Der Arbeitsplatz stellt in unserer heutigen pluralistischen Gesellschaft (Kennzeichen:
Anonymität und Bindungslosigkeit) einen Lebensbereich dar, an dem die meisten Menschen
einen erheblichen Teil ihrer Lebenszeit verbringen- Arbeit wird immer mehr zum Lebensmittelpunkt.
Wegen der erhöhten Arbeitsplatzunsicherheit ist der Arbeitnehmer daran interessiert,
seine Arbeit sorgfältig, gewissenhaft und mit Engagement zu verrichten (Akzeptanz von
Überstunden, Schichtarbeit, Abrufbereitschaft etc.). Die Anforderungen an Arbeitnehmer
wachsen kontinuierlich, so dass eine fortschreitende Spezialisierung notwendig ist. Berufstätige
kommen in die Position, zu Gunsten eines gesicherten Arbeitsplatzes eigene Wünsche
in den Hintergrund zu stellen. Körperliche, psychische und soziale Prozesse stehen in enger
Wechselwirkung zu Arbeitsbedingungen, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.
Vielfältige Faktoren wie u.a. Kommunikationsmöglichkeiten und soziale Beziehungen am
Arbeitsplatz, Entwicklungsperspektiven, Entscheidungsspielräume und Führungskompetenzen
beeinflussen Leistung, Motivation, Krankenstand, Arbeitsklima und auch die Qualität der
Arbeit.1 In der modernen Gesellschaft summieren sich Belastungen im beruflichen Umfeld
(familienexterne Stressoren) mit Problemen im Kreis der Familie (familieninterne Stressoren),
wodurch die Kräfte zur Kompensation, sowie die Bewältigungsmöglichkeiten aus Sicht der
betroffenen Personen in besonderem Maße beansprucht und teilweise auch überstiegen
werden können. Bei der Frage nach dem Ausgleich der Anforderungen von Arbeits- und
Privatleben sind zwei Aspekte entscheidend: die Bedürfnisse und was die Einzelnen dabei tun
können, um in ihrem Leben den nötigen Ausgleich zu finden. Für viele Menschen ist eine der
Hauptursachen von arbeitsbedingtem Stress das Problem, einen Ausgleich zwischen den
Anforderungen ihrer Arbeit und ihres Familienlebens zu finden. Bei der Beseitigung von
Stressursachen sind Angestellte und Arbeitergeber (Praktiken der Unternehmen, Politik) also
gleichermaßen gefragt.2 Ich betrachte Stress als ein dominantes Belastungsmerkmal der Erwerbsarbeit.
In meinem eigenen Berufsalltag (Angestellte der Kinder- und Jugendhilfe) empfinde
ich es als paradox, wie wenig Aufmerksamkeit diesem Bereich in der Präventionsarbeit
geschenkt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Betriebliche Sozialarbeit
- Ziel und Methoden der betrieblichen Sozialarbeit
- Zielgruppen und Themen der operativen betrieblichen Sozialarbeit
- Bedeutungsspektrum von Stress
- Definition von Stress
- Stressfaktoren
- Fazit aus den verschiedenen Stressmodellen und Definitionen
- Arbeitsbedingter Stress als spezifische Gesundheitsbelastung und Gesundheitsrisiko
- Stressbewältigung (Coping)
- Stress als Gegenstand betrieblicher präventiver Sozialarbeit
- Präventionsarbeit benötigt Planung
- Startphase: Vereinbarung mit den Auftraggebern (Entscheidungsträgern)
- Definitionsphase: Planung eines gesamten Handlungszyklus
- Planungsphase
- Präventionsarbeit benötigt Planung
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, insbesondere mit der Problematik von Stress als spezifische Gesundheitsbelastung und Gesundheitsrisiko. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der betrieblichen Sozialarbeit in der Prävention von arbeitsbedingtem Stress und analysiert verschiedene Ansätze und Perspektiven für die Gestaltung von Stresspräventionsmaßnahmen in Unternehmen.
- Die Bedeutung von Stress als Belastungsmerkmal der modernen Erwerbsarbeit
- Die Rolle der betrieblichen Sozialarbeit in der Stressprävention
- Die Planung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen im betrieblichen Kontext
- Die Bedeutung von individueller Stressbewältigung (Coping)
- Die Herausforderungen und Chancen der betrieblichen Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der betrieblichen Sozialarbeit und der Bedeutung von Stress am Arbeitsplatz ein. Sie stellt dar, dass der Arbeitsplatz in unserer heutigen Gesellschaft einen zentralen Lebensbereich darstellt und Arbeitnehmer zunehmend mit Belastungen konfrontiert sind. Die Arbeit beleuchtet die Problematik des Arbeitsbedingten Stresses und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit der betrieblichen Sozialarbeit. Es werden die Ziele und Methoden der betrieblichen Sozialarbeit sowie die Zielgruppen und Themen der operativen betrieblichen Sozialarbeit dargestellt.
Kapitel 2 beleuchtet das Bedeutungsspektrum von Stress. Es werden verschiedene Definitionen von Stress, Stressfaktoren und Stressbewältigungsstrategien (Coping) erläutert.
Kapitel 3 untersucht die Rolle der betrieblichen Sozialarbeit in der Prävention von arbeitsbedingtem Stress. Es werden verschiedene Ansätze und Perspektiven für die Planung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen vorgestellt.
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der betrieblichen Sozialarbeit für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die betriebliche Sozialarbeit, Gesundheitsförderung, Stress am Arbeitsplatz, Stressprävention, Arbeitsbedingter Stress, Coping, Präventionsmaßnahmen, Handlungszyklus, Projektplanung, Unternehmenskultur, Arbeitsbedingungen, Belastungen, Ressourcen, Gesundheit, Wohlbefinden, Motivation, Arbeitsmotivation, Arbeitsunfälle, Krankenstände, Fehlzeiten, Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheitsmanagement, Gesundheitsmanagement, Mitarbeiter, Arbeitgeber, Arbeitsrecht, Arbeitswissenschaft, Arbeitspsychologie.
- Citar trabajo
- Marion Rosenkranz (Autor), 2007, Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz als Handlungsfeld Sozialer Arbeit: Stress als spezifische Gesundheitsbelastung und Gesundheitsrisiko, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112030
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