Der Arbeitsauftrag für diese Studienarbeit gestaltete sich in der Bearbeitung und Darstellung eines kompletten EBN – Zirkels.
Von der Problemdarstellung, zur konkreten Fragestellung anhand des PIKE Schemas, Recherche in diversen Suchmaschinen, bzw. Datenbanken, Auswahl einer relevanten Studie und abschließend die Analyse, anhand eines Bewertungsbogens zur Erkenntnis- bzw. Praxisrelevanz, dieser Studie.
Alle Schritte sollten so vorgestellt werden, dass es für den Leser nachvollzieh- und lückenlos wiederholbar wird.
Ausgehend von meiner grundsätzlichen Fragestellung, ob der Einsatz von Schaffellen nun eine dekubitusprophylaktische Maßnahme darstellt oder nicht, entwickelte ich meine konkrete Fragestellung. Bezogen auf mein Problem definierte ich unter Zuordnung zu den einzelnen Kriterien folgende Fakten.
Pflegebedürftige: Patienten mit geringem bis mittlerem Dekubitusrisiko
Intervention: Schaffell als Auflage auf Matratze
Kontrollintervention: kein Schaffell
Ergebnismaß: Dekubitusentstehung
Somit lautete meine konkrete Fragestellung:
„Kann bei pflegebedürftigen Menschen mit geringem bis mittlerem Dekubitusrisiko, durch eine permanente Lagerung auf Schaffell, die Dekubitusentstehung gesenkt werden?“
1 Inhaltsverzeichnis
2 Einleitung
3 Aufgabenstellung
4 Methodik
4.1 Problemdarstellung
4.2 Fragestellung anhand PIKE Schema
4.3 Die Recherche in verschiedenen Datenbanken
4.4 Die Studie
5 Die Analyse
5.1 Auswahl des Beurteilungsbogens
5.2 Analyse anhand des Beurteilungsbogens - Interventionsstudie
5.2.1 Glaubwürdigkeit
5.2.2 Aussagekraft
5.2.3 Anwendbarkeit
6 Resümee
7 Literaturverzeichnis
7.1 Bücher
7.2 Skriptum
7.3 Internet
8 Anhang
8.1 Anhang 1
8.2 Anhang 2
8.3 Anhang 3
8.4 Anhang 4
8.5 Anhang 5
2 Einleitung
Gehe ich von den grundlegenden Begriffen von Behrens und Langer aus, wird der Begriffe Evidence in eine „externe Evidence“ und eine „interne Evidence“ unterteilt. Behrens und Langer raten in diesem Zusammenhang sechs Schritte von der internen zur externen Evidence und zurück. „Nach der Klärung der Aufgabenstellung oder genauer des Auftrags folgt die Formulierung einer beantwortbaren Fragestellung, die die Grundlage bildet für die Literaturrecherche, deren Ergebnisse kritisch beurteilt und anschließend in die Praxis implementiert werden, wobei eine abschließende Evaluation erfolgt.“1 Dieser Prozess kann aber nicht von einem jeden Einzelnen alleine durchlaufen werden, dazu sind einerseits die Zeitressourcen, finanziellen Mittel nicht vorhanden, andererseits fehlt es den meisten Berufskollegen an den notwendigen Kompetenzen diese Aufgaben ohne professioneller Unterstützung zu bewältigen.
Die Methode von EBN lebt aber davon, dass die Schritte eins – Aufgabenklärung und zwei – Fragestellung von allen die pflegerische Entscheidungen treffen durchgeführt werden.2 Zu dieser Anforderung finden wir in der Praxis auch ein großes Feld, bei dem dauernd neue Fragen aufgeworfen werden können und auch sollen. Für den Arbeitsauftrag dieser Hausarbeit sollte aber exemplarisch zur Übung noch einen Schritt weiter gegangen und nach der Recherche ein Artikel ausgewählt und kritisch analysiert werden.
Diese Anforderungen klingen ganz klar und nachvollziehbar, dennoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Großteil der Pflegeliteratur in englischer Sprache vorliegt und neben einer Recherche in deutschen Datenbanken, auch eine Recherche in englischen Datenbanken durchgeführt werden muss. Anschließend ist eine nachvollziehbare kritische Bewertung der aufgefundenen Quelle unablässig. Aufgrund der Ausführung von Fr. Burns, im Unterricht an der Donauuniversität in Krems, wurde meine Motivation geweckt mich tatsächlich mit einer englischen Studie auseinanderzusetzen.
Um die anstehende Anforderung bewältigen zu können, war es aber notwendig mich einerseits im Unterrichtsskriptum von Fr. Burns und andererseits im Lehrbuch „Evidence-based Nursing and Caring“ von Behrens und Langer zu vertiefen. Speziell im Sprachverständnis (englische Terminologie) und in der Interpretation der Statistik und den dabei angegebenen Werten, war und ist noch viel Übung notwendig.
In diesem Beitrag wird nun die kritische Beurteilung einer englischen Studie vorgenommen. Die Studie, vergleichend mit Vorschlägen aus der Literatur, beleuchtet und die Auswirkungen auf die Pflege abgeleitet.
3 Aufgabenstellung
Der Arbeitsauftrag gestaltete sich in der Bearbeitung und Darstellung eines kompletten EBN – Zirkels. Von der Problemdarstellung, zur konkreten Fragestellung anhand des PIKE Schemas, Recherche in diversen Suchmaschinen, bzw. Datenbanken, Auswahl einer relevanten Studie und abschließend die Analyse, anhand eines Bewertungsbogens zur Erkenntnis- bzw. Praxisrelevanz, dieser Studie. Alle Schritte sollten so vorgestellt werden, dass es für den Leser nachvollzieh- und lückenlos wiederholbar wird.
4 Methodik
Nach der Entwicklung der konkreten Fragestellung erfolgte die Recherche in verschiedenen Datenbanken. Eine Hilfe für das Auffinden von relevanten Datenbanken waren einerseits die Erklärungen und Ausführungen von Fr. Burns, MN im Rahmen des Unterrichts, andererseits eine Linksammlung3 auf der Homepage von Gero Langer. Außerdem noch die konkreten Angaben in den Lehrbüchern „Literaturrecherche für Gesundheitsberufe“ von Kleibel und Mayer, sowie „Evidence- based Nursing and Caring“ von Behrens und Langer.
4.1 Problemdarstellung
Als Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege hat man in seinem Arbeitsbereich, neben der Begleitung in der theoretischen Ausbildung auch die Aufgabe mit den Schülern in der Praxis zu arbeiten. Jeder Schüler hat Anspruch darauf, im laufe seiner praktischen Ausbildung, mindestes zwei Prozent des Stundenumfangs der praktischen Ausbildung von einem Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege unterrichtet zu werden.4 In mein persönliches Aufgabengebiet, als Lehrer an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Kardinal Schwarzenberg´schen Krankenhaus in Schwarzach im Pongau, fällt die Begleitung der Schüler auf der traumatologischen und orthopädischen Abteilung unseres Hauses. Nach meinem Verständnis hat die praktische Anleitung (in unserem Haus als „klinischer Unterricht (KU)“ bezeichnet) den Hauptzweck darin, einen sinnvollen Transfer zwischen Theorie und Praxis, in beiden Richtungen, zu gewährleisten. Aus diesem Grund werden in regelmäßigen Abständen über aktuelle Gegebenheiten bzw. Unklarheiten Fallbesprechungen, immer im Beisein von Schülern, Praxisanleitern (Mentoren) und der Lehrperson, durchgeführt.
In einem meiner letzten klinischen Unterrichte diskutierte ich mit einem Schüler über die verschiedenen Varianten der Lagerungsmöglichkeit zur Dekubitusprophylaxe. Gerade auf dem traumatologischen, orthopädischen Bereich sind viele Patienten anzutreffen, die vorübergehend ein niedriges bis mittleres Risiko einer Dekubitusgefahr aufweisen. Diese Gefahr besteht vor Allem während den ersten postoperativen Tagen, bei denen aus therapeutischen Gründen eine Bettruhe verordnet wird. Während dieses Gespräches erwähnte ich unter anderem auch, dass die Lagerung auf Schaffell bzw. die Verwendung von Fellschuhen einen positiven Einfluss auf die Prophylaxe eines Dekubitus darstellt. In meiner Ausbildung (ich habe 1990 diplomiert) war die Lagerung auf Fellen noch eine gängige Praxis, heute finden zur Prophylaxe bei niedrigem bzw. mittlerem Risiko eigentlich hauptsächlich Schaumstoffe (z.B. das Corpoform®) Anwendung. Ein paar Tage später wurde ich von einem der Praxisbegleiter der Abteilung kontaktiert. Seinen Ausführungen nach, sei es seit längerem bekannt, dass Schaffelle keine prophylaktische Wirkung bei der Entstehung eines Dekubitus haben. Diese Aussage stütze sich auf die Angaben von zwei verschiedenen Quellen. Einerseits auf das aktuelle Lehrbuch unserer Ausbildungseinrichtung „Pflege Heute“, andererseits auf die Ausführungen im Buch „Prophylaxen in der Pflege“. Der Praxisanleiter bat mich somit die Angabe meinerseits, bzgl. der dekubitusprophylaktischen Wirkung von Schaffellen, beim Schüler zu revidieren.
Nach diesem Gespräch recherchierte ich umgehend in den beiden Quellen auf die der Praxisanleiter Bezug genommen hatte und musste folgendes feststellen. Kamphausen schreibt in seinem Buch „Prophylaxen in der Pflege“: „Auch wassergefüllte Handschuhe, Watteverbände, Fersenschoner aus Fell oder Fellschuhe entlasten die Fersen nicht genügend (Gerhard Schröder, Uni. Witten/Herdecke, 1997).“5 Auch die Aussage bezogen auf das Lehrbuch „Pflege Heute“: „Wasserkissen, Fersen-, Hacken- und Ellenbogenschoner, Watteverbände, Gummiringe, echte und künstliche Felle führen zu keiner Druckreduzierung und sind somit ungeeignet zur Druckreduzierung.“6, unterstützten die Argumentation des Praxisanleiters.
Im Anschluss an diese Erkenntnis recherchierte ich im Internet mit der Suchmaschine Google. Google ist zwar nicht das Mittel der ersten Wahl bei der Recherche nach wissenschaftlichen Quellen bzw. Studien, dennoch aber für eine erste Sichtung und für eine generelle Übersicht7, gestützt auf meinen bisherigen Erfahrungen, nicht uninteressant. Meine eingegebenen Suchbegriffe auf www.google.at waren, „Dekubitusprophylaxe, Schaffell, Studie“. Als Ergebnis der Suche im Web bekam ich neun Treffer. Zwei dieser Treffer bzw. Artikel beschäftigten sich eindeutig mit Untersuchungen von Schaffellen zur Dekubitusprophylaxe8 und waren als pdf. Dokument bzw. Word Dokument abrufbar und sind im Anhang dieser Arbeit angefügt. Beide Artikel waren zwar nicht für eine Untersuchung, wie für diese Analyse gefordert, geeignet, ermunterten mich aber zu einer konkreten Entwicklung einer Fragestellung und anschließenden Recherche in medizinischen Datenbanken. Diese Ermutigung passierte nicht zuletzt aus dem Grund, weil die beiden vorher genannten Artikel den Fellen gegenüber positiv eingestellt waren und ich somit hoffte, eine qualitativ hochwertige wissenschaftliche Studie zu finden, welche dem Einsatz von Fellen zur Dekubitusprophylaxe eine Berechtigung verlieh.
[...]
1 Behrens, Langer 2006, S.22
2 vgl. Behrens, Langer 2006, S.267
3 vgl. http://home.arcor.de/gero.langer/links/d-daten.htm, Zugriff am 19.05.2007
4 vgl. § 19, GuK-AV, BGBl. II, Nr.179
5 Kamphausen 2005, S.30
6 Menche et al. 2004, S.220
7 vgl. Behrens, Langer 2006, S.119-120
8 vgl. Anhang 1 und 2 im Anhang
- Arbeit zitieren
- MSc Helmut Wallner (Autor:in), 2007, EVIDENCE-BASED NURSING - vollständiger EBN- Zirkel Thema: Dekubitusprophylaxe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111455
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