Im Zuge der Globalisierung beeinflussen policies auf internationaler
Ebene immer mehr auch innenpolitische Politikfelder. Dieser Einfluss
zeigt sich nicht nur in inhaltlichen Aspekten der alltäglichen politischen
Diskussion, sondern beeinflusst zunehmend auch die innenpolitischen
Entscheidungsprozesse, indem institutionelle Mechanismen und Kräfteverhältnisse verändert werden.
In dieser Lizenziatsarbeit wird der Einfluss der Internationalisierung auf innenpolitische Entscheidungen betrachtet. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen auf das Kooperationsverhalten der involvierten Akteure gerichtet. Für die Herleitung der Hypothesen werden die innenpolitischen Entscheidungsprozesse durch ein theoretisches Wirkungsmodell modelliert. Anhand der Methode der sozialen Netzwerkanalyse lassen sich die untersuchten Fälle in den strukturellen Rahmen des Wirkungsmodells einbetten. Dies bildet die Voraussetzung für eine Analyse durch spieltheoretische Verhandlungsmodelle, welche Aussagen über den Kooperationsgrad in den einzelnen Verhandlungen
zulassen.
Durch diese Modelle lässt sich aufzeigen, dass die Kooperation in den
Verhandlungen der internationalisierten Vorlagen deutlich nachlässt, wodurch starke Nutzengewinne einiger Akteure einhergehen mit starken Nutzenverlusten anderer. Dabei stellen sich die staatlichen Akteure sowie die exportorientierte Wirtschaft als Profiteure heraus. Hauptgrund dafür sind die veränderten Kräfteverhältnisse.
Aus theoretischer Hinsicht zeigt sich, dass die spieltheoretischen Modelle
einerseits einen detaillierten Einblick in die Veränderungen der Entscheidungsprozesse erlauben. Anderseits werden auch Schwächen und Probleme aufgezeigt, welche vor allem in der Datenerhebung sowie den strikten Annahmen einiger Modelle liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Forschungslage
- Politikwissenschaftliche Relevanz
- Theorie
- Institutionelle Internationalisierung der innenpolitischen Entscheidungsprozesse
- Institutionalisierung und Kooperation
- Sozialpartnerschaftliche Ideologie der Schweiz
- Katzensteins liberaler Korporatismus.
- Kritik an Katzensteins Modell und Haupthypothese
- Spieltheoretische Begründung der Haupthypothese
- Das Wirkungsmodell der Entscheidfindung.
- Kräfteverhältnisse
- Policies
- Institutionen
- Akteursstrategien .
- Spieltheoretische Verhandlungsmodelle
- Nicht-kooperative spieltheoretische Lösungskonzepte
- Kooperative spieltheoretische Lösungskonzepte
- Annahmen der Modelle hinsichtlich Kooperationsverhalten
- Untersuchungsanordnung
- Methodologie
- Daten
- Operationalisierung.
- Einordnungen der Positionen, des Verhandlungsergebnisses und des Status Quo .
- Fallauswahl
- Abhängige Variable: Kooperation
- Unabhängige Variablen
- Fälle
- Kontrastfall: 11. AHV-Revision
- 11. AHV-Revision: Ausgangslage
- 11. AHV-Revision: Akteure und Konfliktlinien
- 11. AHV-Revision: Ablauf der Verhandlungen
- 11. AHV-Revision: Positionen . .
- Indirekte Internationalisierung: Revision Fernmeldegesetz und
Entbündelungsverpflichtung
- FMG: Ausgangslage
- FMG: Akteure und Konfliktlinien .
- FMG: Ablauf der Verhandlungen
- FMG: Positionen
- Entbündelungsverpflichtung: Ausgangslage
- Entbündelungsverpflichtung: Ablauf der Verhandlungen
- Entbündelungsverpflichtung: Positionen
- Direkte Internationalisierung: Personenfreizügigkeit
- Personenfreizügigkeit: Ausgangslage
- Personenfreizügigkeit: Ablauf der Verhandlungen
- Personenfreizügigkeit ohne flankierende Massnahmen: Positionen.
- Flankierende Massnahmen: Akteure und Konfliktlinien
- Flankierende Massnahmen: Ablauf der Verhandlungen
- Flankierende Massnahmen: Positionen
- Personenfreizügigkeit mit flankierenden Massnahmen: Positionen.
- Direkte Internationalisierung: Uruguay-Runde
- Uruguay-Runde: Ausgangslage
- Uruguay-Runde: Ablauf der Verhandlungen
- Innenpolitische Ebene: Ablauf der Verhandlungen
- Uruguay-Runde: Positionen
- Innenpolitische Ebene: Positionen
- Kontrastfall: 11. AHV-Revision
- Empirischer Teil
- Beurteilung der spieltheoretischen Modelle.
- Kooperation: Voraussagekraft der spieltheoretischen Modelle
- Kooperation: Durchschnittliche Individualnutzen und Nutzenunterschiede . . .
- Kräfteverhältnisse und Kooperationsbereitschaft
- Unterhypothese I: Macht verschiebung
- Unterhypothen II und III: Machtzunahme der Exeku- tive und der exportorientierten Wirtschaft . . .
- Unterhypothese IV: Side Payments und Kooperations- bereitschaft
- Beurteilung der spieltheoretischen Modelle.
- Schlussfolgerungen
- Beurteilung der Eignung der spieltheoretischen Modelle
- Beurteilung der sozialpartnerschaftlichen Ideologie
- Implikationen für die weitere Forschung
- Literaturverzeichnis
- A Spiel- und tauschorientierte Verhandlungsmodelle
- Allgemeines zur Spieltheorie .
- Nicht-kooperative spieltheoretische Lösungskonzepte
- Agenda-Setter-Modell (Take-it-or-leave-it-Modell)
- Das Median-Voter-Theorem
- Das Pivot-Voter-Theorem
- Kooperative spieltheoretische Lösungskonzepte
- Das Mean-Voter-Theorem
- Die Nash-Verhandlungslösung
- Wirkungsweise der Modelle im Vergleich
- B Machtverhältnisse
- C Detaillierte Berechnungen der Positionen
- FMG-Revision
- Entbündelungsverpflichtung
- Personenfreizügigkeit ohne flankierende Massnahmen
- Flankierende Massnahmen
- GATT
- D Abkürzungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Lizenziatsarbeit untersucht den Einfluss der Internationalisierung auf innenpolitische Entscheidungsprozesse in der Schweiz. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des Kooperationsverhaltens der beteiligten Akteure. Die Arbeit modelliert die innenpolitischen Entscheidungsprozesse mithilfe eines theoretischen Wirkungsmodells und nutzt die Methode der sozialen Netzwerkanalyse, um die untersuchten Fälle in den strukturellen Rahmen des Modells einzubetten. Die Anwendung spieltheoretischer Verhandlungsmodelle ermöglicht es, Aussagen über den Kooperationsgrad in den einzelnen Verhandlungen zu treffen.
- Analyse des Einflusses der Internationalisierung auf innenpolitische Entscheidungsprozesse
- Untersuchung des Kooperationsverhaltens der beteiligten Akteure
- Anwendung eines theoretischen Wirkungsmodells zur Modellierung der Entscheidungsprozesse
- Einsatz der Methode der sozialen Netzwerkanalyse zur Einordnung der Fälle
- Anwendung spieltheoretischer Verhandlungsmodelle zur Analyse des Kooperationsgrades
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Relevanz der Arbeit dar. Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen, insbesondere die institutionelle Internationalisierung, die Institutionalisierung und Kooperation sowie die sozialpartnerschaftliche Ideologie der Schweiz. Es wird ein spieltheoretisches Modell entwickelt, um die Haupthypothese zu begründen und die Kräfteverhältnisse in den Entscheidungsprozessen zu analysieren. Kapitel 3 beschreibt die Untersuchungsanordnung, die Methodologie, die Daten und die Operationalisierung der Variablen. Kapitel 4 präsentiert die Fallstudien, die den Einfluss der Internationalisierung auf verschiedene innenpolitische Entscheidungsprozesse in der Schweiz beleuchten. Kapitel 5 analysiert die Ergebnisse der Fallstudien im Hinblick auf die spieltheoretischen Modelle und die Kräfteverhältnisse. Die Schlussfolgerungen fassen die Ergebnisse zusammen, bewerten die Eignung der spieltheoretischen Modelle und die sozialpartnerschaftliche Ideologie sowie die Implikationen für die weitere Forschung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Internationalisierung, innenpolitische Entscheidungsprozesse, Kooperation, spieltheoretische Modelle, soziale Netzwerkanalyse, Schweiz, sozialpartnerschaftliche Ideologie, Kräfteverhältnisse, Machtverschiebung, exportorientierte Wirtschaft, AHV-Revision, Fernmeldegesetz, Entbündelungsverpflichtung, Personenfreizügigkeit, Uruguay-Runde.
- Citar trabajo
- Lucius Taeschler (Autor), 2008, Spieltheoretische Analyse des Einflusses der Internationalisierung auf innenpolitische Entscheidungsprozesse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113638
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