Wenn jemand in Deutschland sagt, er fühle sich als Patriot oder er sei gar stolz auf seine Nationalität, so wird er vermutlich heftige Kritik ernten. Dies ist in vielen anderen Ländern nicht der Fall. Diese Tatsache ist vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht überraschend. Interessant ist aber, dass trotz des rasanten Prozesses des zusammenwachsenden Europas und einer medialen wie wirtschaftlichen Globalisierung die
eigene Nation an Bedeutung gewinnt.
Wer sich mit einer politischen Gemeinschaft z.B. mit Deutschland identifiziert, dürfte auch daran interessiert sein, dass diese Gemeinschaft seinen Vorstellungen entspricht, d.h. nicht durch fremdenfeindliche Gewalt gekennzeichnet ist. Er bzw. sie sollte daher motiviert sein, sich politisch im Sinne einer Verbesserung der Lebensbedingungen innerhalb der Gemeinschaft zu engagieren. Es erscheint somit sinnvoll anzunehmen, dass es Formen von nationaler Identifikation – oder Patriotismus – geben kann, die aus einer demokratischen Perspektive positive, politisch erwünschte Auswirkungen haben können.
Das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation war in den Jahren vor der Wiedervereinigung eher ein “Nicht-Verhältnis“. Die Frage, ob die eine gemeinsame Nation aus Bundesrepublik Deutschland und DDR noch bestehe, ließ einen sehr großen Teil sowohl der westdeutschen als auch der ostdeutschen Bevölkerung kalt. Sie war ein „Nicht- Thema“ für die meisten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
Unsere Arbeit beschäftigt sich mit Nationaler Identität in Deutschland in einem Zeitvergleich. Unterdessen werten wir das Ausmaß an Nationalismus, konstruktivem Patriotismus und an der Fremdgruppenabwertung im Jahr 1995 und 2003 aus.
Unser Ziel war es ein tragbares Model zu diesem Thema zu finden, um mit seiner Hilfe bestimmte Fragen beantworten zu können.
Im ersten Kapitel beschäftigen wir uns mit der eigentlichen Problemstellung unserer Arbeit. In diesem Kapitel beschreiben wir auch kurz die ISSP – Studie „National Identity 1995“ und die ISSP – Studie „National Identity 2003“. Das zweite Kapitel heißt: Theoretischer Hintergrund. Wie schon der Titel verrät, geht es in diesem Kapitel unter anderem um die Selektion der Originaltexte und vor allem um die Konzeptbildung unserer Arbeit. Dieses Kapitel enthält auch die Vorstellung der von uns ausgewählten Hypothesen und die Beschreibung einiger von uns verwendeten Variablen. In dem dritten Kapitel, das statistische Auswertung heißt, geht es um die statistische Überprüfung unserer Hypothesen mithilfe der Faktorenanalyse, der deskriptiven Auswertung und mithilfe der Regression. Das vierte Kapitel beinhaltet die Ergebnisse, also die Überprüfung unserer Hypothesen. In unserem Schluss versuchen wir noch einige zusammenfassende Wörter zu unserer Arbeit zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. Problemstellung und Übersicht
- 1. 1 Gegenstand der Untersuchung
- 1. 2 Fragestellung bzw. Thesen
- 1. 3 Beschreibung der Vergleichsebenen
- 1. 4 Selektion und Dokumentation der Datenbasis
- 1. 4. 1 ISSP-Studie „,National Identity 1995“.
- 1. 4. 2 ISSP-Studie,,National Identity 2003“.
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2. 1 Selektion der Originaltexte (Stützpunkte unserer Arbeit).
- 2. 1. 1 Die Theorie der Sozialen Identität
- 2. 1. 2 Das theoretische Model von Blank und Schmidt (1993, 2003)
- 2. 2 Konzeptbildung: Nationale Identität, Nationalismus, konstruktiver Patriotismus und
Fremdgruppenabwertung
- 2. 2. 1 Nationale Identität.
- 2. 2. 2 Nationalismus.....
- 2. 2. 3 Konstruktiver Patriotismus..
- 2. 2. 4 Fremdgruppenabwertung
- 2. 3 Pfaddiagramm des theoretischen Modells..
- 2. 4. Explikation der Hypothesen.....
- 2. 5 Operationalisierung – Auswahl der Items in den Datensätzen
- 2. 5. 1 Nationale Identität.
- 2. 5. 2 Nationalismus.....
- 2. 5. 3 Konstruktiver Patriotismus..
- 2. 5. 4 Fremdgruppenabwertung
- 2. 5. 5 Alter........
- 2. 5. 6 Geschlecht
- 2. 5. 7 Religiosität
- 2. 6 Tabellarische Zuordnung der Items und Skalen.....
- 2. 7 Gütekriterien der Messung
- 2. 7. 1 Objektivität..
- 2. 7. 2 Reliabilität .
- 2. 7. 3 Validität..
- 2. 1 Selektion der Originaltexte (Stützpunkte unserer Arbeit).
- 3. Statistische Auswertung
- 3. 1 Faktorenanalyse........
- 3. 2 Reliabilitätstest mit Cronbachs Alpha..
- 3. 3 Deskriptive Auswertung..
- 3. 3. 1 Häufigkeiten
- 3. 3. 2 Korrelationen....
- 3. 3. 3 Mittelwerte und Standardabweichungen.
- 3. 3. 4 Mittelwertvergleich (T-Test)...
- 3.4 Lineare bzw. multiple Regression..
- 4. Ergebnisse (Hypothesenüberprüfung)..
- Schluss......
- Literaturverzeichnis:...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung nationaler Identitätskonstrukte in Deutschland im Zeitvergleich. Sie analysiert die Veränderungen in den Einstellungen der Deutschen zwischen 1995 und 2003 hinsichtlich nationaler Identifikation, Nationalismus, konstruktivem Patriotismus und Fremdgruppenabwertung. Die Arbeit zielt darauf ab, die Dynamik dieser Konstrukte im Kontext der deutschen Geschichte und der europäischen Integration zu verstehen.
- Entwicklung der nationalen Identität in Deutschland im Zeitvergleich
- Veränderungen in den Einstellungen zu Nationalismus, Patriotismus und Fremdgruppenabwertung
- Einfluss der deutschen Geschichte und der europäischen Integration auf nationale Identitätskonstrukte
- Analyse der sozialen Kategorisierungen und Abgrenzungen von Fremdgruppen
- Bedeutung nationaler Identifikation für politisch-gesellschaftliches Engagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und beschreibt den Forschungsgegenstand, die Fragestellungen und die Thesen. Sie erläutert die Vergleichsebenen und die verwendeten Datenquellen, die ISSP-Studien „National Identity 1995“ und „National Identity 2003“. Das zweite Kapitel, „Theoretischer Hintergrund“, befasst sich mit der Auswahl der relevanten Theorien, insbesondere der Theorie der Sozialen Identität und dem Modell von Blank und Schmidt. Es definiert die zentralen Konzepte der Arbeit: Nationale Identität, Nationalismus, konstruktiver Patriotismus und Fremdgruppenabwertung. Das Kapitel stellt die Hypothesen vor und erläutert die Operationalisierung der verwendeten Variablen. Das dritte Kapitel, „Statistische Auswertung“, beschreibt die angewandten statistischen Methoden, wie Faktorenanalyse, Reliabilitätstest mit Cronbachs Alpha und deskriptive Auswertung. Es geht auf die Ergebnisse der statistischen Analysen ein, die zur Überprüfung der Hypothesen dienen. Das vierte Kapitel, „Ergebnisse (Hypothesenüberprüfung)“, präsentiert die Ergebnisse der Hypothesenprüfung und diskutiert die gewonnenen Erkenntnisse. Der Schluss fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen für die weitere Forschung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Nationale Identität, Nationalismus, konstruktiver Patriotismus, Fremdgruppenabwertung, Deutschland, Zeitvergleich, ISSP, Soziale Identität, Blank und Schmidt, Europäische Integration, Politisch-gesellschaftliches Engagement.
- Citar trabajo
- Nurcan Adigüzel (Autor), Andrea Hopf (Autor), 2007, Nationale Identität in Deutschland im Zeitvergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114700
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