Diese Arbeit befasst sich mit der Trainigs- und Ernährungsberatung für eine Kundin mit dem Ziel der Gewichtsabnahme. Zu diesem Zweck erfolgt eine Ernährungsberatung gemäß dem (GROW-Modells).
Das Ziel der Klientin ist es mindestens zehn Kilogramm (folgend kg abgekürzt) abzunehmen, um auf ihr früheres Wohlfühlgewicht zu kommen. Dies lag bei einer Kilogrammanzahl, die mit einer fünf vorne beginnt. Der Wunsch nach einer Abnahme bezieht sich hierbei nicht auf eine bestimmte Stelle, sondern allgemein auf den gesamten Körper. Die Frau hat betont, dass sie selbst keinen Zeitraum für den Gewichtsverlust angeben möchte, um das gewünschte Gewicht anschließend auch langfristig zu halten. Abgesehen vom eigenen Wohlbefinden ist es ihr wichtig wieder in die alten Anziehsachen zu passen, die auch noch im Kleiderschrank liegen und keine neuen kaufen zu müssen.
Nebenbei soll auch auf die allgemeine Körperstraffung geachtet werden, um sich auch wieder wohler zu fühlen. Diese beiden Ziele möchte die Klientin durch Sport und eine Ernährungsumstellung erzielen.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 COACHING-PROZESS
2.1 Theoretische Beschreibung des GROW-Modells
2.2 Stufe Goal des GROW-Modells mit der Klientin
2.3 Stufe Reality des GROW-Modells mit der Klientin
2.4 Stufe Options des GROW-Modells mit der Klientin
2.5 Stufe What des GROW-Modells mit der Klientin
2.6 Stufe Gap des GROW-Modells mit der Klientin
2.7 Maßnahmenplan zum Verhaltenstraining
2.8 Maßnahmenplan zur Rückfallprophylaxe
3 DARSTELLUNG EINER COACHING-SITZUNG
4 ERGEBNISBEWERTUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 TABELLENVERZEICHNIS
ANHANG
Anhang 1: Die Werte der ersten Körperanalyse der Klientin (Stand 10.08.2020)
1 Einleitung
Tab. 1: Anamnese der Klientin (Eigendarstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Zeil der Klientin ist es mindestens zehn Kilogramm (folgend kg abgekürzt) abzunehmen, um auf ihr früheres Wohlfühlgewicht zu kommen. Dies lag bei einer Kilogramman- zahl, die mit einer fünf vorne beginnt. Der Wunsch nach einer Abnahme bezieht sich hierbei nicht auf eine bestimmte Stelle, sondern allgemein auf den gesamten Körper. Die Frau hat betont, dass sie selbst keinen Zeitraum für den Gewichtsverlust angeben möchte, um das gewünschte Gewicht anschließend auch langfristig zu Halten. Abgesehen vom eigenen Wohlbefinden ist es ihr wichtig wieder in die alten Anziehsachen zu passen, die auch noch im Kleiderschrank liegen und keine neuen kaufen zu müssen.
Nebenbei soll auch auf die allgemeine Körperstraffung geachtet werden, um sich auch wieder wohler zu fühlen.
Diese beiden Ziele möchte die Klientin durch Sport und eine Ernährungsumstellung erzielen.
2 Coaching-Prozess
2.1 Theoretische Beschreibung des GROW-Modells
Das GROW-Modell wurde 1997 von Whitmore als Richtlinien für die Coaching-Sitzungen konstruiert. Diese Richtlinien sind für den Coach in Einzel-, Gruppensitzungen und beim Selbstcoaching anwendbar.
Unter „Coaching“ versteht Whitmore einen personenzentrierten Beratungs- und Betreuungsprozess, der sowohl private als auch berufliche Inhalte umfasst. Ziel ist es dabei, den Klienten oder die Klientin in ihrer Fähigkeit des Selbstmanagement zu verbessern, d.h. es werden keine direkten Lösungsvorschläge seitens des Coaches gegeben.
Whitmore hat in der Grundform des GROW-Modells vier Stufen festgelegt, an denen sich der Coach orientieren kann (Edgerton und Palmer, 2005).
Die erste Stufe „Goal setting“ dient der Festlegung kurz- und langfristiger Ziele für die Coaching-Sitzung. Dabei ist zu bedenken, dass die langfristigen Ziele, auch Endziele genannt, selten der eigenen Kontrolle des Klienten unterliegen, während dies bei den kurzfristigen Zielen, Prozessziele, weitestgehend der Fall ist. Um schwierig kontrollierbare Endziele in kontrollierbare Prozessziele zu unterteilen, hilft es, wenn diese die sogenannten SMART-Eigenschaften (George T. Doran, 1981) aufweisen. Die eben angesprochenen Eigenschaften bedeuten: Specific (spezifisch), Measurable (messbar), Assignable (attraktiv), Realistic (realistisch) und Time-related (terminiert).
Bei der zweiten Stufe des Modells von Whitmore handelt es sich um „Reality checking“, was bedeutet, dass durch Fragestellungen seitens des Coaches überprüft wird, wie die Ausgangssituation des Klienten/der Klientin momentan ist. Davon abgeleitet wird das zu lösende Problem erneut definiert, um dann ggf. die zuvor festgehaltenen Ziele in der Stufe „Goal“ anzupassen. Hierbei ist zu beachten, dass der Klient einen möglichst detaillierten Ist-Zustand beschreibt, damit er anschließend in Zusammenarbeit mit seinem Coach einen realistischen und gut entwickelten Ansatz für die Lösung entwickeln kann.
Als dritte Stufe legte Whitmore „Options“ fest, welche sowohl alle möglichen Optionen, Strategien und Handlungsabläufe für den Klienten/die Klientin umfasst. Grundlage dabei ist es, dass diese vom Klienten/von der Klientin selbst aus genannt und diese zunächst ohne Bewertung betrachtet werden, um eine hohe Anzahl an Alternativen zu erlangen. Im anschließenden Schritt kommt die Bewertung im Sinne einer Realitätsüberprüfung der Durchführbarkeit hinzu, welche ausschließlich durch Anregungen seitens des Coaches an den Klienten/der Klientin erarbeitet werden.
Die vierte und vorerst letzte Stufe des Modells ist als „What, When, Who, Will“ definiert, in der beantwortet wird, was der Klient/die Klientin im Anschluss genau zu tun hat. Das grundlegende Ziel bei dieser Stufe ist es, dass der Klient eindeutig weiß, dass er die festgelegten Ziele selbst umsetzen muss und dabei selbst glaubt, dass er/sie diese erreichen kann. Außerdem wird in diesem Zuge ein Aktionsplan erstellt, welcher den Klienten/die Klientin dabei unterstützen soll mögliche Hindernisse zu überwinden und welche Maßnahmen zur Änderung des Ausgangsproblems ergriffen werden können.
Das heißt das Modell nach Whitmore endet mit allen Vorbereitungen des erwünschten Verhaltens, das in der Praxis umgesetzt werden soll.
Im Jahr 2009 erweiterte Fuchshuber das „GROW-Modell“ mit einer weiteren Stufe, um besser zu gewährleisten, dass das neu erlernte Verhalten des Klienten/der Klientin erfolgreich umgesetzt wird. Diese bezeichnete Fuchshuber als „Gap“, bei der mögliche Zielabweichungen überprüft werden, d.h. zwischen der vierten und fünften Stufe des Modells liegt ein zuvor ausgemachter Zeitrahmen, in dem die neu erlernten Verhaltensmuster umgesetzt werden sollten. In dieser Stufe analysieren beide Parteien zunächst gemeinsam wie weit das festgelegte Ziel entfernt ist und falls dies der Fall sein sollte, weshalb keine gewünschte Zielerreichung erfolgt ist. Überprüft werden dabei folgende Faktoren: Weist das zu Beginn festgelegte Ziel die „SMART“-Eigenschaften auf?, War der Klient/die Klientin schon bereit für das neue Verhalten?, Lag es an der Motivation seitens des Klien- ten/der Klientin? und gibt es äußere Faktoren, die zuvor nicht bekannt oder berücksichtig wurden? Schließlich unterstützt und ermutigt der Coach den Klienten/die Klientin zu einer erneuten und angepassten Zieldefinition und einer weiteren Maßnahmenplanung für einen neuen Zeitrahmen.
2.2 Stufe Goal des GROW-Modells mit der Klientin
Am 10.08.2020 fand der Coaching-Prozess in der Stadt Essen statt. Gemeinsam setzten sich beide Parteien zusammen und begannen mit einer ausführlichen Anamnese, welche zuerst dazu diente alle relevanten gesundheitlichen Faktoren zu besprechen. Abgesehen von den kalten Knoten in der Schilddrüse sind keine gesundheitlichen Risiken, sowie eine Art von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oä. bekannt. Zudem ist der BMI mit 27,5 kg/mA2 zwar im übergewichtigen Bereich, stellt aber weitestgehend kein gesundheitliches Risiko dar. Von diesen Faktoren abgeleitet ist es möglich eine gefahrlose Ernährungsberatung durchzuführen, um die Ziele der Klientin durchzuführen.
Nach der Zieldefinition nahm die Beraterin eine Bestandsaufname des Sport-, Ernäh- rungs- und Trinkverhalten auf. Diese zeigte, dass die Klientin die empfohlenen Schrittanzahl von 10.000 Schritten an den meisten Tagen der Woche erreicht (Tudor-Locke, Johnson, Katzmarzyk, 2009). Sie ist bereits in einem Sportstudio angemeldet nutzt dieses momentan jedoch unregelmäßig (Für detailliertere Informationen s. Punkt 2.3). Durchschnittlich trinkt die Klientin ca. einen Liter pro Tag und isst drei Mahlzeiten mit seltenen Zwischenmahlzeiten, jedoch sind die Mahlzeiten häufig spontan gemacht und unterliegen selten einer Planung.
Nach dieser Bestandsaufnahme des Lebensstils stieg die Klientin auf eine Körperanalysewaage, welche den Aufbau des Körpers zeigt. Diese zeigte, dass das Gewicht aus gesundheitlicher Sicht zu hoch ist, der Fettanteil mit 28,3% allerdings im empfohlenen Bereich (23,0% - 34,0%) liegt. Der Muskelanteil beträgt 46,7 kg, was bedeutet, dass dieser über dem empfohlenen Werten von 34,5kg - 43,6kg liegt, im Hinblick auf den Grundumsatz jedoch nicht ganz ihre Funktion der Fettverbrennung und Verstoffwechselung erfüllen.
Anschließend stellte die Beraterin gezielte Fragen an die Klientin, um das bzw. die Ziele dieser herauszufinden.
Die Klientin nannte zwei Ziele, wobei eins davon im Fokus steht. Dieses Ziel, von der Klientin „Hauptziel“ genannt, ist es zehn kg abzunehmen, welche nicht auf einen spezifischen Körperbereich bezogen sind. Der Frau ist es wichtig, dass der genannte Gewichtsverlust allgemein auf den Körper verteilt ist. Da die Klientin sich mit ihrem momentanen Gewicht nicht sehr wohlfühlt, möchte sie wieder ein Gewicht erreichen, das mit einer fünf vorne beginnt. Nachdem dieses Gewicht verloren wurde und die alte Kleidung wieder passt, ist es Ziel dies langfristig zu halten, weswegen auch kein Zeitrahmen seitens der Klientin festgehalten werden wollte, um das gewünschte Gewicht zu erreichen.
Als zweites Ziel wurde eine allgemeine Straffung des Körpers genannt. Auch hierbei soll kein Fokus auf einen bestimmten Körperbereich gelegt werden, sondern eine allgemeine Straffung. Hintergrund ist dabei, dass das Wohlbefinden der Klientin weiterhin erhalten bleibt und ggf. noch gesteigert wird. Außerdem erhofft sich die Klientin dadurch langfristiger an ihrer Ernährungs- und Sportumstellung festzuhalten, da nach einer Beendigung dieser sowohl der Fettanteil als auch das Gewicht wieder ansteigen würde.
2.3 Stufe Reality des GROW-Modells mit der Klientin
Im zweiten Teil des Gespräches wurde die detaillierte Ausgangssituation der Klientin besprochen. Diese isst das erste Mal morgens so gegen neun oder zehn Uhr meist ein Brötchen mit Belag und Dressing darauf, welches selbst zubereitet wurde. Vor dem Mittagessen, welches um ca. 14 Uhr gegessen wird, nimmt die Klientin je nach Hungergefühl geschnittenes Obst zu sich, worauf mittags die Reste vom Abendessen des Vortages folgen. Das Abendessen wird in der Regel selbst frisch gekocht und dann gemeinsam mit der Familie um ca. 20 Uhr gegessen. Bei dem Abendessen wird viel Wert darauf gelegt Kohlenhydrate durch Nudeln oder Kartoffeln, Fette und Eiweiße durch mageres Fleisch aufzunehmen. Hinzu kommt dabei eine Portion Gemüse, welches entweder frisch geschnitten und zubereitet oder aufgetaut aus der Tiefkühltruhe serviert wird. Ungefähr eine halbe Stunde oder eine Stunde nach dem Abendessen isst die Person ein Eis. Dieses Vorgehen findet laut eigener Aussage an sechs von sieben Tagen die Woche statt. Außerdem wurde berichtet, dass abgesehen von dem Eis selten weitere Süßigkeiten gegessen werden, da diese seit geraumer Zeit nicht mehr gekauft werden, wodurch es der Klientin leichter fällt auf Naschen zu verzichten.
Zum Trinkverhalten äußerte die Frau zuerst, dass ihr bewusst sei, dass sie zu wenig trinkt, allerdings kein richtiges Durstgefühl hat und es dann vergisst regelmäßig und viel zu trinken. Morgens trinkt sie zwei Tassen Kaffee zusammen mit Milch und dann auf den Tag verteilt ungefähr einen Liter Wasser und ungesüßten Tee. Bisher sind keine Beschwerden aufgrund des geringen Trinkverhaltens festgestellt worden.
[...]
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- Anónimo,, 2020, Ernährungsberatung. Ein Beispiel unter Einbezug des GROW-Modells, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1131351
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