Das Ding als philosophischer Begriff wurde zunächst in seiner Bedeutung von dem Begriff der Sache getrennt, die Scholastiker und der Rationalismus machten vom Begriff des Dings Gebrauch als von etwas von anderen Dingen getrenntem und außerhalb des Bewusstseins existierendem. Kant definiert das Ding als das Andere des Denkens, etwas vom denkenden Subjekt unabhängiges: "Indem I.Kant das D. nicht in seiner Unabhängigkeit von anderen "Dingen", sondern seiner Unabhängigkeit vom wahrnehmenden u. erkennenden Menschen untersuchte, kam er zu dem Gegensatz von Ding an sich und Erscheinung". Beide Seiten an dem Ding sind jedoch von erheblicher Bedeutung: sowohl seine Unabhängigkeit vom denkenden Subjekt als auch sein Getrenntsein von anderen Dingen. Es wird zunächst untersucht, was Kant durch seine einseitige Betrachtung des Dings - nur als des vom erkennenden Subjekt Unabhängigen - gewinnt, und was er dadurch an möglicher spekulativer Erkenntnis preisgibt. Es folgt die Auseinandersetzung mit dem Ding und seinen Eigenschaften in Hegels Phänomenologie des Geistes. Hier tritt das erkennende Subjekt in den Hintergrund und die Unabhängigkeit der Dinge voneinander gewinnt wieder an Bedeutung, wobei sich das Ding als widersprüchlich - im Widerspruch mit seinen Eigenschaften - erweist.
Das Ziel der Untersuchung, die mit der Bestimmung des Dings in Hegels Wissenschaft der Logik fortgeführt wird, ist 1) Ein Beweis der Existenz der vom denkenden Subjekt unabhängigen extramentalen Dinge - eine verbindliche Widerlegung des Erkenntnisrelativismus (ob Skeptizismus, Solipsismus oder die Dinge nur denkende - nicht erkennende - rationalistische Gedankenspielerei)und 2) Ein Beweis der Erkennbarkeit der Dinge durch das denkende Subjekt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ding an sich bei Kant
- Bestimmtheit und Bestimmbarkeit
- Konsequenzen der Unerkennbarkeit des Dings an sich
- Grundsätzliche Kritik an Kants Konzeption
- Das Ding und das Bewusstsein in der Phänomenologie des Geistes
- Die Wahrheit der sinnlichen Gewissheit
- Das Ding der Wahrnehmung
- Das Ding als Täuschung
- Das Ding in der Lehre vom Wesen
- Vom reinen Sein zum Wesen
- Die Erscheinung. Die Existenz. Das Ding.
- Identität von Ding an sich und Erscheinung
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der philosophischen Konzeption des "Dings" bei Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Ziel ist es, die unterschiedlichen Ansätze beider Denker zu analysieren und die Frage nach der Existenz und Erkennbarkeit von Dingen außerhalb des Bewusstseins zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, wie Kant das Ding als vom erkennenden Subjekt unabhängiges "Ding an sich" definiert und welche Konsequenzen sich aus der Unerkennbarkeit dieses Dings ergeben. Im Anschluss wird Hegels Phänomenologie des Geistes betrachtet, in der das Ding im Kontext des Bewusstseins und der Wahrnehmung analysiert wird. Die Arbeit untersucht, wie Hegel das Ding als widersprüchlich im Verhältnis zu seinen Eigenschaften begreift und wie sich das Bewusstsein in diesem Prozess konstituiert.
- Das Ding an sich bei Kant und seine Unerkennbarkeit
- Die Rolle des Bewusstseins in der Wahrnehmung des Dings bei Hegel
- Die Widersprüchlichkeit des Dings in der Phänomenologie des Geistes
- Die Frage nach der Existenz und Erkennbarkeit von Dingen außerhalb des Bewusstseins
- Die Beziehung zwischen Subjekt und Objekt in der Erkenntnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des "Dings" als philosophischen Begriff ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze von Kant und Hegel und skizziert den Verlauf der Untersuchung.
Das zweite Kapitel widmet sich Kants Konzeption des "Dings an sich". Es analysiert die Begriffe "Bestimmtheit" und "Bestimmbarkeit" und untersucht die Konsequenzen der Unerkennbarkeit des Dings an sich für die Erkenntnis. Das Kapitel beleuchtet auch die Kritik an Kants Konzeption und zeigt die Grenzen seiner Theorie auf.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Hegels Phänomenologie des Geistes. Es analysiert die Rolle des Bewusstseins in der Wahrnehmung des Dings und untersucht, wie das Ding als Täuschung und als widersprüchliches Objekt im Verhältnis zu seinen Eigenschaften erscheint.
Das vierte Kapitel untersucht Hegels Lehre vom Wesen und beleuchtet die Beziehung zwischen "reinem Sein", "Erscheinung", "Existenz" und "Ding". Es analysiert, wie Hegel die Identität von "Ding an sich" und "Erscheinung" begreift und welche Konsequenzen sich daraus für die Erkenntnis ergeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Ding an sich, die Erscheinung, das Bewusstsein, die Erkenntnis, die Phänomenologie des Geistes, die Wissenschaft der Logik, Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Rationalismus, Empirismus, Erkenntnisrelativismus, Solipsismus, Bewusstseinsimmanenz, Freiheit, Subjektivität, Objektivität, Widerspruch.
- Citation du texte
- Konstantin Karatajew (Auteur), 2008, Das Ding und die Erscheinung bei Kant und Hegel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113745
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