1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Figur des Königs im mecklenburgischen Märchen. Die Textgrundlage bilden Texte aus dem Band Mecklenburgische Volksmärchen von Siegfried Neumann, der mecklenburgische Märchen aus unterschiedlichen Quellen aus unterschiedlichen Zeiten bündelt. Als Korpus für die empirische Arbeit erwählte die Autorin zunächst nur die dort unter dem Abschnitt „Novellenmärchen“ (Neumann 1971, S. 279 ff) erfassten Erzählungen, entschied sich aber in voranschreitender Arbeit dazu, Märchen aus den Abschnitten „Tiermärchen“ (S. 47 ff) und „Zauber- und Wundermärchen“ (S. 83 ff) mit einzubeziehen, um die gewonnenen Erkenntnissen zu untermauern. Vernachlässigt wurden dementgegen die „Märchenschwänke“ (S. 308 ff).
Ausgehend von einer Betrachtung des Typus König wird im Folgenden sowohl darauf eingegangen, welche Funktionen der König im mecklenburgischen Märchen einnehmen kann und welche Darstellungsweisen gewählt werden, um ihn in seinem Wesen und Handeln zu konkretisieren. Nachdem er in seiner Funktion als Figur in einer Handlung beschrieben wurde, wendet sich der Text den konkreten Tätigkeiten des Königs in den jeweiligen Texten zu um aus der Auseinandersetzung mit diesen auch auf charakterliche und moralische Attribute schließen zu können. Dabei wird der König in seiner Tätigkeit als Richter, in seiner Beziehung zu Familienangehörigen, in seinem sozialen Milieu und in seinem Verhältnis zu seinen Untertanen betrachtet. Aus den Ergebnissen, die in diesem Kontext erschlossen werden, werden Rückschlüsse gezogen, die Kritik und Symbolik im Bezug auf den König betreffen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- König als Typus
- Der König als Neben- oder Hauptfigur
- Das Verhältnis von König und Held
- König Fritz
- Der König als Richter
- Der König im familiären Umfeld
- Königstöchter
- Königssöhne
- Königinnen
- Der König in seinem Milieu
- Herrscher und Volk
- Volksnähe auf sprachlicher Ebene
- Das Standesbewusstsein des Königs
- Kritische Sichtweisen
- Symbolcharakter des Königs
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Figur des Königs im mecklenburgischen Volksmärchen, basierend auf Texten aus Siegfried Neumanns „Mecklenburgische Volksmärchen“. Die Arbeit untersucht die Rolle des Königs als Typus, seine Funktion als Neben- oder Hauptfigur, seine Tätigkeiten als Richter, seine Beziehungen im familiären Umfeld, sein soziales Milieu und sein Verhältnis zum Volk. Darüber hinaus werden kritische Sichtweisen und der Symbolcharakter des Königs beleuchtet.
- Der König als Typus und seine Darstellung in mecklenburgischen Volksmärchen
- Die Rolle des Königs als Neben- oder Hauptfigur in der Handlung
- Die Funktionen des Königs als Richter, Familienoberhaupt und Herrscher
- Die Beziehung zwischen König und Volk in den Märchen
- Kritische Sichtweisen und der Symbolcharakter des Königs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Textgrundlage sowie den methodischen Ansatz. Kapitel 2 beleuchtet den König als Typus und seine allgemeine Darstellung in europäischen Volksmärchen. Kapitel 3 untersucht das Verhältnis von König und Held in mecklenburgischen Märchen und beleuchtet die Rolle des Königs als Neben- oder Hauptfigur. Kapitel 4 analysiert die Funktion des Königs als Richter in den Märchen. Kapitel 5 befasst sich mit dem König im familiären Umfeld, insbesondere mit seinen Beziehungen zu Königstöchtern, Königssöhnen und Königinnen. Kapitel 6 betrachtet den König in seinem sozialen Milieu und seine Interaktion mit anderen Figuren. Kapitel 7 analysiert die Beziehung zwischen König und Volk, insbesondere die sprachliche Ebene und das Standesbewusstsein des Königs. Kapitel 8 beleuchtet kritische Sichtweisen auf die Figur des Königs. Kapitel 9 untersucht den Symbolcharakter des Königs in den Märchen. Das Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den König im mecklenburgischen Volksmärchen, die Rolle des Königs als Typus, die Funktion des Königs als Neben- oder Hauptfigur, die Tätigkeiten des Königs als Richter, die Beziehungen des Königs im familiären Umfeld, das soziale Milieu des Königs, das Verhältnis zwischen König und Volk, kritische Sichtweisen auf die Figur des Königs und den Symbolcharakter des Königs.
- Arbeit zitieren
- Susan Dankert (Autor:in), 2007, Der König im mecklenburgischen Volksmärchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111423