Die Einstellung von Lehrern und Lehrerinnen gegenüber ihrem Beruf bewirkt maßgeblich, wie sie diesen individuell ausgestalten. Eine positive beziehungsweise negative Lehrereinstellung beeinflusst das Verhalten der Lehrer gegenüber den Schülern/innen und so indirekt auch das Schülerverhalten. In der Einstellungsforschung gibt es mehrer Untersuchungen, die sich mit dem Effekt der Einstellung auf die Schüler beschäftigen. Nur eine davon ist beispielsweise die viel diskutierte Pygmalion-Studie . Sie und andere belegen, wie bedeutend die Einstellung der Lehrer für ihre Tätigkeit ist, daher ist es auch wichtig nachzufragen wie Einstellungen zustande kommen. Hier besagt die Einstellungsforschung, dass neben vielen weiteren Faktoren ein zentraler die Lehrerpersönlichkeit selbst ist. Ein wichtiger Teil der Persönlichkeit ist auch das Geschlecht, daher beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in ihrer Einstellung und als Folge daraus auch mit ihrem Unterrichts- und Erziehungsstil. Um die Unterschiede in ihrer Entstehung erklären zu können, ist zunächst ein Exkurs über die männliche und weibliche Identitätsfindung sinnvoll, bevor auf die unterschiedliche Ausgestaltung des Lehreberufes durch die Geschlechter eingegangen wird. Als letzter Schritt beschäftigt sich diese Arbeit dann mit der Verknüpfung von Schule als Institution mit der Person des oder der Lehrenden, wobei sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede noch einmal deutlich hervorheben.
2 Hauptteil
2.1 Männliche und weibliche Identitätsfindung
Grundlegende Unterschiede zwischen Männern und Frauen in allen Bereichen des Lebens nehmen ihren Anfang in der geschlechtsspezifischen Identitätsfindung, die für beide Geschlechter unterschiedlich verläuft. Durch die auch in der heutigen Gesellschaft noch bestehende Arbeitsteilung, in den ersten Monaten der Kindererziehung bleibt meist immer noch die Frau zu Hause , herrschen für Jungen und Mädchen unterschiedliche Sozialisationsbedingungen. Die erste Bezugsperson ist also für fast alle Kinder eine Frau, meist die Mutter. Diese wird ihre Kinder auf Grund deren und ihres eigenen Geschlechts bewusst oder unbewusst unterschiedlich behandeln .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Männliche und weibliche Identitätsfindung
- Geschlechtsspezifische Ausgestaltung des Lehrerberufes
- Geschlechtsspezifische Verknüpfung der Institution Schule mit der Person
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in ihrer Einstellung zum Lehrerberuf, ihrer Wahrnehmung von Schule und ihrem Unterrichts- und Erziehungsstil. Sie analysiert, wie die geschlechtsspezifische Identitätsfindung die Berufswahl und die Ausgestaltung des Lehrerberufs beeinflusst. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Herangehensweisen von Männern und Frauen an den Lehrerberuf und die Auswirkungen dieser Unterschiede auf das Unterrichtsverhalten.
- Geschlechtsspezifische Identitätsfindung und ihre Auswirkungen auf die Berufswahl
- Unterschiedliche Ausgestaltung des Lehrerberufes durch Männer und Frauen
- Verknüpfung von Schule als Institution mit der Person des oder der Lehrenden
- Einfluss der Einstellung auf das Unterrichtsverhalten
- Beziehungsorientierte vs. fachliche Orientierung im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Einstellung, Wahrnehmung, Unterrichts- und Erziehungsstil ein. Sie erläutert die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeit und der Einstellung für den Unterricht und stellt die Relevanz der geschlechtsspezifischen Identitätsfindung für die Berufswahl und die Ausgestaltung des Lehrerberufs heraus.
Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der geschlechtsspezifischen Identitätsfindung. Er beleuchtet die unterschiedlichen Sozialisationsbedingungen von Jungen und Mädchen und die daraus resultierenden Unterschiede in der Ich-Bildung. Die männliche Identität wird als autonom, aber labil beschrieben, während die weibliche Identität durch Emotionalität und Nähe definiert ist.
Im zweiten Teil des Hauptteils wird die geschlechtsspezifische Ausgestaltung des Lehrerberufes analysiert. Es werden Tendenzen beschrieben, die bei jüngeren Lehrerinnen, älteren Lehrerinnen, jüngeren Lehrern und älteren Lehrern auftreten können. Die Arbeit zeigt auf, wie die Berufswahl von Männern und Frauen durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird und wie diese Unterschiede zu unterschiedlichen Einstellungen zum Beruf führen.
Der dritte Teil des Hauptteils befasst sich mit der Verknüpfung von Schule als Institution mit der Person des oder der Lehrenden. Er beleuchtet die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wahrnehmung von Schule und in der Interaktion mit Schülern. Die Arbeit zeigt auf, wie die unterschiedlichen Herangehensweisen von Männern und Frauen an den Lehrerberuf zu unterschiedlichen Unterrichts- und Erziehungsstilen führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die geschlechtsspezifische Identitätsfindung, die Ausgestaltung des Lehrerberufes, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in ihrer Einstellung, Wahrnehmung und ihrem Unterrichts- und Erziehungsstil, die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeit und die Auswirkungen der Einstellung auf das Unterrichtsverhalten. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Herangehensweisen von Männern und Frauen an den Lehrerberuf und die Auswirkungen dieser Unterschiede auf das Unterrichtsverhalten.
- Citar trabajo
- Sonja Rieber (Autor), 2006, Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Einstellung, Wahrnehmung, Unterrichts- und Erziehungsstil, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114479
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