Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Lean Start-up Theorie, beziehungsweise der Prüfung, inwieweit anhand ihrer Methodik den vorgenannten Aspekten bestmöglich entsprochen werden kann.
Die derzeitige Corona-Krise verstärkt das herrschende Maß an Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (= VUKA), welches die ökologische, ökonomische, technologische sowie gesellschaftliche Unternehmensumwelt kennzeichnet. Über die zahlreichen Herausforderungen hinaus, werden jedoch diverse Entwicklungen beschleunigt sowie neue Trends hervorgebracht, welche wiederum Chancen für innovative Unternehmen bereitstellen. Veränderte Nachfragepräferenzen hinsichtlich innovativer Produkte, Dienstleistungen und Konzepte betreffen hierbei nicht ausschließlich bereits am Markt etablierte Unternehmen im Hinblick auf ihre Produkt-Launches, sondern ebenfalls die Geschäftsmodelle von Start-Ups. Vor allem Letzteren steht zu Beginn ein entsprechend geringer Budget-Rahmen zur Verfügung, weshalb der Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit maßgeblich von
einer effizienten Ressourcenverwendung abhängt. Zur Schaffung eines theoretischen Rahmens wird zunächst die zentrale Literatur beschrieben. Dahingehend findet eine Betrachtung des ursprünglichen Ansatzes nach Ries, sowie der Schlüsselprinzipien nach Blank, welche Start-ups und innovative Geschäftsmodelle fokussieren, statt.
Im Anschluss werden die Prozesse innerhalb der Lean Start-up Methode, deren Auswirkungen auf die Validierung von Hypothesen, sowie eventuell vorzunehmende Anpassungen der strategischen Ausrichtung im Hinblick auf das entstehende Produkt aufgezeigt. Darauf aufbauend wird anhand der Verknüpfung von praxisbezogenen Beispielen aus der geschäftlichen Historie des US-amerikanischen Unternehmens Dropbox der methodische Mehrwert verdeutlicht. Das letzte Kapitel beinhaltet eine Schlussbetrachtung unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungen
1. Abstract
2. Die Lean Start-Up Methode
2.1 Ansatz nach Eric Ries
2.2 Schlüsselprinzipien nach Steve Blank
2.3 Prozess der Lean Start-Up Methode
3. Unternehmensbeispiel Dropbox
3.1 Betrachtung der relevanten Start-Up-Phase
3.2 Anwendung Lean Canvas Modell
4. Schlussbetrachtung
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2
Abkürzungen
1. Abstract
Die derzeitige Corona-Krise verstärkt das herrschende Maß an Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (= VUKA), welches die ökologische, ökonomische, technologische sowie gesellschaftliche Unternehmensumwelt kennzeichnet.1 Über die zahlreichen Herausforderungen hinaus, werden jedoch diverse Entwicklungen beschleunigt sowie neue Trends hervorgebracht, welche wiederum Chancen für innovative Unternehmen bereitstellen. Veränderte Nachfragepräferenzen hinsichtlich innovativer Produkte, Dienstleistungen und Konzepte betreffen hierbei nicht ausschließlich bereits am Markt etablierte Unternehmen im Hinblick auf ihre Produkt-Launches, sondern ebenfalls die Geschäftsmodelle von Start-Ups. Vor allem Letzteren steht zu Beginn ein entsprechend geringer Budget-Rahmen zur Verfügung, weshalb der Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit maßgeblich von einer effizienten Ressourcenverwendung abhängt.2
In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die vorliegende Transferarbeit mit der Lean Start-Up Theorie, bzw. der Prüfung, inwieweit anhand ihrer Methodik den vorgenannten Aspekten bestmöglich entsprochen werden kann.
Zur Schaffung eines theoretischen Rahmens wird zunächst die zentrale Literatur beschrieben. Dahingehend findet eine Betrachtung des ursprünglichen Ansatzes nach Ries, sowie der Schlüsselprinzipien nach Blank, welche Start-Ups und innovative Geschäftsmodelle fokussieren, statt. Im Anschluss werden die Prozesse innerhalb der Lean Start-Up Methode, deren Auswirkungen auf die Validierung von Hypothesen, sowie eventuell vorzunehmende Anpassungen der strategischen Ausrichtung im Hinblick auf das entstehende Produkt aufgezeigt. Darauf aufbauend wird anhand der Verknüpfung von praxisbezogenen Beispielen aus der geschäftlichen Historie des US-amerikanischen Unternehmens Dropbox der methodische Mehrwert verdeutlicht. Das letzte Kapitel beinhaltet eine Schlussbetrachtung unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnisse. ;
2. Die Lean Start-Up Methode
2.1 Ansatz nach Eric Ries
Der Begründer der Lean Start-Up-Theorie Eric Ries geht von fünf Grundprinzipien aus, auf welchen diese basiert. Das erste Prinzip besagt, dass der Begriff des Entrepreneurs auf jeden zutrifft, der in einem Start-Up arbeitet. Die Wesensmerkmale liegen dabei in einer menschlichen Institution, welche das Ziel verfolgt innovative Produkte und Dienstleistungen bei einem gleichzeitig herrschenden hohen Maß an Ungewissheit zu entwickeln.3 Demnach existiert eine Vielzahl an Entrepreneuren und die Methode des Lean Start-Ups ist darüber hinaus auf variierende Unternehmensgrößen und diverse Branchen übertragbar. Das zweite Grundprinzip definiert das Start-Up als eine Organisation, bei dessen Führung gewisse Kompetenzen zur Verringerung bestehender Risiken durch die Gewährleistung entsprechender Sicherheiten unverzichtbar sind. Des Weiteren nehmen validierte Lernprozesse eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells ein. Ries ordnet innerhalb des dritten Grundsatzes über die Herstellung von Produkten, die Sicherstellung von Wertschöpfungsprozessen oder der Befriedigung von Kundenbedürfnissen hinaus dem Lernen der Organisation anhand von Experimenten einen hohen Stellenwert bei.4 Die Validierung zielt hierbei primär auf ein dauerhaftes Testen der Bestandteile der Unternehmensvision aus. In Anbetracht der frühen Phase des Unternehmens stellt das Lernen einen systematischen und rigorosen Fortschritt in einem Umfeld dar, das durch extreme Ungewissheit gekennzeichnet ist. Es ist ein Prozess, der auf empirische Weise Aufschluss über gegenwärtige sowie zukünftige Geschäftsaussichten liefert. Dabei ist dieser vermehrt zielorientiert und sein Ergebnis zeitlich gesehen meist effizienter ausgerichtet im Vergleich zu Marktprognosen oder der klassischen Unternehmensplanung.5 Das vierte Grundprinzip stellt das Durchlaufen der sog. „Build-Measure-Learn-Feedbackschleife“ dar. Diese wird im Hinblick auf den Prozess der Lean Start-Up Methode in Kapitel 2.3 genauer betrachtet. Der fünfte und letzte Grundsatz nach Ries sieht das Aufstellen einer Innovationsbilanz durch das Unternehmen vor. Ziel dieser ist es, Hypothesen des Start-Ups in einer quantitativen Form darzustellen. Die Methode umfasst dabei drei Schritte. Zunächst gilt es das sog. minimal funktionsfähige Produkt (= MFP) am Markt einzusetzen, um praktische Daten über den aktuellen Stand des Projektes zu generieren. Anschließend werden die Parameter der unternehmenseigenen Wachstumsprozesses im Hinblick auf das anvisierte Ziel oder die Ideallinie feinjustiert. Abschließend gilt es eine Entscheidung über die Notwendigkeit einer potenziellen Kurskorrektur zu treffen.6
[...]
1 Vgl. Enterprise Risk Management Report, Covid-19 in der Berichterstattung, 2020, S. 16.
2 Vgl. Maurya, A., Running Lean, 2013, S. 8.
3 Vgl. Ries, E., The Lean Startup, 2017, S. 15.
4 Vgl. Maurya, A., Running Lean, 2013, S. 12 f.
5 Vgl. Ries, E., The Lean Startup, 2017, S. 42.
6 Vgl. Ries, E., The Lean Startup, 2017, S. 59 f.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2021, Managing the modern Organisation. Die Lean-Startup-Methode am Beispiel des Unternehmens DropBox, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1140984
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