Schon die alten griechischen Philosophen haben darüber gegrübelt, ob Motorik und Kognition zusammenhängen. (Everke, 2007)
Da ich selbst sehr viel Bewegung brauche und in der Schule dauernd mit dem Stuhl geschaukelt habe, frage ich mich ob die Kinder, vor allem die Kindergartenkinder keine Probleme haben ruhig sitzen zu bleiben. Bewegung ist ein Grundbedürfnis der Kinder, sie rennen, laufen, springen, balancieren wo sie nur Gelegenheit dazu haben, all dies ist ein unmittelbarer Ausdruck kindlicher Lebensfreude. Bewegung spielt vor allem im Kindesalter eine wichtige Rolle und ist Voraussetzung für eine gesunde und leistungsfähige Entwicklung.
Im Berufsalltag in der Schule begegnet man jeden Tag Kinder die nervös sind, die schaukeln, sich nicht lange oder überhaupt nicht konzentrieren können, sich andauernd mit etwas anderem beschäftigen, als das was die Lehrer/in gerade erzählt.
Diese Kinder sind in den meisten Fällen nicht krank, sondern leiden unter Bewegungsmangel.
Bei der Suche eines Themas bin ich im Internet auf eine Studie gestoßen, die sich mit dem Zusammenhang von Bewegungserziehung und Kognition auseinandersetzt, es handelt sich um eine rezente Studie. Weil ich selbst miterlebt habe, dass Kinder, vor allem Kindergartenkinder nicht allzu lange ruhig sitzen bleiben können, sich dann auch noch auf eine Geschichte o.ä. konzentrieren müssen, möglichst ohne sich zu bewegen, fand ich diese Studie sehr interessant und wollte mich näher mit diesem Thema auseinandersetzen.
Deswegen stelle ich in dieser Arbeit die Hypothese auf, dass Kinder möglicherweise besser kognitive Fähigkeiten erlangen würden, wenn sie mehr Bewegung hätten.
Schulen, in denen Bewegung eine wichtige Rolle spielt, berichten, dass die Aufmerksamkeitsstörungen der Kinder abnehmen und dass sie eine bessere Lern- und Arbeitsatmosphäre haben. (Stroth o.J.) Leider gibt es bis dato zuwenig Schulen in denen viel Bewegung angeboten wird.
Nur Bewegungsmangel: eine typische „Krankheit“ unserer Zeit, gebunden an unsere Wohnsituationen, unsere Umweltbedingungen.
Bewegungsmangel ist für viele Leute schwerer heilbar als manch andere Krankheit. Wir leben in einer bewegungsarmen Gesellschaft, unser Leben besteht zum größten Teil aus Sitzen: wir sitzen beim Essen, im Auto, in der Schule, beim Fernsehen und beim Spielen (meistens elektronische Spiele).
Nach der 9. Klasse hat ein Jugendlicher ca. 1200 Stunden in der Schule gesessen und ca. 1600 Stunden vor dem Fernseher. (Seidel 2000)
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Erster Teil
- I. Motorische Erziehung
- 1. Motorik
- a. Was versteht man unter dem Begriff Motorik?
- b. Bewegung und Entwicklung
- c. Warum lernen wir Bewegung?
- II. Kognitive Entwicklung
- 1. Kognition
- a. Was versteht man unter dem Begriff Kognition?
- b. Was ist Wahrnehmung?
- d. Die Bedeutung der Vorstellung für die Wahrnehmung
- e. Aufmerksamkeit
- a. Was ist Aufmerksamkeit?
- f. Gedächtnis
- a. Was sind Gedächtnissysteme?
- e. Denken
- a. Was ist Denken?
- g. Sprache
- a. Was ist Sprache?
- ẞ. Die Sprachentwicklung
- h. Was versteht man unter dem Begriff Entwicklung?
- a. Begriffserklärung Entwicklung
- III. Motorik und Kognition
- 1. Motorik und Wahrnehmung
- 2. Sprache und Bewegung
- 3. Bewegung und Gefühle
- 4. Bewegung verbindet
- 5. Einfluss der Bewegung auf die Entwicklung
- 6. Lernen und Gehirn
- 1. Kognition
- I. Studien
- C. Zweiter Teil
- 1. Auswirkungen von Sport und Bewegung auf die Entwicklung von Kindergartenkindern
- a. Stichprobe
- b. Methode
- c. Ergebnisse
- a. Regelmäßig Sport treibende Kinder
- ẞ. Zusammenhänge der motorischen Entwicklung mit anderen Entwicklungsbereichen
- 2. Die CoMiK- Studie (Everke, Nemeckova, 2007)
- a. Stichprobe
- b. Methoden
- α. Messinstrumente
- C. Erste Teilergebnisse
- 3. SPARK-Projekt
- a. Stichprobe
- a. Auswahl der Schulen
- B. Probanten
- x. Zurückbehaltene Gruppe
- b. Methode
- α. SPARK Bewegungsprogramm
- ẞ. Selbstmanagementprogramm
- X. Ausbildungsprogramm der Lehrer
- 8. Sportlehrer
- ε. Bedingungen der Kontrollgruppe
- o. Maßnahmen der kognitiven Leistungen
- a. y.Selbstberichtete über körperliche Aktivität
- n. Beschleunigungsmesser
- 1. Fitness und Anthropometric-Messungen
- к. Beobachtungen der Bewegungsklassen
- 4. Ergebnisse
- Körperliche Aktivität
- a. Ergebnisse der außerschulischen körperlichen Aktivität
- ẞ. Auswertung des Beschleunigungsmessers
- ỵ. Abruf der täglichen körperlichen Aktivität
- Körperliche Aktivität
- 5. Vergleich der Studien
- a. Vergleich der Stichproben
- b. Vergleich der Methoden
- c. Vergleich der Messinstrumente
- d. Vergleich der Ergebnisse
- a. Stichprobe
- D. Dritter Teil
- E. Vierter Teil
- II. Ideen zur Praxis
- 1. Wie integriert man Bewegung in das Curiculum?
- 2. Beispiele
- a. Tastkiste
- B. Hände spüren
- Y. Barfuss
- Spiele zur akustischen Wahrnehmung
- a. Akustisches Memory
- B. Geräusche
- Spiele zur Geruchswahrnehmung
- α. Geruchsmemory
- B. Waldgerüche
- d. Spiele zur optischen Wahrnehmung
- a. Waldmandala
- B. Fernwehstraße
- Y. Spiegel
- e. Spiele zur Geschmackswahrnehmung
- Schmecken
- f. Spiele zur vestibulären Wahrnehmung
- a. Labyrinth
- ẞ. Das Karussell
- g. Spiele zur kinästhetischen Wahrnehmung
- α. Begrüßungsspiel
- B. Klebriges Popkorn
- h. Spiele zur taktil-kinästhetischen Wahrnehmung
- Liegende Acht
- i. Phantasiespiele zur Sinnes-, Bewegungs- und Raumerfahrung
- α. Aufwärmspiele
- B. Spiel "Eckig - rund"
- x. Spiel,,Zeitlupe
- j. Spiele die den Herzkreislauf anregen
- α Einfrieren
- ẞ. Boogie-Woogie
- X. Fototermin
- k. Feuer, Wasser, Sturm
- l. Balancierübungen
- m. Gleichgewichtsübungen
- α. Das Pendel
- ẞ. Tablett tragen
- n. Koordinationsübungen
- α. Dick und Doof
- B. Hand-Bauch
- X. X-O
- 8. Überkreuzbewegungen
- o. Entspannungsübungen
- α. Geschichten
- ẞ. Rückenmassage
- X. Klangmassage
- 8. Igelmassage
- ε. Zusammengerolltes Blatt
- Q. Fantasiereisen
- Y. Yoga
- Beispiel einer Rückenmassage
- Beispiel einer Fantasiereise
- Beispiel für eine Yogaübung
- Tänze
- III. Einige Zitate von Wissenschaftlern über Motorik und Kognition
- F. Fünfter Teil
- I. Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Bewegungserziehung und kognitiver Entwicklung. Sie analysiert die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung von Kindern im Kindergartenalter und untersucht den Einfluss von Sport und Bewegung auf verschiedene kognitive Fähigkeiten. Die Arbeit basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche und der Analyse verschiedener Studien, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
- Die Bedeutung von Bewegung für die kognitive Entwicklung
- Der Einfluss von Sport und Bewegung auf die Entwicklung von Kindergartenkindern
- Die Rolle der Motorik und Wahrnehmung für die kognitive Entwicklung
- Die Verbindung zwischen Bewegung, Sprache und Gefühlswelt
- Praktische Ideen zur Integration von Bewegung in den Kindergartenalltag
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Zusammenhangs zwischen Bewegungserziehung und kognitiver Entwicklung. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen der motorischen Erziehung und der kognitiven Entwicklung. Er definiert die Begriffe Motorik und Kognition und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der motorischen und kognitiven Entwicklung. Der zweite Teil der Arbeit analysiert verschiedene Studien, die den Einfluss von Sport und Bewegung auf die Entwicklung von Kindergartenkindern untersuchen. Die Studien beleuchten die Auswirkungen von Bewegung auf die motorische Entwicklung, die kognitive Entwicklung und die soziale Entwicklung von Kindern. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich der praktischen Umsetzung der Erkenntnisse aus den Studien. Er präsentiert verschiedene Ideen zur Integration von Bewegung in den Kindergartenalltag und bietet konkrete Beispiele für Bewegungsspiele und -aktivitäten. Der vierte Teil der Arbeit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet eine persönliche Stellungnahme des Autors. Der fünfte Teil der Arbeit enthält die Bibliographie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bewegungserziehung, kognitive Entwicklung, Kindergartenkinder, Sport, Motorik, Wahrnehmung, Sprache, Gefühlswelt, Lernen, Gehirn, Studien, Praxis, Integration, Bewegungsspiele, Kindergartenalltag.
- II. Ideen zur Praxis
- 1. Auswirkungen von Sport und Bewegung auf die Entwicklung von Kindergartenkindern
- 1. Motorik
- I. Motorische Erziehung
- Citation du texte
- Studentin Sandra Kipchen (Auteur), 2008, Der Zusammenhang zwischen Bewegungserziehung und kognitiver Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112702
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