In der vorliegenden Arbeit soll ein allgemeiner Überblick über die Zustände in Deutschland unmittelbar vor und während der deutschen Revolution von 1848/49 hinsichtlich der periodischen Presse geschaffen werden. Um die diese Zustände beschreiben zu können, bedarf es einer kurzen Rückschau auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im davor liegenden halben Jahrhundert, insbesondere im Zeitraum des Vormärz. Diese Retrospektive muss sich sowohl auf die Entwicklungen innerhalb des deutschen Bundes, als auch auf signifikante Ereignisse in den umliegenden Nationen und weiterreichende internationale Veränderungen beziehen.
In der Folge werden verschiedene bedeutende Zeitungs-publizistische Organe präsentiert und deren Entwicklung unter Bezug auf die jeweils geltenden Zensurgesetze- und Praktiken beschrieben. Abschließend soll kurz erläutert werden, welchen Einfluss die Geschehnisse und Entwicklungen in den Jahren 1848/49 auf den weiteren Verlauf der deutschen Zeitungs-Geschichte hatten. Als historischer Einstiegspunkt soll hier die Entstehung des Deutschen Bundes gewählt werden.
Nach der ersten französischen Revolution 1789, in der Vertreter des dritten Standes durch eine provisorisch gegründete Nationalversammlung und eine „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ die alte feudalabsolutistischen Herrschaftsform ersetzt hatten, ergriff Napoleon Bonaparte als militärischer Führer und 1804 als selbst ernannter Kaiser die Macht in der jungen Republik und begann damit ganz Europa mit Krieg zu überziehen. „Im April 1792 beginnt eine mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Kriegsepoche“, die zuerst von großen Erfolgen der napoleonischen Revolutionsarmee gekennzeichnet war und die dazu führte, dass Napoleon binnen weniger Jahre ein Herrschaftsgebiet erringen konnte, welches beinahe das komplette Europa umfasste. Nach Siegen über österreichische und russische Truppen und eine regionale Neuordnung Süddeutschlands, musste sich auch Preußen in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 geschlagen geben. Bereits im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erkannte das Reich diese Neuordnungen offiziell an. Durch die Ereignisse in den folgenden Jahren verlor „die Landkarte des Reiches […] einen guten Teil ihrer Buntscheckigkeit“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neuordnung nach den Befreiungskriegen
- Eroberung durch Napoleon
- Soziale Neuorientierung
- Freiheitskriege
- Verfassung, Repression und Hunger
- Karlsbader Beschlüsse
- Wirtschaftlicher Wandel und Pauperismus
- Die Märzrevolution
- Vormärz
- Straßenschlachten
- Volksversammlung und Grundrechte
- Krise und Zusammenbruch
- Die Periodische Presse vor und um 1848
- Wichtige Periodika des Vormärz und der Revolution
- Der Rheinische Merkur
- Der Wächter am Rhein
- Die (neue) Rheinische Zeitung
- Struve und das Mannheimer Journal
- Seeblätter, Volksfreund, Deutsche Volkszeitung
- Das,,Professorenblatt“
- Presse und Zensur
- Pressefreiheit um 1848
- Politische Berichterstattung
- Wichtige Periodika des Vormärz und der Revolution
- Bedeutung der Revolution für die weitere Entwicklung der periodischen Presse in Deutschland
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Situation der periodischen Presse in Deutschland vor und während der Revolution von 1848/49 zu liefern. Die Arbeit beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Vormärz und untersucht den Einfluss der Zensur auf die Pressefreiheit. Darüber hinaus werden wichtige Zeitungsorgane vorgestellt und deren Rolle in der Revolution beleuchtet.
- Die politische und gesellschaftliche Situation in Deutschland vor 1848
- Die Rolle der periodischen Presse im Vormärz
- Die Auswirkungen der Märzrevolution auf die Pressefreiheit
- Die Bedeutung der periodischen Presse für die Revolution
- Der Einfluss der Revolution auf die weitere Entwicklung der deutschen Presse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie stellt den historischen Kontext der Revolution von 1848/49 dar und skizziert die Bedeutung der periodischen Presse in diesem Zusammenhang.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Neuordnung Deutschlands nach den Befreiungskriegen. Es analysiert die Auswirkungen der napoleonischen Eroberungen auf die soziale und politische Ordnung im Deutschen Bund. Die Kapitel beleuchtet die Entstehung des Deutschen Bundes und die Bedeutung der Freiheitskriege für die nationale Einheit.
Das dritte Kapitel untersucht die politische und gesellschaftliche Situation in Deutschland nach den Befreiungskriegen. Es analysiert die Karlsbader Beschlüsse und deren Auswirkungen auf die Pressefreiheit. Das Kapitel beleuchtet auch die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die in dieser Zeit zu einem wachsenden Unmut in der Bevölkerung führten.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Märzrevolution. Es analysiert die Ursachen und den Verlauf der Revolution und beleuchtet die Rolle der periodischen Presse in diesem Zusammenhang. Das Kapitel untersucht die Bedeutung der Straßenschlachten, der Volksversammlungen und der Forderungen nach Grundrechten.
Das fünfte Kapitel widmet sich der periodischen Presse vor und während der Revolution. Es stellt wichtige Zeitungsorgane des Vormärz und der Revolution vor und analysiert deren Rolle in der politischen und gesellschaftlichen Debatte. Das Kapitel untersucht die Auswirkungen der Zensur auf die Pressefreiheit und die Bedeutung der Presse für die Verbreitung von Informationen und Meinungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die deutsche Revolution von 1848, die periodische Presse, die Zensur, die Pressefreiheit, der Vormärz, die Karlsbader Beschlüsse, die Freiheitskriege, die nationale Einheit, die soziale und politische Ordnung, die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die Straßenschlachten, die Volksversammlungen, die Grundrechte, die Zeitungsorgane, die politische und gesellschaftliche Debatte.
- Arbeit zitieren
- Andreas Fingas (Autor:in), 2008, Deutsche Periodika zur Zeit der Märzrevolution 1848, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113111
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