In der gängigen Literatur über nonverbale Kommunikation im allgemeinen und Körpersprache im speziellen wird die Frisur zwar meist als Ausdrucksmittel aufgeführt, jedoch selten spezifisch behandelt. Dies überrascht, wenn man bedenkt, dass die Frisur ein prägnantes Ausdrucksmittel ist und ein Bild daher mindestens so stark dominieren kann wie beispielsweise die Körperhaltung oder die Umgebung das können.
Die Journalistin, Literatur- und Kulturhistorikerin, Nina Bolt, betitelte ihr Buch mit: „Haare -
Eine Kulturgeschichte der wichtigsten Hauptsache der Welt“. 1 Ob sie mit dem starken Titel der Vernachlässigung dieses Körperteils in der Forschung der Körpersprache entgegenwirken wollte, bleibt dahingestellt. Sicher ist, dass die Werbung die Frisur ganz bewusst als Ausdruck der Werbebotschaft einsetzt.
Ziel dieser Seminararbeit soll es jedoch nicht sein, nur Werbeplakate, sondern verschiedene Bilder, in denen die Haarpracht eine Rolle spielt, bezüglich des dominantesten Kodes zu deuten. Dadurch sollen der Leser oder die Leserin für die Sprache der Kopfhaare und Frisur sensibilisiert werden. Schliesslich wird um diese Art der Kopfbedeckung viel Wind gemacht – nicht nur von Werbefilmern.
Die Arbeit ist in einen Theorieteil und in einen Analyseteil gegliedert. Der Theorieteil schildert bildsemantische Lesearten hinsichtlich des Kopfhaares beziehungsweise der Frisur. Er bildet also das Fundament für den Analyseteil und rundet diesen mit Zusatzinformationen ab.
Die Aufteilung der Bildsemantik in verschiedene Kodes (Lesearten) stammt aus Kapitel 13 des
Buches: „Ein Bild ist mehr als ein Bild“ von Christian Doelker. 2 Diese Aufteilung gliedert das Kapitel 2.1. Die Kodes des Theorieteils.
Methodisch stützt sich die Arbeit auf Literatur und die Analyse von Bildern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie
- Die Kodes
- Das Element des Kopfhaares im archaischen Kode
- Das Element des Kopfhaares im biologischen Kode
- Das Element der Frisur im kategorialen Kode
- Das Element der Frisur im konventionalen Kode
- Das Element der Frisur oder des Kopfhaares im flexiblen Kode
- Ergänzende Theorie
- Die Sprache der Haare
- Weshalb liefern uns Kopfhaare und Frisur Informationen
- Die Kodes
- Analyse
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Semantik von Kopfhaar und Frisur in Bildern, indem sie verschiedene Bilder auf ihren dominantesten Code hin deutet. Ziel ist es, den Leser für die Sprache von Kopfhaar und Frisur zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie diese in der Bildkommunikation eingesetzt werden. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung verschiedener bildsemantischer Lesearten (Kodes) nach Christian Doelker.
- Die verschiedenen Kodes der Bildsemantik (archaisch, biologisch, kategorial, konventional, flexibel)
- Die Bedeutung von Kopfhaar und Frisur als Ausdruck von Gesundheit, Alter, Geschlecht und sozialer Stellung
- Der Einfluss kultureller und subkultureller Faktoren auf die Interpretation von Kopfhaar und Frisur
- Die Rolle von Kopfhaar und Frisur in der Werbung
- Die Unterscheidung zwischen Kopfhaar und Frisur als begriffliches Werkzeug der Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung hebt die unzureichende spezifische Behandlung der Frisur in der Literatur zur nonverbalen Kommunikation hervor und betont deren Bedeutung als Ausdrucksmittel. Sie benennt das Ziel der Arbeit: die Deutung verschiedener Bilder hinsichtlich des dominantesten Codes, um den Leser für die "Sprache" von Kopfhaar und Frisur zu sensibilisieren. Die Arbeit ist in einen Theorie- und einen Analyseteil gegliedert, wobei der Theorieteil bildsemantische Lesearten bezüglich Kopfhaar und Frisur beschreibt und das Fundament für den Analyseteil bildet.
Theorie: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die Analyse fest. Es unterscheidet zwischen Kopfhaar (nicht bewusst gestaltete Haarpracht) und Frisur (bewusst gestaltete Haarpracht). Es werden verschiedene Kodes (archaisch, biologisch, kategorial, konventional, flexibel) vorgestellt, die zur Interpretation von Kopfhaar und Frisur herangezogen werden. Der archaische Kode bezieht sich auf ursprüngliche Bedeutungen (z.B. Gesundheit, die durch glänzendes Haar angezeigt wird), der biologische Kode auf geschlechtsspezifische Merkmale, der kategoriale Kode auf kulturelle und soziale Aspekte, der konventionale Kode auf allgemein akzeptierte Zeichen und der flexible Kode auf kontextuelle Bedeutungen. Das Kapitel verdeutlicht, dass diese Kodes oft überlagert sind und eine eindeutige Zuordnung nicht immer möglich ist.
Schlüsselwörter
Kopfhaar, Frisur, Bildsemantik, nonverbale Kommunikation, Kodes (archaisch, biologisch, kategorial, konventional, flexibel), Werbung, Kultur, Subkultur, Gesundheit, Alter, Geschlecht, soziale Position, Bildanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Semantik von Kopfhaar und Frisur in Bildern
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Semantik von Kopfhaar und Frisur in Bildern und analysiert, wie diese visuellen Elemente in der Kommunikation eingesetzt werden. Sie konzentriert sich auf die Interpretation von Bildern anhand verschiedener bildsemantischer Kodes nach Christian Doelker.
Welche Kodes werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet fünf verschiedene Kodes der Bildsemantik zur Interpretation von Kopfhaar und Frisur: den archaischen, den biologischen, den kategorialen, den konventionalen und den flexiblen Kode. Jeder Kode repräsentiert eine andere Ebene der Bedeutung und Interpretation.
Was ist der Unterschied zwischen Kopfhaar und Frisur in der Arbeit?
Die Arbeit unterscheidet zwischen "Kopfhaar" (ungestylte Haarpracht) und "Frisur" (bewusst gestaltete Haarpracht). Diese Unterscheidung dient als wichtiges analytisches Werkzeug.
Welche Aspekte der Bedeutung von Kopfhaar und Frisur werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Kopfhaar und Frisur als Ausdruck von Gesundheit, Alter, Geschlecht und sozialer Stellung. Der Einfluss kultureller und subkultureller Faktoren sowie die Rolle in der Werbung werden ebenfalls berücksichtigt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Theorieteil, einem Analyseteil und einem Schluss. Der Theorieteil beschreibt die verschiedenen bildsemantischen Kodes, während der Analyseteil die Anwendung dieser Kodes auf konkrete Bilder zeigt. Die Einleitung hebt die Bedeutung der Frisur in der nonverbalen Kommunikation hervor und beschreibt das Ziel der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Kopfhaar, Frisur, Bildsemantik, nonverbale Kommunikation, Kodes (archaisch, biologisch, kategorial, konventional, flexibel), Werbung, Kultur, Subkultur, Gesundheit, Alter, Geschlecht, soziale Position, Bildanalyse.
Welches ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Hauptziel der Seminararbeit ist es, den Leser für die "Sprache" von Kopfhaar und Frisur zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie diese in der Bildkommunikation eingesetzt werden. Durch die Analyse verschiedener Bilder soll ein tieferes Verständnis für die vielschichtigen Bedeutungen von Kopfhaar und Frisur vermittelt werden.
- Citar trabajo
- Matthias Giger (Autor), 2002, Die Semantik von Kopfhaar und Frisur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11427