Das vorliegende Essay befasst sich mit einer psychologischen Fragestellung aus dem beruflichen Umfeld.
Prinzipiell stellt sich einem die Frage, mit welchen Strategien man eine generelle Ablehnung gegenüber Veränderungen im Unternehmen abbauen bzw. wie man einen positiven Einfluss darauf nehmen kann, dass Mitarbeiter und Kollegen Veränderungen akzeptieren und mittragen. Diese Fragestellung ist interessant, da in die Einführung neuer Prozesse viel Arbeitszeit und Engagement einfließt und es persönlich nicht motivierend ist, an internen Widerständen im Unternehmen zu scheitern. Auch neue Prozesse, die immer wieder vertagt werden und dazu führen, dass Projekte sich scheinbar endlos in die Länge ziehen, erzeugen Frust im Team.
Aus Sicht dieses Essays ergeben sich folgende Hypothesen aus der Fragestellung, mit welchen Strategien die Ablehnung und Skepsis gegenüber Veränderungen zukünftig abgebaut werden kann: Die Rahmenbedingungen, unter denen Veränderungen passieren, müssen aktiv gestaltet und positiv beeinflusst werden. Es muss ein entsprechender Rahmen zur Verfügung stehen, in dem Veränderungen passieren können. Die Veränderung muss frühzeitig angekündigt und umfangreich kommuniziert werden, um Mitarbeiter abzuholen. Notwendigkeit/Sinn und Zweck der Veränderung müssen allen Beteiligten klar sein.
1. Psychologische Fragestellung in meinem aktuellen beruflichen Umfeld
In meinem beruflichen Umfeld stoßen wir im Controlling oft Veränderungen an, die nicht nur das eigene Team betreffen, sondern abteilungsübergreifende Effekte mit sich bringen. Veränderungen bedeuten beispielsweise die Einführung neuer Systeme oder Prozesse. Dabei treffen wir bei der Durchführung dieser Veränderungen häufig auf Ablehnung und Widerstände. Wir beobachten, dass Kollegen Meetings wiederholt verschieben, in denen es um die angestrebte Veränderung geht oder die Verantwortlichkeit kategorisch von sich weisen. Dabei hören wir z.B. folgende Aussagen:
„Das hat bisher funktioniert und das haben wir schon immer so gemacht.“
„Das Thema ist historisch gewachsen, damit müssen wir jetzt arbeiten.“
„Dafür hat aktuell niemand Zeit und überhaupt ist das nicht meine Baustelle.“
Dabei handelt es sich oft nicht um eine begründete Auseinandersetzung mit der Thematik, sondern um eine scheinbar automatische, reflexartige Abwehrhaltung gegenüber Neuerungen.
Prinzipiell stellt sich mir die Frage, mit welchen Strategien wir eine generelle Ablehnung gegenüber Veränderungen im Unternehmen abbauen können bzw. wie wir einen positiven Einfluss darauf nehmen können, dass Mitarbeiter und Kollegen Veränderungen akzeptieren und mittragen. Diese Fragestellung interessiert mich, da in die Einführung neuer Prozesse viel Arbeitszeit und Engagement einfließt und es persönlich nicht motivierend ist, an internen Widerständen im Unternehmen zu scheitern. Auch neue Prozesse, die immer wieder vertagt werden und dazu führen, dass Projekte sich scheinbar endlos in die Länge ziehen, erzeugen Frust in unserem Team.
2. Hypothesen zur Fragestellung
Aus meiner Sicht ergeben sich folgende Hypothesen aus der Fragestellung, mit welchen Strategien die Ablehnung und Skepsis gegenüber Veränderungen zukünftig abgebaut werden kann:
Hypothese 1: Die Rahmenbedingungen, unter denen Veränderungen passieren, müssen aktiv gestaltet und positiv beeinflusst werden. Es muss ein entsprechender Rahmen zur Verfügung stehen, in dem Veränderungen passieren können.
Hypothese 2: Die Veränderung muss frühzeitig angekündigt und umfangreich kommuniziert werden, um Mitarbeiter abzuholen.
Hypothese 3: Notwendigkeit/Sinn und Zweck der Veränderung müssen allen Beteiligten klar sein.
Hinter Hypothese 1 steht, dass für Veränderungen im Unternehmen gewisse Rahmenbedingungen nötig sind. Eine Veränderung stört i.d.R. den Arbeitsalltag und kostet Zeit. Die Mitarbeiter können in diesen Situationen nicht auf erlerntes Wissen zurückgreifen und fühlen sich eventuell überfordert - diesen Hindernissen ist mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken, z.B. durch eine professionelle Prozesssteuerung und -planung.
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- Citar trabajo
- Anónimo,, 2020, Change Management. Abbau von Widerständen gegenüber Veränderungen im Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1145705