Der Sex in der römischen Antike hatte Regeln und Gesetze, welche einem heutzutage einerseits weltfremd und einerseits modern erscheinen können, wie das einleitende Zitat zeigt. Für den antiken römischen Mann gab es, was den Sex betraf, jedoch kaum Einschränkungen. Insbesondere in der Zeit vor dem Christentum und in der heutigen Zeit würde er wohl bereits als bisexuell gelten, denn auch homosexuelle Praktiken waren ihm in gewissen Weisen nicht untersagt. Überdies war es ihm gestattet, Sex mit seinen Konkubinen, Sklaven, sog. Lustknaben oder auch Prostituierten zu haben, ohne, dass es als Ehebruch galt.
All diese Fakten lassen mich vermuten, dass dies an den damalig herrschenden gesellschaftlichen Normen lag und aus diesem Grund möchte ich die These aufstellen, dass Sex für den freien römischen Mann ein Ausdruck seiner Virilität war und diese durch diverse Sexualpraktiken, welche im weiteren Verlauf dieser Arbeit näher betrachtet werden, gestärkt wurde. Denn trotz der Tatsache, dass sexuelles Begehren in der römischen Antike häufig als Zeichen von Schwäche und fehlender Kontrolle galt, lebte ein freigeborener römischer Mann sein Sexualleben in vollen Zügen aus und das, ohne von der Gesellschaft als schwach angesehen zu werden. Ganz im Gegenteil.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sexualpraktiken des Mannes
- 2.1 Die Geschlechterordnung der antiken Römer
- 2.2 Regeln der Virilität während des Aktes - Paedicare vel futuere
- 3. Belege der virilistisch geprägten Gesellschaft
- 4. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Sexualität im Leben des antiken römischen Mannes und deren Beziehung zur gesellschaftlichen Konstruktion von Virilität. Die Arbeit stellt die These auf, dass Sex für den freien römischen Mann ein Ausdruck seiner Virilität war und diese durch diverse Sexualpraktiken verstärkt wurde.
- Die Geschlechterordnung im antiken Rom und die gesellschaftliche Konstruktion von Virilität.
- Die verschiedenen Sexualpraktiken des römischen Mannes und deren soziale Akzeptanz.
- Der Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität und dem gesellschaftlichen Ansehen des Mannes.
- Die Rolle von Quellen wie Literatur und Kunst bei der Rekonstruktion der Sexualität im antiken Rom.
- Die Widersprüche zwischen der gesellschaftlichen Idealisierung von Männlichkeit und der Realität des sexuellen Verhaltens.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und präsentiert die These, dass Sex für den freien römischen Mann ein Ausdruck seiner Virilität war. Sie beschreibt die Forschungslücke, die diese Arbeit schließen möchte, und erläutert die Methodik, die zur Überprüfung der These verwendet wird. Der einleitende Abschnitt betont die scheinbaren Widersprüche zwischen den damaligen Regeln des sexuellen Verhaltens und modernen gesellschaftlichen Normen, und unterstreicht die Bedeutung der gesellschaftlichen Normen bei der Gestaltung der männlichen Sexualität im antiken Rom. Die Arbeit wird sich auf ausgewählte Quellen stützen, um die These zu belegen.
2. Sexualpraktiken des Mannes: Dieses Kapitel untersucht die Sexualpraktiken des antiken römischen Mannes im Kontext der herrschenden Geschlechterordnung. Es beleuchtet den Begriff der Virilität als kulturellen Ausdruck von Männlichkeit und Dominanz, im Gegensatz zu seiner modernen medizinischen Bedeutung. Das Kapitel analysiert die gesellschaftliche Akzeptanz außerehelicher Beziehungen, inklusive sexueller Kontakte mit Sklaven und Prostituierten, und deren Bedeutung für das männliche Selbstverständnis und die soziale Stellung. Die Rolle männlicher Sexualpartner im Rahmen der Virilitätsvorstellungen wird ebenfalls betrachtet. Die Analyse basiert auf einer Betrachtung der bestehenden gesellschaftlichen Normen, welche die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und damit die Definition männlicher Dominanz festlegten.
Schlüsselwörter
Virilität, antikes Rom, Sexualität, Geschlechterordnung, Männlichkeit, Gesellschaft, Sexualpraktiken, Quellen, Literatur, Kunst, Dominanz, Unterdrückung.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Männlichen Sexualität im Antiken Rom
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Sexualität im Leben des antiken römischen Mannes und deren enge Verbindung zur gesellschaftlichen Konstruktion von Virilität. Die zentrale These besagt, dass sexuelle Aktivitäten für den freien römischen Mann ein Ausdruck seiner Virilität waren und diese durch verschiedene Praktiken verstärkt wurden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Geschlechterordnung im antiken Rom, die verschiedenen Sexualpraktiken römischer Männer und deren soziale Akzeptanz, den Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität und gesellschaftlichem Ansehen, die Rolle von Quellen (Literatur und Kunst) bei der Rekonstruktion der Sexualität und die Widersprüche zwischen der Idealisierung von Männlichkeit und der sexuellen Realität.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Sexualpraktiken des römischen Mannes (inklusive Unterkapiteln zur Geschlechterordnung und den Regeln der Virilität), ein Kapitel zu Belegen der virilistisch geprägten Gesellschaft und eine Schlussfolgerung.
Wie wird die These der Arbeit begründet?
Die These wird durch die Analyse verschiedener Quellen wie Literatur und Kunst belegt. Die Arbeit betrachtet die gesellschaftlichen Normen und deren Einfluss auf die Definition von Männlichkeit und die Rolle der Sexualität darin.
Welche Rolle spielt die Geschlechterordnung?
Die Geschlechterordnung des antiken Roms ist zentral für das Verständnis der männlichen Sexualität. Sie definiert die gesellschaftliche Konstruktion von Virilität und beeinflusst die Akzeptanz verschiedener Sexualpraktiken.
Welche Arten von Sexualpraktiken werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Sexualpraktiken römischer Männer, einschließlich außerehelicher Beziehungen, Kontakte mit Sklaven und Prostituierten, und die Rolle männlicher Sexualpartner im Kontext der Virilitätsvorstellungen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf ausgewählte Quellen aus Literatur und Kunst, um die These zu belegen. Genaueres zu den spezifischen Quellen wird im Haupttext erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Virilität, antikes Rom, Sexualität, Geschlechterordnung, Männlichkeit, Gesellschaft, Sexualpraktiken, Quellen, Literatur, Kunst, Dominanz, Unterdrückung.
Was ist die Forschungslücke, die diese Arbeit schließen möchte?
Die Einleitung beschreibt eine Forschungslücke, die diese Arbeit durch die Untersuchung der Verbindung zwischen männlicher Sexualität und der gesellschaftlichen Konstruktion von Virilität im antiken Rom schließen möchte.
Wie wird die Methodik der Arbeit beschrieben?
Die Einleitung erläutert die Methodik, die zur Überprüfung der These verwendet wird. Diese Methodik konzentriert sich auf die Analyse ausgewählter Quellen im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Normen.
- Citar trabajo
- Ann-Christin Galinski (Autor), 2021, Geschlechterrollen und Sexualität in der römischen Antike, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1145451