Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen borderline erkrankter Mütter auf deren Nachwuchs im Säuglings- und (Klein-)Kindalter. Oft ist bei den betroffenen Familien eine allgegenwärtige Hilflosigkeit zu erkennen. Diese wird durch mangelnde Aufklärung, einer fehlenden oder unpassenden therapeutischen Anbindung begünstigt. Die Ursachen und Symptome sind facettenreich, vielschichtig und in häufigen Fällen nicht eindeutig von anderen Persönlichkeitsthematiken abgrenzbar. Dies kann schwerwiegende Folgen auf die Entwicklung des Kindes mit sich führen. Die BPS ist mit einem weitreichenden Aufwand in Hinblick auf Anamnese und Hilfeform verbunden.
Aufgrund der hohen Anzahl von Persönlichkeitsstörung-Diagnosen dieser Art ist das Ziel dieser Arbeit eine zusammengefasste Darstellung der Ursachen und Auswirkungen der BPS bezogen auf die frühe Kindheit. Dem Lesenden soll ein Verständnis der Thematik, mithilfe unterschiedlicher Ansätze, vermittelt werden, um die Begleitung der betroffenen Mitmenschen, KlientInnen oder PatientInnen zu fördern. Dadurch kann ein Bewusstsein für den Umgang mit der Symptomatik geschaffen werden, was dazu beitragen kann, einen differenzierteren Blick auf die Erkrankung selbst und die schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensqualität der Mütter und deren Kinder zu schaffen. Fortführend kann ein geschärfter Blick auf die Verhaltensweisen unserer Mitmenschen in Hinblick auf Persönlichkeits- und Identitätsstörungen dazu führen, dass wir diverse Anzeichen besser erkennen und somit unterstützen können.
Zu Beginn wird der Begriff der Borderline-Persönlichkeitsstörung einschließlich des aktuellen diagnostischen Verfahrens erläutert. Anschließend werden im Hauptteil ursachenbezogene Konzepte und die Ergebnisse des Entwicklungspsychologen Daniel Sterns im Bereich der Säuglingsforschung vorgestellt. Daraufhin wird auf die entsprechenden Auswirkungen der jeweiligen mütterlichen Verhaltensweisen eingegangen. Zum Schluss findet eine Auseinandersetzung mit der Gefährdung des Kindeswohls in Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung statt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Borderline-Persönlichkeitsstörung
- 2.1 Definition
- 2.2 Diagnostik
- 3 Ursachen
- 3.1 Konzeptbeispiele
- 3.2 Säuglingsforschung
- 4 Auswirkungen
- 4.1 Einfluss der Erkrankung der Mutter auf (Klein-)Kinder
- 4.2 Gefährdung
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Auswirkungen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) der Mutter auf die Entwicklung ihres Kindes im Säuglings- und Kleinkindalter. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Ursachen und Auswirkungen der BPS in diesem Kontext zu vermitteln und so die Begleitung betroffener Personen zu fördern. Die Arbeit beleuchtet die Komplexität der Thematik und strebt danach, einen differenzierteren Blick auf die Erkrankung und ihre Folgen für die Lebensqualität von Müttern und Kindern zu ermöglichen.
- Definition und Diagnostik der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung, einschließlich konzeptioneller Ansätze und säuglingsforschungsbasierter Erkenntnisse
- Auswirkungen der mütterlichen BPS auf die Entwicklung des Kindes
- Gefährdung des Kindeswohls im Zusammenhang mit der mütterlichen BPS
- Zusammenhang zwischen Trauma und BPS
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Auswirkungen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) mütterlicherseits auf die Entwicklung ihrer Säuglinge und Kleinkinder ein. Sie betont die oft vorhandene Hilflosigkeit in betroffenen Familien aufgrund mangelnder Aufklärung und unzureichender therapeutischer Unterstützung. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der komplexen Ursachen und Symptome der BPS zu schaffen, um betroffene Personen besser begleiten und unterstützen zu können. Die Autorin betont die Schwierigkeit, die BPS von anderen Persönlichkeitsstörungen abzugrenzen, sowie die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Bildes der Forschungsergebnisse, welches durch die Einbeziehung verschiedener Literaturquellen erreicht werden soll.
2 Borderline-Persönlichkeitsstörung: Dieses Kapitel definiert die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und beschreibt aktuelle diagnostische Verfahren. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses der BPS, beginnend mit Otto Kernbergs Arbeiten in den 1970er Jahren, die zur Anerkennung der BPS als eigenständige Einheit führten. Das Kapitel erläutert die zentralen Merkmale der BPS laut APA (1994), wie Instabilität in Beziehungen und Selbstbild sowie ausgeprägte Impulsivität. Es wird die hohe Prävalenz der BPS hervorgehoben und die Ergebnisse von Martin Bohus (2009) diskutiert, die einen bislang ungeklärten Zusammenhang zwischen erlebter Traumatisierung und der Entwicklung einer BPS aufzeigen, und die Annahme einer „chronifizierten posttraumatischen Belastungserfahrung“ als wissenschaftlich unzureichend einstufen.
3 Ursachen: Das Kapitel befasst sich mit den Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es werden verschiedene konzeptionelle Ansätze vorgestellt und die Ergebnisse der Säuglingsforschung, insbesondere die Arbeiten von Daniel Stern, einbezogen. Dieser Teil der Arbeit analysiert die komplexen Faktoren, die zur Entwicklung einer BPS beitragen können, und verbindet diese mit den späteren Auswirkungen auf das Kind.
4 Auswirkungen: Dieses Kapitel analysiert detailliert den Einfluss einer mütterlichen Borderline-Persönlichkeitsstörung auf die Entwicklung des Kindes im Säuglings- und Kleinkindalter. Es werden die spezifischen Auswirkungen des mütterlichen Verhaltens auf die kindliche Entwicklung untersucht und die damit verbundenen Gefährdungen für das Kindeswohl beleuchtet. Der Fokus liegt auf den Folgen für das Kind und der Notwendigkeit, diese frühzeitig zu erkennen und zu adressieren.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), Säuglingsentwicklung, Kleinkindentwicklung, mütterliche psychische Erkrankung, Kindeswohlgefährdung, Ursachen von BPS, Auswirkungen von BPS, Säuglingsforschung, Entwicklungspsychologie, Trauma, Diagnostik.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Auswirkungen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung der Mutter auf die Entwicklung ihres Kindes
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Auswirkungen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) der Mutter auf die Entwicklung ihres Kindes im Säuglings- und Kleinkindalter. Sie beleuchtet die Ursachen der BPS, ihre diagnostischen Merkmale und die spezifischen Folgen für das Kind, einschließlich der Gefährdung des Kindeswohls.
Welche Ziele verfolgt die Hausarbeit?
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Ursachen und Auswirkungen der mütterlichen BPS auf die kindliche Entwicklung zu vermitteln und so die Begleitung betroffener Personen zu fördern. Die Arbeit strebt einen differenzierten Blick auf die Erkrankung und ihre Folgen für die Lebensqualität von Müttern und Kindern an.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: Definition und Diagnostik der BPS, Ursachen der BPS (inklusive konzeptioneller Ansätze und säuglingsforschungsbasierter Erkenntnisse), Auswirkungen der mütterlichen BPS auf die Entwicklung des Kindes, Gefährdung des Kindeswohls im Zusammenhang mit der mütterlichen BPS und den Zusammenhang zwischen Trauma und BPS.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Borderline-Persönlichkeitsstörung (Definition und Diagnostik), Ursachen der BPS, Auswirkungen der mütterlichen BPS auf das Kind und Fazit. Jedes Kapitel fasst den jeweiligen Themenbereich zusammen.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Hausarbeit stützt sich auf verschiedene Literaturquellen, um ein ganzheitliches Bild der Forschungsergebnisse zu ermöglichen. Genannt werden unter anderem die Arbeiten von Otto Kernberg (zur historischen Entwicklung des Verständnisses der BPS) und Daniel Stern (zur Säuglingsforschung).
Wie wird die Borderline-Persönlichkeitsstörung in der Hausarbeit definiert und diagnostiziert?
Die Hausarbeit definiert die BPS anhand der Kriterien der APA (1994) und beschreibt aktuelle diagnostische Verfahren. Sie beleuchtet die zentralen Merkmale der BPS wie Instabilität in Beziehungen und Selbstbild sowie ausgeprägte Impulsivität.
Welche Ursachen für die Borderline-Persönlichkeitsstörung werden diskutiert?
Die Hausarbeit diskutiert verschiedene konzeptionelle Ansätze zur Entstehung der BPS und bezieht Ergebnisse der Säuglingsforschung mit ein. Die komplexen Faktoren, die zur Entwicklung einer BPS beitragen können, werden analysiert.
Welche Auswirkungen der mütterlichen BPS auf das Kind werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht die spezifischen Auswirkungen des mütterlichen Verhaltens auf die kindliche Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter und beleuchtet die damit verbundenen Gefährdungen für das Kindeswohl.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), Säuglingsentwicklung, Kleinkindentwicklung, mütterliche psychische Erkrankung, Kindeswohlgefährdung, Ursachen von BPS, Auswirkungen von BPS, Säuglingsforschung, Entwicklungspsychologie, Trauma, Diagnostik.
Wo finde ich weitere Informationen zur Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Die Hausarbeit dient als Einführung in die Thematik. Für weitere Informationen empfiehlt es sich, die in der Arbeit zitierten Quellen zu konsultieren sowie Fachliteratur und professionelle Beratungsstellen zu kontaktieren.
- Citar trabajo
- Andrea Pfeiffer (Autor), 2021, Borderline Persönlichkeitsstörung der Mutter. Darstellung von Ursachen und Auswirkungen auf die Entwicklung ihres Kindes im Säuglings- und Kleinkindalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146855