Sprache ist das Werkzeug der Menschen, um Gedanken zu formulieren, sich mitzuteilen und damit Teil der Gesellschaft zu sein. Dass die Welt in einem ständigen Wandel steht, liegt an der sich ständig wandelnden Mentalität der Menschen. Diese Mentalität ist über Sprache ersichtlich und durch Texte festgehalten. Um die Entwicklung der Gesellschaft mitsamt ihren Ansichten und Denkweisen untersuchen und nachvollziehen zu können, ist die Entwicklung der Sprache zu untersuchen. Diese Entwicklung ist in Texten der jeweiligen Zeit festgehalten.
Ein Kochrezept stellt beispielhaft einen solchen Text dar, der dieser Sprachdynamik unterliegt. Kochrezepte bilden einen festen Bestandteil des Alltags. Somit lassen sich Rückschlüsse auf eben diesen Alltag ziehen. Sie geben Einblicke in das Verhältnis zwischen Emittenten und Rezipienten, die Beziehung zu Essen, zur Verfügung stehende Lebensmittel, die ideale Ernährungsweise und vieles mehr. Die Linguistik enthält schon seit den 1960er Jahren die Untersuchung von Texten und Textsorten. Kochrezepte sind dabei vereinzelt vertreten, bilden jedoch eine Minderheit, vergleichende Analysen fehlen vollständig. Deshalb ist die folgende Arbeit von wissenschaftlicher Bedeutung. Die Analyse erfolgt nach Klaus Brinker, der ein umfangreiches Mehrebenenmodell ausgearbeitet hat, welches sich aufgrund seiner Tiefe ideal für diese Arbeit eignet.
In dieser Arbeit liegt der Fokus auf zwei Beispielen für Kochrezepte: Das Rezept "Bratklopse" aus dem Jahr 1952 und das Rezept "Frikadellen" aus dem Jahr 2018. Beide Rezepte entstammen allgemeinen Kochbüchern. Dadurch lassen sie sich sehr gut miteinander vergleichen. Die Analyse bezieht ansatzweise die Bildlichkeit mit ein. Der Umfang dieser Arbeit lässt nur zwei Beispiele und eine grundlegende Erläuterung des Mehrebenenmodells zu.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Entstehung und Inhalte der Textlinguistik
3. Das Phänomen Text
3.1 Textdefinition
3.2 Textsorten
3.3 Textmuster
3.4 Bedeutung der bisherigen Erkenntnisse für die Textsorte Kochrezept
4. Bisherige Erkenntnisse der Sprachwissenschaft zur Sprache in Kochrezepten
5. Das Mehrebenenmodell zur Textanalyse nach Brinker
6. Eine Analyse der Rezepte „Bratklopse“ und „Frikadellen“
6.1 Bratklopse
6.1.1 Funktionsebene
6.1.2 Thematische Ebene
6.1.3 Grammatische Ebene
6.2 Frikadellen
6.2.1 Funktionsebene
6.2.2 Thematische Ebene
6.2.3 Grammatische Ebene
7. Vergleich der Analysen
8. Fazit
9. Literatur- und Quellenverzeichnis
9.1 Quellen aus dem Internet
9.2 Mediendokumente
9.3 Forschungsliteratur
10. Anhang
Anhang 1 : Mehrebenenmodell nach Brinker
Anhang 2 : Rezept Bratklopse
Anhang 3 : Rezept Frikadellen
Anhang 4 : Analyse der Rezepte im tabellarischen Vergleich
Anhang 5 : Bratklopse - Vorwort und Allgemeines
Anhang 6 : Bratklopse - Allgemeines
Anhang 7 : Bratklopse - Speisezettel
Anhang 8 : Bratklopse - Einleitung Fleisch
Anhang 9 : Frikadellen - Geling-Garantie und Inhaltsverzeichnis
Anhang 10: Frikadellen - Allgemeiner Ratgeber
Anhang 11 : Frikadellen - Einleitung Fleisch
- Quote paper
- Zoë Vinga Martins (Author), 2019, Linguistische Textanalyse des Rezepts der Frikadelle aus den Jahren 1952 und 2018, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119767
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