Die Wirtschaft eines Landes kann enorm von der Zentralbank, aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten die ihr zur Verfügung stehen, beeinträchtigt werden. Daher ist es umso wichtiger, dass eine Strategie wohlüberlegt ausgewählt wird.
„Unter einer geldpolitischen Strategie, versteht man das längerfristig gültige Verfahren, nach dem über den Instrumenteneinsatz zur Verfolgung der Ziele entschieden wird. Die Endziele der Geldpolitik sind dabei in Form gesetzlicher Vorschriften vorgegeben.“
Die geldpolitische Strategie kann prinzipiell als die konzeptionelle Vorgehensweise von Zentralbanken definiert werden, um ihre Endziele zu erreichen.
Im Allgemeinen gibt es zwei elementare Aufgaben, die eine geldpolitische Strategie erfüllen sollte. Zum einen, sollte sie, zur Erleichterung der Entscheidungen der geldpolitischen Verantwortlichen, bindende Rahmen und somit klare Strukturen bieten, und zum anderen, sollte sie zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit der Geldpolitik, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den Märkten verbessern. Verständlichkeit, ist für ein geldpolitisches Konzept besonders wichtig, dies heißt, dass es eine Heuristik liefern muss, welche die bestehenden Informationsmängel reduziert. Das spricht grundsätzlich für die Relevanz einer regelgebundener Zentralbankpolitik und gegen ein ausschließlich diskretionäres Handeln, bei dem alle möglichen Indikatoren weitgehend isoliert in den geldpolitischen Entscheidungsprozeß einfließen. Die Langfristigkeit einer geldpolitischen Strategie, fördert die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken in der Öffentlichkeit und den Märkten. Voraussetzung für den Grundsatz der Kontinuität ist, dass die eingeschlagene Strategie widerstandsfähig gegenüber Veränderungen im Umfeld ist.
Eine stabilitätsorientierte Zentralbank sollte sich, an die im Rahmen der geldpolitischen Strategie festgelegten Regeln und Bedingungen halten.
Im Bezug auf diese Leitlinien, werden zunächst einmal in Kapitel II, Zwischenziele, Indikatoren und Grenzen der Geldpolitik erläutert. Anschließend werden in Kapitel III geldpolitische Strategien vorgestellt und schließlich werden in Kapitel IV die wichtigsten geldpolitischen Strategien miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- I. Einführung in die Thematik der geldpolitischen Strategien
- II. Erläuterung und Abgrenzungen
- II A.) Time Lag in der Geldpolitik
- II B.) Indikatoren und Zwischenziele der Geldpolitik
- II C.) Abgrenzung einstufiger und zweistufiger Strategien
- III. Vier Geldpolitische Strategien
- III A.) Geldmengensteuerung
- III B.) Wechselkurs als geldpolitische Zwischengröße
- III C.) Inflation targeting
- III D.) Taylor-Regel
- IV. Vergleich der beiden wichtigsten Strategien: Geldmengen- vs. Inflationssteuerung
- V. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Vergleich verschiedener geldpolitischer Strategien. Sie analysiert die verschiedenen Ansätze zur Steuerung der Geldmenge und der Inflation und untersucht deren Vor- und Nachteile. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise der Geldpolitik und die Herausforderungen bei der Wahl der optimalen Strategie zu vermitteln.
- Erläuterung der verschiedenen geldpolitischen Strategien
- Analyse der Vor- und Nachteile der einzelnen Strategien
- Vergleich der wichtigsten Strategien: Geldmengensteuerung vs. Inflationssteuerung
- Bedeutung des Time Lags in der Geldpolitik
- Rolle von Indikatoren und Zwischenzielen in der Geldpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I führt in die Thematik der geldpolitischen Strategien ein und definiert den Begriff der geldpolitischen Strategie. Es werden die wichtigsten Aufgaben und Ziele der Geldpolitik erläutert, sowie die Bedeutung der Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit der Strategie für die Öffentlichkeit und die Märkte.
Kapitel II erläutert die verschiedenen Formen des Time Lags in der Geldpolitik und die Bedeutung von Indikatoren und Zwischenzielen für die Steuerung der Geldpolitik. Es wird die Abgrenzung zwischen einstufigen und zweistufigen Strategien dargestellt.
Kapitel III stellt vier verschiedene geldpolitische Strategien vor: Geldmengensteuerung, Wechselkurs als geldpolitische Zwischengröße, Inflation targeting und die Taylor-Regel. Für jede Strategie werden die Funktionsweise, die Vor- und Nachteile sowie die Anwendung in der Praxis erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die geldpolitische Strategie, die Geldmengensteuerung, das Inflation targeting, den Time Lag, die Indikatoren und Zwischenziele der Geldpolitik, sowie die Abgrenzung zwischen einstufigen und zweistufigen Strategien. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Ansätze zur Steuerung der Geldmenge und der Inflation und untersucht deren Vor- und Nachteile. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Vergleich der beiden wichtigsten Strategien: Geldmengensteuerung vs. Inflationssteuerung.
- Citation du texte
- Jusof Emadzahdeh (Auteur), 2007, Geldpolitische Strategien im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112530
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