Die Nutzung neuer Kommunikationstechnologien, insbesondere des Internets mit seinen bedeutungsvollen kulturellen, ökonomischen und politischen Auswirkungen, kennzeichnet die Informationsgesellschaft. Die Medien insgesamt spielen in rein politischer Hinsicht im Bereich der Politikvermittlung, also der Interaktion und Konsensfindung zwischen den Entscheidungsträgern und den Bürgern, eine zentrale Rolle. Ebenso treten sie als meinungsbildender Indikator auf und beeinflussen damit wiederum direkt politische Entscheidungen. Das World Wide Web hat, wie es seine Bezeichnung ausdrückt, eine weltweite, globalisierende Wirkung. Es begrenzt sich nicht auf staatliche Territorien oder einzelne Gebiete, sondern besteht als internationales Kommunikations- und Informationsmedium.
Durch die politischen Eventualitäten, die durch die Etablierung des Internets in fast allen gesellschaftlichen Bereichen entstanden sind, stellt sich die Frage nach seinen demokratiepolitischen Möglichkeiten ebenso, wie nach seinen Gefahren. Bilden Internet und Demokratie eine Symbiose, beispielsweise in Form einer digitalen Demokratie, oder wird es zum Sargnagel traditioneller demokratischer Gesellschaftsformen? Die Frage nach seinen möglichen politischen Auswirkungen bezieht sich damit nicht ausschließlich auf die es nutzenden Bürger und die ihnen damit offenliegenden Chancen zur Teilnahme an den Medien und die Durchbrechung der Einbahnkommunikation von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Vielmehr geht es auch darum, zu untersuchen, wie das Internet den politischen Prozess verändert und wie politische Institutionen auf dieses neue Medium reagieren. Zugleich erhalten auch die politischen Parteien neue Möglichkeiten zur Präsentation beziehungsweise Information und Kommunikation.
Im folgenden werden diese Fragen erörtert, wobei jedoch zunächst eine Betrachtung der Geschichte und der Grundstruktur des World Wide Web unumgänglich ist, um dieses Medium in das Spektrum der gesamten Medienlandschaft einzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Historie und die grundlegenden Strukturen des Internets
- Die politische Information und Kommunikation über das Internet
- Die Auswirkungen auf Parlamente und Behörden
- Das Internet als Medium für Wahlen und Abstimmungen
- Die Auswirkungen des Internets auf die Parteien
- Wahlkämpfe über das Internet
- Die Homepages der Parteien
- Ein Internetauftritt am Beispiel der CDU
- Virtuelle Parteitage
- Der Virtuelle Ortsverband der SPD (VO V)
- Die neuen Herausforderungen für den Staat
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Auswirkungen des Internets auf den politischen Prozess. Dabei wird die Geschichte und Struktur des World Wide Web beleuchtet und untersucht, wie es die politische Information und Kommunikation, die Arbeit von Parlamenten und Behörden, die Durchführung von Wahlen und Abstimmungen sowie die Aktivitäten von politischen Parteien beeinflusst. Die Arbeit analysiert auch die Herausforderungen, die das Internet für den Staat mit sich bringt, und zieht ein Fazit über die Bedeutung des Internets für die politische Landschaft.
- Die Rolle des Internets in der Informationsgesellschaft
- Die Auswirkungen des Internets auf die politische Kommunikation
- Die Nutzung des Internets durch politische Institutionen
- Die Chancen und Risiken des Internets für die Demokratie
- Die Herausforderungen des Internets für den Staat
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des Internets für die Informationsgesellschaft. Sie befasst sich mit den politischen Auswirkungen des Internets und der Frage, ob es die Demokratie fördert oder bedroht.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte und die grundlegenden Strukturen des Internets. Es beleuchtet die Entwicklung des Internets von seiner militärischen Nutzung hin zu seiner wissenschaftlichen und schließlich breitenwirksamen Anwendung.
Das dritte Kapitel untersucht die Auswirkungen des Internets auf die politische Information und Kommunikation. Es zeigt, wie das Internet die Kommunikation zwischen Entscheidungsträgern und Bürgern verändert und neue Möglichkeiten für die politische Bildung eröffnet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen des Internets auf Parlamente und Behörden. Es analysiert, wie das Internet die interne Kommunikation und die Zusammenarbeit von Institutionen verbessert und neue Möglichkeiten für die Bürgerbeteiligung bietet.
Das fünfte Kapitel untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen des Internets für Wahlen und Abstimmungen. Es beleuchtet die Vorteile und Risiken von Internetwahlen und diskutiert die Frage, ob das Internet die Demokratie stärken oder schwächen kann.
Das sechste Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen des Internets auf die Parteien. Es analysiert, wie Parteien das Internet für Wahlkämpfe, die Kommunikation mit ihren Mitgliedern und die interne Organisation nutzen. Es werden Beispiele von Internet-Wahlkämpfen, Parteihompages, virtuellen Parteitagen und virtuellen Ortsverbänden vorgestellt.
Das siebte Kapitel behandelt die neuen Herausforderungen, die das Internet für den Staat mit sich bringt. Es befasst sich mit der Schwierigkeit, die Internetaktivitäten zu kontrollieren und die Gefahren der digitalen Welt zu bekämpfen. Außerdem werden die Herausforderungen des Datenschutzes, der digitalen Kriminalität und der digitalen Spaltung der Gesellschaft erörtert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Internet, den politischen Prozess, die Informationsgesellschaft, die politische Kommunikation, die Demokratie, die Parteien, die Wahlkämpfe, die Parlamente, die Behörden, die staatliche Regulierung und die Herausforderungen der digitalen Welt. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Internets auf diese Bereiche und analysiert, wie das Internet die politische Landschaft verändert.
- Citar trabajo
- M.A. Stefan Waldheim (Autor), 2002, Die Auswirkungen des Internets auf den politischen Prozess, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11161
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