[...] Wir sind beide in der Kinder- und Jugendhilfe tätig und waren dementsprechend sehr verwundert über die Ergebnisse der Statistiken bezüglich der Arbeitszeitreduzierung. Bekannt ist, dass sich die Arbeitszeit in diesem Bereich stapelt und in den letzten Jahren das Phänomen des Burnout in Sozialberufen zunehmend thematisiert wurde (unter anderem Neubauer 1996, S.95in Trube). Nicht umsonst sieht das weit reichende Aufgabengebiet der Personal- und Organisationsentwicklung für die örtliche Sozialverwaltung als einen Aspekt auch das Stress- und Burnout- Management vor (vgl. Trube 2001, S.113 ff).
Die Soziale Arbeit hat sich zu einem bedeutsamen Arbeitsmarkt entwickelt und einen wichtigen Platz in der Wirtschaft eingenommen. Der größte Arbeitgeber ist nach wie vor die Kirche, doch haben sich bereits viele privat-gewerbliche Unternehmen durchgesetzt. Durch die Finanzierungsengpässe geht die Soziale Arbeit in einen Dienstleistungssektor über, der die Struktur eines Wettbewerbes zulässt. Der Arbeitsbereich ist nicht mehr nur die Krankenpflege, sondern umfasst auch Präventionsmaßnahmen und viele andere Bereiche.
Pädagogen und Sozialpädagogen haben, so unsere Erfahrung, auch weiterhin die Verantwortung für das Wohl ihrer Klienten zu tragen und sind Bezugspersonen für diese.
Durch die „Neue Steuerung“, das erhöhte Qualität- und Management- Denken und die damit verbundenen Änderungen hinsichtlich der Kundenorientierung, wird von den Arbeitnehmern im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe immer mehr Transparenz, Qualität und überprüfbare
Leistung, die aus der Zusammenarbeit mit Menschen (Klienten) resultieren soll, erwartet. Bisher ist unklar, was als valider Indikator für die Nachhaltigkeit der Hilfen zur Erziehung gelten kann, ob dieser messbar wird und inwieweit das ggf. gemessene Ergebnis auch dem Erfolg der Arbeit zurechenbar ist (Trube 2001).
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung der Arbeitszeit
- Zusammenfassung der vorindustriellen Zeit
- Das Altertum
- Das Mittelalter
- Im Zuge des Industriezeitalters begann der heutige Arbeitsschutz
- Das Stinnes-Legyen-Abkommen
- Das Washingtoner Abkommen
- Die Arbeitszeitordnung (AZO) von 1938
- Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
- Der Acht- Stunden- Tag des ArbZG
- Die tarifliche Normalarbeitszeit
- Die Problematik der Überstunden
- Arbeitsfreie Zeit = Freizeit
- Unterscheidung zwischen flexibler und starrer Arbeitszeit
- Flexible Arbeitszeit
- Starre Arbeitszeit
- Arbeitszeitflexibilisierung in der Praxis und zu berücksichtigende Normen
- Arbeitszeitgestaltung abweichend vom Arbeitszeitgesetz
- Ziele der Arbeitszeitflexibilisierung
- Flexibilisierung im Arbeitnehmerinteresse
- Flexibilisierung im Arbeitgeberinteresse
- Mischformen
- Mögliche Auswirkungen flexibler Arbeitszeitmodelle auf Personalplanung
- Personalentwicklung als ein Feld von Modernisierung der Bundesverwaltung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Arbeitszeit und den aktuellen Entwicklungen im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und Tarifrecht, insbesondere im Kontext des neuen Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Arbeit analysiert die Bedeutung dieser Entwicklungen für die soziale Arbeit, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
- Historische Entwicklung der Arbeitszeit und ihre Reduzierung
- Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und seine Anwendung in der Praxis
- Flexible Arbeitszeitmodelle und ihre Auswirkungen auf die Personalplanung
- Der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und seine Auswirkungen auf die Arbeitszeitgestaltung
- Die Bedeutung von Personalentwicklung für die Modernisierung der Bundesverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Arbeitszeit für die soziale Arbeit beleuchtet und die Motivation der Autorinnen für die Erstellung dieser Arbeit darlegt. Im ersten Kapitel wird die historische Entwicklung der Arbeitszeit von der vorindustriellen Zeit bis zur Einführung des ArbZG im Jahr 1994 nachgezeichnet. Dabei werden wichtige Meilensteine wie die Einführung des Acht-Stunden-Tages und die Verkürzung der Arbeitszeit durch tarifliche Vereinbarungen hervorgehoben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem ArbZG und seinen zentralen Bestimmungen, insbesondere dem Acht-Stunden-Tag, der tariflichen Normalarbeitszeit, der Problematik der Überstunden und der Bedeutung der arbeitsfreien Zeit. Hier werden auch die Grenzen des ArbZG im Hinblick auf die praktische Umsetzung in der sozialen Arbeit aufgezeigt, insbesondere im Hinblick auf die Berechnung von Arbeitszeit bei Bereitschaftsdiensten und Nachtbereitschaft.
Im dritten Kapitel wird zwischen flexibler und starrer Arbeitszeit unterschieden. Flexible Arbeitszeitmodelle, wie Gleitzeit, Teilzeit, Job Sharing und Schichtarbeit, werden vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer diskutiert.
Kapitel vier beschäftigt sich mit der Arbeitszeitflexibilisierung in der Praxis und den zu berücksichtigenden Normen. Dabei wird der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) im Detail analysiert und seine Auswirkungen auf die Arbeitszeitgestaltung im öffentlichen Dienst erläutert. Die Ziele der Arbeitszeitflexibilisierung, die verschiedenen Arten von flexiblen Arbeitszeitmodellen und ihre Auswirkungen auf die Personalplanung und die Personalentwicklung werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Arbeitszeit, das Arbeitszeitgesetz (ArbZG), das Tarifrecht, den neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), die Arbeitszeitflexibilisierung, die Personalentwicklung, die Modernisierung der Bundesverwaltung und die soziale Arbeit, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung der Arbeitszeit, die aktuellen Entwicklungen im Arbeitszeitgesetz und Tarifrecht und deren Bedeutung für die soziale Arbeit. Dabei werden verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle und ihre Auswirkungen auf die Personalplanung und die Personalentwicklung im öffentlichen Dienst beleuchtet.
- Citation du texte
- Marion Rosenkranz (Auteur), B.-S. Langerbeins (Auteur), 2006, Neuerungen im Arbeitszeitgesetz, das neue Tarifrecht und die Bedeutung für die soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112009
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