums keine Angaben im Text eben dieses. Da das Evangelium sowohl das Markusevangelium, als auch die Logienquelle Q als Quelle nutzt,13 kann davon ausgegangen werden, dass das Matthäusevangelium nach 70 n.Chr.14 entstanden ist. Da der Petrusbrief – welcher ca. 90 n.Chr. entstanden ist – bereits vom Matthäusevangelium zeugt und sich dem um 100 n.Chr. Ignatius von Antiochien und die Didache anschließen, wird die Entstehungszeit auf 80 bis 90 n.Chr. geschätzt.15 Dem entsprechen auch die Kenntnisse von vergangenen16 und zeitgeschichtlichen17 Problemen.
Ort der Entstehung
Da es sich bei dem Verfasser eben nicht um den Jünger Matthäus handelte, sondern um einen judenchristlichen Schriftgelehrten und außerdem das Evangelium nach der Zerstörung Jerusalems verfasst wurde,18 wird der Abfassungsort außerhalb Palästinas vermutet. Dafür sprechen nicht nur Abfassungssprache, sondern auch innertextliche Beschreibung wie „jenseits des Jordan“.19 Diese Formulierung lässt auf einen Standort in Syrien schließen und widerspricht der früheren Vermutung, bei dem Ort der Entstehung habe es sich um Antiochia gehandelt. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es sich beim Ort der Entstehung um ein hellenistisch-jüdisches Milieu handelt. Vermutet wird das südöstliche Syrien (Agrippa II.) oder Dekapolis.20
Adressaten
Es wird vermutet, dass die Motivation des Matthäus darin lag, für seine Gemeinde ein neues Evangelium zu verfassen, da er das ihm bekannte Markusevangelium für unangemessen seiner Gemeinde gegenüber hielt. Matthäus verfügte über zusätzliche Quellen, die über das Markusevangelium hinausgingen. Dazu gehörte die Logienquelle sowie spezifisches Sondergut, bestehend aus mündlichen Überlieferungen. Die Adressaten der beiden Evangelisten können folglich nicht übereinstimmen. So übernimmt Matthäus beispielsweise nicht Markus Ablehnung gegenüber den jüdischen Speisegeboten.21 Matthäus stellt Jesus in den Kontext des „syrisch-palästinischen Judentums“22 und unterscheidet deutlich zwischen Heiden und Verehrern des Gottes Israels23. Dennoch ist er der Heidenmission nicht abgeneigt und fordert in seinem, das Evangelium abschließenden, Taufbefehl dazu auf.24 In seinen Texten konzentriert sich der Autor auf Konflikte bei der Auslegung des Glaubens zwischen den beiden Parteien Juden und Jesusanhängern. Gegner seiner Auslegung werden in Erzählungen als Pharisäer dargestellt.25 Festzuhalten ist: Matthäus schreibt für eine judenchristliche Gemeinde, welche an alten Traditionen festhält.
Zusammenfassung
Für den weiteren Verlauf der Arbeit ist festzuhalten, dass es sich bei dem Evangelisten Matthäus um einen Gläubigen und Jesusanhänger der 3. Generation handelt. Ihm dienen sowohl die markäische Schrift, die auch von Lukas genutzte Logienquelle Q, als auch weitere mündlich tradierte Erzählungen. Matthäus passt seine Quellen seiner jüdisch-christlichen Gemeinde an und behandelt Themen und Auseinandersetzungen – wie die korrekte Auslegung der heiligen Schrift – welche seine Gemeinde beschäftigen. Die Entstehung des Evangeliums wird von Forschern auf ca. 80 n.Chr. datiert und scheint im hellenistisch-jüdischen Milieu im südöstlichen Syrien oder Dekapolis vollzogen worden sein. Dass es sich bei dem Evangelisten um einen christlichen Schriftgelehrten gehandelt haben muss, belegen nicht nur reichliche Bezüge zu jüdischen Traditionen, sondern auch der stilistische Aufbau, formelhafte Bezeichnungen (wie die Wiederholung der Zahl sieben) und die deutliche Gliederung, auf welche noch genauer eingegangen werden soll. Besonderen Schwerpunkt legt Matthäus auf fünf Reden Jesu, in welchen er sein gesammeltes Spruchgut thematisch zusammenstellt.26
Übersetzungsvergleich
Biblische Texte durchliefen eine lange Zeit der Sammlung und Bearbeitung. Heute sind von den Evangelisten nahezu keine Originalschriften mehr erhalten. Stattdessen existieren ca. 5400 Abschriften,27 teilweise nur als Fragmente erhalten, bei welchen der jeweilige Autor eigene Veränderungen eingebracht hat. So kann es zu Korrekturen, Ergänzungen oder selten auch Kürzungen kommen.28 Zudem sind in diesen Abschriften Fehler nicht selten. Sie entstehen durch Buchstabenverwechslungen, fehlende Worttrennungen, Unleserlichkeit der Handschriften, Buchstabenauslassungen oder -dopplungen, ähnliche Laute oder die Verwendung von Homoioarkta bzw. Homoioteleuta,29 bei welchen das Auge eines Lesers leicht im Text verrutschen kann.30
Der heutige kanonische Text liegt erst seit ca. 400 n.Chr. vor. Doch auch im nächsten Schritt kommt es zu Differenzen. Durch die Übersetzung vom Griechischen in die deutsche Sprache müssen zwangsläufig Satzstrukturen angepasst werden.31 Zusätzlich besitzen einzelne Wörter in ihrer semantischen Bedeutung ein Spektrum, welches unterschiedliche Übersetzungen zulässt. Dies ermöglicht es interpretatorische Schwerpunkte zu setzen. An dieser Stelle wird üblicherweise versucht den griechischen Originaltext zu rekonstruieren. Auf Grund mangelnder Griechischkenntnisse wird an dieser Stelle stattdessen ein Übersetzungsvergleich angesetzt.
Bedeutungsspielräume der griechischen Wortwahl, interpretatorische Ansätze der Übersetzungen, sowie stilistische und grammatikalische Besonderheiten sollen mittels der folgenden Übersetzungen analysiert werden. Gewählt wurden „Menge“ als ausgangssprachlich orientierte Übersetzung, die „Gute Nachricht“ als zielsprachlich orientierte Übersetzung und die „Lutherbibel“ von 1984, welche im Spektrum zwischen diesen steht. Verwendet wurde zudem die Interlinearübersetzung Griechisch-Deutsch von Dietzfelbinger, wodurch auf die griechische Originalschrift und deren wörtliche Übersetzung zurückgegriffen werden kann.
Bereits das erste Wort in Vers 13 wird unterschiedlich realisiert. Während Menge das Adverb „hierauf“ verwendet und dadurch an vorangegangene Erzählungen anschließt, wählt die Gute Nachricht „damals“. Dies legt den Schwerpunkt darauf, dass dieses Ereignis in der Vergangenheit liegt und schafft einen narrativen Charakter, welcher dem modernen Leser aus vielen Erzählungen bereits bekannt ist. Luther schließt sich mit „da“ eher Menge an und wählt ebenfalls den Anschluss an das vorangehende Ereignis. Die Interlinearübersetzung wählt für das griechische Wort „tote“ die deutsche Übersetzung „darauf“. Dem entsprechen Menge und Luther. Die griechische Passivform von bringen „Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten“ bleibt nur bei Luther erhalten. Menge ergänzt zu „brachte man“, während die Gute Nachricht noch weiter geht. Die in anderen Übersetzungen nur angedeuteten Begleiter werden hier als „einige Leute“ beschrieben. Die passive Formulierung wird ins aktive umgewandelt („wollten … bringen“). Hier wird die Angabe „zu ihm“, welche bei Menge als Inversion an das Ende des Halbsatzes gerückt wird, zu „zu Jesus“ präzisiert. Das Substantiv des Satzes geht auf das griechische Wort paidion zurück. Hierbei handelt es sich um eine Verniedlichung von pais und lässt sich mit kleine Kinder oder auch Nachkommen oder Schüler32 übersetzen. Im Altgriechischen ist eine weitere Übersetzungsmöglichkeit Sklave, womit Jugendliche ohne Eltern gemeint sind, welche als Sklaven in Familien aufgenommen wurden. Der ersten Übersetzungsmöglichkeit (kleine Kinder) bleibt Menge treu, wohingegen Luther zu „Kinder“ verallgemeinert. Die Gute Nachricht verstärkt den Bezug zu den Begleitpersonen durch das Possessivpronomen in der dritten Person Plural („ihre“).
Der Nebensatz bringt nur geringe Differenzen. Luther versetzt den Imperativ ins Präteritum („auf sie legte und betete“). Hierdurch wollte er möglicherweise die im Hauptsatz genutzte Zeitform aufrechterhalten, jedoch wirkt diese Formulierung stilistisch unsauber. Sowohl Menge als auch die Gute Nachricht erweitern den Vorgang des Betens durch die Formulierung „für sie“. Eine Präzision, welche vermutlich den Segenscharakter der Handlung verstärken soll. Zudem nutzt Menge das Modalverb mögen („möchte“), was die Freiwilligkeit und die Voraussetzung eines Handlungswunsches vonseiten des Subjekts betont. Während Luther beim zweiten Satz dieses Verses dem Original treu bleibt, fügen sowohl Menge als auch Gute Nachricht unterschiedliche Formulierungen und Ergänzungen an. So formuliert die Gute Nachricht den Zusatz „und wollten sie wegschicken“, was das verbale anfahren seitens der Jünger dem heutigen Leser erklären soll. Menge formuliert die Übersetzung des griechischen Verbs Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten vollständig um. Auf Grund mangelnder Griechischkenntnisse, kann hier kein Bedeutungsspektrum des ursprünglichen Verbes angegeben werden. Menge wählt das Verb verweisen unter der Bedeutung ablehnen und spezifiziert das Verhalten der Jünger („in barscher Weise“), was die ablehnende Haltung verstärkt. Ein weiterer Zusatz findet sich eingeklammert „(denen, die sie brachten)“ und zieht so den Bezug zu den Begleitpersonen der Kinder.
Vers 14 beginnt mit einer Konjunktion. Während sich Menge und Luther mit „doch“ und „aber“ stark am Original orientieren33 und damit einen starken Kontrast zum vorangegangenen Geschehen andeuten, wählt die Gute Nachricht das Adverb „da“. Dies schwächt einen möglichen Handlungs- oder Gesinnungsumschwung ab. Die wörtliche Rede Jesu variiert anfangs nur leicht zwischen den einzelnen Übersetzungen. Die Lutherbibel behält mit „lasset“ und „wehret“ im Imperfekt eine etwas veraltete deutsche Formulierung, welche auch in der Ausgabe von 2017 nicht angepasst wurde. Menge fügt – abermals eingeklammert – dem Verb lassen die allgemein bekannte Formulierung „(in Frieden)“ hinzu. Die einzige auffälligere Besonderheit liegt bei der Gute Nachricht Bibel. Hier wird die syntaktische Struktur aufgebrochen. Nach dem umgangssprachlich angepassten „Lasst doch die Kinder“ folgt ein Einschnitt. Der Halbsatz ist zum Ausruf verkürzt. Dadurch fällt im Folgenden auch die Konjunktion „und“ weg.
Im zweiten Teil des Verses übernimmt nur Luther die Verbform „gehört“ vom griechischen Original. Dadurch liegt sein Schwerpunkt auf der Gegenwärtigkeit der Aussage.34 Menge wählt die dritte Person Singular von bestimmt sein für jemanden/etwas. Diese Wahl scheint sich im Vergleich zu Luther eher auf etwas Zukünftiges zu beziehen, eine Vorsehung oder Bestimmung. Die Gute Nachricht Bibel eröffnet durch die Wendung „steht (für …) offen“ eine Wahlmöglichkeit. Es steht frei, ob das Angebot angenommen wird oder nicht. Dies lässt auf ein offenes und modernes Weltbild der Autoren dieser Übersetzung schließen. Bei dem Objekt des Satzes, im griechischen Original Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten, zu Deutsch „so Beschaffenen“, gibt es nur geringe Variationen in der Übersetzung. Luther nutzt die deklinierte Form des Demonstrativpronomens solch, welches denselben semantischen Gehalt innehat. Dem entsprechen auch Menge („ihresgleichen“) und Gute Nachricht („Menschen wie sie“). Das Reich der Himmel (gr.: Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten) wurde von Menge und Luther gleichermaßen zum Himmelreich verbunden. Nur die Gute Nachricht wählt eine andere Bezeichnung. Mit „Gottes neue Welt“ versucht die Übersetzung die Metapher „Himmelreich“ zu erklären und legt gleichzeitig den Fokus auf die Erneuerung.
Vers 15 wird entweder mit der Konjunktion „und“ (Menge und Gute Nachricht) oder dem Adverb „dann“ (Luther und Interlinearübersetzung) begonnen. Auf Grund der im Original verwendeten Syntax und Zeitform, scheint mir allerdings die Verwendung der Formulierung „und als“ bzw. „und nachdem“, verbunden mit einem Satzgefüge angemessener.35 Die Übersetzungen wählen jedoch allesamt eine Reihung der Satzglieder. Ausgenommen Luther, welcher sich durch die Beschreibung „legte die Hände auf sie“ eher auf die bildliche Ebene zu beziehen scheint, verwenden die anderen Übersetzungen die angedachte Übersetzung „legte (…) die Hände auf“. Dies beschreibt viel mehr die symbolische Geste, deren Bedeutung später noch genauer erläutert werden soll. Dem fügt die Gute Nachricht noch die genauere Beschreibung der Intention hinter der Tätigkeit mit dem Adjektiv „segnend“ hinzu. Zudem wiederholt sie das Objekt des Satzes mittels des Substantivs im Dativ „den Kindern“, statt sich wie die anderen Übersetzungen auf ein Personalpronomen zu beschränken. Der zweite Halbsatz ist bis auf eine minimale Variation bei Menge identisch. Hier wird lediglich das Weiterziehen in Weiterwandern umbenannt. Dies mag eine bildlichere Beschreibung der Tätigkeit Jesu sein.
Es bleibt festzuhalten, dass sich alle Übersetzungen, trotz einzelner Variationen, an der von der Interlinearübersetzung vorgeschlagenen Variante orientieren und somit keine Verfälschung verursachen. Zusätze dienen meist der Erklärung, indem beispielsweise Verweise auf Personengruppen ausgeführt oder Handlungen verständlich gemacht werden. Die größten Abweichungen weist wie erwartet die Gute Nachricht Bibel auf, welche sich stilistisch am Charakter heutiger Erzählungen orientiert. Als größte Abweichung untereinander kann die Beschreibung des Zugangs zum Himmelreich angesehen werden.36 Für Menge ist dieser Zugang für die Subjekte in Zukunft geöffnet, es liegt eine Bestimmung vor. Diese Formulierung erinnert an die antiken Weissagungen und Vorsehungen. Die Gute Nachricht bedient sich einer sehr modernen Sicht auf Freiwilligkeit gegenüber dem Glauben mit der Formulierung „(es) steht (…) offen“. Nur Luther hält sich an die üblichen Gedanken Jesu und betont die Gegenwärtigkeit des Himmelreichs und das Besitzen im Jetzt („solchen gehört“).
Überraschenderweise ist die Lutherbibel näher am griechischen Original anzuordnen als die Menge Übersetzung, obwohl diese als näher an der Ausgangssprache orientiert gilt. Für den weiteren Verlauf der Arbeit wird deshalb zur Zitation die Übersetzung der Lutherbibel verwendet.
Synchroner Methodenschritt
Folgen soll nun die Betrachtung des Textes als Ganzes, bevor auf historische Umstände der Entstehung und Gründe für unterschiedliche Bearbeitungen eingegangen wird. Zunächst soll der Text in Abschnitte gegliedert werden, welche den Ablauf der Handlung verdeutlichen. Es folgt eine Analyse der syntaktischen Struktur sowie eine Betrachtung des semantischen Gehalts einzelner Wörter bzw. Wortfelder. Auch auf Intertextualität und Gattung soll ein Blick geworfen werden. Anschließend sollen die narrativen Aspekte des Textes untersucht werden. Diese formalen Beobachtungen belegen Überlegungen zur Funktion des Textes. Zum Schluss steht eine Einordnung des Textes in den Gesamttext und Kontext des Matthäusevangeliums.
Gliederung
Da es keine von der Fachliteratur vorgeschlagene Gliederung des Textes gibt, wurde selbst eine vorgenommen. Auf Grund der Kürze des Textes, welcher nur drei Verse umfasst, wurde eine kleinteilige Gliederung angesetzt, welche teilweise auch Verse aufspalten wird. Es ergeben sich fünf Sinnabschnitte, hier in einer Tabelle dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der erste Satz beschreibt dasjenige Geschehen, welches Grund für die folgende Handlung ist und somit die Ausgangslage, also die Situation zu Beginn des Textes, darstellt. Eine unbeschriebene Personengruppe bringt Kinder zu Jesus. Dabei haben sie eine bestimmte Intention. Dies löst den darauf folgenden Konflikt aus. Die Jünger verwehren es der Gruppe zu Jesus zu gelangen. Hier treffen zwei unterschiedliche Parteien aufeinander. Erst mit dem Eingreifen einer dritten Partei – in diesem Fall Jesus – wird die entstandene Spannung gebrochen. Der Umschwung wird durch die Konjunktion „aber“ verdeutlicht. In seinem Eingreifen zeigt Jesus eine vollkommen andere innere Haltung, welche sich in seinen Worten äußert. Während die Jünger negativ reagieren, eröffnet Jesus den Kindern dir Möglichkeit zu ihm zu kommen. Der zweite Teil seiner wörtlichen Rede stellt einen Ausblick dar.37 Dieser bezeugt die Wichtigkeit der Kinder, indem er ihnen eine bestimmte Rolle zuspricht und begründet gleichzeitig das Verhalten Jesu. Nach seiner kurzen Ansprache wendet sich Jesus den Kindern im Schluss aktiv handelnd zu. Er vollzieht eine symbolische Handlung. Zuletzt wird betont, dass Jesus seinen Weg fortsetzt.
Syntaktische Analyse
Im Rahmen der syntaktischen Analyse werden grammatische Strukturen innerhalb des Textes genauer betrachtet. Erster Schritt soll eine Untersuchung der Wortarten, besonders auf ihre Quantität hin, sein.
Der Gesamttext umfasst 49 Wörter.38 Zählt man die Gruppen der gleichbedeutenden Wortarten Pronomen (9), Substantive (7) und Namen (1) zusammen,39 so belegen diese die größte Häufigkeit (17). Zweitstärkste Gruppe sind damit die Verben (Haupt- und Hilfsverben zusammen 12). Es folgen die Konjunktionen (6, mit einer Subjunktion 7) und Präpositionen (5) und Artikel (5). Kleinste Gruppen sind die der Adverbien (2) und der Partikel (2). Es sind keine Adjektive vertreten. In der quantitativen Analyse kann der Text auf Grund seiner Vielzahl an Verben als dynamisch bezeichnet werden. Die Häufigkeit von Proformen sorgt zudem für ein hohes Maß an Kohärenz.
Es folgt eine nähere Betrachtung der einzelnen Wortarten.
Tempus der Verben ist (ausgenommen der wörtlichen Rede) stets das Präteritum. In Jesu wörtlicher Rede stehen die Verben im Präsens. Zwei Verben sind zudem als Imperativ formuliert. Diese wenden sich als Aufforderung direkt an die Jünger.
Es überrascht die häufige Verwendung von Proformen. Diese übersteigen sogar die Anzahl der Substantive. Dies sorgt dafür dass der Leser selbst schlussfolgern muss, auf wen oder was sich die jeweiligen Proformen beziehen, doch sorgen diese vielen Querverbindungen, wie bereits beschrieben, auch für Kohärenz. Die häufigste Proform ist die der Personalpronomen, jedoch ist auch ein Demonstrativpronomen vorhanden. Dieses verwendet Jesus in seiner wörtlichen Rede, wodurch er, die mit dieser Form bezeichneten, als Beispiel hervorruft.
Was die Artikel betrifft, so werden stets bestimmte verwendet. Allein die Gruppe der Kinder wird zunächst ohne Artikel eingeführt. Ist zunächst unbedeutend, um welche Kinder es sich handelt, so spricht Jesus die vorhandene Gruppe später direkt und bestimmt mit einem Artikel (die) an. Bestimmte Artikel finden sich, wenn von Jesu Händen, den Jüngern oder dem Himmelreich gesprochen wird. Die einzelnen Gruppen oder „Orte“ sind folglich wichtig und nicht austauschbar.
Die am häufigsten verwendete Konjunktion ist und. Deren Verwendung ist typisch für die parataktischen Reihungen von Sätzen in der Bibel. Nur einmal findet sich die Konjunktion in einer Aufzählung.40 Übliche Stellung ist der Beginn eines Halbsatzes. Eine weitere Konjunktion ist aber. Diese wird hier verwendet um Handlungen zu kontrastieren. Außerdem verwendet wird denn. Diese Konjunktion möchte Jesu freundliches Verhalten gegenüber den Kindern begründen. Bei der einzigen Subjunktion des Textes handelt es sich um damit. Diese leitet eine Beschreibung desjenigen Handelns ein, welches sich die Leute von Jesus erwünschen.
Stilistisch fällt die eingeschobene Inquit-Formel vor der wörtlichen Rede auf. Eingeleitet von der Konjunktion aber, deren Funktion bereits beschrieben wurde, wirkt der Satz nahezu dramatisch. Dies verstärkt die onomatopoetisch starke Präsenz des Vokals a, sowohl im Anlaut der Konjunktion, als auch im Inlaut des Verbes. Auch die wörtliche Rede selbst fällt auf. Die Imperativformen der ersten beiden Verben, welche einen gleichen semantischen Gehalt haben wie das bei den Jüngern verwendete Verb, zeugen von Jesu Macht und Befehlsgewalt. Nimmt man die in diesem Satz inversiv gesetzten Verben, so bekommt man lasset (3. Person Plural, Imperativ Präsens, aktiv) und kommen (Infinitiv Präsens). Diese beschreiben zusammengefügt die Hauptaussage des Satzes. Auch der zweite Satz endet inversiv mit einem zentralen Element, hier Himmelreich. Dieses Substantiv, welches auch das letzte und somit stärkste Wort der wörtlichen Rede ist, legt den thematischen Schwerpunkt der Perikope fest. Auffällig ist hier auch die Verbstellung im Präsens bei gehört (3.Person Singular, Präsens, aktiv) , was auf eine Aktualität und Beständigkeit des Sachverhaltes schließen lässt. Das Demonstrativpronomen solchen (Dativ, Plural, Neutrum) lässt einen gewissen Deutungsspielraum zu, welcher später weiter analysiert werden soll.
Semantische Analyse
Die semantische Analyse will den semantischen Gehalt des Textes beschreiben und in Beziehung setzen. Hilfsmittel dafür ist die Betrachtung von Wortfeldern.
Da die Anzahl an Wörtern gering ist, können nur drei Wortfelder genauer bestimmt werden.
Das erste dieser Wortfelder soll den Namen Herankommen tragen. Dazu zählen bringen und kommen. Dies ist das Vorhaben der Begleitpersonen der Kinder. Ein weiteres Wortfeld soll als segnende Gestik beschrieben werden. Hierzu zählen flektierte Versionen der Wendungen Handauflegen und beten. Diese beiden Handlungen beschreiben den Vorgang eines Segens, welcher für die Kinder bestimmt sein soll. Diesen Segen soll Jesus handelnd ausüben. Das dritte Wortfeld kann Verben des Widerstandes genannt werden. Hierzu zählt das Verhalten der Jünger, welches von Jesus kritisiert wird: anfahren und wehren. Dieses Wortfeld steht in Kontrast zu den anderen.
Während die ersten beiden Wortfelder Nähe und Zuwendung aufzeigen, einerseits als Bewegung zu einem bestimmten Ziel (Annäherung), andererseits durch eine rituelle Gestik aktiv handelnd im Handauflegen und verbal im Gebet (tatsächliche Nähe), schafft das dritte Wortfeld Distanz. Diese durch die Jünger geschaffene Distanz wird von Jesus überwunden. Er fügt dem wehren den Negationspartikel nicht hinzu und kehrt die Distanz ins Gegenteil. Im Schluss des Textes wird somit die Nähe der ersten Wortfelder wieder aufgenommen, wodurch sich einerseits ein Rahmen um den Text legt und andererseits die anfängliche Erwartungshaltung erfüllt wird. Deutlich werden dabei die aktiven Handlungen und verbalen Aussage verschiedener Akteure gegenüber derselben Gruppe. Wie beschrieben nutzen die Jünger das Wortfeld der Distanz und Jesus das Wortfeld der Nähe. Beides äußert sich gegenüber den Kindern. Während die Jünger zu diesen Distanz schaffen wollen, fordert und gibt Jesus ihnen Nähe.
Intertextualität
Die Rede vom Kind ist im Matthäusevangelium repetiv. Bereits in Matthäus 18,3 wird ein Kind von Jesus als Beispiel herangezogen.41 Diese weitere Erzählung scheint mit der, der Exegese gewidmeten Bibelstelle, in Verbindung zu stehen. Die dieser Verbindung zugrunde liegende Ursache soll im synoptischen Vergleich genauer analysiert werden. Weiterhin werden Kinder im matthäischen Kontext häufig als Vergleich oder im metaphorischen Zusammenhang angeführt.42 Jesus nutzt das Bild des Kindes häufig in Gleichnissen.43
In alttestamentlicher Tradition wird stets der Kinderwunsch, die Kinderlosigkeit oder der Kindersegen angesprochen.44 Diese positive Haltung gegenüber Kindern mag sich aus der Sicht eines modernen Lesers von der Haltung der Jünger abgrenzen, hat jedoch seinen Grund, was später noch erläutert werden soll.
Die Motivik des angekündigten Reich Gottes wird im Alten und Neuen Testament unterschiedlich gehandhabt. Auffällig ist, dass nur Matthäus den Wortlaut Himmelreich45 verwendet. Matthäus legt hiermit den bildlichen Schwerpunkt der Metapher auf Gott, welcher seinen Thron im Himmel haben soll.46 Allein im Epheserbrief findet ein ähnlicher Term eine einmalige Verwendung.47
Gattungsbestimmung
„Eine Gattung ist ein sprachliches Muster, ein Raster, nach dem Texte aufgebaut sind. Die Gattung selbst ist kein Text, sondern ein virtuelles Schema, das die Produktion von gesprochenen und geschriebenen Texten steuert.“48 Eben diese Gattung soll nun anhand fester textlicher Bestandteile bestimmt werden. Die Summe dieser Bestandteile ergibt die Gattung. Jeder literarischer Text will eine Botschaft vermitteln. Biblische Texte, welche Glaubensschriften sind, bilden dabei keine Ausnahme. Gattungskritik heißt, den Text aus seiner kommunikativen Situation heraus zu verstehen und somit mittels der Gattung die jeweilige Botschaft des Textes zu entschlüsseln. Wichtig ist, dass es sich hierbei um historische, bzw. biblische oder genauer neutestamentliche und nicht um moderne Gattungen handelt. Zum genauen Verständnis muss der Traditionshintergrund des Textes, welcher sich in der Gattung offenbart, sowohl dem Autor als auch dem Rezipienten bekannt sein. Dieser Hintergrund wird später in der Formkritik genauer betrachtet.
Ein neutestamentlicher Text ist in sich selbst bereits einer Gattung zugehörig. Das Neue Testament kennt drei Hauptgattungen. Die Evangelien, die Briefe und die Apokalypse. Da der zu betrachtende Text aus einem der Evangelien stammt, ist nur diese Gattung näher in Augenschein zu nehmen. Ein Evangelium ist eine gänzlich eigene Gattung, erinnert in ihrer Form zwar an antike Biografien, ist aber nur teilweise eine Geschichtsdarstellung und viel mehr eine Glaubensschrift. Die Evangelisten gelten somit als erste Theologen, welche Quellen in ihren Schriften auslegen, bearbeiten und Schwerpunkte setzen, die ihre Theologie belegen sollen. Sie bezeugen dadurch den urchristlichen Glauben an Jesus Christus. In der Gattung Evangelium sind somit Bericht, Glaubensbezeugung und Lehre eng miteinander verwoben. Es handelt sich um eine erzählende Botschaft49 und einen predigenden Bericht.50
[...]
1 Vgl. Bormann (2017), S.261f.
2 Vgl. Mt 10,3.
3 Vgl. Mt 9,9.
4 Mk 2,14.
5 Vgl. Kollmann (2014), S.136.
6 Vgl. Fiedler (2006), S.19.
7 Vgl. Bormann (2017), S.263.
8 Ebd., S.272.
9 Vgl. z.B. Mt 15,1-21.
10 Zitate aus der Tora, bzw. dem Alten Testament, welche auf Jesus bezogen werden (z.B. Mt 1,22f.; 2,5f.; 8,17 und weitere. Vgl. Bormann (2014), S.211.
11 Vgl. Kollmann (2014), S.136.
12 Zu unterscheiden sind ebenfalls unterschiedliche Auslegungen durch verschiedene christliche Gruppen, wie beispielsweise den sog. Heiden-Christen und Juden-Christen.
13 Ausgegangen wird von der Zwei-Quellen-Theorie, auf welche sich die Forschung zum größten Teil geeinigt hat. Eine andere Theorie wären beispielsweise die „minor agreements“.
14 Dies ist die geschätzte Entstehungszeit des Markusevangeliums.
15 Vgl. Kollmann (2014), S.136.
16 Jüdischer Krieg 66-70 n.Chr.
17 Christenverfolgung, beginnend 64 n.Chr. mit der Beschuldigung der Brandstiftung in Rom durch Kaiser Nero.
18 Auf Grund dieses Ereignisses mussten die Judenchristen, wie viele der Juden, aus Jerusalem fliehen.
19 Mt 19,1.
20 Vgl. Kollmann (2014), S.136.
21 Vgl. ebd., S.136.
22 Bormann (2014), S.212.
23 Bei den Verehrern des Gottes Israels handelt es sich um Juden und Jesusanhänger.
24 Vgl. Mt 28,18-20.
25 Die Pharisäer hatten nach der Zerstörung Jerusalems den größten Einfluss. Dadurch machten sie sich zum Feindbild und Antagonisten für Matthäus Auslegungen. Vgl. Bormann (2014), S.212.
26 Diese sind Bergpredigt (Mt 5-7), Aussendungsrede (Mt 10), Gleichnisrede (Mt 13), Gemeinderede (Mt 18), Doppelrede gegen die Pharisäer und von den letzten Dingen (Mt 23-25).
27 Bei der ältesten von 125 n.Chr. handelt es sich um eine von Abschrift Joh. 18,31-33.37f.
28 Vgl. Finnern (2016), S.13.
29 Verwendung desselben Wortes am Anfang bzw. am Ende eines Satzes oder einer Zeile.
30 Vgl. Finnern (2016), S.33.
31 Zu unterscheiden ist hier zwischen zielsprachlich orientierten Übersetzungen, welche dem deutschen Leser das Verständnis erleichtern wollen, und ausgangssprachlich orientierten Übersetzungen, welche versuchen möglichst nahe am originalen Wortlaut zu bleiben.
32 Häufig in Bezug auf Jungen verwendet, deshalb hier die maskuline Form.
33 Gr.: , wird in der Interlinearübersetzung mit „aber“ übersetzt. Eine weitere Möglichkeit wäre „jedoch“.
34 Es gehört bereits jetzt den implizierten Personen.
35 Begründet werden kann dies an der Verwendung des Perfekts in der von der Interlinearübersetzung vorgeschlagenen deutschen Wortwahl. Wegen mangelnder Griechischkenntnisse kann diesem aber nicht weiter nachgegangen werden. „ (…)“
36 Vgl. Mt 19,14.
37 Dieser wird je nach Übersetzung (wie bereits am Übersetzungsvergleich gezeigt) unterschiedlich gehandhabt und gegenwärtig oder zukünftig gesehen.
38 Zu dieser Angabe führte die Zählung aller Wörter, aufgespaltene Verben oder Infinitivformen wurden als eins gezählt.
39 Diesen obliegt dieselbe Funktion im Satz.
40 Mt 19,13 „die Hände auf sie legte und betete“.
41 Mt 18,1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? 2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte das mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, dass ihr umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 4 Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.
42 Vgl. z.B. Mt 11,16 und Mt 13,38.
43 Vgl. Weber (1980), S.14.
44 Vgl. z.B. 1.Sam 1.
45 Gr. .
46 Vgl. Bormann (2017), S.87.
47 Vgl. Eph 1,3: „Himmelswelt“ oder „himmlische Welt“.
48 Ebner (2018), S.184.
49 Das griechische euangelos heißt übersetzt gute Nachricht oder Frohbotschaft.
50 Vgl. Kogler (2009), S.193.
- Citar trabajo
- Dominique Draeger (Autor), 2020, Die Kindersegnung nach Matthäus. Eine Exegese, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147378
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