Diese Arbeit beinhaltet die Berechnung des Bruttoverkaufspreises einer Herz- und Stressmessung, sowie eine mögliche Provision bei Preissenkung. Weiterhin werden mehrstufige Deckungsbeitragsrechnungen, Berechnungen der Kapitalwertmethode und internen Zinsfußmethode durchgeführt. Außerdem erfolgte eine Investitionsplanung und eine kritische Auseinandersetzung mit der Kapitalwertmethode und internen Zinsfußmethode.
Inhaltsverzeichnis
1 Kostenmanagement
1.1 Mengeneffekte
1.2 Berechnung des Bruttoverkaufspreises für eine Herz- und Stressmessung
1.3 Mögliche Provision bei Preissenkung
2 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
2.1 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
2.2 Planänderungen
2.3 Programmbereinigung
3 Investitionsmanagement
3.1 Recherche
3.2 Investitionsbeurteilung
3.3 Funktionale Zusammenhänge
3.4 Kritische Betrachtung der Kapitalwertmethode
4 Literaturverzeichnis
5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
1 Kostenmanagement
1.1 Mengeneffekte
Die Flyerherstellung ist auf eine große Ausbringungsmenge ausgelegt und erzeugt mehr Fixkosten, da vor allem mit Maschinen gearbeitet wird. Maschinen verursachen bei einer linearen Abschreibung fixe Kosten. Fixkosten bleiben unabhängig von der Ausbringungsmenge konstant (Buchholz & Gerhardts, 2016, S. 25). Die Druckplatten für die Flyer müssen lediglich einmal hergestellt werden, wofür Zeit und Kosten anfallen. Sobald diese aber erstellt wurden, können die Druckplatten für beliebig viele Flyer genutzt werden. Fixkosten lassen sich durch eine höhere Ausbringungsmenge reduzieren, da dadurch beispielweise die Abschreibungen für Maschinen nicht nur auf 100, sondern auf 2.500 Flyer aufgeteilt werden können. Weiterhin lassen sich bei einem Sammeldruckverfahren die Kosten auf mehrere Kunden aufteilen, wodurch die Preise für die Endverbraucher noch mehr gesenkt werden können. Die Kostenverteilung auf mehrere produzierte Güter und dem damit verbundenen Kostensenkungseffekt der Stückkosten wird auch als Fixkostendegression bezeichnet (Strotebeck, 2020, S. 127). Die Fixkostendegression geht folglich davon aus, dass die niedrigsten Kosten für eine Beschäftigungseinheit durch eine Vollauslastung der Kapazität zu erreichen sind (Freidank, 2001, S. 40). Die folgende Abbildung stellt den Verlauf der fixen Gesamt- und Stückkosten nochmal dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Verlauf der fixen Gesamt- und Stückkosten (Buchholz & Gerhardts, 2016, S. 26)
Bei der Produktion der Trikots mit Flockdruck fallen vor allem variable Kosten an. Variable Kosten sind von der Ausbringungsmenge abhängig und ändern sich demnach unmittelbar mit der Beschäftigung (Buchholz & Gerhardts, 2016, S. 26). Dazu zählen beispielsweise Materialkosten, wie die Trikots oder die Flockfolien. Verdoppelt sich die Ausbringungsmenge, verdoppeln sich auch die variablen Kosten und somit bleiben die Stückkosten trotz steigender Ausbringungsmenge konstant (Buchholz & Gerhardts, 2016, S. 27). Die Beflockung der Trikots wird hauptsächlich manuell durchgeführt, es sind nur wenige Maschinen vorhanden. Arbeitskräfte sind allerdings ohne Unterstützung von Maschinen weniger produktiv und benötigen demnach ein hohes Maß an Arbeitskraft (Strotebeck, 2020, S. 127). Weiterhin fällt für jedes Trikot der gleiche Arbeitsaufwand an. Jedes Motiv muss mit dem Schneideplotter ausgeschnitten, entgittert und anschließend auf dem Trikot platziert werden (T-Shirt Druck Berlin, o. J.). Es greift bei einer großen Ausbringungsmenge zwar auch die Fixkostendegression, somit verteilt sich beispielsweise die Miete auf die einzelnen Stückzahlen. Dieser Effekt wird durch die hohen variablen Kosten jedoch überkompensiert, wodurch der Preis ab einem gewissen Punkt nicht mehr für den Kunden gesenkt werden kann (Strotebeck, 2020, S. 127). Die nachfolgende Abbildung soll den Verlauf der variablen Gesamt- und Stückkosten nochmal bildhaft verdeutlichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Verlauf der variablen Gesamt- und Stückkosten (Buchholz & Gerhardts, 2016, S. 27)
1.2 Berechnung des Bruttoverkaufspreises für eine Herz- und Stressmessung
Es wird davon ausgegangen, dass von 320 Beratungen pro Monat 25 % der beratenen Personen eine Herz- und Stressmessung durchführen lassen würden.
320 x 0,25 = 80 Messungen pro Monat
Weiterhin werden vier Fünftel von den 25 % eine Mitgliedschaft abschließen. Dies entspricht 64 Mitgliedschaften.
80 / 5 = 16 x 4 = 64 Mitgliedschaften
Die nachfolgende Tabelle stellt die anfallenden Kosten für die Herz- und Stressmessung dar.
Tab. 1: Kostenaufstellung der Herz- und Stressmessung pro Monat (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nun muss ermittelt werden, wie viele Messungen zum vollen Preis pro Monat durchgeführt werden, da den Kunden mit einer Mitgliedschaft 65 % Rabatt gewährt werden soll. Wie bereits dargestellt, werden 64 Kunden eine Mitgliedschaft abschließen. Somit ergibt sich eine Differenz von 16 Kunden, die keine Mitgliedschaft abschließen.
80 – 64 =
16 Kunden zahlen somit 100 % des Preises.
16 x 1 =
Weiterhin zahlen die 64 Kunden, die eine Mitgliedschaft abschließen möchten, lediglich 35 % des vollen Preises, da sie 65 % Rabatt bekommen.
64 x 0,35 = 22,
16 + 22,4 = 38,
Somit erfolgen pro Monat 38,4 Messungen zum vollen Preis. Demnach müssen die Kosten durch die 38,4 geteilt werden, um den Nettoverkaufspreis zu ermitteln.
1867,25 € / 38,4 = 48,63 €
Zur Ermittlung des Bruttoverkaufspreises muss nun die Mehrwertsteuer auf den Nettoverkaufspreis gerechnet werden.
48,63 € x 1,19 = 57,87 €
Damit der Deckungsbeitrag pro Monat 250 € beträgt, muss der Bruttoverkaufspreis für die Herz- und Stressmessung 57,87 € betragen.
1.3 Mögliche Provision bei Preissenkung
Abzüglich der 5 € ergibt sich ein neuer Nettoverkaufspreis von 43,63 €. Nun wird umgekehrt zur Aufgabe 1.2 vorgegangen. Zunächst muss der neue Umsatz berechnet werden.
43,63 € x 38,4 = 1.675,40 €
Von diesem Betrag werden nun alle Kosten und der gewünschte Deckungsbeitrag abgezogen.
Tab. 2: Berechnung der gesamten Provisionskosten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das errechnete Ergebnis muss anschließend durch 64 geteilt werden, da die Provision nur bei einer abgeschlossenen Mitgliedschaft gezahlt wird.
160,15 € / 64 = 2,50 €
Die Provision, die bei einem Nettoverkaufspreis von 43,63 € bei sonst gleichbleibenden Bedingungen noch bezahlt werden könnte, entspricht 2,50 €.
2 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Eine Deckungsbeitragsrechnung soll Aufschluss über die Auswirkungen von Entscheidungen darstellen. Durch eine regelmäßige Dokumentation der Deckungsbeiträge ist eine Steuerung und Kontrolle des betrieblichen Erfolgs möglich. Die Deckungsbeitragsrechnung kann entweder retrograd oder prospektiv erfolgen. Bei einer mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung werden dabei die Fixkosten in Fixkostenschichten unterteilt, wodurch die Fixkosten transparent dargestellt werden und besser nachvollziehbar sind (Buchholz & Gerhards, 2016, S. 112). Nachfolgend ist eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung der SportySpiceFit-AG durchgeführt worden.
2.1 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Tab. 3: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung der SportySpiceFit-AG (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die nachfolgende Aufgabe stellt ebenfalls eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung der SportySpiceFit-AG dar, allerdings wurde das Absatzziel von Mighty Mike auf 2.000 Stück verringert. Zeitgleich waren bereits 3.000 Fitness-Tracker produziert, sodass 1.000 Stück produziert, aber nicht abgesetzt wurden.
2.2 Planänderungen
Tab. 4: Darstellung des Rechenwegs für Bruttoerlös und Grenz-Selbstkosten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 5: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit verändertem Absatzziel von Mighty Mike (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3 Programmbereinigung
Tab. 6: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit verändertem Deckungsbeitrag von Highflyer (eigene Darstellung)
Anmerkung: Die ermittelten Werte beziehen sich auf die Ergebnisse von Aufgabe 2.2.
Wenn die Produktion von einem Produkt eingestellt wird, entfallen zwar die variablen Kosten, da Produktions-, Verwaltungs- und Vertriebskosten wegfallen, nicht jedoch die Fixkosten. Bei den Fixkosten handelt es sich dabei beispielsweise um die Mietkosten von Produktionshallen oder Abschreibungen für Produktionsmaschinen. Diese Kosten müssten auch bei einem Produktionsstopp weiter getilgt werden. Würde die Produktion des Highflyers komplett eingestellt werden, würde sich dadurch ein Minus von 250.000 € beim Rest-Deckungsbeitrag I ergeben. Weiterhin würde Mighty Mike dann allein den Performance-Bereich ausfüllen und müsste somit die 78.000 € Bereichsfixkosten allein tragen. Dadurch würde sich ein Rest-Deckungsbeitrag II von -468.000 € ergeben. Das Betriebsergebnis würde sich auf -367.300 € belaufen. Könnten die Grenz-Selbstkosten des Highflyers so reduziert werden, dass der Produktartendeckungsbeitrag 250.000 € entsprechen würde, dann könnten damit exakt die Produktartenfixkosten getilgt werden. Somit würde sich ein Rest-Deckungsbeitrag I von 0 € ergeben. Aufgrund dessen könnte der Highflyer im Sortiment bestehen bleiben und das Betriebsergebnis würde sich auf
-117.300 € verbessern. Weiterhin wissen Kunden ein großes Sortiment zu schätzen und werden dadurch eher zum Kauf angeregt (Hüsken, o. J.). Der Highflyer gilt als Aushängeschild für das Unternehmen und eine Streichung des Produkts könnte dafür sorgen, dass allgemein weniger Käufe getätigt werden. Sinnvoll wiederum wäre ein Produktionsstopp, wenn sich die Produktartenfixkosten schnell abbauen lassen würden, indem die Produktionshallen und -maschinen des Highflyers schnell verkauft werden könnten. Weiterhin würde auch die Möglichkeit bestehen, dass die Maschinen sich für andere Produkte nutzen lassen und dadurch die Produktartenfixkosten für den Highflyer abgebaut werden könnten.
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- Arbeit zitieren
- Lina Mätzschker (geb. Bongert) (Autor:in), 2021, Internes Rechnungswesen und Investitionsmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1129495
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