Ursprüngliche Motivation für dieses Thema war eine Diskussion im FLS „Geschichte und Theorie des Films“ über die Möglichkeiten des Filmzuschauers, interagierend in einen Film einzugreifen. Dabei hatte ich die Idee, die quantenphysikalischen Ideen Werner Heisenbergs mit dem Schauen eines Films in Verbindung zu bringen. Es stellte sich jedoch als nahezu unmöglich heraus, Quantenphysik und Filmtheorie zu vereinen. Deswegen soll nur noch eine sehr verallgemeinerte Form von Heisenbergs Thesen weiterhin als Motivation dienen. Zusammenfassend könnte man mit Heisenberg sagen, dass jedes Subjekt das betrachtete Objekt verändert. Hierbei ist für Subjekt der betrachtende Mensch zu setzen, dass Objekt kann jeglicher Teil einer angenommenen äußeren Realität sein. Das würde für den zu behandelnden Fall bedeuten, dass man einen Film nicht schauen kann, ohne ihn zu verändern.
Wenn wir diese Grundaussage im Hinterkopf behalten, kann gesagt werden, dass jeder Zuschauer den Film etwas anders erlebt, d.h. ihn auf der Folie individueller Gefühle, Stimmungslagen, aber auch physiologischer Gegebenheiten interpretiert. Dies hängt eng mit der Identifikation des Zuschauers mit den jeweiligen Rollen im Film zusammen. Es soll aber an dieser Stelle untersucht werden, ob es darüber hinaus möglich ist, dass ein Film nicht nur unterschiedlich interpretiert wird, sondern inhaltlich, insbesondere seine Chronologie betreffend, von einer endlichen aber zunächst nicht bestimmbaren Zahl von Betrachtern unterschiedlich sortiert, angeordnet und wahrgenommen wird. Mit anderen Worten, ob der Film zwischen Leinwand und Betrachter maßgeblich verändert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Begriffsbestimmungen
- Der Film „Memento" als Untersuchungsobjekt
- Der Film „Memento"
- Kurzinhalt
- Erzählweise und Chronologie des Films
- Filmische Mittel
- Entstehung und Konzeption des Films
- Die Rezeption des Filmes
- Auslegungen des Films
- Ergebnisse der Untersuchung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Interaktion des Filmzuschauers mit Christopher Nolans Film „Memento“ und analysiert, inwieweit der Film durch die nicht-chronologische Erzählweise und die Verwirrung des Protagonisten Leonard Shelby eine aktive Beteiligung des Zuschauers fordert. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Zuschauer den Film nicht nur interpretiert, sondern auch aktiv mitgestaltet und ob diese Gestaltung individuell und unterschiedlich ausfällt.
- Identifikation des Zuschauers mit dem Protagonisten
- Interaktion des Zuschauers mit der nicht-chronologischen Erzählweise
- Filmische Mittel zur Erzeugung von Verwirrung und Identifikation
- Entstehung und Konzeption des Films und die Intentionen des Regisseurs
- Rezeption des Films und die Reaktionen von Zuschauern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor, die sich mit der Interaktion des Filmzuschauers mit Christopher Nolans Film „Memento“ beschäftigt. Dabei werden die Begriffe „Identifikation“, „Interaktion“ und „Wahrnehmung“ definiert und der Film „Memento“ als Untersuchungsobjekt vorgestellt. Die Arbeit untersucht, ob der Zuschauer den Film aktiv mitgestaltet und ob diese Gestaltung individuell und unterschiedlich ausfällt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Film „Memento“ selbst. Es wird der Kurzinhalt des Films dargestellt, die nicht-chronologische Erzählweise und die filmischen Mittel, die zur Erzeugung von Verwirrung und Identifikation eingesetzt werden, analysiert. Außerdem wird die Entstehung und Konzeption des Films sowie die Intentionen des Regisseurs Christopher Nolan beleuchtet. Abschließend werden einige Rezeptionen des Films vorgestellt, um die Reaktionen von Zuschauern auf die nicht-chronologische Erzählweise und die Verwirrung des Protagonisten zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Interaktion des Filmzuschauers, die nicht-chronologische Erzählweise, die Verwirrung des Protagonisten, die Identifikation des Zuschauers, die filmischen Mittel, die Entstehung und Konzeption des Films, die Intentionen des Regisseurs und die Rezeption des Films.
- Arbeit zitieren
- Felix Strüning (Autor:in), 2005, Identifikation und Interaktion beim Filmzuschauer am Beispiel von Christopher Nolans Film „Memento“ , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112568
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