Mit dieser Hauarbeit soll versucht werden, die ökonomische Seite des israelisch- palästinensischen Konfliktes darzustellen. Zwar ist der Konflikt stetig in den Medien präsent, dennoch werden oftmals die wirtschaftlichen Bedingungen, die zum einen Resultat, zum anderen aber Anlass der kriegerischen Auseinandersetzungen sind, wenn überhaupt, nur sehr knapp dargestellt. Zum besseren Verständnis, wieso der Kampf bereits so lange andauert, erscheint es aber unerlässlich auch die ökonomische Situation in Palästina zu kennen.
So sollen in dieser Hausarbeit die Folgen für die palästinensischen Wirtschaft, die sich durch den Jahrzehnte andauernden Konflikt zwischen Palästinensern und Israel ergaben, entlang der chronologischen Entwicklung der Auseinandersetzungen aufgezeigt werden und darüber hinaus dargelegt werden, wie die sich daraus ergebende wirtschaftliche Unterentwicklung in den palästinensischen Gebieten zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen führte.
Dabei wird im ersten Kapitel der Arbeit auf die Entwicklungen seit der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern des Osloer Abkommens eingegangen. Die mit der Staatsgründung einhergehenden Probleme mündeten in mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und seinen Nachbarn, schließlich im Sechstagekrieg. Erst nach dem Sieg im Sechstagekrieg versuchte der Staat Israel systematisch die palästinensische Wirtschaft zu kontrollieren und nach den eigenen Interessen auszurichten, wodurch eine asymmetrische Abhängigkeit zwischen der palästinensischen und der israelischen Wirtschaft entstand. Die Maßnahmen zur Kontrolle der palästinensischen Wirtschat seitens Israels werden dargestellt. Im Folgenden befasst sich die Arbeit mit der Entwicklung der Wirtschaft in Palästina seit 1994, also mit dem Zeitraum, in dem die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Kontrolle über die palästinensischen Gebiete übernahm.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird dann auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Al-Aqsa Intifada eingegangen. Hierbei wird der Schwerpunkt auf dem faktischen wirtschaftlichen Zusammenbruch in den palästinensischen Gebieten liegen, aber auch die Konsequenzen für die politische und soziale Situation in der palästinensischen Gesellschaft sollen beachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern des Osloer Abkommens
- 2.1. Staatsgründung
- 2.2. Sechstagekrieg und Besatzungszeit bis 1994
- 2.2.1. Maßnahmen der israelischen Besatzungsmacht nach dem Sechstagekrieg
- 2.2.1.1. Zollunion
- 2.2.1.2. Land / Wasser/Landwirtschaft
- 2.2.1.3. Industrie
- 2.2.1.4. Steuer- und Abgabesystem / Finanzwesen
- 2.2.2 Auswirkungen auf die Wirtschaft in Israel und den palästinensischen Gebieten
- 2.2.2.1. Faktormärkte
- 2.2.2.2. Wirtschaftsstruktur der palästinensischen Wirtschaft
- 2.2.2.3. Intifada von 1987
- 2.2.1. Maßnahmen der israelischen Besatzungsmacht nach dem Sechstagekrieg
- 2.3. Die Wirtschaft in Israel und Palästina nach den Vereinbarungen von Oslo
- 2.3.1. Israelische Wirtschaft
- 2.3.2. Palästinensische Wirtschaft
- 3. Auswirkungen der Al-Aqsa-Intifada und der darauf folgenden israelischen Besatzungspolitik auf die sozioökonomische und politische Situation in den palästinensischen Gebieten
- 3.1. Maßnahmen der israelischen Armee
- 3.1.1. Einschränkung der Mobilität durch Checkpoints und Straßensperrungen
- 3.2 Wirtschaftliche Auswirkungen der Blockaden und Absperrungen
- 3.2.1. Arbeitslosigkeit
- 3.2.2. Importe - Exporte
- 3.2.3. Produktivität – Kosten der Produktion / Investitionen
- 3.3. Die soziale Situation in den palästinensischen Gebieten
- 3.3.1. Armut und Existenzminimum
- 3.3.2. Ernährung und Gesundheit der palästinensischen Bevölkerung
- 3.3.3. Bildung
- 3.4. Politische Situation in den Palästinensischen Gebieten (Palästinensische Autonomiebehörde - Hamas)
- 3.1. Maßnahmen der israelischen Armee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozioökonomischen Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf die palästinensischen Gebiete, insbesondere im Kontext der Al-Aqsa-Intifada. Ziel ist es, die langfristigen wirtschaftlichen Folgen des Konflikts aufzuzeigen und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Situation zu beleuchten.
- Die Entwicklung der palästinensischen Wirtschaft seit der Staatsgründung Israels.
- Die Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik auf die palästinensische Wirtschaft.
- Der wirtschaftliche Zusammenbruch der palästinensischen Gebiete während der Al-Aqsa-Intifada.
- Die sozialen Konsequenzen der wirtschaftlichen Notlage in den palästinensischen Gebieten.
- Der Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Situation.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, die ökonomischen Folgen des israelisch-palästinensischen Konflikts für die palästinensischen Gebiete darzustellen. Es wird betont, dass die wirtschaftlichen Aspekte des Konflikts oft vernachlässigt werden, obwohl sie entscheidend für das Verständnis der anhaltenden Gewalt sind. Die Arbeit verfolgt einen chronologischen Ansatz, um die Entwicklungen seit der Staatsgründung Israels nachzuzeichnen und die daraus resultierende wirtschaftliche Unterentwicklung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen aufzuzeigen.
2. Von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern des Osloer Abkommens: Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Folgen des Konflikts von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern der Oslo-Abkommen. Es werden die Auswirkungen der Staatsgründung auf die arabische Bevölkerung, der Sechstagekrieg und die anschließende israelische Besatzungspolitik mit ihren Maßnahmen zur Kontrolle der palästinensischen Wirtschaft detailliert dargestellt. Die Entstehung einer asymmetrischen Abhängigkeit zwischen der israelischen und der palästinensischen Wirtschaft wird hervorgehoben, ebenso wie die Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur und die Faktormärkte in den palästinensischen Gebieten. Die Intifada von 1987 wird als ein weiterer wichtiger Wendepunkt in der wirtschaftlichen Entwicklung Palästinas im Kontext der israelischen Besatzung behandelt.
3. Auswirkungen der Al-Aqsa-Intifada und der darauf folgenden israelischen Besatzungspolitik auf die sozioökonomische und politische Situation in den palästinensischen Gebieten: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Al-Aqsa-Intifada. Es beschreibt detailliert die Maßnahmen der israelischen Armee, wie z.B. Checkpoints und Straßensperrungen, und deren Auswirkungen auf die Mobilität und die Wirtschaft der palästinensischen Bevölkerung. Die dramatische Zunahme der Arbeitslosigkeit, die Störungen der Import- und Exportströme und die negativen Auswirkungen auf die Produktivität und Investitionen werden analysiert. Zusätzlich werden die sozialen Konsequenzen, wie Armut, Unterernährung und die Beeinträchtigung des Bildungssystems, eingehend untersucht. Der Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Situation und der politischen Entwicklung, insbesondere die Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas, wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Israelisch-palästinensischer Konflikt, Al-Aqsa-Intifada, Besatzungspolitik, sozioökonomische Bedingungen, palästinensische Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Armut, Bildung, politische Situation, wirtschaftliche Abhängigkeit, Oslo-Abkommen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Sozioökonomische Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die sozioökonomischen Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf die palästinensischen Gebiete, insbesondere im Kontext der Al-Aqsa-Intifada. Sie beleuchtet die langfristigen wirtschaftlichen Folgen des Konflikts und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Situation.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung von der Staatsgründung Israels bis zur Al-Aqsa-Intifada und deren Folgen. Sie analysiert die wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Phasen, einschließlich des Sechstagekriegs, der Oslo-Abkommen und der darauf folgenden Ereignisse.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung der palästinensischen Wirtschaft seit der Staatsgründung Israels, die Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik, den wirtschaftlichen Zusammenbruch während der Al-Aqsa-Intifada, die sozialen Konsequenzen der wirtschaftlichen Notlage und den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Situation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel über die Entwicklung von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern des Osloer Abkommens und ein Kapitel über die Auswirkungen der Al-Aqsa-Intifada und der darauf folgenden israelischen Besatzungspolitik. Jedes Kapitel enthält detaillierte Unterabschnitte.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse des Kapitels "Von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern des Osloer Abkommens"?
Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Folgen des Konflikts von der Staatsgründung Israels bis zum Scheitern der Oslo-Abkommen. Es beschreibt die Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik auf die palästinensische Wirtschaft, die Entstehung einer asymmetrischen Abhängigkeit und die Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur und die Faktormärkte in den palästinensischen Gebieten. Die Intifada von 1987 wird als wichtiger Wendepunkt behandelt.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse des Kapitels "Auswirkungen der Al-Aqsa-Intifada"?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Al-Aqsa-Intifada. Es beschreibt die Maßnahmen der israelischen Armee (Checkpoints, Straßensperrungen) und deren Auswirkungen auf die Mobilität und Wirtschaft. Es analysiert die dramatische Zunahme der Arbeitslosigkeit, Störungen von Import/Export und negative Auswirkungen auf Produktivität und Investitionen. Die sozialen Konsequenzen (Armut, Unterernährung, Bildung) und der Zusammenhang mit der politischen Entwicklung (PA, Hamas) werden ebenfalls untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Israelisch-palästinensischer Konflikt, Al-Aqsa-Intifada, Besatzungspolitik, sozioökonomische Bedingungen, palästinensische Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Armut, Bildung, politische Situation, wirtschaftliche Abhängigkeit, Oslo-Abkommen.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die sozioökonomischen Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf die palästinensischen Gebiete aufzuzeigen und den oft vernachlässigten wirtschaftlichen Aspekt des Konflikts zu beleuchten.
- Citation du texte
- Klemens Bock (Auteur), 2005, Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konfliktes auf die (sozio)ökonomischen Bedingungen in den palästinensischen Gebieten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112089