Diese Arbeit beschäftigt sich mit Vorurteilen und Stereotypen gegen den Islam. Jeder Mensch hat sie, aber niemand gibt zu, sie zu haben: Vorurteile. Sie sind unsere alltäglichen Begleiter und lassen sich in nahezu allen Bereichen und Schichten finden. Vorurteile sind Verallgemeinerungen und Einstellungen, die Auseinandersetzungen auslösen.
Das Ziel der Arbeit ist es, die Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen zu untersuchen und zu analysieren.
Es stellt sich die Frage, warum die Religionszugehörigkeit, die Hautfarbe oder der Migrationshintergrund oft mit Vorurteilen verbunden ist und weshalb alle Mitglieder dieser Gruppen kategorisiert werden, ohne mit ihnen in Kontakt getreten zu sein.
Dabei werden folgende Fragestellungen untersucht:
1. Was sind Vorurteile und Stereotype, und wie entstehen sie?
2. Ist die Islamfeindlichkeit in der Schweiz verbreitet, und welche Rolle spielen dabei die
Medien?
Anschliessend wird folgenden abgeleiteten Fragestellungen praktisch nachgegangen:
1. Zeigen die Befragten Vorurteile gegenüber Menschengruppen?
2. Welche Assoziationen bringen die Befragten mit dem Begriff ‘Islam’ in Verbindung
und steht dies in einem Zusammenhang mit der Berichterstattung in den Medien?
3. Besteht ein Zusammenhang zwischen expliziten und impliziten Vorurteilen?
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 BEGRIFFSERKLÄRUNG UND DEFINITION
2.1 Stereotyp
2.2 VORURTEILSBEGRIFF UND DEFINITION
3 DREI-KOMPONENTEN-MODELL
3.1 Die affektive Komponente: Vorurteile
3.2 Die kognitive Komponente: Stereotype
3.3 Die Verhaltenskomponente: Diskriminierung
4 VORURTEILSTHEORIEN
4.1 Kognitive Theorien
4.1.1 Soziale Kategorisierung und Eigengruppenbevorzugung
4.1.2 Eigengruppenbevorzugung
4.1.3 Theorie der illusorischen Korrelation nach Hamilton und Gifford
4.2 Der konflikttheoretische Ansatz
4.2.1 Theorie des realen Konflikts nach Campbell und Sherif
4.2.2 Theorie der sozialen Identität nach Tajfel
4.3 Lerntheoretische Ansätze
4.4 Psychodynamischer Ansatz
4.4.1 Frustrations-Aggressions-Hypothese mit abgeleiteter „Sündenbocktheorie" nach Dollard et al
4.4.2 Theorie der autoritären Persönlichkeit nach Adorno, Frenkel-Brunswick, Levinson und Sanford
5 FUNKTION DERVORURTEILE
6 EXPLIZITE UND IMPLIZITE VORURTEILE
6.1 Impliziter Assoziationstest
7 GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT
8 ISLAMFEINDLICHKEIT
9 ALLGEMEINE DATEN ZU DEN MUSLIMINNEN UND MUSLIMEN IN DERSCHWEIZ
9.1 Wahrnehmung der Muslime in der Schweiz
10 STEREOTYPE, VORURTEILE UND DISKRIMINIERUNG GEGENÜBER MUSLIMINNEN UND MUSLIMEN
11 DER ISLAM IN DEN MEDIEN
11.1 Dynamik der Berichterstattung
11.2 Qualität der Berichterstattung
11.3 Themenauswertung
12 PRAKTISCHERTEIL
12.1 Vorgehen
12.2 Stichprobe
12.3 Fragestellung
12.4 Resultate
12.4.1 Aussage 4 und 8
12.4.2 Aussage 5
12.4.3 Aussage 6
12.4.4 Zusammenhang der Vorurteile
12.4.5 Frage 7
12.4.6 Frage 9
13 DISKUSSION
14 LITERATURVERZEICHNIS
15 ABBILDUNGSVERZEICHNIS
16 ANHANG
1 Einleitung
Jeder Mensch hat sie, aber niemand gibt zu, sie zu haben: Vorurteile. Sie sind unsere alltäglichen Begleiter und lassen sich in nahezu allen Bereichen und Schichten finden. Vorurteile sind Verallgemeinerungen und Einstellungen, die Auseinandersetzungen auslösen.
Mein besonderes Anliegen ist es, die Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen zu untersuchen und zu analysieren.
Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich als Ausländerin und Musiimin in der Schweiz auch zur ‘Fremdgruppe’ gehöre. Die Konfrontation mit Vorurteilen und Negativzuschreibungen führten dazu, dass sich bei mir ein grosses Fragezeichen gebildet hat. Es stellt sich die Frage, warum die Religionszugehörigkeit, die Hautfarbe oder der Migrationshintergrund oft mit Vorurteilen verbunden ist und weshalb alle Mitglieder dieser Gruppen kategorisiert werden, ohne mit ihnen in Kontakt getreten zu sein.
Diese Maturaarbeit wird von folgenden Fragestellungen geleitet:
1. Was sind Vorurteile und Stereotype, und wie entstehen sie?
2. Ist die Islamfeindlichkeit in der Schweiz verbreitet, und welche Rolle spielen dabei die Medien?
Im Anschluss an die Einleitung werden die Begriffe ‘Vorurteil’ und ‘Stereotyp’ definiert und die Dimension der Begriffe im Drei-Komponenten-Modell erklärt. Des Weiteren werden vier Vorurteilstheorien unterschieden und erläutert. Welche Funktionen Vorurteile haben, wird im darauffolgenden Kapitel untersucht. Anschliessend werden explizite und implizite Vorurteile und deren Messverfahren, der Fragebogen und der implizite Assoziationstest, erläutert.
In dem darauffolgenden Kapitel wird die Menschenfeindlichkeit thematisiert, worauf das Thema der Islamfeindlichkeit folgt. Diese wird mit Blick auf die Schweiz untersucht, und die Rolle der Medien wird in Bezug auf die Islamfeindlichkeit analysiert.
Im praktischen Teil der Arbeit liegt der Schwerpunkt zunächst auf der Beschreibung des Experimentes. Anschliessend wird folgenden abgeleiteten Fragestellungen nachgegangen:
1. Zeigen die Befragten Vorurteile gegenüber Menschengruppen?
2. Welche Assoziationen bringen die Befragten mit dem Begriff ‘Islam’ in Verbindung und steht dies in einem Zusammenhang mit der Berichterstattung in den Medien?
3. Besteht ein Zusammenhang zwischen expliziten und impliziten Vorurteilen?
Der Beschreibung des Experimentes und der Stichprobe folgt die Darstellung der Resultate der Umfrage. Mit einer Diskussion wird die Arbeit abgeschlossen.
2 Begriffserklärung und Definition
Der Begriff Vorurteil ist eng verbunden mit den Begriffen Einstellung und Stereotyp. Deshalb ist zentral, zu definieren, wie diese Begriffe Zusammenhängen.
Als erstes wird der Begriff Stereotyp definiert und danach der Vorurteilsbegriff.2
2.1 Stereotyp
Der Begriff Stereotyp wird aus dem Griechischen abgeleitet und setzt sich aus den Wörtern ‘steréos’, was starr, fest sowie haltbar bedeutet, und ‘typos’, was mit Form, feste Norm und charakteristisches Gepräge übersetzt wird.3
Ein Stereotyp beruht auf dem Wissen, das nicht notwendigerweise richtig ist, über eine Gruppe von Personen (‘Deutsche’, ‘Männer’, ‘Pensionierte’ etc.), und das verallgemeinert wird und allen Mitgliedern dieser Gruppe zugeschrieben wird.4
Im Gegensatz zu Vorurteilen sind Stereotype emotionslose Vorstellungen und Erwartungen, die positive, neutrale oder negative Aspekte beinhalten.5
Die Verallgemeinerung ist das Problematische am Stereotyp, denn es wird nicht auf die Unterschiedlichkeit der Mitglieder eingegangen. Jedoch wird keine Person mit Stereotypen geboren, sondern sie lernt diese im Laufe der Zeit, zum Beispiel durch Einstellungen und Meinungen von Familienmitgliedern und Freunden. Somit besteht die Möglichkeit, dass eine Person eine Vorstellung und eine Meinung über eine Gruppe hat, ohne jemals mit ihr in Kontakt gewesen zu sein.6
Im Folgenden wird auf den Begriff des Vorurteils näher eingegangen.
2.2 Vorurteilsbegriff und Definition
Der Begriff des Vorurteils setzt sich aus den zwei lateinischen Wörtern ‘prae’ (voraus, voran, vorzeitig) und ‘iudicium’ (Urteil, Urteilsspruch, Richterspruch, Erkenntnis, Entscheidung) zusammen. Der zusammengesetzte Begriff ‘praeiudicium’ bedeutet übersetzt Vorentscheidung, vorgefasstes Urteil, massgebendes Urteil und schlimme Aussichten.7
In der Fachliteratur sind zahlreiche Vorurteilsdefinitionen mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen vorzufinden. In der klassischen Definition des Vorurteils werden bis heute die Vorurteilsforscher Allport (1954) und Davis (1965) am häufigsten zitiert.8
Ersterer beschrieb ein Vorurteil als eine «ablehnende oder feindselige Haltung gegenüber einer Person, die zu einer Gruppe gehört und deswegen dieselben zu beanstandenden Eigenschaften haben soll, die man der Gruppe zuschreibt» (Petersen, 2008).
Die zentralen Merkmale, die Allport einem Vorurteil zuschreibt, sind, dass Vorurteile negative Einstellungen (Antipathie) und unzutreffende Verallgemeinerungen sind und sie sich gegen (ethnische) Gruppen oder deren Mitglieder richten.9
Letzterer definierte ein Vorurteil als eine «negative oder ablehnende Einstellung einem Menschen oder einer Menschengruppe gegenüber, wobei dieser Gruppe infolge stereotyper Vorstellungen bestimmte Eigenschaften von vorherein zugeschrieben werden, die sich aufgrund von Starrheit und gefühlsmässiger Ladung selbst bei widersprechender Erfahrung schwer korrigierenlassen» (Estel, 1983).
Die Definitionen von Allport und Davis konzentrieren sich, wie die Mehrzahl der Vorurteilsdefinitionen, auf die negative Einstellung gegenüber einer Gruppe und ihren Mitgliedern. Zwar bestehen Vorurteilsdefinitionen, die Vorurteile als positive oder negative Haltungen bezeichnen, sie sindjedoch sehr selten.10
Davis betonte in seiner Definition, dass es schwierig ist, sich ein Vorurteil bewusst zu machen, und dass dies kaum durch neue Informationen verändert werden kann.
Für Allport war es von grosser Bedeutung, Vorurteile von falschem Wissen zu trennen, und ergänzte den Vorurteilsbegriff:11
«Ein ethnisches Vorurteil ist eine Antipathie, die sich auf einefehlerhafte und starre Verallgemeinerung gründet. Sie kann ausgedrückt oder auch nur gefühlt werden. Sie kann sich gegen eine Gruppe als ganzes richten oder gegen ein Individuum, weil es ein Mitglied einer solchen Gruppe ist» (Beyersdörfer, 2004).
Allport konzentrierte sich in seiner Definition des Vorurteils nur auf ethnische Gruppen, wobei Davis (1964) und auch viele weitere Vorurteilsforscher den Vorurteilsbegriff auch auf Merkmale wie die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht übertragen.12
Um den Begriff des Vorurteils und des Stereotyps genauer zu definieren, müssen diese in ihrer Dimension erläutert werden, was im folgenden Kapitel gemacht wird.13
3 Drei-Komponenten-Modell
Vorurteilsdefmitionen legen Vorurteile als spezielle Form von Einstellungen dar.14 Vorurteile sind, wie alle Einstellungen auch, eine Zusammenstellung von Überzeugungen, den Stereotypen, Emotionen (wie Neid, Feindseligkeit oder Angst) und der Willigkeit, sich in einer speziellen Weise zu verhalten, zum Beispiel diskriminierend.15 Diese Merkmale werden im Drei- Komponenten-Modell wiedergegeben, das dem Drei-Komponenten-Modell der Einstellungsforschung ähnelt.16
Vorurteile bestehen aus der affektiven, kognitiven und der Verhaltenskomponente. Diese drei Komponenten werden in den nächsten Abschnitten erläutert.17
3.1 Die affektive Komponente: Vorurteile
Die affektive Komponente, auch Vorurteil genannt, bezieht sich auf die Einstellung gegen über Gruppen oder deren Mitgliedern.18 Diese Einstellung kann positiv oder negativ sein, jedoch wird das Vorurteil von Sozialpsychologen meist als im negativen Sinne verwendet. Diese negativen Einstellungen beinhalten Emotionen: Gefühle, beispielsweise Hass, Neid oder Feindseligkeit, die aufkommen, wenn man an diese Gruppe gedacht wird.19
3.2 Die kognitive Komponente: Stereotype
Die kognitive Komponente umfasst die Stereotype, die kognitiven Muster über Gruppen oder ihre Mitglieder durch das Wahrnehmen, Lernen oder Denken bilden.20
Bei einem Experiment wurden Probanden gebeten, die Augen für einen Augenblick zu schliessen und an einen aggressiven Bauarbeiter zu denken. Die Probanden mussten notieren, welche Kleider dieser trägt, an welchem Ort er ist und mit welcher Verhaltensweise der Bauarbeiter seine Aggression ausdrückt. Anschliessend mussten sie erneut die Augen schliessen und sich einen Anwalt vorstellen, der ebenfalls aggressiv ist. Auch bei diesem Mann notierten die Probanden die Kleider, welcher dieser trägt, an welchem Ort er ist und mit welcher Verhaltensweise der Anwalt seine Aggression ausdrückt. Auch bei diesem Mann überlegen sie sich, welche Kleider dieser trägt, an welchem Ort er ist und mit welcher Verhaltensweise der Anwalt seine Aggression ausdrückt.21
Die Antworten auf diese Fragen zeigten bei einer Forschungsstudie, dass der Begriff Aggression unterschiedlich auf diese beiden Männer angewendet wird.22
Die Probanden stellten sich vor, dass der Bauarbeiter seine Aggression durch körperliche Gewalt zeigt und der Anwalt seine Aggression durch verbale Gewalt, zum Beispiel Beschimpfungen, deutlich macht.23
Demselben Merkmal werden unterschiedliche Handlungen und Verhaltensweisen zugeschrieben werden, wenn es aufMitglieder unterschiedlicher Gruppen angewendet wird.24
3.3 Die Verhaltenskomponente: Diskriminierung
Die Gefahr von Vorurteilen und den Stereotypen ist, dass die voreilig gefassten Meinungen nicht nur im Verstand haften bleiben, sondern auch das Verhalten gegenüber diesen Personengruppen steuern können.25 Die dritte Komponente, die Verhaltenskomponente, ist die Bereitschaft, Gruppen und deren Mitglieder in einer unfairen und unangemessenen Weise zu behandeln: Diskriminierung.26 27 Vorurteile müssen nicht unbedingt diskriminierende Handlungen her- vorrufenjedoch können sie das Fundament der Diskriminierung sein. Je stärker die Überzeugung ist, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, ein Vorurteil in Diskriminierung umzusetzen. 27
Allport definierte Diskriminierung in seinem Werk «Die Natur des Vorurteils» wie folgt: „Diskriminierung Hegt vor, wenn Einzelnen oder Gruppen von Menschen die Gleichheit der Behandlung 'vorenthalten wird, die sie 'wünschen. Fenn man Schritte unternimmt, um Angehörige von Fremdgruppen aus dem Wohnviertel, der Schule, den Berufen oder dem Landfernzuhalten, dann liegt Diskriminierung vor. Einwanderungsbeschränkungen, Boykotts, Wohnungszwang, legale Rassentrennung in manchen Staaten, das alles sind Tarnnamenfür Diskriminierung“ (Allport, 1971).
Wird einer Person aus dem Weg gegangen, da diese unsympathisch erscheint, kann man nicht von Diskriminierung gesprochen werden. Die direkte Diskriminierung geschieht beispielsweise, wenn ein Personaldienst Bewerbungen von Personen mit Migrationsgrund aus dem Balkan gezielt aussortiert oder eine Familie keinen Termin für eine Wohnungsbesichtigung erhält, da sie dem Islam angehört und die Vermieterin die Wohnung nicht an Muslime vermieten möchte.28
Die. Abbildung 1 zeigt Beispiele, wie sich Stereotype in Vorurteile umwandeln und schliesslich zur Diskriminierung führen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Vom Stereotyp zur Diskriminierung (Horaczek & Wiese, 2015, S. 14)
In der Praxis lassen sich diese drei Komponenten nicht ohne Weiteres trennen, da sie sich überschneiden.29 Nachdem die Begriffe beschrieben und in ihrer Dimension erklärt wurden, wird die Frage nach der Entstehung der Vorurteile erklärt.
4 Vorurteilstheorien
Unter den Sozialpsychologen besteht kein Konsens darüber, ob Vorurteile angeboren sind oder nicht. Einerseits tragen Vorurteile dazu bei, den biologischen Überlebensmechanismus zu stärken, indem die eigene Ethnie den Aussenseitern vorgezogen wird. In diesem Zusammenhang wären Vorurteile angeboren. Jedoch ist es auch vorstellbar, dass die handelnde Person entgegenkommend, offen und solidarisch ist, wodurch der Schluss naheliegen würde, Vorurteile wären nicht angeboren.30
In der Vorurteilsforschung existiert keine offizielle Vorurteilstheoriejedoch bestehen verschiedene Erklärungsansätze, die Vorurteile auf unterschiedlichen Analyseebenen untersuchen.31 Es kann angenommen werden, dass die meisten Analyseebenen miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Ebenfalls muss beachtet werden, dass eine Ursache von einer Ebene auf eine andere übertragen werden kann und umgekehrt.32 Im Folgenden werden vier Vorurteilstheorien erläutert.
4.1 KognitiveTheorien
Eine Ursache von Vorurteilen ist die soziale Kognition. Diese beschreibt, wie ein Individuum denkt, und wird definiert als «Prozess des Erwerbs, der Organisation und Anwendung von Wissen über sich selbst und die soziale Welt» (Stürmer, 2009).
Die soziale Kognition beinhaltet die Art und Weise, wie ein Individuum Informationen verarbeitet. Stereotype und Vorurteile entstehen, da Individuen die Informationen kategorisieren und ordnen, Schemata kreieren, und sich auf ihre Erinnerungen stützen, um unbekannte Informationen schnell aufzufassen und zu bewerten. Oft sind es voreilige und automatische Reaktionen, wie etwa eine Kategorisierung, die im nächsten Kapitel beschrieben wird.33
4.1.1 Soziale Kategorisierung und Eigengruppenbevorzugung
Die Kategorisierung ist ein kognitiver Prozess, der automatisch abläuft und als Hilfe für das Verstehen der sozialen Umwelt dient. Tiere und Pflanzen werden einer Kategorie zugeordnet und vergleichbar werden Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrer Hautfarbe und anderen Merkmalen in ‘eine Schublade’ gesteckt.34
In einem weiteren Schritt werden diesen ‘Schubladen’ Eigenschaften und Merkmale zugeschrieben. Dabei werden die Mitglieder der Eigengruppe als heterogen, also unterschiedlich, wahrgenommen und die Mitglieder der Fremdgruppen, also Gruppen, mit denen sich das Individuum nicht identifiziert, als homogen angesehen. Dieses Phänomen wird als Fremdgruppenhomogenität bezeichnet. Es entstehen Behauptungen wie «Alle Ausländer sind dumm». Somit werden alle Ausländer als weniger intelligent abgestempelt und auf ihre Herkunft reduziert. Ein Stereotyp wurde gebildet, das resistent und schwierig zu verändern ist.35
4.1.2 Eigengruppenbevorzugung
Menschen haben von Natur aus ein Verlangen nach Zugehörigkeit und nach Leben und Lieben in einer Gruppe. Aus diesem Grund fällt es einem Individuum nicht schwer, sich Einstellungen und Vorurteile der Eigengruppe, also beispielsweise der Familie, anzueignen. Es wird sich mit einer Gruppe identifizieren und bestimmte Denk- und Handlungsmuster werden als richtig wahrgenommen. Somit grenzt sich das entsprechende Individuum von anderen Gruppen ab und nimmt diese Fremdgruppen als ‘falsch’ wahr.36
Laut Whitley (1999) ist das Fundament von Vorurteilen die Unterscheidung von Feind und Freund. Oft denken Schulkinder, dass ihre Schule die bessere ist als die anderen in der Umgebung. Jugendliche bilden ihre eigene ‘Gang’, beispielsweise die Raucher, die Skater oder die Nerds, und ordnen sich über allen Aussenstehenden ein.37
4.1.3 Theorie der illusorischen Korrelation nach Hamilton und Gifford
Illusorische Korrelation bedeutet, die Annahme, dass zwei Dinge miteinander in Beziehung stehen, wobei dies in Wirklichkeit kein Zusammenhang besteht. Ein Beispiel für eine illusorische Korrelation wäre die Annahme, dass das Telefon immer klingelt, wenn der vermeintliche Empfänger gerade unter der Dusche steht, obwohl diese zwei Ereignisse in Wirklichkeit nichts miteinander zu tun haben.38
Dieses Phänomen kann zu Stereotypen und Vorurteilen führen, was in einer klassischen Studie dargestellt wird:39
In der Studie werden den Testpersonen Informationen über zwei Gruppen, Gruppe A und B, und deren Gruppenmitglieder gegeben. Diese zwei Gruppen bestehen aus willkürlich zusammengestellten Mitgliedern, wobei Gruppe A deutlich weniger Mitglieder hat als Gruppe B.40 Im Verlauf zeigen die zwei Gruppen Verhaltensweisen auf, die entweder erwünscht oder unerwünscht sind. Erwünschte Verhaltensweisen wären beispielsweise die Hilfsbereitschaft; und unerwünschte Verhaltensweisen könnten das Stehlen aus einem Kiosk sein. Anschliessend wird unterschieden, wie häufig diese positiven oder negativen Ereignisse auftauchen. In beiden Gruppen tauchen diese Ereignisse im selben Verhältnis auf.41
Diese Darstellung zeigt, dass die kleine Gruppe A zehnmal ein unerwünschtes Verhalten (-) aufzeigt und doppelt so viel erwünschtes Verhalten (+). In der grossen Gruppe B entspricht das Verhältnis dem der Gruppe A. Sie weist 80 positive und 40 negative Verhaltensweisen auf.42
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Anzahl der positiven und negativen Verhaltensweise der Gruppe A und B (eigene Darstellung)
In Wirklichkeit gibt es keine Korrelation zwischen den Gruppenmitgliedem und der Gruppe. Jedoch haben die Testpersonen am Ende des Experiments der Gruppe A negative Merkmale zugeschrieben und der Gruppe B positive.43
Die Erklärung hierfür ist, dass den Minoritätsgruppen, in diesem Fall Gruppe A, mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, da die seltenen Ereignisse besonders auffällig sind.44
Gruppe A zeigt selten positive Verhaltensweisen auf. Dieser Aspekt wird sich gemerkt, da er auffällig ist. Die umgekehrte Erklärung wäre, dass Gruppe B viele positive Verhaltensweisen gezeigt hat, da es die grössere Gruppe ist, und sich dies die Testpersonen dies eingeprägt haben. Dieses Beispiel stellt eine illusorische Korrelation dar, wobei in der Gesellschaft Gruppe A eine Minderheit in der Bevölkerung darstellen könnte.45 Im Anschluss an dieses Kapitel wird die zweite Vorurteilstheorie, der konflikttheoretische Ansatz, erläutert.
4.2 Der konflikttheoretische Ansatz
Der Ansatz der Konflikttheorie erklärt die Entstehung von Vorurteilen durch die Konkurrenz zwischen verschiedenen Gruppen. Menschen sind andauernd damit beschäftigt, ihre Lebenschancen zu sichern. Deshalb entwickelt sich eine Konkurrenz aufgrund von knappen Vorräten, politischer Macht und sozialem Status.46
4.2.1 Theorie des realen Konflikts nach Campbell und Sherif
Bei der Theorie des realen Konflikts wird davon ausgegangen, dass Vorurteile entstehen, wenn eine fremde Gruppe die Interessen der Eigengruppe gefährdet. Die Gefährdung führt somit zur Abwertung der Fremdgruppe und zur Diskriminierung.47
4.2.2 Theorie der sozialen Identität nach Tajfel
Die Theorie der sozialen Identität besagt, dass die Zugehörigkeit zu einer Gruppe das Verhalten der Mitglieder beeinflusst, dies auch ohne die Gefährdung durch die Fremdgruppe. Jede Person hat das Bedürfnis nach einer positiven Identität. Diese wird einerseits durch persönliche Interessen, Talente und Zuschreibungen (persönliche Identität) und anderseits durch die Beurteilung und Bewertung von Gruppenzugehörigkeiten (soziale Identität) geschaffen.48 Des Weiteren kann die Ursache der Vorurteile mit der Lerntheorie, die im nächsten Kapitel erläutert wird, begründet werden.
4.3 Lerntheoretische Ansätze
Lerntheoretische Ansätze begründen Stereotype und Vorurteile durch Sozialisationsprozesse. Konkret wird darin angenommen, dass Vorurteile von den Eltern, aus den Medien, in der Schule von Freunden, Lehrern oder weiteren Sozialpartnern übernommen werden wie auch andere Lern- oder Wissensinhalte.49 Die Übernahme dieser Vorurteile hängt davon ab, wie sich Heranwachsende mit diesen Sozialpartnern identifizieren. Je stärker sich das Kind mit den Eltern identifiziert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Vorurteile und Einstellungen übertragen werden.50
Begriffliche Grundlagen, die von den Kindern gelernt werden, können sich später zu einem Vorurteil ausprägen. Sie lernen Bezeichnungen, die sie bestimmten Gruppen zuordnen, ohne Erläuterungen, was diese Gruppe kennzeichnet. Sie assoziieren somit schon negative Bezeichnungen mit einer Gruppe, ohne den Inhalt zu kennen.51
Anschliessend an die Lerntheorie wird der Psychodynamische Ansatz erläutert.
4.4 Psychodynamischer Ansatz
Die Sichtweise in dieser Theorie ist ursprünglich auf die Psychoanalyse von Freud zurückzuführen. Es besteht ein Konsens darüber, dass die Vorurteile ihren Ursprung in den innerpsychischen Prozessen des Menschen haben. Die Vorurteile sind ein Resultat innerpsychischer Konflikte, die aufFremdgruppen umgelenkt werden.52
Aus diesem Ansatz heraus entwickelt sich die Sündenbocktheorie, im Rahmen der Frustrations- Aggressions- Theorie von Dollard Miller, Doob, Mowrer und Sears.53
4.4.1 Frustrations-Aggressions-Hypothese mit abgeleiteter „Sündenbocktheorie“ nach Dollard et al.
Das aggressive Verhalten eines Menschen ist die Reaktion auf innere Frustration. Diese entsteht, wenn ein Individuum davon abgehalten wird, sein Ziel zu erreichen. Diese unangenehme Lage frustriert das Individuum und wandelt die Frustration in eine Aggression um, die auf Mitglieder einer Fremdgruppe, die mit diesen Frustrationen in Verbindung gebracht werden, geschoben wird, wenn die Ursache der Frustration zu mächtig und nicht greifbar oder nicht auffindbar ist.54 Das Individuum sucht sich einen Sündenbock, ein Mitglied der Fremdgruppe, und weist ihm in ungerechtfertigtem Masse die Schuld und Verantwortung für seine unangenehme Lage zu und bestraft ihn demzufolge.55
Durch diese Schuldzuweisung befreit sich der Mensch von der Verantwortung und hat das Gefühl, die Probleme kontrollieren und Vorhersagen zu können. Die Schuldzuweisung dient ebenfalls als Rechtfertigung für diskriminierendes Verhalten und die Zuschreibung negativer Merkmale auf eine Fremdgruppe.56
Als Sündenbock dienen oft Personengruppen, die unbeliebt, leicht identifizierbar und machtlos sind.57 Beispielsweise wurden nach dem ll.September 2001 zahlreiche Amerikaner arabischer Herkunft mit Aggressionen einiger Mitbürger konfrontiert.58 Zimbardo sagte: «Angst und Wut führen zu Aggressionen, und Aggressionen gegen Bürger verschiedener Abstammungen oder Rassen erzeugen Rassismus, im Gegenzug, neue Formen von Terrorismus» (Meyers, 2014).
Vorurteile werden durch negative Emotionen wie Leid, Trauer, Misserfolg oder Angst gefestigt, da der Mensch in solchen Situationen an seine Freunde, Familie und die Eigengruppe festhält.59
4.4.2 Theorie der autoritären Persönlichkeit nach Adorno, Frenkel-Brunswick, Levinson und Sanford
Anfang der 1950er Jahre untersuchte die Vorurteilsforschung den Zusammenhang zwischen Vorurteilen und der Persönlichkeitsstrukturen. Einer der berühmtesten Theoretiker war Theodor Adorno, der aus Nazi-Deutschland geflohen war und mit einem Forschungsprojekt eine Erklärung für die unmenschlichen Ereignisse des Holocausts suchte.60
Diese Arbeit untersuchtjedoch nur den Erklärungsansatz von Vorurteilen und Stereotypen. Die Untersuchung von Adorno, Frenkel-Brunswick, Levinson und Sanford, die im Jahr 1950 veröffentlicht wurde, wies nach, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen der autoritären Erziehung in der Familie und der Verhaltensweise eines Individuums in der Gesellschaft gibt. Erfahrungen und emotionale Erlebnisse im Kindes- und Jugendalter wirken sich auf die Herausbildung der autoritären Persönlichkeit aus. Eine überdisziplinierende und unterdrückende Erziehung führt dazu, dass ein Kind Aggression gegen die Eltern entwickelt. Jedoch kann diese Aggression nicht an den Eltern ausgelassen werden und wird somit vom Kind verdrängt.61
Kinder, die mit unbedingtem Gehorsam und unrealistischen Forderungen der Eltern erzogen werden, unterwerfen sich im Erwachsenenalter Autoritäten oder mächtigen Politikern. Die Meinungen dieser Autoritäten werden übernommen, und Andersdenkende werden gehasst.62
Mit dem Begriff des Vorurteils werden meist negative Begriffe verknüpft. Vorurteile erfüllen jedoch auch Funktionen im Leben eines Individuums. Die Funktionen der Vorurteile werden im Folgenden erklärt.
5 FunktionderVorurteile
Die Analyse der Funktion von Vorurteilen zeigt, dass diese verschiedene Funktionen ausführen, um das Leben eines Individuums zu vereinfachen. Nach Thomas werden sechs Funktionen aufgeführt.63
Orientierungsfunktion:
Vorurteile erleichtern das Zurechtfmden in einer unübersichtlichen Welt. Das Individuum kann somit handlungsfähig bleiben und eine schnelle Reaktion in verschiedenen Situationen durch das Kategorisieren und Bewerten von Personen, Objekten und Sachverhalten hervorrufen. Das Gefühl der Kontrolle und der Handlungsfähigkeit gibt dem Menschen eine Orientierung. Müssten bei jeder unbekannten Situation oder Person eine langwierige und differenzierte Analyse zwecks einer Einschätzung aufgestellt werden, wärejedes Individuum überfordert. Die Verallgemeinerung, also das Stereotyp oder das Vorurteil, gewähren eine schnelle Reaktion, auf die jederzeit zurückgegriffen werden kann.64
Anpassungsfunktion:
Die Anpassung an die Eigengruppe geschieht unter anderem durch die Anpassung an deren sozialen Lebensbedingungen wie Meinungen, Einstellungen und Vorurteile.
Vorurteile verhelfen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gruppe zu schaffen. So werden innerhalb der Gruppe soziale Zuwendung und Anerkennung geschaffen sowie Konflikte vermindert.65
Abwehrfunktion:
Schuldgefühle, innerpsychische Konflikte und Selbstkritik können durch Vorurteile verhindert werden. Die Selbstwahmehmung wird durch die Diskriminierung, Abwehr und Abwertung von Fremdgruppen positiv gestärkt.66
Selbstdarstellungsfunktion:
Vorurteile ermöglichen die Selbstdarstellung eines Individuums vor der Gesellschaft. Das Individuum kann sich selbst als Wissender oder als Kenntnisreicher darstellen, solange das Publikum den Vorurteilen zustimmt.67
Abgrenzungs- und Identitätsfunktion:
Durch die Verdeutlichung, wer zur Gruppe gehört und wer nicht, wird eine Abgrenzung gegenüber den Fremdgruppen geschaffen. Dies stärkt das ‘Wir-Gefühl’ der Gruppe.68
Steuerungs- und Rechtfertigungsfunktion:
Das Verhalten des Menschen wird durch Vorurteile gelenkt. Eine Folge der Vorurteile kann die Diskriminierung sein, die durch Vorurteile rechtfertigt und erklärt werden.69
6 Explizite und Implizite Vorurteile
Vorurteile können einerseits offen (explizit) oder versteckt (implizit) sein. Erstere umfassen persönliche Überzeugungen und sind den Menschen bewusst. Das bedeutet, das Verhalten kann kontrolliert werden.70 Die expliziten Vorurteile können durch verbale Aussagen, beispielsweise durch Fragebögen, erfasst werden. Jedoch besteht hier die Gefahr, dass die verbalen Aussagen nicht wahr sind und die Antworten verzerrt werden, da der Befragte die eigenen Gedanken aus verschiedenen Gründen nicht preisgeben möchte.71
Letztere beschreiben unbewusste und schlecht kontrollierbare Vorurteile. Ein Beispiel dafür wäre das Unwohlsein oder die Unsicherheit, wenn eine Person mit einem arabisch aussehenden Mann in einem Lift ist. Die Reaktion geschieht automatisch und kann nicht, wie bei der expliziten Messung von Vorurteilen, überdacht und kontrolliert werden.72
6.1 ImpliziterAssoziationstest
Die implizite Vorurteilsmessung ermöglicht es, Vorurteile zu messen, ohne den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, das Resultat zu verfälschen. Eines der bekanntesten Messungen der impliziten Vorurteile ist der Implizite Assoziationstest (IAT) von Greenwald, McGhee und Schwartz (1998).73
Bei diesem Test werden die Assoziationen zwischen Begriffen gemessen. Assoziationen sind Verknüpfungen im Gedächtnis, die leicht miteinander kategorisiert werden können.
Die Durchführung des IAT erfolgt an einem Computer. Die Testpersonen sollen mittels Tastendruck Bilder und Wörter so schnell wie möglich gruppieren. Der Test besteht aus fünfPhasen, die am folgenden Beispiel genauer erklärt werden:74
[...]
2 (Petersen, 2008, S. 109)
3 (Petersen, 2008, S. 109)
4 (Förster, 2007)
5 (Förster, 2007)
6 (Andreas, 2009, S. 68)
7 (PONS, 2020)
8 (Petersen, 2008, S. 109)
9 (Raabe, 2010)
10 (Schindler,2018, S. 3)
11 (Beyersdörfer, 2004, S. 41)
12 (Raabe, 2010)
13 (Schindler,2018, S. 3)
14 (Petersen, 2008, S. 109)
15 (Meyers, 2014, S. 618)
16 (Schindler,2018, S. 3)
17 (Schindler,2018, S. 3)
18 (Schindler,2018, S. 3)
19 (Schindler,2018, S. 3)
20 (Schindler, 2018, S. 3)
21 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 424)
22 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 424)
23 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 424)
24 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 424)
25 (Piontkowski, 2011, S. 188)
26 (Schindler, 2018, S. 3)
27 (Zick, Küpper, & Hövermann, 2020)
28 (Binggeli, 2020)
29 (Schindler, 2018, S. 3)
30 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 422)
31 (Petersen & Six, 2020)
32 (Pelinka & Bischof, 2012, S. 293)
33 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 430)
34 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 430)
35 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 430)
36 (Meyers, 2014, S. 622)
37 (Meyers, 2014, S. 622)
38 ( Sozialpsychologie mit Prof. Erb ,2018)
39 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
40 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
41 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
42 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
43 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
44 ( Sozialpsychologie mitProf. Erb ,2018)
45 ( Sozialpsychologie mit Prof. Erb ,2018)
46 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 447)
47 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 447)
48 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 447)
49 (Andreas, 2009, S. 117)
50 (Andreas, 2009, S. 118)
51 (Andreas, 2009, S. 118)
52 (Jonas & Stroebe, 2014, S. 512)
53 (Jonas & Stroebe, 2014, S. 512)
54 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 448)
55 (Fischer& Wiswede, 2009, S. 341)
56 (Piontkowski, 2011,S. 196)
57 (Aronson, Wilson, & Akert, 2008, S. 448)
58 (Meyers, 2014, S. 423)
59 (Meyers, 2014, S. 423)
60 (Jonas & Stroebe, 2014, S. 511)
61 (Fischer & Wiswede, 2009)
62 (Fischer & Wiswede, 2009)
63 (Thomas, 2020)
64 (Thomas, 2020)
65 (Thomas, 2020)
66 (Thomas, 2020)
67 (Thomas, 2020)
68 (Thomas, 2020)
69 (Thomas, 2020)
70 (Schindler, 2018, S. 6)
71 (Petersen, 2008, S. 150)
72 (Schindler, 2018, S. 6)
73 (Project Implicit, 2020)
74 (Project Implicit, 2020)
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2020, Vorurteile und Stereotype der Islamfeindlichkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146870
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