In Kunst und Literatur wird das Phänomen des selbstverletzenden Verhaltens immer wieder aufgegriffen. Das oben genannte Zitat aus dem Song „Last Resort“ von der Band „Papa Roach“ steht stellvertretend für eine Vielzahl künstle-rischer Darstellungen über selbstverletzendes Verhalten und hat mich sehr bewegt. Es verdeutlicht die ausweglose Situation mancher Betroffenen und weist gleichzeitig auf den unterschwelligen Hilferuf hin.
Der Roman "Die Klavierspielerin" von Elfriede Jelinek, der von einer gestörten Mutter-Tochter-Beziehung handelt und auch selbstverletzendes Verhalten thematisiert, hat mich ebenfalls bei der Wahl meines Diplomthemas beeinflusst.
Auch beruflich und privat bin ich immer wieder Menschen begegnet, die ihren Körper aus verschiedenen Gründen vorsätzlich verletzen. Ich selbst verbinde Schmerzen mit unangenehmen und negativen Erfahrungen, der Gedanke daran stößt mich ab. Es war mir unmöglich, mich in diese Personen hineinzuversetzen und ihre Beweggründe zu verstehen, was ich durch die intensive Auseinander-setzung mit dieser Thematik ändern möchte. Dabei möchte ich neben den pathologischen Formen von selbstverletzendem Verhalten auch auf die gesellschaftlich akzeptierten selbstverletzenden Verhaltensweisen hinweisen, die bei näherer Betrachtung nicht immer störungsfrei sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition
- Kategorisierung
- Diagnostische Zuordnung
- Häufigkeit und Altersstruktur
- Abgrenzung zu suizidalem Verhalten
- Erscheinungsformen
- Geschichtlicher Hintergrund
- Akzeptierte Formen von Selbstverletzung
- Schönheitsoperationen
- Bodybuilding und Extremsportarten
- Körperschmuck
- Selbstverletzendes Verhalten als Krankheit
- Offene Selbstverletzung
- Heimliche Selbstverletzung
- Die artifizielle Störung
- Das Münchhausen-Syndrom
- Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom
- Begleiterkrankungen und Überschneidungsbereiche
- Persönlichkeitsstörungen
- Dissoziative Störungen
- Affektive und phobische Störungen
- Essstörungen
- Drogen- und Alkoholmissbrauch
- Akne excoriée und Trichotillomanie
- Entstehung und Psychodynamik von SVV
- Erklärungsansätze für Selbstverletzendes Verhalten
- Biologische Erklärungsansätze
- Lerntheoretische Erklärungsansätze
- Der Psychoanalytische Erklärungsansatz
- Frühkindliche Erfahrungen
- Traumatische Einflüsse
- Sexualisierte Gewalt
- Sonstige Einflussfaktoren
- Psychodynamik und Funktion der Selbstverletzung
- Intrapsychische Funktionen
- Selbstverletzung als Ausdruck innerer Spannung
- Selbstverletzung als „,Anti-Dissoziativum".
- Selbstverletzung als Selbstbestrafung
- Selbstverletzung als Suizidprophylaxe
- Selbstverletzung zur Selbstwertregulation und Identitätsbildung
- Selbstverletzung als Sedativum
- Selbstverletzendes Verhalten als Bewältigungsstrategie
- Interpersonelle Funktionen
- Störungen des Körpererlebens
- Die Bedeutung von Blut und Haut
- Charakteristische Persönlichkeitsmerkmale
- Bindungsverhalten
- Intrapsychische Funktionen
- Erklärungsansätze für Selbstverletzendes Verhalten
- Zusätzliche Risikofaktoren
- Selbstverletzung und Adoleszenz
- Selbstverletzung und Weiblichkeit
- Sozialpädagogische Interventionsmöglichkeiten
- Grundsätze professioneller sozialer Arbeit
- Die Lebensweltorientierung
- Empowerment
- Soziale Arbeit und selbstverletzendes Verhalten
- Prävention
- Beratung und Begleitung von Menschen mit SVV
- Die pädagogische Haltung
- Handlungsnotwendigkeiten im Zusammenhang mit SVV
- Möglichkeiten zur Selbsthilfe
- Grundsätze professioneller sozialer Arbeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen des selbstverletzenden Verhaltens (SVV) und untersucht dessen psychosoziale Hintergründe und die Möglichkeiten sozialpädagogischer Intervention. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Ursachen, Funktionen und Auswirkungen von SVV zu entwickeln und Handlungsmöglichkeiten für die sozialpädagogische Praxis aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung von SVV
- Erscheinungsformen und Begleiterkrankungen
- Psychodynamische Erklärungsansätze für SVV
- Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten
- Sozialpädagogische Interventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des selbstverletzenden Verhaltens ein und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Sie beleuchtet die Relevanz des Themas und stellt die Forschungslücken in der bisherigen Literatur dar.
Das zweite Kapitel widmet sich der Begriffsdefinition von selbstverletzendem Verhalten. Es werden verschiedene Kategorisierungen und diagnostische Zuordnungen vorgestellt, die Häufigkeit und Altersstruktur des Phänomens beleuchtet und eine Abgrenzung zu suizidalem Verhalten vorgenommen.
Im dritten Kapitel werden verschiedene Erscheinungsformen von SVV vorgestellt, sowohl die gesellschaftlich akzeptierten Formen wie Schönheitsoperationen, Bodybuilding und Körperschmuck, als auch die pathologischen Formen, die in offene und heimliche Selbstverletzung unterteilt werden.
Kapitel vier befasst sich mit Begleiterkrankungen und Überschneidungsbereichen von SVV. Es werden verschiedene psychische Störungen wie Persönlichkeitsstörungen, dissoziative Störungen, affektive und phobische Störungen, Essstörungen, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie Akne excoriée und Trichotillomanie in Bezug auf SVV betrachtet.
Kapitel fünf untersucht die Entstehung und Psychodynamik von SVV. Es werden verschiedene Erklärungsansätze vorgestellt, darunter biologische, lerntheoretische und psychoanalytische Ansätze. Die intrapsychischen und interpersonellen Funktionen von SVV werden beleuchtet, sowie die Bedeutung von Blut und Haut für die Selbstverletzung.
Kapitel sechs beleuchtet zusätzliche Risikofaktoren für SVV, insbesondere im Zusammenhang mit Adoleszenz und Weiblichkeit.
Kapitel sieben widmet sich den sozialpädagogischen Interventionsmöglichkeiten bei SVV. Es werden die Grundsätze professioneller sozialer Arbeit, wie Lebensweltorientierung und Empowerment, erläutert und die spezifischen Herausforderungen der Arbeit mit Menschen mit SVV beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Selbstverletzendes Verhalten, Psychodynamik, Sozialpädagogische Intervention, Lebensweltorientierung, Empowerment, Prävention, Beratung, Begleitung, Risikofaktoren, Adoleszenz, Weiblichkeit, Körpererleben, Trauma, Dissoziation, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Suizidalität.
- Arbeit zitieren
- Carola Fingerhut (Autor:in), 2008, Selbstverletzendes Verhalten - Psychische Konfliktbewältigung auf somatischer Ebene, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114022
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.