Diese Arbeit geht der Frage nach einem wissenschaftstheoretischen Ort der Geschichtsdidaktik auf den Grund.
Es ist unumstritten, dass die Geschichtsdidaktik zum einen dem Bereich des Unterrichts und der Vermittlung zuzuzählen ist und zum anderen an die Fachwissenschaft der Geschichte geknüpft ist. Doch Kontroversen entstehen genau da, wo es um die Frage geht, wie weit die Geschichtsdidaktik als historische Disziplin zu verstehen ist und damit auch inwieweit sie der Fachwissenschaft verpflichtet ist, oder in welchem Maße die Fachdidaktik im Dienste der Pädagogik steht. Zwei gegensätzliche Auffassungen in dieser Frage nach dem wissenschaftstheroretischem Ort der Geschichtsdidaktik haben die Vertreterin der emanzipatorischen Didaktik, Annette Kuhn, und der Fachhistoriker Stephan Skalweit.
Die Kontroverse, die über den von Kuhn verfassten Unterrichtsentwurf zur Englischen Revolution entbrannte, wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die Frage nach dem wissenschaftstheoretischen Ort der Geschichtsdidaktik als Ursache für die Kontroverse zwischen Kuhn und Skalweit
- Die Didaktikerin Annette Kuhn und der Historiker Stephan Skalweit
- Annette Kuhns emanzipatorische Didaktik
- Der Historiker Stefan Skalweit
- Kuhns und Skalweits Kontroverse über Einordnung und Inhalte der Englischen Revolution
- Die historische Einordnung der Englischen Revolution
- Die Herrschaftslegitimation der Stuarts
- Der Verfassungskonflikt
- Die sozialen Voraussetzungen der Englischen Revolution
- Der religiöse Hintergrund
- Schlußteil: Die unterschiedlichen Auffassungen Kuhns und Skalweits zu einer Didaktik der Englischen Revolution
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Kontroverse zwischen der Didaktikerin Annette Kuhn und dem Historiker Stephan Skalweit im Hinblick auf die Didaktik der Englischen Revolution. Die Arbeit untersucht, wie Kuhns emanzipatorische Didaktik und Skalweits fachwissenschaftlicher Ansatz zu unterschiedlichen Interpretationen der historischen Ereignisse und deren Vermittlung im Unterricht führen.
- Wissenschaftstheoretische Fundierung der Geschichtsdidaktik
- Emanzipatorische vs. Fachwissenschaftliche Didaktik
- Kontroverse um die Einordnung und Inhalte der Englischen Revolution
- Unterschiede in der Interpretation historischer Ereignisse
- Didaktische Ansätze zur Vermittlung der Englischen Revolution im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Kontroverse zwischen Kuhn und Skalweit im Kontext der Frage nach dem wissenschaftstheoretischen Ort der Geschichtsdidaktik vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Personen und ihre unterschiedlichen Erwartungen an die Geschichtsdidaktik. Hierbei wird insbesondere auf Kuhns emanzipatorische Didaktik und Skalweits fachwissenschaftlichen Ansatz eingegangen. Das dritte Kapitel widmet sich der Kontroverse zwischen Kuhn und Skalweit über die Einordnung und Inhalte der Englischen Revolution. Es werden die verschiedenen Perspektiven auf die historische Einordnung, die Herrschaftslegitimation der Stuarts, den Verfassungskonflikt, die sozialen Voraussetzungen und den religiösen Hintergrund der Revolution beleuchtet.
Schlüsselwörter
Geschichtsdidaktik, Englische Revolution, Annette Kuhn, Stephan Skalweit, Emanzipatorische Didaktik, Fachwissenschaftliche Didaktik, Kontroverse, Herrschaftslegitimation, Verfassungskonflikt, Soziale Voraussetzungen, Religiöser Hintergrund
- Citation du texte
- Simone Ernst (Auteur), 1995, Die Kontroverse zwischen Kuhn und Skalweit zu einer Didaktik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11465