In dieser schriftlichen Präsentationsunterlage, welche auf einem bereits abgehaltenen Vortrag basiert, geht es um den Kompetenzerwerb als Werkstudent bei der Planethome Finanzierung GmbH, was zugleich als Reflexion für den Autor dieser Arbeit dient. In dieser Arbeit wird daher zuerst der Autor und anschließend das Unternehmen vorgestellt. Nach dieser Vorstellung erfolgt dann ein Überblick der arbeitnehmerbezogenen Anforderungen des Unternehmens und nachfolgend die persönliche Zielstellung des Autors Max Kremnitz vor und während der Werkstudententätigkeit. Im Hauptteil dieser schriftlichen Präsentationsunterlage wird dann der Kompetenzerwerb, nach einer theoriebasierten Untermauerung, anhand der vier Kompetenzdimensionen veranschaulicht und detailliert aufgeführt. Im Schlussteil findet dann noch ein Zusammentragen der Kompetenzdimensionen, durch das Erläutern der beruflichen Handlungskompetenz, statt sowie erfolgt auch ein persönlicher Ausblick des Autors, welcher sich auf seinen zukünftigen berufsbezogenen Werdegang fokussiert. Diese Präsentationsunterlage kann zu alledem als ein rahmengebendes Werkzeug, für viele Unternehmen, genutzt werden, um den Kompetenzerwerb durch eine Reflexion zu verschriftlichen, wodurch der wahrgenommene Kompetenzzuwachs manifestiert und die Gesamtheit, aller im Unternehmen ablaufenden Arbeitsprozesse, hinterfragt wird.
IV. Inhaltsverzeichnis
II. Abstract
III. Über den Autor
V. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Planethome GmbH
3. Arbeitnehmerbezogene Anforderungen des Unternehmens
4. Persönliche Ziele vor und während der Werkstudententätigkeit
5. Die Kompetenzentwicklung nach Erpenbeck
5.1. Der fachliche Kompetenzerwerb
5.2. Der methodische Kompetenzerwerb
5.3. Der soziale Kompetenzerwerb
5.4. Der personale Kompetenzerwerb
6. Zusammenfassung und persönlicher Ausblick
7. Literaturverzeichnis
VI. Anhangsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Daten und Fakten über den Autor
Abbildung 2: Die Planethome Finanzierung GmbH
Abbildung 3: Die Anforderungen der Planethome
Abbildung 4: Die werkstudentenbezogenen Ziele des Autors
Abbildung 5: Die Kompetenzentwicklung nach Erpenbeck
Abbildung 6: Der fachliche Kompetenzerwerb
Abbildung 7: Der methodische Kompetenzerwerb
Abbildung 8: Der soziale Kompetenzerwerb
Abbildung 9: Der personale Kompetenzerwerb
Abbildung 10: Die berufliche Handlungskompetenz
II. Abstract
Deutsch:
In dieser schriftlichen Präsentationsunterlage, welche auf einem bereits abgehaltenen Vortrag basiert, geht es um den Kompetenzerwerb als Werkstudent bei der Planethome Finanzierung GmbH, was zugleich als Reflexion für den Autor dieser Arbeit dient. In dieser Arbeit wird daher zuerst der Autor und anschließend das Unternehmen vorgestellt. Nach dieser Vorstellung erfolgt dann ein Überblick der arbeitnehmerbezogenen Anforderungen des Unternehmens und nachfolgend die persönliche Zielstellung des Autors Max Kremnitz vor und während der Werkstudententätigkeit. Im Hauptteil dieser schriftlichen Präsentationsunterlage wird dann der Kompetenzerwerb, nach einer theoriebasierten Untermauerung, anhand der vier Kompetenzdimensionen veranschaulicht und detailliert aufgeführt. Im Schlussteil findet dann noch ein Zusammentragen der Kompetenzdimensionen, durch das Erläutern der beruflichen Handlungskompetenz, statt sowie erfolgt auch ein persönlicher Ausblick des Autors, welcher sich auf seinen zukünftigen berufsbezogenen Werdegang fokussiert. Diese Präsentationsunterlage kann zu alledem als ein rahmengebendes Werkzeug, für viele Unternehmen, genutzt werden, um den Kompetenzerwerb durch eine Reflexion zu verschriftlichen, wodurch der wahrgenommene Kompetenzzuwachs manifestiert und die Gesamtheit, aller im Unternehmen ablaufenden Arbeitsprozesse, hinterfragt wird.
English:
This written presentation document, which is based on a lecture that has already been held, deals with the topic of skills as a student trainee at Planethome Financing GmbH, which also serves as a reflection for the author of this thesis. In this work, therefore, first the author is presented, followed by the company. After this introduction, there is an overview of the employee-related requirements of the firm, continuing with the personal goals of the author Max Kremnitz before and during the working student occupation. In the main part of this written presentation paper, the acquisition of competencies is then illustrated and detailed using the four competency dimensions, after a theorybased substantiation. In the conclusion there is a compilation of the competence dimensions, by explaining the professional competence, as well as a personal interpretation of the author, which focuses on his future career. This presentation document can also be used as a framework tool for many companies to write down the acquisition of compe- tencies through reflection, whereby the perceived increase in competency is manifested and the entirety of all work processes running in the business is questioned.
III. Über den Autor
Der in dieser Präsentationsunterlage angesprochene Kompetenzerwerb bezieht sich auf den Autor Max Kremnitz. Dieser ist am 16.03.1997 in Zittau geboren und wohnhaft in einem kleinen Dorf namens Grossschönau, welches sich in der unmittelbaren Nähe von der sächsischen Stadt Zittau in Deutschland befindet. Bevor es nachfolgend um die berufsbezogenen Fakten geht, sollte jedoch zuerst ein Blick auf die nachfolgende Grafik geworfen werden.
Abbildung aus urheberrechtlichen Gründen vom Redaktionsteam entfernt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Daten und Fakten über den Autor (in Anlehnung an HIGHVOLT, 2021,
S. 1; Hochschule für angewandtes Management, 2021, S. 1; Planethome, 2021, S. 1)
Der Autor studiert zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Literatur Wirtschaftspsychologie im siebenten Semester des Bachelors und vorläufig im ersten Semester des Masters an der Hochschule für angewandtes Management. Neben dem Studium bezieht Max Kremnitz eine Förderung des Reemtsma Begabtenförderwerks in Hamburg und arbeitet an der Gründung seines ersten Startups mit der Unternehmensbezeichnung Strong By Nature, welches sich allerdings noch im Nebenerwerb befindet. Um das Unternehmen aus dem Nebenerwerb in den Haupterwerb zu bringen ist, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandtes Management, hierfür in der kurzfristigen Zukunft eine Bewerbung für das EXIST Gründerstipendium angedacht. Zu alledem arbeitete der Autor dieser Präsentationsunterlage seit Oktober 2019 bis zum Juni 2021 bei der Planethome Finanzierung GmbH an einem Standort in Dresden als Werkstudent für 15 Stunden die Woche. Zum jetzigen Zeitpunkt arbeitet Max Kremnitz jedoch nicht mehr bei der Planethome Finanzierung GmbH, sondern betätigt sich als Werkstudent im Human Ressource Management bei der HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH, um ein möglichst breitgefächertes Kompetenzprofil zu erlangen. Die in der Vergangenheit liegende Arbeitsstelle bei der Planethome ist dennoch sehr nennenswert, da sich diese schriftliche Präsentationsunterlage auf den Kompetenzerwerb, resultierend aus den gesammelten Erfahrungen dieses Arbeitgebers, bezieht.
1. Einleitung
„Reflexivität ist die Fähigkeit sich selbst zu thematisieren und als geeignete Umwelt anderer zu verstehen. Prozesse werden also auf sich selbst angewandt, man lernt, wie man lernt, man erforscht, wie man forschen soll.” (Brock, 2012, S. 1)
Dieses einleitende Zitat beschreibt die Wichtigkeit dieser schriftlichen Präsentationsunterlagen und untermauert die Relevanz von Reflexionen in Bezug auf das eigene Handeln sowie Lernen und somit auch auf die eigenen Kompetenzen als auch deren Entwicklung. Die Fähigkeit zur Reflexion ist daher essentiell wichtig für eine erfolgreiche und nachhaltige Kompetenzentwicklung (Langbein, 2012, S. 72-84). Doch was genau ist eigentlich eine Kompetenzentwicklung? Das Konzept Kompetenzentwicklung wird definiert als eine Verknüpfung von wirtschaftlichen und pädagogischen Maßstäben, von Alltagslernen und institutionalisierter Weiterbildung, von Erfahrungswissen sowie wissenschaftlichem Wissen, von Kennen und Können als auch von Bedarfen sowie Bedürfnissen (Nuissl et al., 2002, S. 5). Kompetenzentwicklung steht also nicht nur in einem engen Zusammenhang mit der eigenen Person, sondern auch mit der Arbeitswelt, welche sich, gerade in der aktuellen Covid-19 Viruspandemie, andauernd verändert. Dementsprechend verändern sich auch die Anforderungen und Kompetenzansprüche der Unternehmen an die Mitarbeiter. Daher spielt die Kompetenzentwicklung eine immer trivialere Rolle, da die Mitarbeiter eines Unternehmens mit ihren fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen den Erfolg eines Unternehmens bestimmen (Fürsattel, 2020, S. 1). Es gilt daher zu klären wie man eine nachhaltige Kompetenzentwicklung genau erreichen kann beziehungsweise unter welchen Rahmenbedingungen eine Reflexion zielführend für eine langfristige Kompetenzentwicklung ist. Die Antwort auf diese Frage soll mithilfe dieser Literatur, neben dem Ziel der autorenbezogenen Kompetenzentwicklungsdokumentation, gewährleistet werden. Dazu wird zuerst das Unternehmen und die unternehmensbezogenen Anforderungen näher betrachtet. Anschließend werden die persönlichen Ziele detailliert analysiert, um final eine Reflexion des Kompetenzerwerbs mithilfe der fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen zu gewährleisten. Im letzten Kapitel dieser Literatur werden dann alle Resultate der Reflexion des Kompetenzerwerbs zusammengetragen und eventuelle Erkenntnisse, welche aus diesem methodischen Vorgehen resultieren, auf die aktuelle Arbeitswelt und die persönliche Situation des Autors übertragen.
2. Die Planethome GmbH
In diesem Kapitel der Arbeit geht es um die Planethome Finanzierung GmbH als Unternehmen an sich. Dafür ist es empfehlenswert einen Blick auf die nachfolgende Folie zu werfen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Die Planethome Finanzierung GmbH (in Anlehnung an Planethome, 2021, S. 1)
Die Planethome ist also ein digitales Immobilienunternehmen im Bereich der Immobilienvermittlung und Immobilienfinanzierung, wobei das Unternehmen in der Vermittlung sogar, laut deren Aussagen, Marktführer in Deutschland und Österreich ist. Im Organigramm, welches man in der Abbildung zwei erkennen kann, ist ersichtlich, dass unterhalb der Holding jeweils zwei Tochterunternehmen zu jedem Aufgabenbereich vorhanden sind. Es gibt daher die 123makler GmbH für die Immobilienvermittlung der Unternehmenspartner und die Planethome Immobilien GmbH, für die Vermittlung der unternehmensinternen Immobilien. Weiterhin gibt es die Planethome Partner Finanzierung GmbH sowie die Planethome Finanzierung GmbH. Würde man jedoch die Finanzierung und die Vermittlung mit den jeweils zugehörigen Tochterunternehmen voneinander getrennt betrachten, macht die Vermittlung 75% des Unternehmens aus, während die Finanzierung nur 25% mitwirkt. Von der Größe her ist das Unternehmen als Ganzes mit 120 Standorten in Deutschland und Österreicher vertreten und weist eine Mitarbeiteranzahl von 1100 auf. Das Ziel des Unternehmens ist es jedoch die Standorte deutlich stärker auszubauen und auszuweiten, um letztlich ein beziehungsweise der Marktführer auf dem europäischen Markt zu werden. Entstanden ist die Planethome aus der Bayrischen Hypothekenbank und der Bayrischen Hypovereinsbank, bevor diese von der italienischen Unicredit Bank aufgekauft wurden. Nach diesem Kauf beziehungsweise der Fusion trat die Planethome dann als eigenständiges Unternehmen in den Markt ein und wurde aufgrund eines Vorstandswechsels auf den Namen Planethyp getauft. Mittlerweile wurde das Unternehmen erneut von einer amerikanischen Firma mit dem Namen AP Capital Investments aufgekauft, welcher es allerdings zu verdanken gilt, dass sie unter anderen den aktuellen CEO Dieter John eingestellt haben, welcher aktuell seit 2 Jahren die Planethome erfolgreich leitet. Das Unternehmen war und ist demnach viel in Bewegung, wobei man dank des Managements des CEO's eine Umsatzsteigerung vom 58,5 Millionen Euro auf 107,1 Millionen Euro zuschreiben kann. Die Planethome Group GmbH hat daher ein 1,2 Milliarden Euro schweres sowie vermitteltes Immobilienfinanzierungsvolumen, ein 1,8 Milliarden Euro schweres sowie vermitteltes Immobilienvermittlungsvolumen und somit in Summe rund 100 Million Euro Umsatz im letzten Jahr erzielt. Das Unternehmen, welches in dieser schriftlichen Präsentationsunterlage jedoch vorrangig betrachtet wird, ist ausschließlich die Planethome Finanzierung GmbH, da der Autor dieser Arbeit nur in dieses Unternehmen einen qualitativen Einblick erhalten hat. Unabhängig von den Töchterunternehmen sind noch die Unternehmenswerte anzusprechen. Diese sind in der Abbildung zwei ebenfalls ersichtlich. Die Weiterentwicklung beschreibt dabei den andauernden digitalen Transformationsprozess, da sich das Unternehmen in allen Abteilungen seit Jahren ständig umstrukturiert. Ein weiterer Wert ist die Eigeninitiative im Sinne von proaktivem Handeln. Dieser Punkt wird in dem nachfolgenden Kapitel nochmals detaillierter betrachtet. Die Professionalität, als letzter Punkt der grundlegenden Unternehmenswerte, bezieht sich auf das situationsangepasste Handeln. Dieser Punkt wird ebenfalls im nachfolgenden Kapitel ausdiskutiert (Planethome, 2021, S. 1). Zu alledem bietet es sich an zuletzt noch einen Blick auf das Geschäftsmodell der Planethome Finanzierung GmbH zu werfen. Der Beginn des Geschäftsmodells startet beim Finanzierungstipp des Partnerunternehmens. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Customer Journey. Eine Customer Journey beschreibt den gesamten Kaufprozess in der Vorkaufphase, der Kaufphase und der Nachkaufphase (Kuenen, 2018, S. 1). Als Resultat dieser Customer Journey erfolgen dann final noch bestimmte Konditionsanpassungen, eine Überprüfung von zusätzlichen Versicherungsprodukten und gegebenenfalls eine Modernisierungsüberprüfung. Zusammenfassend gesagt wird der erhaltene Finanzierungstipp aus dem Business to Business (B2B) Bereich oder Business to Business to Customer (B2B2C) Bereich gänzlich geprüft und mithilfe einer internen Datenbank an eine aus 500 vorhandenen Banken zur Kreditvergabe, wenn möglich, übermittelt. Nach der Abwicklung des Kredits erhält die Planethome dann eine Provision von der entsprechenden Bank, wodurch der Return of Investment (ROI) erfolgt. Die Kennziffer des ROI beschreibt im Übrigen das prozentuale Verhältnis zwischen dem investierten Kapital und dem Gewinn, den das Unternehmen erwirtschaften konnte (Gründerszene, 2019, S. 1; Planethome, 2021, S. 1).
3. Arbeitnehmerbezogene Anforderungen des Unternehmens
In der nachfolgenden Abbildung werden arbeitnehmerbezogene Anforderungen der Planethome in Bezug zu der Werkstudententätigkeit in der Immobilienfinanzierung veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Die Anforderungen der Planethome (in Anlehnung an Homburg et al.,2012, S. 34ff; Planethome, 2021, S. 1)
Wie man anhand der Tätigkeitsbeschreibung feststellen kann ist der Werkstudent im Bereich der Immobilienfinanzierung vorrangig für die Erstkommunikation mit dem Kunden zuständig. Dies bedeutet im Detail, dass die Finanzierungsanfragen vorgeprüft werden, indem sie an einen Finanzierungsspezialisten über ein internes Programm weitergeleitet werden oder auch bei bestimmten Ausschlusskriterien direkt abgelehnt werden. Weiterhin ist eine Aufgabe der besetzten Werkstudentenstelle die Übernahme der Kundenhotline und die Unterstützung des Vertragsmanagements. Diese Aufgabe beinhaltet beispielsweise den Kontakt mit Banken und Kunden zwecks finanzrelevanter Daten. Im Allgemeinen arbeitet man also ähnlich wie eine Assistenzstelle für die Finanzierungsspezialisten, wobei die fest eingestellten Assistenten bei der Planethome zusätzlich noch die Provisionsabrechnung betreuen, wohingegen man als Werkstudent dafür keine Zugriffsrechte besitzt. In Bezug auf den Autor dieser Arbeit gilt es noch zu erwähnen, dass er den Vorteil hatte, zuerst sich mit der Abteilung B2B vertraut zu machen und nach einem halben Jahr von der Abteilung B2B2C übernommen wurde. Die geforderten Aufgaben sind in diesen Abteilungen zwar die gleichen, jedoch gibt es bei den internen Prozessen viele Unterschiede, welche vor allem in Bezug zu den Werten der Planethome stehen. Damit ist das proaktive und situationsangepasste Handeln gemeint. Menschen, welche vorausschauend denken, Probleme sowie Störungen, aber auch Chancen und Möglichkeiten frühzeitig erkennen als auch passende Maßnahmen beziehungsweise Aktivitäten rechtzeitig einleiten, handeln proaktiv (Schnierda, 2021, S. 1). Ein Beispiel hierfür ist ein auftretendes Problem bei der unternehmensinternen Technik oder Softwareanwendung. In diesem Fall ist der Arbeitnehmer verpflichtet das Problem selbstständig und vorrausschauend zu lösen indem beispielsweise vorerst mehr Informationen eingeholt werden, anstatt ungeplant zu versuchen das Problem selbst zu bewältigen. Das situationsangepasstes beziehungsweise situationsgerechtes Handeln hingegen bedeutet so viel wie der gegebenen Situation angemessen und gerecht zu werden (DWDS, 2021, S. 1). Um dies an einem Beispiel festzumachen eignet sich das äußerliche Erscheinungsbild während der Arbeit. Bei einem Vorstandstreffen der Partnerbanken ist beispielsweise ein anderer Dresscode angebracht als im Büro, wenn man lediglich mit Privatpersonen in Kontakt steht. Weiterhin sollte auch der sprachliche Umgang in Bezug auf die Worte „Sie“ und „Du“ situationsangepasst erfolgen, da untemehmensintem eine Du-Kultur vorherrscht und extern eine Sie-Kultur gelebt wird. Es geht also bei der Planethome um ein angemessenes und vorrausschauendes Handeln, welches jeden Arbeitstag abverlangt wird. Die Anforderungen im Vertrieb sind außerdem deckungsgleich mit den Kriterien von Homburg aus dem Buch Sales Excellence. Diese sind in der Abbildung drei ersichtlich und beinhalten die Persönlichkeitsmerkmale, soziale Kompetenzen und fachlich/methodischen Kompetenzen, welche ein Mitarbeiter im vertrieblichen Kundenkontakt zwingend benötigt. Genaugenommen sollte daher jeder Mitarbeiter der Planethome von der Persönlichkeit kontaktfreudig, optimistisch und einfühlend sein als auch ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl besitzen. Des Weiteren sollten die sozialen Kompetenzen Freundlichkeit, Flexibilität und Teamfähigkeit gut ausgeprägt sein sowie muss der entsprechende Mitarbeiter eine hervorragende Wahrnehmung und Artikulationsfähigkeit aufweisen. Zu alledem empfiehlt es sich, dass der Mitarbeiter die fach- lich/methodischen Kompetenzen wie die Selbstorganisation, die Kunden- und Marktkenntnisse, das Wissen zum Verkaufsprozess als auch die BWL-Kenntnisse sowie ein einschlägiges Produktwissen vorzeigen kann (Homburg et al., 2012, S. 34ff.). Neben diesen kompetenz- und persönlichkeitsbezogenen Anforderungen der Planethome wird noch die Digitalkompetenz vorausgesetzt. Digitale Kompetenzen sind Fähigkeiten, welche die Mitarbeiter von Wirtschaftsunternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen in die Lage versetzen digitale Technologien anzuwenden, im Rahmen ihres Aufgabenprofils zu nutzen sowie darüber hinaus die digitale Transformation von Geschäftsprozessen als auch von institutionellen Abläufen mit voranzutreiben (Friedrichsen & Wersig, 2020, S. 3). In Bezug auf die besetzte Werkstudentenstelle ist also die vielseitige Anwendung von digitalen Technologien im Arbeitsalltag eine zwingende Voraussetzung, um überhaupt bei der Planethome arbeiten zu können.
4. Persönliche Ziele vor und während der Werkstudententätigkeit
In diesem Kapitel der Arbeit geht es um die persönlichen Ziele des Autors vor und während der Werkstudententätigkeit. Doch warum ist es wichtig Ziele zu kategorisieren und zu priorisieren? Relevant ist eine Kategorisierung und Priorisierung von Zielen da man dadurch auf eventuelle Szenarien wie zeitlichen Engpässen oder Ressourcenmangel vorbereitet ist und man aufgrund dessen nicht mehr alle Ziele erreichen kann. Neben der Kategorisierung in vor und während der Ausübung der Werkstudententätigkeit findet also noch eine Zielpriorisierung nach Windolph statt. Es gibt daher die sogenannten Muss-Ziele. Dies sind die wichtigsten Ziele im Projekt oder der Arbeit. Werden diese nicht erreicht, gilt das Zielvorhaben als gescheitert. Weiterhin gibt es die Soll-Ziele. Das sind Ziele, welche bei Nichterreichung das Zielvorhaben nicht zum Scheitern bringen, aber die Zufriedenheit mit dem Ergebnis beeinträchtigen. Zuletzt gibt es noch die Kann- Ziele, welche teilweise auch als Wunsch-Ziele bezeichnet werden. Das Erreichen dieser Ziele stellt einen zusätzlichen Bonus dar (Windolph, 2021, S. 1). Das Resultat der Zielkategorisierung und Zielpriorisierung für die Werkstudentenstelle in der Immobilienfinanzierung ist in der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Die werkstudentenbezogenen Ziele des Autors (in Anlehnung an Planethome, 2021, S. 1)
Zu dem Zeitpunkt vor dem Beschäftigungsverhältnis war es dem Autor dieser Arbeit daher vorrangig wichtig Einblicke in die Immobilienbranche und Finanzindustrie beziehungsweise Bankenwelt zu bekommen. Der Grund hierfür liegt in der persönlichen Zielvorstellung des Autors, da dieser stets versucht ein möglichst breites Kompetenzprofil zu erlangen. Weiterhin war es Max Kremnitz sehr wichtig, dass in der Hochschule für angewandtes Management erworbene Wissen umzusetzen, um die sogenannte Transfersicherung zu gewährleisten. Die Transfersicherung soll dafür sorgen, dass Probleme im Funktionsfeld, die vor einer Weiterbildungsmaßnahme bestanden, dauerhaft behoben und persönlich übernommen werden können (Becker, 2007, S. 173f.). Als zweitrangiges Ziel vor der Aufnahme der Werkstudententätigkeit war es dem Autor relevant in einer großen Kapitalgesellschaft zu arbeiten. Dies ist begründet da Max Kremnitz vor dieser Werkstudententätigkeit bei einem kleinen Unternehmen, bestehend aus drei Mitarbeitern und einem Geschäftsführer, gearbeitet hatte und zu dem Zeitpunkt vor dem Arbeitsbeginn bei der Planethome lieber ein großes Unternehmen kennenlernen wollte. Als Kann-Ziel vor der Tätigkeitsaufnahme als Werkstudent hat der Autor dieser Arbeit den Nebenverdienst neben dem Studium angesetzt. Während der Ausübung der Werkstudententätigkeit hatte Max Kremnitz auch eine ganze Menge an verschiedenen Zielen, welche er auch gern erfüllen wollte. Diese sind in der Abbildung vier ersichtlich. Das wichtigste Ziel von allen war und ist stets der Einklang zwischen Studium und der Arbeit. Sollte dieses Ziel daher nicht erfüllt werden können scheitert das Arbeitsvorhaben beziehungsweise führt dies zu einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Da dem aber nicht so war erfolgte in diesem Fall keine Kündigung aus diesem Grund. Ein persönliches als auch ein vom Arbeitgeber vorausgesetztes Ziel war zudem das Verstehen des Geschäftsalltags und der firmeninternen Abläufe als auch das Erlernen und Anwenden der firmeninternen sowie allgemeinen Softwaretools. Weiterhin galten als SollZiele das Erlernen und Anwenden von mathematischen Berechnungen für die Bankenkreditvergabe, das Anwenden einer vertriebspolitischen Kundenansprache und das Verstehen von Entscheidungskriterien sowie Unterschiede von Banken. Diese Ziele, welche der Arbeitgeber als auch der Autor dieser Arbeit verfolgte, stehen im Übrigen auch im Einklang mit den kompetenz- und persönlichkeitsbezogenen Anforderungen des Arbeitgebers, welche im vorherigen Kapitel nachzulesen sind. Das einzige Ziel, welches Max Kremnitz ausschließlich persönlich verfolgte, ist das Erkennen von Zukunftsperspektiven und untergeordnet der Nachvollzug der zukünftigen Planung der Planethome.
5. Die Kompetenzentwicklung nach Erpenbeck
Dieses Hauptkapitel der schriftlichen Präsentationsunterlage beschäftigt sich mit der sogenannten Kompetenzentwicklung nach Erpenbeck. Um diese Kompetenzentwicklung jedoch nachvollziehen zu können, sollte zunächst die nachfolgende Folie verinnerlicht werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Die Kompetenzentwicklung nach Erpenbeck (in Anlehnung an Erpenbeck & Sauter, 2015, S. 21; Loring et al., 2011, S. 5; Planethome, 2021, S. 1)
Wie man in dieser Folie erkennen kann, gibt es einerseits die Theorie wie eine Person Kompetenzen erwerben kann und andererseits die vier verschiedenen Dimensionen von Kompetenzen. Diese Theorien sind grundlegend für das Verständnis, wie genau eine Kompetenzentwicklung vonstattengeht. Bevor diese Theorien zunächst erklärt werden, sollte jedoch nicht nur der Begriff Kompetenzentwicklung erläutert werden (siehe Einleitung), sondern vielmehr der Begriff Kompetenz an sich. Diesen Begriff kann man im engeren Sinne verstehen als Befugnis, bestimmte Maßnahmen zur Erfüllung von Aufgaben zu ergreifen, für deren Bewältigung der Kompetenzträger die Verantwortung trägt. Im weiten Sinn sind Kompetenzen sämtliche organisatorische, offizielle, generell und dauerhaft wirksame Vorschriften für Handlungen in organisatorischen Einheiten (Schewe & Winter, 2018, S. 1). Zusammenfassend handelt es sich um bestimmte Maßnahmen zum Erfüllen der beruflich und/oder persönlich vorgegeben Ziele sowie Aufgabe, welche mehr oder weniger (vorab) definiert sind. Nachdem diese Begrifflichkeit nun geklärt ist, folgt zunächst die Erklärung wie ein Mensch Kompetenzen erwerben kann. Dieser Prozess läuft in vier Phasen ab. Die erste Phase ist der Wissensaufbau, wobei ein selbstorganisierter Aufbau des formellen Wissens sowie der Methoden und Instrumente erfolgt (Erpenbeck & Sauter, 2015, S. 21). Ein Beispiel hierfür ist der Wissensaufbau durch ein Fachbuch oder durch angebotene Schulungen in Form von E-Learning zum Erlernen des Bonitätschecks bei Finanzierungsanalysen. Diese Methoden zum Erlernen des Bonitätschecks wurden dem Autor auch zu Beginn der Werkstudententätigkeit angeboten. Nach der Phase des Wissensaufbaus folgt dann die Phase der Qualifikation. Hierbei findet eine selbstorganisierte Sicherung des Wissens in Blended Learning Arrangements statt (Erpenbeck & Sauter, 2015, S. 21). In Bezug auf das Beispiel von dem Erlernen des Bonitätschecks begann die Qualifikation zuerst mit dem Zuschauen, dann mit dem Nachmachen und der darin eingeschlossenen Kontrolle durch eine Assistenzstelle sowie anschließend mit dem selbstständigen Überprüfen der Bonitäten. Dies nennt man auch arbeitsplatznahes Anlernen (Zeller, 1997, S. 1). Die letzte Phase dieses arbeitsplatznahen Anlernens gehört im Hinblick auf den Prozess des Kompetenzerwerbs allerdings schon zur dritten Phase. Diese Phase wird auch als Wissenstransfer in die Praxis bezeichnet, wobei das erworbene Wissen in den eigenen Arbeitsbereich übertragen wird. Nach dieser vorletzten Phase folgt nun die Phase der Kompetenzentwicklung. Hierbei wird die erworbene Kompetenz nun endgültig verinnerlicht und reflektiert. Da dieser Prozess aber in einem zyklischen Verlauf vonstattengeht, kann die erworbene Kompetenz mit neuem Wissen oder Kompetenzen jederzeit ergänzt und verändert werden (Erpenbeck & Sauter, 2015, S. 21). Ein Beispiel hierfür ist, dass der Bonitätscheck zwar nach diesem Prozess verinnerlicht ist, aber währenddessen festgestellt wurde, dass andere Kriterien auch ausschlaggebend für eine Analyse der Finanzierungsanfrage sind, wie beispielsweise der zukünftige Renteneintritt oder der Bauplan der Immobilie. In diesem Fall durchlaufen die anderen Kriterien den Kompetenzerwerbsprozess ebenfalls und werden miteinander verknüpft. Weiterhin gilt es noch zu erwähnen, dass das gewählte Beispiel sich auf ein Ziel bezieht, welches persönlich und beruflich als zu erstreben gilt. Dieser Prozess trifft aber genauso auf Kompetenzen im Zusammenhang mit ausschließlich persönlichen Zielvorstellungen zu. Diesbezüglich ist es deshalb gut zu wissen, dass es vier verschiedene Dimensionen von Kompetenzen gibt. Jede dieser vier Kompetenzdimensionen wird deshalb als Leitfaden und Cluster für den Kompetenzerwerb, am Beispiel der Werkstudentenstelle bei der Planethome, in den nachfolgenden Unterpunkten genutzt.
5.1. Der fachliche Kompetenzerwerb
Die erste Kompetenzdimension ist die sogenannte fachliche Kompetenz. Um zu verstehen, worum es sich bei der fachlichen Kompetenz handelt, veranschaulicht die nächste Grafik einen Überblick über den fachlichen Kompetenzerwerb von Max Kremnitz bei der Planethome Finanzierung GmbH.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Der fachliche Kompetenzerwerb (in Anlehnung an Loring et al., 2011, S. 6; Planethome, 2021, S. 1)
Die Dimension der Fachkompetenz repräsentiert, laut Loring, also das im Beruf verankerte Wissen und Können (Loring et al., 2011, S. 6). In Bezug auf die im vorherigen Kapitel angesprochene Zielstellung ergeben sich daher die Bestätigung für das Ziel einen Einblick in die Immobilienbranche und die Finanzindustrie beziehungsweise Bankenwelt zu bekommen als auch für das Ziel des Verstehens des Geschäftsalltags und der firmeninternen Abläufe. Weiterhin wurde das Ziel des Erlernens der firmeninternen Softwaretools und von mathematischen Berechnungen für Banken als auch das Verstehen von Entscheidungskriterien sowie Unterschieden von Banken erfüllt. Zu alledem hat sich Max Kremnitz das Wissen angeeignet, um die zukünftige Planung der Planethome nachvollziehen zu können, woran sich wiederum seine Ziele ausrichten konnten. Damit ist gemeint, dass der Autor dieser Arbeit nachvollziehen konnte, wie er in der Planethome eine Aufstiegschance bekommen könnte, wenn er den IHK zertifizierten Immobiliendarlehensvermittler (§34i GewO) erfolgreich absolvieren würde. Dieser Punkt wird allerdings in dieser Präsentationsunterlage bei dem persönlichen Ausblick nochmals aufgegriffen, weshalb an dieser Stelle schon einmal darauf verwiesen werden sollte. Das einzige Ziel, was nur teilweise erfüllt werden konnte, ist die Anwendung des in der Hochschule für angewandtes Management erworbenen Wissens, da der Bachelorstudiengang und dessen Wissensvermittlung sehr breit gefächert ist. Es gab allerdings auch ein paar Momente während der Arbeit indem Max Kremnitz die Projektmodule, die anwendungsorientierte Module und das Modul der Wirtschaftsmathematik sehr hilfreich einsetzen konnte, wenn es beispielsweise um das Erlernen von mathematischen Formeln für die Bonitätsprüfung ging. Betrachtet man die Fachkompetenzen bezogen auf den Arbeitsalltag, dann hat der Autor auch den Umgang mit den firmeninternen Softwaretools Europace (ein Programm zur Finanzierung), dem Extranet (ein Schnittstellenprogramm für Provisionsabrechnungen), dem Financial Planet (ein Programm für den B2B2C Bereich), dem Smart Planet (ein neues Programm, welches das Financial Planet und Extranet ersetzt und zeitgleich das Europace einbindet) und dem Personio (ein Programm der Personalabteilung) sowie dem Microsoft Office Komplettpaket sammeln können. Weiterhin konnte Max Kremnitz sich die sogenannte mathematische Formel der Wohnflächenberechnung und der Bonitätsüberprüfung aneignen als auch das Wissen über alle sonstigen Ausschlusskriterien bei einer Immobilienfinanzierungsanalyse. Da die Anzahl dieser Kriterien allerdings immens hoch ist und im alleinigen Zusammenhang mit der Mathematik und Bankenlehre steht und eben nicht mit der Thematik der Kompetenzen, werden diese Kriterien nicht weiter aufgeführt.
5.2. Der methodische Kompetenzerwerb
Neben dem fachlichen Kompetenzerwerb hat Max Kremnitz natürlich nicht nur fachliche Kompetenzen erworben. Aufgrund dessen spiegelt sich in der nachfolgenden Abbildung der methodischen Kompetenzerwerb des Autors wider.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Der methodische Kompetenzerwerb (in Anlehnung an Loring et al., 2011, S. 6; Planethome, 2021, S. 1)
Die methodische Kompetenz spiegelt, laut Loring, also die fachübergreifenden Kompetenzen wider, wie beispielsweise die Kompetenzen zur Selbstorganisation der eigenen Arbeit und zu Qualitätsaspekten (Loring et al., 2011, S. 6). Hierzu im Verhältnis stand unter anderem das Ziel den Einklang zwischen Studium und Arbeit zu finden. Dieses Ziel wurde dank der erlernten Selbst- und Fremdorganisation, welche im Arbeitsalltag stillschweigend vorausgesetzt wird, ermöglicht. Zudem war eine Organisation wegen der flexiblen Arbeitszeiten und der geringen Stundenanzahl deutlich einfacher, als man hingegen einen Vollzeitjob neben dem Vollzeitstudium annimmt. Weiterhin wurde auch das Ziel in Bezug auf das Anwenden der firmeninternen und allgemeinen Softwaretools erreicht als auch das Anwenden von mathematischen Berechnungen für Banken. Die wichtigste Methode, die einem allerdings bei der Planethome vermittelt wird, ist die vertriebspolitische Kundenansprache. Hierfür wurden einmal in der Woche sogar ein Feedbackkreis eingeleitet, um die persönliche Kritik der anderen zu erfahren und um selbst Kritik ausüben zu können. Resultieren daraus hat Max Kremnitz also die Methode gelernt, wie er die Erstbeurteilungen für ein individuelles Finanzierungsvorhaben beurteilen muss. Weiterhin zählt auch das Erstellen von Wohnflächenberechnungen und die Terminplanung der Finanzierungsspezialisten dazu. Der Autor dieser Arbeit musste auch bestimmte Methoden entwickeln, um fehlende Finanzierungsunterlagen bei den Partnern oder schriftliche Informationen bei den Banken zu bekommen und das ohne, dass diese sich verärgert oder inkompetent behandelt fühlen. Hierzu zählen auch teilweise die Ersttelefonate mit den Kunden und die Telefonate mit Finanzierungsspezialisten für Problemlösungen. Zusammenfassend hat der Autor dieser Arbeit also die Methodenkompetenz erworben die Erstbeurteilung anhand von Ausschlusskriterien und Bonitätsüberprüfungen in Bezug auf ein individuelles Vorhaben (Modernisierung, Umschuldung, Neubau, Kauf, Kapitalbeschaffung) zu verrichten, wodurch je nach Fallgegebenheit eine Wohnflächenberechnung oder eine schriftliche und/oder telefonische Nachforderung gemacht werden muss.
5.3. Der soziale Kompetenzerwerb
Der Autor dieser Arbeit hat weiterhin auch sogenannte Sozialkompetenzen während der Zeit als Werkstudent bei der Planethome erworben. Diese sind in der unterliegenden Grafik abgebildet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 8: Der soziale Kompetenzerwerb (in Anlehnung an Loring et al., 2011, S. 6; Planethome, 2021, S. 1)
Loring versteht unter der Dimension der Sozialkompetenz die Fähigkeiten, welche sich auf die Kommunikation mit internen und externen Partnern beziehen sowie die Art und Weise dieser Ansprache (Loring et al., 2011, S. 6). Im Einklang mit dieser Kompetenzdimension steht das Arbeiten in einer großen Kapitalgesellschaft sowie das Anwenden einer vertriebspolitischen Kundenansprache. Doch warum zählt das Ziel der Kapitalgesellschaft zu den sozialen Kompetenzen? Dieses Ziel steht deshalb in Verbindung, da gerade bei großen Kapitalgesellschaften (nach §267 HGB) viele Mitarbeiter beschäftigt sind und man dadurch andauernd in Kontakt mit seinen Kollegen und Vorgesetzten steht. Dieser sozialkompetenzfördernde Kontakt war auch ein persönlicher Beweggrund des Autors. Ein Beispiel für den häufigen Kontakt erklärt sich schon anhand der Standortverteilung in Deutschland, da jedes Büro über mehrere Städte verteilt ist und man zu allen Kollegen den Kontakt benötigt. Weiterhin herrscht bei jedem Arbeitsschritt das sogenannte 4-Augen-Prinzip. Das Vier-Augen-Prinzip, wobei eine zweite Person zur Kontrolle zugezogen wird, ist für eine verantwortliche Führung wesentlich und zudem erschwert es unsolides, zweifelhaftes oder gar kriminelles Verhalten (Krämer, 2018, S. 1). Der Autor dieser Literatur erlernte durch diese ständig unterschiedlichen und wechselnden Kommunikationsformen sowie -kanäle den sehr guten Umgang im Austausch mit dem Team (Teamfähigkeit) ein angewandtes Konfliktmanagement bei verärgerten Kunden und die Motivationsfähigkeit zur Entlastung der Finanzierungsspezialisten. Auch lernte Max Kremnitz den Umgang mit fremder Kritik, Flexibilität als auch Anpassungsfähigkeit sowie Durchsetzungsfähigkeit. Anpassungsfähigkeit wurde dabei zumeist bei verärgerten Kunden benötigt und Durchsetzungsfähigkeit bei sehr sinnentfremdeten Finanzierungsanfragen, welche von sehr durchhaltestarken Partnern eingereicht wurden.
[...]
- Citar trabajo
- Max Kremnitz (Autor), 2021, Der Kompetenzerwerb als Werkstudent in einer Immobilienfinanzierung. Reflexion des Praxissemesters, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1138875
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