Einkommen ist in Deutschland so wie in anderen Ländern Europas ungleich verteilt. Dabei stellt sich auch die Frage, ob und inwieweit mit der ungleichen Einkommensverteilung auch typischerweise weitere soziale Ungleichheiten einhergehen und ob diese dann auch gleichermaßen einheitlich bewertet werden. Den Fokus möchte ich bei dieser Arbeit dabei auf den Zusammenhang mit Sozialstaatlichkeit richten. Je nach konzeptionellem Verständnis variiert dabei die Zufriedenheit der jeweiligen Bevölkerung mit den sozialen Leistungen ihres Staates, der im Wesentlichen über die Mittel zum Ausgleich der Einkommensungleichheit verfügt. Dass dabei unweigerlich der Schwerpunkt bei den unteren Einkommensschichten liegt, ergibt sich aus der Sache . Aktuelle Diskussionen um Unterschicht und Präkariat zeigen auf, dass zu diesem Thema, je nach historischem oder politischem Standpunkt, verschiedene Bewertungen der Situation in der Bevölkerung bestehen.
Diese Arbeit soll daher klären, was Einkommen ausmacht, wie man die Einkommenshöhe ermitteln kann, welche Aussagen das Einkommen über die Gesellschaft ermöglicht und wie sich verschiedene politische Konzepte dazu verhalten.
Einen Schwerpunkt werde ich bei der Bundesrepublik setzen, diese aber immer im Bezug zum europäischen Ausland betrachten und internationale Forschungsergebnisse herunter brechen.
Das diese Darstellung nur ein abrissartiger Einstieg in die Thematik ist, ist mir durchaus bewusst. In der weiteren Darstellung soll Einkommen gleichgesetzt sein mit den Einkünften von privaten Haushalten. Dieses setzt sich aus dem Einkommen der Haushaltsmitglieder zusammen. Man unterscheidet verschiedene Einkommensarten, wie zum Beispiel Einkommen aus abhängiger Beschäftigung, selbständiger Tätigkeit oder vom Staat geleistete Transfereinkommen.
Für eine gesamtwirtschaftliche Untersuchung ist das Nettoeinkommen von großer Bedeutung, da dieses für potentiellen Konsum zur Verfügung steht und damit den Wirtschaftskreislauf in Gang hält.
In unserem Verständnis ist Einkommen eng mit dem Erwerbsstatus verbunden. Der Zugang auf den Arbeitsmarkt bestimmt in den westlichen Gesellschaften wesentlich die Einkommenshöhe.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1.Einkommen
1.1.Begriff
1.2 Einfußfaktoren auf Einkommen
1.3 Einkommen gibt Aufschluss über:
2. Möglichkeiten der Einkommensmessung (Amtliche Statistik)
2.1 Das Sozio- Ökonomische Panel (SOEP)
2.2 Der Mikrozensus
2.3 Die Einkommens- und Verbrauchstichprobe (EVS)
2.4 Referenz Europa – Eurobarometer und EU-SILC
3. Verteilung auf Schichten
3.1 Modelle als abstrakte Darstellung der Gesellschaft
3.2 ausgewählte Konzepte
3.2.1 Marienthal
3.2.2 Haus- Modell
4. Einkommensmessung und Sozialstaat in Deutschland – Eine logische Konsequenz???
4.1 Wir kennen das statistische Armutsrisiko – Was tun?
4.2 Sozialstaatsmodelle und Implikationen
4.3 Stellgrößen des Sozialstaates zum Ausgleich der Einkommensungleichheit
5. Fazit
Literatur
Internetquellen
Einleitung
Einkommen ist in Deutschland so wie in anderen Ländern Europas ungleich verteilt. Dabei stellt sich auch die Frage, ob und inwieweit mit der ungleichen Einkommensverteilung auch typischerweise weitere soziale Ungleichheiten einhergehen und ob diese dann auch gleichermaßen einheitlich bewertet werden. Den Fokus möchte ich bei dieser Arbeit dabei auf den Zusammenhang mit Sozialstaatlichkeit richten. Je nach konzeptionellem Verständnis variiert dabei die Zufriedenheit der jeweiligen Bevölkerung mit den sozialen Leistungen ihres Staates, der im Wesentlichen über die Mittel zum Ausgleich der Einkommensungleichheit verfügt. Dass dabei unweigerlich der Schwerpunkt bei den unteren Einkommensschichten liegt, ergibt sich aus der Sache[1]. Aktuelle Diskussionen um Unterschicht und Präkariat zeigen auf, dass zu diesem Thema, je nach historischem oder politischem Standpunkt, verschiedene Bewertungen der Situation in der Bevölkerung bestehen.
Diese Arbeit soll daher klären, was Einkommen ausmacht, wie man die Einkommenshöhe ermitteln kann, welche Aussagen das Einkommen über die Gesellschaft ermöglicht und wie sich verschiedene politische Konzepte dazu verhalten.
Einen Schwerpunkt werde ich bei der Bundesrepublik setzen, diese aber immer im Bezug zum europäischen Ausland betrachten und internationale Forschungsergebnisse herunter brechen.
Das diese Darstellung nur ein abrissartiger Einstieg in die Thematik ist, ist mir durchaus bewusst.
1.Einkommen
1.1.Begriff
In der weiteren Darstellung soll Einkommen gleichgesetzt sein mit den Einkünften von privaten Haushalten. Dieses setzt sich aus dem Einkommen der Haushaltsmitglieder zusammen. Man unterscheidet verschiedene Einkommensarten, wie zum Beispiel Einkommen aus abhängiger Beschäftigung, selbständiger Tätigkeit oder vom Staat geleistete Transfereinkommen.
Für eine gesamtwirtschaftliche Untersuchung ist das Nettoeinkommen von großer Bedeutung, da dieses für potentiellen Konsum zur Verfügung steht und damit den Wirtschaftskreislauf in Gang hält.
In unserem Verständnis ist Einkommen eng mit dem Erwerbsstatus verbunden. Der Zugang auf den Arbeitsmarkt bestimmt in den westlichen Gesellschaften wesentlich die Einkommenshöhe.
1.2 Einfußfaktoren auf Einkommen
Anhand der Studie "Low income and deprivation in an enlarged Europe" der European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions sind Einflussfaktoren hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Einkommenshöhe im europäischen Vergleich untersucht worden. Dabei fällt auf, dass die wesentlichen Einflüsse nicht oder kaum mit geografischen oder historischen Entwicklungen korrelieren. Die Untersuchung ist kein Vergleich absoluter Einkommen in den Ländern sondern Vergleich der Einkommen in Einkommenshierarchien. Dabei wird die Verteilung der Einkommen auf Quartile betrachtet.
Das Verhältnis von top- und bottom Quartil gilt als Maß der Einkommensungleichheit im jeweiligen Land. Das Risiko zum untersten Einkommensquartil zu gehören wird ermittelt und nachstehend ausgewertet.
(!) Die im Folgenden so gekennzeichneten Variablen haben einen besonders hohen Einfluss auf die Höhe des zur Verfügung stehenden Einkommens.
Alter und Einkommen:
Die Älteren sind in Zypern, Tschechische Republik, Slowakei, Slowenien, Litauen, Rumänien und Bulgarien in der ärmsten Einkommensgruppe überrepräsentiert. In der Türkei, Polen, Lettland und Estland sind die Älteren hingegen in der ärmsten Einkommensgruppe unterrepräsentiert. Alter ist in den 13 Kandidatenländern weniger stark mit geringem Einkommen verbunden (26 Prozent) als in den damaligen Mitgliedsstaaten (33 Prozent). Die Betrachtung der jungen Altersgruppe (15-24 Jahre) ist problematisch, da diese oftmals keinen vollständigen Einblick in die Haushaltssituation haben,
Geschlecht und Einkommen:
In ehemals sozialistischen Staaten ist die Beschäftigungsrate von Frauen traditionell höher als der Durchschnitt in den bisherigen 15 Mitgliedsstaaten. Die Ungleichheit bei Bezahlung von Mann und Frau (pay gap) wurde auch durch Sozialismus nicht überwunden. Insgesamt zeigen die Beitrittskandidaten einen geringeren Zusammenhang von Geschlecht und Einkommen als die damaligen Mitgliedsstaaten. Die errechneten Verhältnisse der beiden Ländergruppen sind fast identisch. (1,1:1,3)
Bildung und Einkommen (!)
Die wenig (aus-)gebildeten sind im unteren Einkommensquartil signifikant überrepräsentiert. Die Personen mit der längsten Ausbildungshistorie sind hingegen unterrepräsentiert in diesem Quartil. Bei den Beitrittskandidaten ist ein Drittel der wenig Gebildeten im untersten Einkommensquartil. Deren Risiko (in diese Schicht zu gehören) ist dreimal höher als bei Personen, die nach dem 20. Lebensjahr die Ausbildung beendeten. (am stärksten ist die Problematik auf Zypern, Malta und in der Türkei). In den damaligen Mitgliedsstaaten ist dieser Zusammenhang weniger Stark ausgeprägt. Hier liegt das Risiko 2,5-mal höher. (in Großbritannien und Dänemark sind frühe Schulabgänger am meisten im untersten Einkommensquartil zu finden)
Familienstatus und Einkommen:
Familienstatus wird im Eurobarometer nur durch Haushaltsgröße und Ehestatus (ja/nein) erhoben. Es existiert keine systematische Beziehung zwischen Zugehörigkeit zu einem Einkommensquartil und Familienstand
Arbeitsverhältnis und Einkommen:(!)
Die Beziehung der Haushalte auf den Arbeitsmarkt ist von entscheidender Auswirkung auf die Zugehörigkeit zu einer Einkommensschicht. Bei der Erhebung wurde der Status des Hauptverdieners betrachtet. Der Zusammenhang zwischen Beschäftigungsstatus und Einkommen ist in den Kandidatenländern schwächer als in den damaligen Mitgliedstaaten.
Soziale Schicht und Einkommen: (!)
Bei einer Untersuchung des Risikos im unteren Einkommensquartil zu sein zeigt sich, bezogen auf das Verhältnis verschiedener Schichten zueinander, eine wesentliche Auswirkung der Schichtzugehörigkeit auf die Einkommensressourcen. Die Schichtzugehörigkeit ist abhängig von Einkommensquellen und der Stellung im Wirtschaftsprozess.
1.3 Einkommen gibt Aufschluss über:
Einkommen als Maß für den Zugang der Bevölkerung zu Ressourcen und als Maß für deren Lebensqualität. Zunächst kann man eine rein wirtschaftliche Perspektive einnehmen und Einkommen als Kaufkraft der Haushalte oder einer Gesellschaft bewerten. Diese Betrachtung gibt also Aussagen über die ökonomische Leistungsfähigkeit einer ganzen Gesellschaft oder ihrer einzelnen Mitglieder.
Einkommen entscheidet aber auch über die Wohnverhältnisse, die Teilhabe am öffentlichen Leben, den Zugang zu Bildung, der Lebenszufriedenheit oder je nach Gesellschaftskonzept/-verständnis auch über Gesundheit und Lebenserwartung. Einkommen ist dabei nicht der einzige oder der entscheidende Faktor aber man kann mit Wissen um diesen viele Aussagen zur Sozialstruktur ableiten. Die Messung der Einkommenshöhe bzw. Kaufkraft ermöglicht daher den Zugang zu umfangreichem Wissen über die Gesellschaft. Erfolgt die Erhebung und Interpretation zunächst durch Wissenschaftler, so ist doch das Ganze mehr als wissenschaftlicher Selbstzweck. Die gewonnenen Erkenntnisse sind für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft unverzichtbar. Einkommen ist daher als sogenannter beobachtbarer monetärer sozialer Indikator von prägendem Einfluss. Das Einkommen findet Aufnahme in verschiedene nationale und internationale aggregierte Indizes, wie zum Beispiel den Human Developement Index (HDI). (Nohlen et al. 2004)
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[1] Unterer Einkommensschichten profitieren von sozialen Ausgleichsleistungen und Transferleistungen, bzw. werden diese allein für diese bereit gestellt. Von oberen Einkommen wird hingegen verlangt, diese Leistungen je nach Verständnis zu finanzieren.
- Arbeit zitieren
- Mathias Schadly (Autor:in), 2007, Einkommen als sozialer Indikator, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113052
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