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Besonders wenn man sich die Gerichtsurteile der letzten Jahre anschaut, so läge es nahe, ohne Rücksicht auf Verluste zu kopieren, da seit 2003 nach einem offiziellen BGH-Urteil der urheberrechtliche Schutz von Formaten „im Allgemeinen“ als aufgehoben gilt. Der Markt reagierte sofort: Quizshows à la Wer wird Millionär? ähneln sich wie ein Ei dem anderen, Reality-Shows scheinen nur bedingt das Original zum verblassen zu bringen und überhaupt scheint das Programm weitestgehend homogenisiert worden zu sein. Schenkt man der umstrittenen Entscheidung von 2003 also Glauben, so wäre es ein Leichtes, sich die teuren Lizenzkosten zu sparen, um alle Konzentration in die Imitation zu stecken. Ist dies aber wirklich so einfach? Ist der Schutz des geistigen Eigentums an Formaten in Deutschland akut gefährdet?
Die folgende Arbeit will nun die Frage klären, ob das Urheberrecht Deutschlands tatsächlich jeden x-beliebigen Produzenten zur Kopie einer bereits existierenden Show befähigt, wenn ja, was genau kopiert werden darf oder ob die Duplikation einer geistigen Leistung a priori ausgeschlossen ist.
Methodisch sollen dabei zunächst einige Grundlagen zum deutschen Urheberrecht, das hierbei in den Fokus gerückt wird, erläutert werden. Der daran anknüpfende Teil beschäftigt sich dann mit dem noch relativ schwammigen und frei schwebenden Begriff des Formats, welcher bis heute keinen Einzug in deutsche Gesetzesblätter gefunden hat. Nach der Betrachtung von Schutzinstrument und Schutzobjekt, sollen beide Teile zusammengefügt werden, indem sich die zentrale Frage dem Schutz von Fernsehshowformaten widmen soll, wobei dies anhand von grundlegenden Begriffen, ökonomischen Voraussetzungen, urheberrechtlichen Relevanzen, juristischen Blickwinkeln sowie Praxis- und Literaturangeboten diskutiert werden soll. Abschließend wird versucht werden die anfangs aufgestellte Frage im Rahmen eines Abschlussplädoyers zu beantworten, um das noch offen stehende Problem, welches der BGH 2003 verursachte, zu klären
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Schutzinstrument Urheberrecht
- Herkunft und ökonomischer Hintergrund
- Showformatrelevante Grundlagen
- Das Schutzobjekt Format
- ,,Die Gedanken sind frei" zur Trennung von Idee und Format.
- Fernsehshow und Showformat
- Die Fernsehshow
- Das Showformat
- Die ökonomische Bedeutung von Showformaten
- Inwieweit kommt urheberrechtliche Absicherungen in Frage?
- Wie urteilen die Gerichte?
- Gegenentwurf aus Literatur und Praxis
- Abschlussplädoyer
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit Fernsehshowformate im deutschen Urheberrecht Schutz genießen. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen des Urheberrechts und untersucht, ob und wie sich der Begriff des Formats in das bestehende Rechtssystem einordnen lässt. Die Arbeit beleuchtet die ökonomische Bedeutung von Showformaten und die Herausforderungen, die sich aus der Kopierbarkeit von Formaten ergeben. Sie analysiert die Rechtsprechung und die Diskussion in Literatur und Praxis zum Schutz von Formaten.
- Urheberrechtlicher Schutz von Fernsehshowformaten
- Abgrenzung von Idee und Format
- Ökonomische Bedeutung von Showformaten
- Rechtsprechung zum Schutz von Formaten
- Diskussion in Literatur und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas dar und führt in die Thematik der Fernsehshowformate und deren Bedeutung für die Medienlandschaft ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die Grundlagen des Urheberrechts, insbesondere die historische Entwicklung und den ökonomischen Hintergrund. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff des Formats und der Abgrenzung von Idee und Format. Das vierte Kapitel analysiert die Fernsehshow und das Showformat im Detail, untersucht die ökonomische Bedeutung von Showformaten und die Frage, inwieweit urheberrechtliche Absicherungen in Frage kommen. Es werden die relevanten Gerichtsurteile und die Diskussion in Literatur und Praxis zum Schutz von Formaten beleuchtet. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und formuliert ein Abschlussplädoyer.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Schutz von Fernsehshowformaten, das Urheberrecht, die Abgrenzung von Idee und Format, die ökonomische Bedeutung von Showformaten, die Rechtsprechung zum Schutz von Formaten und die Diskussion in Literatur und Praxis.
- Citar trabajo
- Markus Müller (Autor), 2005, Über die Schutzfähigkeit von Fernsehshowformaten im deutschen Urheberrecht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112482
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