Die historische Untersuchung legt die Entwicklungen im Odenwald vom frühen Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches 1806 dar und zeigt, was nach der fränkischen Besiedlung geschah. Welche Herrschaften entwickelten sich in der Mitte des Gebirges? Was war die mittelalterliche Zentverwaltung? Was hatte der Bauernkrieg mit der Entstehung der Grafschaft Erbach zu tun? Welche Rolle spielte der Odenwald im Fränkischen Reichskreis? Wie gestaltete Napoleon die Landkarte im Gebirge neu und was bedeutete das? Der Autor plädiert für eine geschichtsbewusstere Haltung.
Das Fachbuch umfasst 85 Seiten mit 14 Abbildungen.
Nach punktuellen Siedlungsanfängen durch Kelten, Germanen und Römer beginnt erst mit den Franken eine dauerhafte Besiedlung. Untersucht werden zwei zentrale Herrschaftsanfänge im Odenwald: das Wirken Einhards in der Mark Michelstadt und das der Schenken von Erbach.
Als nächstes wird eine Odenwälder Besonderheit, die Verwaltung in Zenten betrachtet. Im 17. Jahrhundert war manch ein Tuchmacher in Beerfelden z. B. zugleich Zentgraf. Im Odenwald und in Ostfranken finden sich bis heute Spuren der Zenten.
Drittens geht es um den Schenken Eberhard XIII. und sein Wirken im Bauernkrieg 1525, als dessen Folge durchaus die 1532 erfolgte Standeserhöhung zum Grafen angesehen werden kann.
Viertens wird der Fränkische Reichskreis betrachtet, der 1500 entstand und sich bis in den Odenwald erstreckte. Im Fränkischen Grafenkollegium waren die Grafen von Erbach und Wertheim vertreten.
Ein fünftes Kapitel beschäftigt sich mit dem Untergang des Alten Reiches in der Zeit der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege. Hier wird das Schicksal der Grafschaft Erbach betrachtet, die 1806 ihre Souveränität verlor.
Schließlich ist die Reaktion der Odenwälder auf die neuen Herrschaften im Blick. Die Bevölkerung und das Grafenhaus fanden sich mit den neuen Herren in Hessen nicht so leicht ab. Der Odenwald bleibt in Franken verwurzelt.
Diese historischen Analysen bilden nach dem Buch „Der Odenwald wird besiedelt“ den zweiten Teil der Geschichte des Odenwaldes. Die beiden Texte lassen sich unabhängig voneinander lesen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Zur Einführung
2 Herrschaftsanfänge im Odenwald
2.1 Einhard und die Mark Michelstadt
2.2 Die Schenken von Erbach
3 Die Zentverwaltung im Mittelalter
3.1 Die Zent: Begriff und Forschungsgegenstand
3.2 Zentgraf und Gerichtsmänner
3.3 Die Aufgaben der Zent
3.3.1 Wehrverfassung und Zentmänner
3.3.2 Nacheile bei Diebstahl; Hilfe bei Feuer
3.3.3 Zentgericht mit Zentlinde, Zentturm, Galgen
3.3.4 Zentallmenden; Vermögensverwaltung
3.4 Spuren mittelalterlicher Zenten
3.4.1 Alte Zenten des Odenwaldes
3.4.2 Archäologische Reste und Toponyme
3.4.3 Alte Zenten in Ostfranken
3.4.4 Historischer Nachfolger des Zentgrafen
4 Bauernkrieg und Entstehung der Grafschaft Erbach
4.1 Schenk Eberhard XIII. im Bauernkrieg 1525
4.2 Ein Gerichtstag im Schlosshof zu Erbach
4.3 Erwerb des Grafentitels 1532 und Reformation
5 Odenwald im Fränkischen Reichskreis
5.1 Gründung und Zweck des Fränkischen Reichskreises
5.2 Das Fränkische Reichsgrafenkollegium
5.3 Sonderstellung des Ritterkantons Odenwald
5.4 Herrschaften im Odenwald um 1550
5.5 Der Odenwald vor der Revolution 1789
6 Napoleon gestaltet Süddeutschland um
6.1 Reichsdeputationshauptschluss 1803
6.2 Rheinbundakte und Auflösung des Reiches 1806
6.3 Besitzergreifung der Grafschaft Erbach durch Hessen
7 Reaktion der Odenwälder auf die neuen Herren
7.1 Widerstand der Bevölkerung
7.2 Beschwerde der drei Erbacher Grafen wider Hessen
7.3 Versuch des Grafen Franz beim Wiener Kongress 1815,die Grafschaft Erbach wiederherzustellen
7.4 Warum der Odenwald ein Teil Frankens bleibt
7.4.1 Aufteilung des Odenwaldes von 1806 bis heute
7.4.2 Verwurzelung im fränkischen Raum
Endnoten
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Michelstädter Marktplatzbrunnen mit Hl. Michael
Abb. 2: Michelstädter Stadtkirche auf erhöhtem Platz
Abb. 3: Siedlungsfolgen in der Mark Michelstadt
Abb. 4: Die Mark Michelstadt im Jahre 819
Abb. 5: Das Gebiet der Zent Beerfelden
Abb. 6: Zentgrafenhäuser in Erbach und Michelstadt
Abb. 7: Zentlinde und Galgen
Abb. 8: Zentgerichte in Erbach und Michelstadt
Abb. 9: Schloss der Grafen zu Erbach
Abb. 10: Der Fränkische Reichskreis
Abb. 11: Die vier Bänke des Fränkischen Reichskreises
Abb. 12: Der Odenwald bis zum Jahr 1789
Abb. 13: Der Odenwald unter Napoleons Herrschaft
Abb. 14: Der Odenwald ist geteilt
1 Zur Einführung
Die historische Untersuchung legt die Entwicklungen im Odenwald vom frühen Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches 1806 dar. Nach punktuellen Siedlungsanfängen durch Kelten, Germanen und Römer beginnt mit den Franken eine dauerhafte Besiedlung. Untersucht werden zwei Herrschaftsanfänge im zentralen Odenwald: das Wirken Einhards in der Mark Michelstadt und das der Schenken von Erbach.
Als nächstes wird eine Odenwälder Besonderheit, die Verwaltung in Zenten betrachtet. Im 17. Jahrhundert war manch ein Tuchmacher in Beerfelden z. B. zugleich Zentgraf und damit für die gesamte Oberzent zuständig. Im Odenwald und in Ostfranken finden sich bis heute Spuren der Zenten.
Drittens geht es um den Schenken Eberhard XIII. und sein bemerkenswertes Wirken im Bauernkrieg 1525, als dessen Folge durchaus die 1532 erfolgte Standeserhöhung in den Grafenstand angesehen werden kann.
Viertens wird der Fränkische Reichskreis betrachtet, der 1500 entstand und sich bis in den Odenwald erstreckte. Im sog. Fränkischen Grafenkollegium waren die Grafen von Erbach und Wertheim vertreten.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Untergang des Alten Reiches in der Zeit der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege. Hier wird besonders das Schicksal der Grafschaft Erbach betrachtet, die 1806 ihre Souveränität verlor.
Schließlich geht es um die Reaktion darauf: Die Odenwälder und das Grafenhaus Erbach fanden sich mit den neuen Herren in Hessen nicht so leicht ab. Entgegen aller fürstlichen Aufteilungen im Odenwald plädiert der Autor für eine geschichtsbewusstere Haltung, die auch der geographischen Einheit des Gebirges gerecht wird.
Diese sechs historischen Analysen bilden den zweiten Teil der Besiedlungsgeschichte des Odenwaldes. Im ersten Teil wurden unter dem Titel „Der Odenwald wird besiedelt“ die Anfänge durch die Landnahme der Franken und die frühmittelalterliche Kolonisation des Odenwaldes durch Benediktinerklöster behandelt. Die beiden Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen. Jetzt geht es darum, was sich aus der fränkischen Besiedlung des Odenwaldes entwickelte.
Schließlich möchte der Autor mit dieser Abhandlung auch seines Vorfahren Peter Kumpf junior (*1640, †1691) gedenken, der Tuchmacher, Schultheiß und Zentschultheiß von Beerfelden war.
Igersheim, am 3. September 2021 Gert Heinz Kumpf
2 Herrschaftsanfänge im Odenwald
An einigen Orten des Odenwaldes hatten Kelten und Germanen Fuß gefasst; zu nennen sind besonders der Heiligenberg bei Heidelberg, der Greinberg bei Miltenberg und wahrscheinlich auch der Michelstädter Kirchenbuckel. Aber die ersten, die über eine punktuelle Besiedlung hinaus Teile des Odenwaldes beherrschten, waren die Römer. Hinter dem durch den Odenwald gezogenen Limes legten sie einige villae rusticae zur Versorgung der römischen Besatzung an. Die römische Zeit dauerte etwa von etwa 98 bis 260 n. Chr. Ab 496 strömten Franken ins Umfeld und bald auch in die zugänglicheren Täler des Odenwaldes, ins Weschnitz-, Gersprenz- und Mümlingtal. Die Franken teilten das Gebirge in Gaue ein und schufen Waldmarken. Ab etwa 800 erfolgte dann über die Organisation der großen Benediktinerklöster Lorsch, Amorbach und Fulda die flächenhafte Erschließung und Besiedlung des Odenwaldes mit Waldhufendörfern1.
2.1 Einhard und die Mark Michelstadt
Die Franken hatten ab 496 n. Chr. in Michelstadt einen fränkischen Königshof errichtet, dessen Spuren im Gebäude der heutigen Kellerei enthalten sind. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung unter dem Namen „villa Michilstat“ stammt von 741 n. Chr. Der fränkische Hausmeier Karlmann schenkte den Platz Burkhard, dem ersten Bischof von Würzburg. Warum dieser Platz nach dem stärksten Engel, dem Erzengel Michael (althochdeutsch und französisch Michel) benannt wurde (Abb. 1), lässt nur eine schlüssige Erklärung zu. Die frisch christianisierten Franken verdrängten mit St. Michael eine heidnische Namensstätte, ein früheres Wodans-Heiligtum. Freilich heißt Althochdeutsch „mihhil, michel“ groß, weshalb auch das Michelstädter Faltblatt „Rundgang mit Altstadtplan“ von 2020 behauptet, dass der Erzengel Michael „nicht der Namensgeber der Stadt“ sei. „michlinstat“ komme von dem althochdeutschen Wort „michel“ (groß).2 Hier wird die zweite Bedeutung von „Michel“, die Kurzform des Sankt Michael, ausgeblendet, außerdem der althochdeutsche Begriff „stat“ als Stadt und nicht als Stätte gelesen. Städte wurden von den frühen Franken nicht gegründet; die Stadtgründungsphase begann frühestens im 12. Jahrhundert. Was sich hier befand, war der fränkische Königshof mit wenigen Bediensteten und Bauern, in der Nähe des Kirchhügels, auf dem heute die Stadtkirche steht. Hier war eine ursprüngliche Holzkirche iro-schottischen Ursprungs. Auch das Marienpatrozinium verweist in eine sehr frühe Zeit. „Erst recht die sicher nicht zufällige Nennung des Erzengels St. Michael, und des iro-schottischen Frankenapostels St. Kilian als Patrone des heutigen Kirchturms nach der Bauinschrift von 1507 weist in eine frühe, sicherlich noch vor-karolingische Missionsperiode zurück.“3
Michael wird oft als Kämpfer mit Schwert dargestellt, als „siegreicher Heerführer der Engel im Kampf gegen den Satan“4, er ist der Beschützer der Kirche und Schutzpatron Deutschlands. Dieser stärkste aller Engel wurde gegen den stärksten heidnischen Gott der Germanen eingesetzt. „Im frühen Mittelalter begann er als Satansüberwinder den alt-germanischen Gott Wodan zu verdrängen. Daher wurden auch viele Wotansberge – die den Germanen als religiöse Höhen-Kultstätten fungierten – fortan Michaelsberg benannt.“5
Ein Wodansheiligtum ist natürlich nicht überliefert. Es könnte sich oben auf dem Gelände des Michelstädter Flughafens befunden haben, von wo aus man einen herrlichen Blick auf Michelstadt und das Mümlingtal hat. Wahrscheinlicher aber ist der Platz, die „Stätte“ auf dem Michelstädter Kirchenhügel. Er ist heute noch von Mauerstraße und Oberer Pfarrgasse aus erkennbar, und auf seiner Mitte steht die Stadtkirche (Abb. 2).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Michelstädter Marktplatzbrunnen mit Hl. Michael Der Heilige Michael wurde im 18. Jahrhundert in eine Justitia mit Waage umgewandelt. Qu.: Aufnahmen Kumpf
So erschließt sich der Name der Stadt ganz neu: die Wodansstätte wurde zur Michaelsstätte, später Mich(a)elstadt. Der Erzengel Michael steht mit Schwert oben auf dem 1575 errichteten Marktbrunnen gegenüber vom Rathaus. Nach der Reformation wurde seine Bedeutung zurückgedrängt, und in der Aufklärungszeit bekam er eine Waage hinzugefügt und wurde zur „Justitia“ umgewandelt. Die Engelsflügel blieben paradoxerweise aber erhalten (Abb. 1).
Weiterhin ist im Kirchturm der Frankenapostel Sankt Kilian erwähnt, der aus Irland stammte und 689 in Würzburg verstarb. „Er fuhr mit dem Schiff den Rhein und Main aufwärts bis nach Aschaffenburg.“6 Von Obernburg folgte er der Mümling bis Michelstadt und taufte dort an der nach ihm benannten Quelle, dem Kiliansfloß östlich oberhalb der Stadt, die Menschen. Das Kiliansfloß bewässerte im Mittelalter Graben und Brunnen der Stadt und fließt heute als offenes „Bächle“ (wie in Freiburg) durch die Innenstadt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Michelstadt sicher der älteste Siedlungsplatz im Odenwald ist (Abb. 3); vor 496 Wodansheiligtum, nach Ankunft der Franken Umbenennung in Michaelsheiligtum, dann Gründung des fränkischen Königshofs und urkundliche Ersterwähnung 741 n. Chr.
Gut 70 Jahre danach wird die Stadt vom fränkischen König seinem Schreiber Einhard geschenkt. Einhard, der um 770 im Maingau geboren ist, war ein „fränkischer Gelehrter, Kunstsachverständiger und Autor, eine der herausragendsten Gestalten der karolingischen Renaissance“7 Er war der Verfasser der „Vita Karoli Magni“, des „Lebens Karls des Großen“, und mit Imma verheiratet, die wahrscheinlich eine der Töchter des Königs war. Hierzu gibt es eine reizende Legende, wie sich Einhard in Aachen heimlich zu Imma schlich und sie ihn am Morgen auf ihrem Rücken heraustrug, damit seine Spuren im Schnee nicht zu sehen sind. Karl soll es beobachtet und den Liebenden seinen Segen erteilt haben. Einhard leitete die Errichtung zahlreicher Bauten des Königs, z.B. die Pfalzen Ingelheim und Aachen, und gründete in Steinbach bei Michelstadt eine Basilika. Dafür ließ er die Reliquien Heiliger holen, die er aber später in seine Abtei Seligenstadt überführte. Im Kloster Obermulinheim, dem heutigen Seligenstadt, ist er am 14. März 840 verstorben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2: Michelstädter Stadtkirche auf erhöhtem Platz Die „Einhardspforte“ führt zur Kellerei, der früheren Burg, in der Einhard wohnte. Qu: Aufnahmen Kumpf
Am 11. Januar 815 wurde Einhard von König Ludwig dem Frommen, dem Sohn Karls, „durch die Verleihung von gewissen Vermögenswerten aus unserem Eigentum“ geehrt und erhielt den „Ort, welcher Michlinstat genannt wird und in einem Walde namens Odonewalt liegt“, als Geschenk. „In des Ortes Mitte steht eine kleine aus Holz erbaute Basilika.“8 Der Ort und sein Umfeld hatten damals „14 hörige Knechte mit ihren Frauen und Kindern“ und „40 männliche und weibliche Leibeigene“.9
Zur Siedlungsstätte gehörte die Mark Michelstadt. Neben Michelstadt beim Dorf Steinbach hatte Einhard die Basilika errichten lassen, entschloss sich aber schon fünf Jahre später seinen Lebensmittelpunkt in den anderen Teil seines geschenkten Besitzes nach Seligenstadt am Main zu verlegen. Dort ist er mit seiner Frau Imma in der auch von ihm errichteten Abtei bestattet. Am 12. September 819 kam es daher zu einer testamentarischen „Schenkung der Zelle Michelstadt durch Einhard und Imma“10 im Falle seines Todes an das Kloster Lorsch. Dabei beschrieb Einhard genau die Grenzen der Mark Michelstadt11 (Abb. 4).
Schlägt man um Michelstadt einen Kreis mit dem Radius von etwa 7 Kilometern, so erhält man die Grenzen der Mark Michelstadt. Die folgenden heutigen Siedlungen rechneten dazu: Außer Michelstadt selbst waren es Steinbach, Momart, Mombrunn (wüst), Zell, Weiten-Gesäß, Asselbrunn, Langen-ossau Rumpheshausen (wüst: wahrscheinlich das Römerkastell Hainhaus), Steinbuch, Stockheim, Eutergrund, Bullau. Diese 16 Orte bildeten später die Zent Michelstadt.12 und sind heute Ortsteile von Michelstadt. Außerdem rechneten bis zum 13. Jahrhundert die folgenden Siedlungen dazu, die danach eine eigene Zent, die Zent Erbach bildeten: Stadt Erbach, Dorf Erbach, Ernsbach, Erbuch, Erlenbach, Lauerbach, Schönnen, Ebersberg, Haisterbach, Günterfürst, Elsbach, Roßbach, Eulbach, Würzberg, Mangelsbach (Weiler von Würzberg)13. In der Grenzbeschreibung wird auch der Mossaubach erwähnt, der in den Marbach mündet. Der Marbach, heute mit Marbachstausee und der Siedlung Marbach, ist sprachlich als „Grenzbach“ zu deuten. „Bei eingehender Untersuchung (kommt man) nicht nur bei <Markbach, Marbach>…, sondern auch bei <Murg>14 zur Bedeutung <Grenzbach>: Das älteste deutsche Wort für Grenze ist Mark, das in Komposition meist als Mar- erscheint. … Die meisten Flüsse dieses Namens waren früher Grenzflüsse.“15 Der Marbach ist also der alte Grenzfluss zwischen der Mark Michelstadt, die zum Maingau rechnete, und der Oberzent Beerfeldens, die anfänglich noch zur Wingarteiba gehörte.
[...]
1 Der Autor hat die Anfänge der Odenwaldbesiedlung in seinem Buch „Der Odenwald wird besiedelt“, München: Grin 2021, detailliert dargelegt.
2 Herausgegeben von der Gästeinformation Michelstadt, Stand Januar 2020.
3 Wolfram Becher: Michelstadt und Erbach. Zwei romantische Städte im Odenwald. Amorbach 1980, S. 19.
4 Duden-Lexikon der Vornamen. Mannheim 2013,
5 Michael. 31.3.2021. de.wikipedia.org (Zugriff am 3.8.2021).
6 Kilian von Würzburg. Ökumenisches Heiligenlexikon.
7 Biographie Einhards. www.flickr.com (Zugriff am 3.8.2021).
8 Alle Zitate aus: Urkunde 19 (Reg. 3082) des Lorscher Codexes I (CL).
9 Wie vorher: CL I 19.
10 CL I 20.
11 CL I 21.
12 Michelstadt. Historisches Ortslexikon. www.lagis.de
13 Erbach. Historisches Ortslexikon. www.lagis.de
14 „Die Murg, die bei Rastatt in den Main fließt, bildete die Südgrenze des Herzogtums Franken, bildet heute die Sprachgrenze zwischen fränkischen und alemannischen Mundarten.“ Franz Gehrig: Die Grenzen von Wildbann, Waldmark, Grafschaft und Diözese vom Uffgau bis zum Taubergau sowie am Mittel- und Oberrhein. Freiburger Diözesan-Archiv, Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins… 84. Band, 1964,
15 Hans Krahe, zitiert in: Franz Gehrig, a.a.O.,
- Citation du texte
- M.A. Gert Heinz Kumpf (Auteur), Der Odenwald mit Zenten und Grafen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132808
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