Was, wenn die tiefsten Fragen der Menschheit – die Existenz Gottes – nicht durch blinden Glauben, sondern durch rationale Überlegungen beantwortet werden könnten? Tauchen Sie ein in die Welt des Thomas von Aquin, dessen Werk "Fünf Wege, Gott zu erkennen" eine faszinierende Reise durch die Pfade der Logik und Philosophie darstellt. Dieser Text, extrahiert aus Martens' "Ich denke, also bin ich", präsentiert Aquins berühmten ersten Weg – den Beweis des unbewegten Bewegers. Entdecken Sie, wie Aquin anhand von Beobachtungen der Bewegung in der Welt argumentiert, dass es eine ursprüngliche Ursache geben muss, einen ersten Beweger, der selbst nicht bewegt wurde: Gott. Verfolgen Sie seine Gedanken Schritt für Schritt, während er fünf Thesen entwickelt, die von der grundlegenden Erfahrung der Bewegung ausgehen und zu dem Schluss führen, dass ein unendlicher Regress unmöglich ist. Erleben Sie, wie Aquin Einwände entkräftet und die Notwendigkeit eines ersten Bewegers postuliert, der die Quelle aller Bewegung im Universum ist. Dieser Auszug bietet nicht nur einen Einblick in Aquins Gottesbeweis, sondern auch in die mittelalterliche Denkweise und die Bedeutung der Vernunft für theologische Fragen. Begleiten Sie uns auf einer intellektuellen Reise, die Ihr Verständnis von Glaube, Vernunft und der Existenz Gottes herausfordern und erweitern wird. Dieses Buch ist ideal für Leser, die sich für Philosophie, Theologie, Geschichte des Denkens und die Suche nach dem Sinn des Lebens interessieren. Es bietet eine klare und zugängliche Einführung in einen der einflussreichsten Gottesbeweise der Geschichte und regt dazu an, die eigenen Überzeugungen kritisch zu hinterfragen. Lassen Sie sich von Aquins Argumentation fesseln und entdecken Sie neue Perspektiven auf die ewigen Fragen der Menschheit, präsentiert in einer Weise, die sowohl informativ als auch inspirierend ist. Wagen Sie es, die Grenzen Ihres eigenen Denkens zu erweitern und die tiefgründigen Einsichten eines der größten Denker aller Zeiten zu erkunden. Ob Sie gläubig, agnostisch oder atheistisch sind, Aquins Überlegungen bieten wertvolle Anregungen für Ihre persönliche Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott und der Beschaffenheit der Realität.
Einleitung
Im Folgenden verfasse ich ein Leseprotokoll aus dem Buch „Ich denke, also bin ich“- Gundtexte der Philosophie von Ekkehard Martens ( becksche reihe.Verlag C.H. Beck).
In dem von mir bearbeiteten Text „Fünf Wege Gott zu erkennen“ von Thomas von Aquin, stellt dieser die Wahrscheinlichkeitsgründe dar, Gott zu erkennen. Er versteht diese nicht als zwingende Beweise, sondern als Wahrscheinlichkeiten.
Er hat die fünf Wege Gott zu erkennen in seinem unvollendet gebliebenes theologisches Hauptwerk „ Summa Theologie“ niedergeschrieben.
„Von der Bewegung aus“ (ex parte motus) wird auf Gott als ersten unbewegten Beweger geschlossen. Dies ist der erste Gottesbeweis und hierzu verfasse ich mein Leseprotokoll.
Leseprotokoll
Ist es sinnvoll an Gott zu glauben?
Oder besser, lässt sich Gottes Existenz beweisen?
1. These: Alles in der Welt bewegt sich (fast alles).
Begründung: Aus unseren Erfahrungen heraus wissen wir, dass es Bewegung gibt.“Es ist gewiß und steht durch die Sinne fest, dass manches in dieser Welt bewegt ist“
2. These: Alles hat eine Ursache. Alles was bewegt ist, wird von einem anderen bewegt.
Begründung: Denn nichts ist bewegt, wenn es nicht in der Möglichkeit zu dem ist, zu dem hin es bewegt ist. Jede Bewegung geht von irgend etwas aus zu etwas hin. Was sich einmal bewegt, ist nicht mehr an der Stelle an der dieses Bewegte einmal war. Das Bewegte ist aber auch noch nicht dort wo es einmal enden wird.
3. These: Es „bewegt“ aber ,sofern es wirklich ist
-Bewegen ist nämlich nichts anderes als etwas von der Möglichkeit in die Wirklichkeit herauszuführen; von der Möglichkeit in die Wirklichkeit kann etwas aber nur durch etwas in Wirklichkeit Seiende überführt werden.
Begründung: Nur was wirklich existiert kann in Bewegung sein. So bewirkt, das in Wirklichkeit Warme Feuer, dass das Holz, das (nur) der Möglichkeit nach warm ist, wirklich warm sei, und dadurch bewegt und verändert es dieses.
2.2 Einwand: Es ist etwas möglich und auch wirklich.
➢ Es ist nicht möglich, dass dasselbe zugleich wirklich und möglich in der selben Hinsicht ist; denn was in Wirklichkeit warm ist, kann nicht zugleich der Möglichkeit nach warm sein, sondern ist zugleich der Möglichkeit nach
kalt.
-Es kann nicht etwas gleichzeitig ein Gegenteil sein.
4. These: Ist das Bewegende seinerseits bewegt, muss es wiederum von einem anderen bewegt sein.
Begründung: Da es nicht gleichzeitig der Möglichkeit und der Wirklichkeit sein kann.“Es ist also unmöglich, dass etwas in der selben Hinsicht und Weise bewegend und bewegt sei, dass es sich( im strengen sinne) selbst bewege. Es muss also alles, was bewegt ist, von einem anderen her bewegt sein.
5. These: Es gibt kein Fortschreiten ins Unendliche. Die Kette der Bewegung darf nicht ins Unendliche geführt werden.
Begründung: .Man müsste ins Unendliche weitergehen und dies ist nicht möglich,denn sonst wäre kein erstes Bewegendes und daraus folgend auch kein anderes Bewegendes. Die Zweitbewegenden bewegen nur dadurch, dass sie vom Erstbewegenden her bewegt sind.
Konklusion:
Es muss ein erstes bewegendes geben, dass von keinem bewegt ist. Also etwas, was seine eigene Ursache ist.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema des Leseprotokolls?
Das Leseprotokoll befasst sich mit dem Text "Fünf Wege Gott zu erkennen" von Thomas von Aquin aus dem Buch „Ich denke, also bin ich“- Grundtexte der Philosophie von Ekkehard Martens. Der Fokus liegt auf dem ersten Gottesbeweis, der auf Gott als ersten unbewegten Beweger schließt (ex parte motus).
Was ist die Hauptfrage, die im Leseprotokoll untersucht wird?
Die Hauptfrage ist, ob es sinnvoll ist, an Gott zu glauben, oder ob die Existenz Gottes bewiesen werden kann.
Was ist die erste These, die im Leseprotokoll vorgestellt wird?
Die erste These lautet: Alles in der Welt bewegt sich (fast alles). Dies wird damit begründet, dass unsere Erfahrungen zeigen, dass es Bewegung gibt.
Was ist die zweite These und ihre Begründung?
Die zweite These lautet: Alles hat eine Ursache. Alles, was bewegt ist, wird von einem anderen bewegt. Die Begründung ist, dass nichts bewegt ist, wenn es nicht in der Möglichkeit zu dem ist, zu dem hin es bewegt ist. Jede Bewegung geht von irgend etwas aus zu etwas hin.
Was besagt die dritte These über das "Bewegen"?
Die dritte These besagt, dass etwas nur "bewegt", sofern es wirklich ist. Bewegen ist, etwas von der Möglichkeit in die Wirklichkeit zu führen. Das kann nur durch etwas in Wirklichkeit Seiende geschehen.
Was ist der Einwand gegen die dritte These und die Erwiderung darauf?
Der Einwand ist, dass etwas gleichzeitig möglich und wirklich sein kann. Die Erwiderung ist, dass es nicht möglich ist, dass dasselbe zugleich wirklich und möglich in derselben Hinsicht ist. Es kann nicht gleichzeitig ein Gegenteil sein.
Was ist die vierte These im Zusammenhang mit dem Bewegenden?
Die vierte These besagt: Ist das Bewegende seinerseits bewegt, muss es wiederum von einem anderen bewegt sein, da es nicht gleichzeitig der Möglichkeit und der Wirklichkeit sein kann.
Was besagt die fünfte These über ein Fortschreiten ins Unendliche?
Die fünfte These besagt, dass es kein Fortschreiten ins Unendliche gibt. Die Kette der Bewegung darf nicht ins Unendliche geführt werden, da es sonst kein erstes Bewegendes und folglich auch kein anderes Bewegendes gäbe.
Was ist die Konklusion des Leseprotokolls?
Die Konklusion ist, dass es ein erstes bewegendes Etwas geben muss, das von keinem bewegt ist, also etwas, was seine eigene Ursache ist. Dieses Erstbewegende, das von keinem bewegt wird, wird von allen als Gott verstanden.
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- sarah petri (Author), 2006, Erster Gottesbeweis von Thomas von Aquin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110861