Der Name ist ein sprachliches Mittel der Kennzeichnung von natürlichen
und juristischen Personen, um sie im allgemeinen Verkehr und im Rechtsverkehr
von einander zu unterscheiden. Er hat hauptsächlich drei Funktionen: (1) dient
der ständigen Identifizierung (Passwesen) von Personen und Unternehmen, (2)
gehört dem Persönlichkeitsrecht als sein Hauptbestandteil und (3) kennzeichnet
die Familienzugehörigkeit, wobei der Familienname eine wesentliche Rolle spielt.
Darüber hinaus hat jede Person das in der Regel zivilrechtlich verankerte Recht
auf einen eigenen Namen.
Das Namensrecht ist mit der Persönlichkeit des menschlichen Lebens
eng verknüpft, ebenso wie das Recht auf das Leben, die körperliche
Unversehrtheit, die Freiheit, die Achtung der Persönlichkeit oder der Ehre. Die
Bestimmung des Familiennamens über die Generationen hinweg machte also
Vorschriften über den Erwerb des Namens erforderlich. So tauchen in den großen
Kodifikationen, wie z.B. der Aufklärung und dem französischen Code Civil,
erstmals Regelungen auf, die fixierten, welche familienrechtliche Vorgänge zum
Erwerb eines Namens führen sollten. Die Aufnahme der namensrechtlichen
Normen in die Zivilgesetzbücher war eine rechtsgeschichtliche Entwicklung des
Rechts. Zwar bezeichnet der Name immer noch im geltenden Recht ein wahres
und gegen jeden Dritten wirkendes absolutes Privatrecht, jedoch ist er in Ländern wie Brasilien nicht nur zivilrechtlich, sondern auch verfassungsrechtlich verankert.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- 1. Kapitel Das Namensrecht
- Überblick
- Der Ehename
- Der Ehename im deutschen Recht
- Der Ehename im brasilianischen Recht
- Código Civil von 1916
- Código Civil von 2002
- Die Ehescheidung
- Die Ehescheidung nach deutschem Recht
- Die Ehescheidung nach brasilianischem Recht
- Der Kindesname
- Der Kindesname in Deutschland
- Geburtsname bei Eltern mit Ehename
- Geburtsname bei Eltern ohne Ehename
- Kindesname bei Adoption
- Die Familiennamen des Kindes nach der Scheidung der Eltern
- Der Kindesname in Brasilien
- Kindesname bei Adoption
- Der Kindesname in Deutschland
- Die Namensänderung
- Die Namensänderung im deutschen Recht
- Einbenennung
- Die Namensänderung im brasilianischen Recht
- Namensänderung wegen offenkundigen Schreibirrtum
- Ersatz des Vornamens für weithin bekannte Spitznamen
- Homonymheit
- Übersetzung
- Opfer und Zeuge
- Geschlechtsänderung
- Die Namensänderung im deutschen Recht
- 2. Kapitel Internationales Privatrecht in Bezug auf Namensrecht
- Namensrecht nach brasilianischem und deutschem Internationalen Privatrecht
- Einführung
- Namensstatuts: Anwendungsbereich
- Personalstatut
- Staatsangehörigkeit und Wohnsitz
- Rück- und Weiterverweisung
- Allgemeine Definition von Verweisung
- Renvoi au premier degré et au second degré
- Die Verweisung im Internationalen Privatrecht Brasiliens
- Qualifikation des Namensrechts
- Angleichung
- Praktische Fälle
- Ehename
- Kindesname
- Namensrecht nach brasilianischem und deutschem Internationalen Privatrecht
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit dem Namensrecht im deutschen und brasilianischen Recht, wobei ein Schwerpunkt auf der Rechtsvergleichung und dem Internationalen Privatrecht liegt. Die Arbeit analysiert die Regelungen zum Ehenamen, Kindesnamen und zur Namensänderung in beiden Rechtsordnungen und untersucht die Anwendung des Internationalen Privatrechts bei Namensrechtsstreitigkeiten.
- Rechtsvergleichung des deutschen und brasilianischen Namensrechts
- Anwendungsbereich des Internationalen Privatrechts im Namensrecht
- Namensstatuts und Personalstatut im Internationalen Privatrecht
- Qualifikation des Namensrechts im Internationalen Privatrecht
- Praktische Fälle zur Anwendung des Internationalen Privatrechts im Namensrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit bietet einen Überblick über das Namensrecht in Deutschland und Brasilien. Es werden die Regelungen zum Ehenamen, Kindesnamen und zur Namensänderung in beiden Rechtsordnungen dargestellt. Dabei werden die historischen Entwicklungen und die aktuellen Rechtsnormen beleuchtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Internationalen Privatrecht in Bezug auf das Namensrecht. Es werden die relevanten Regeln des Internationalen Privatrechts in Deutschland und Brasilien vorgestellt und anhand von praktischen Fällen erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Namensrecht, die Rechtsvergleichung, das Internationale Privatrecht, Deutschland, Brasilien, Ehename, Kindesname, Namensänderung, Namensstatuts, Personalstatut, Rückverweisung, Weiterverweisung, Qualifikation, Angleichung, praktische Fälle.
- Quote paper
- Viviane Rocha Mathias (Author), 2008, Das Namensrecht in der Rechtsvergleichung und im Internationalen Privatrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113336
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