Zum Nibelungenlied und der "Klage" gibt es in der Forschung noch viel Uneinigkeit und zu dieser Diskussion soll diese Arbeit beitragen, indem der überraschend wenig thematisierte Aspekt beleuchtet wird, dass die "Klage" nicht nur christliche Wertungen vornimmt, sondern eine anti-heroische, entmythologisierende und christliche Werte fördernde Intention hatte. Ist es wirklich das Ende der höfischen Welt im Nibelungenlied, wie es Müller schrieb? Meine These dazu lautet nein, ganz im Gegenteil, die christliche höfische Welt triumphiert geradezu über die heroische und mythische.
Um diese These zu erläutern, wird erst nacheinander dargestellt, wie die "Klage" textintern als seriöse Geschichtsschreibung dargestellt wird, die Schuld-Frage nach christlichen Werten gedeutet wird, sämtliche mythischen Elemente zunehmend in der "Klage" verschwinden und wie die Helden extrem unheroisch dargestellt werden. Darauffolgend werden, in Anlehnung an Müllers Werk und einen Aufsatz von Regina Toepfer, die auch zur Titelwahl dieses Werks inspiriert haben, die Spielregeln für das Überleben untersucht. Abschließend folgt das Fazit.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Die ,Klage‘ als Geschichtsschreibung
III. Die Schuld-Frage
IV. Entmythologisierung
V. Darstellung der Helden
VI. Spielregeln für das Überleben
VII. Fazit
VIII. Literatur
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