Wien ist eine Stadt voll von Sehenswürdigkeiten und prächtiger Gebäude, die gerne von Touristen besucht werden. Zu sehen sind die Prachtbauten der Ringstraße, wie das gotische Rathaus, das Burgtheater im Stil des frühen Barock, die Universität und das Parlamentsgebäude, aber auch die Wiener Hofburg, der Prater und die Kaffeehäuser locken Touristen an.
Der Schriftsteller Gerhard Roth hingegen interessiert sich für Bereiche und
Gebäude, die für den „durchschnittlichen Wienbesucher nur schwer zugänglich sind“1. Mit dem siebten Band einer Serie von Reportagen unter dem Titel ‚Eine Reise in das Innere von Wien’ vollendet Roth seinen Zyklus ‚Die Archive des Schweigens’. Er besucht beispielsweise den ‚Narrenturm’, das ‚Heeresgeschichtliche Museum’, den unterirdischen Bereich der Österreichischen Nationalbibliothek und die Gruft der Habsburger. In seinen Essays, „die er selbst als Gebäudeanalysen bezeichnet, schildert Roth architektonische
‚Ausformungen’ des Größenwahns von Machthabern“2, die zu verschiedenen Zeiten in
Österreich an der Macht waren.
In dieser Arbeit geht es um den Essay ‚Das Graue Haus’, in dem Roth das
Untersuchungsgefängnis von Wien, ein Gebäude des „staatlichen Disziplinierapparates“3, beschreibt.
Zunächst wird dargestellt, wie Roths Biographie seine Werke beeinflusst. Dann
folgt eine Darstellung der Methoden, mit deren Hilfe er den Zyklus erarbeitet hat.
Schließlich geht es darum, wie Gerhard Roth das Gebäude beschreibt, um die Personen, die er als Reporter befragt und um das Phänomen des ‚Aktes’. Letztlich folgen einige Aspekte in Bezug auf die Häftlinge: deren Tagesablauf, Disziplin und Strafmaßnahmen. Dadurch, dass Roth die Geschichte Österreichs in den Gebäuden sucht, die die Macht des Staates repräsentierten und dies teilweise noch tun, wird die Geschichte besser greifbar.
Roth reflektiert dazu in einem Gespräch: „Ich habe sehr viel Neues bei meiner Arbeit über Österreich erfahren. Jetzt, wo der Zyklus so gut wie fertig ist, habe ich manchmal das Gefühl, daß ich in einen geöffneten österreichischen Kopf hineinschaue“4.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einflüsse der Biographie Gerhard Roths auf sein Werk
- Die Arbeitsmethoden Gerhard Roths.
- Das Graue Haus'.
- Gebäudebeschreibung.
- Die vom Reporter befragten Personen im, Grauen Haus'
- Der Gefängnisdirektor Hofrat Henkel – Führer durch das, Graue Haus'
- Der Hilfsarchivar.
- Der Akt..
- Die Häftlinge - Disziplin, Tagesablauf, Strafen..
- Resümee
- Quellen- und Literaturverzeichnis........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Essay „Das Graue Haus“ von Gerhard Roth, der Teil des Zyklus „Die Archive des Schweigens“ ist. Der Essay beschreibt das Untersuchungsgefängnis von Wien und beleuchtet die Geschichte Österreichs anhand der Gebäude, die die Macht des Staates repräsentierten und teilweise noch repräsentieren. Die Arbeit untersucht die Einflüsse von Roths Biographie auf sein Werk, seine Arbeitsmethoden und die Darstellung des „Grauen Hauses“ mit seinen Personen, dem „Akt“ und dem Alltag der Häftlinge.
- Die Rolle der Biographie Gerhard Roths in der Gestaltung seiner Werke
- Die Arbeitsmethoden Gerhard Roths im Kontext des Zyklus „Die Archive des Schweigens“
- Die Darstellung des „Grauen Hauses“ als Symbol des „staatlichen Disziplinierapparates“
- Die Bedeutung des „Aktes“ im Kontext des Gefängnisalltags
- Die Lebensbedingungen und die Disziplinierung der Häftlinge im „Grauen Haus“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Essay „Das Graue Haus“ von Gerhard Roth im Kontext des Zyklus „Die Archive des Schweigens“ vor. Der Essay beschreibt das Untersuchungsgefängnis von Wien und beleuchtet die Geschichte Österreichs anhand der Gebäude, die die Macht des Staates repräsentierten und teilweise noch repräsentieren. Die Einleitung stellt auch die Ziele und den Aufbau der Arbeit dar.
Das Kapitel „Einflüsse der Biographie Gerhard Roths auf sein Werk“ beleuchtet die prägenden Erlebnisse von Gerhard Roth, die seine Werke beeinflussen. Dazu gehören die Kriegsjahre, die er als Kind erlebte, das Verhältnis zu seinem Vater und die Atmosphäre des Schweigens und der Verdrängung in Österreich. Diese Erfahrungen prägten Roths Sicht auf die Geschichte und die Gesellschaft und spiegeln sich in seinen Werken wider.
Das Kapitel „Die Arbeitsmethoden Gerhard Roths“ beschreibt die Methoden, die Roth bei der Erarbeitung des Zyklus „Die Archive des Schweigens“ anwendet. Er besucht verschiedene Gebäude, die die Geschichte Österreichs repräsentieren, und analysiert sie in seinen Essays. Dabei setzt er sich mit der Architektur, den Personen, die er dort trifft, und den Geschichten, die diese Gebäude erzählen, auseinander.
Das Kapitel „Das Graue Haus“ beschreibt das Untersuchungsgefängnis von Wien, das Roth in seinem Essay analysiert. Es werden die Gebäudebeschreibung, die Personen, die Roth im Gefängnis befragt, und das Phänomen des „Aktes“ beleuchtet. Der „Akt“ ist ein Ausdruck der Macht des Staates und der Disziplinierung der Häftlinge.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gerhard Roth, „Die Archive des Schweigens“, „Das Graue Haus“, Untersuchungsgefängnis, Wien, Geschichte Österreichs, Macht des Staates, Disziplinierung, „Akt“, Häftlinge, Biographie, Arbeitsmethoden, Architektur, Personen, Geschichte, Schweigen, Verdrängung, Nationalsozialismus.
- Citar trabajo
- David Hohm (Autor), 2006, "Eine Reise in das Innere von Wien", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113004
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