Die Soziale Arbeit hat sich zu einem bedeutsamen Arbeitsmarkt entwickelt und einen wichtigen Platz in der Wirtschaft eingenommen. Der größte Arbeitgeber ist nach wie vor die Kirche, doch haben sich bereits viele privat-gewerbliche Unternehmen durchgesetzt. Durch die Finanzierungsengpässe geht die Soziale Arbeit in einen Dienstleistungssektor über, der die Struktur eines Wettbewerbes zulässt. Durch die „Neue Steuerung“, das erhöhte Qualität- und Management- Denken und die damit verbundenen Änderungen hinsichtlich der Kundenorientierung, wird von den Arbeitnehmern im sozialen Bereich immer mehr Transparenz, Qualität und überprüfbare Leistung erwartet (vgl. Trube 2001). In unserer Gesellschaft werden Güter und Dienstleistungen ge- und verbraucht, um vorhandene Bedürfnisse zu befriedigen.
Sozialraumorientierung stellt Adressaten als Konsumenten und gleichzeitig (Mit-) Produzenten von sozialer Dienstleistung in den Mittelpunkt. Ausgangspunkt einer sozialraumorientierten Hilfe ist der Blick auf die vorhandene formelle und informelle Infrastruktur, die im Interesse der Adressaten zu nutzen ist. Dabei muss Vorhandenes bewertet und ggf. verändert, angepasst oder auch verworfen und Fehlendes entwickelt und eingerichtet werden.
Sozialhilfe und Sozialverwaltung befinden sich im Umbruch. Der enorme Aufgabenzuwachs (z.B. durch die Arbeitslosigkeit), die Veränderungen in zentralen Rechtsnormen (z.B. die Vertragsoption für Leistungen) und nicht zuletzt auch die Einführung ökonomisierter Steuerungsmodelle in der gesamten Kommunalverwaltung (wie etwa Budgetierung und Controlling) haben vielerorts die Organisationsfrage radikal neu gestellt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialräumlichkeit als Leitbild
- Gemeinwesenarbeit
- Wirkungsfeld der Gemeinwesenarbeit
- Methoden der Gemeinwesenarbeit
- Ziele der Gemeinwesenarbeit
- Beiträge der Gemeinwesenarbeit für sozialräumliche Konzepte der Jugend-und Sozialarbeit
- Gemeinwesenarbeit
- Stadtentwicklung und Herausbildung benachteiligter Quartiere
- Industriegesellschaftliche Strukturen sozialer Ungleichheit
- Strukturen sozialer Ungleichheit im Postfordismus
- Ende der „Arbeitnehmer- und Industriegesellschaft"
- Verräumlichung der sozialen Frage
- Sozialraumorientierung
- Sozialräumlich orientierte Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- Sozialraumorientierung als sozialpädagogische Arbeitsmethode
- „Die Soziale Stadt" — ein Programm gegen die sozialräumliche Spaltung in den Städten
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung sozialräumlicher Konzepte in der Stadtentwicklung und ihrer Relevanz für die Soziale Arbeit. Sie analysiert die Entwicklung von benachteiligten Quartieren im Kontext der Industriegesellschaft und des Postfordismus, sowie die Herausforderungen, die sich durch die Verräumlichung der sozialen Frage ergeben. Die Arbeit untersucht, inwieweit sich Leitbilder des aktivierenden Staates in den Konzepten der Sozialraumorientierung wiederfinden und welche Rolle die Soziale Arbeit in der Stadtentwicklung spielen kann.
- Sozialräumlichkeit als Leitbild für die Soziale Arbeit
- Die Herausbildung benachteiligter Quartiere im Kontext der Stadtentwicklung
- Die Rolle des aktivierenden Staates in sozialräumlichen Konzepten
- Die Bedeutung der Gemeinwesenarbeit für die Sozialraumorientierung
- Das Programm „Soziale Stadt" als Beispiel für eine integrative Stadtentwicklungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit dar und beleuchtet die Veränderungen im Arbeitsbereich. Sie verdeutlicht die Bedeutung des aktivierenden Staates und die Herausforderungen, die sich durch die „Neue Steuerung" für die Soziale Arbeit ergeben.
Das Kapitel „Sozialräumlichkeit als Leitbild" beschreibt den Begriff der Sozialräumlichkeit und erläutert die theoretischen und praktischen Konzepte der Sozialraumorientierung. Es beleuchtet die Entwicklung der Gemeinwesenarbeit als Ausgangspunkt für die Sozialraumorientierung und analysiert deren Wirkungsfeld, Methoden und Ziele.
Das Kapitel „Stadtentwicklung und Herausbildung benachteiligter Quartiere" untersucht die Entstehung von sozialer Ungleichheit im Kontext der Industriegesellschaft und des Postfordismus. Es analysiert die Strukturen sozialer Ungleichheit im Postfordismus und die Folgen für die Stadtentwicklung. Das Kapitel geht auf die Verräumlichung der sozialen Frage ein und beleuchtet die Herausforderungen, die sich durch die Herausbildung von benachteiligten Quartieren ergeben.
Das Kapitel „Sozialraumorientierung" beschreibt die verschiedenen Inhalte einer sozialräumlich ausgerichteten Sozialen Arbeit und erläutert die Prinzipien der Sozialraumorientierung. Es beleuchtet die Rolle der Sozialraumorientierung als sozialpädagogische Arbeitsmethode und analysiert die Ziele und Maßnahmen des Programms „Soziale Stadt".
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sozialräumlichkeit, die Stadtentwicklung, benachteiligte Quartiere, die Soziale Arbeit, der aktivierende Staat, die Gemeinwesenarbeit, das Programm „Soziale Stadt", die Verräumlichung von Armut und die soziale Ungleichheit. Die Arbeit analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen Themen und zeigt die Bedeutung der Sozialraumorientierung für die Gestaltung einer gerechteren und inklusiven Stadtentwicklung auf.
- Quote paper
- Marion Rosenkranz (Author), 2006, Stadtentwicklung im Kontext zu sozialräumlichen Konzepten und Bedeutung für die Soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112005
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