Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 LIVIA – FRAU AN DER SEITE DES PRINCEPS
2.1 Das Leben der Livia – eine Kurzbiografie
2.2 Livia und das Frauenbild zu Zeiten des Augustus
3 LIVIA UND DIE POLITIK DES AUGUSTUS
3.1 Livia als Frau mit Vorrechten
3.2 Livia und die Sitten- und Familienpolitik des Augustus
3.3 Livia – Beraterin des Kaisers
3.4 Der Tod des Augustus – Livias Einfluss auf die Nachfolgefrage
4 FAZIT
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 ANHANG
1 Einleitung
Im Folgenden beschäftige ich mich mit einer der herausragendsten Frauenfiguren der römischen Geschichte. Ich werde der Frage nachgehen, inwieweit Livia Drusilla auf die Politik ihres Mannes – dem Kaiser Augustus – Einfluss ausgeübt hat und welche Rolle sie am Kaiserhof spielte
Zunächst schildere ich kurz den Lebenslauf Livias. Anschließend betrachte ich das Frauenbild der Augustheischen Zeit und gebe eine Einschätzung, ob Livia in dieses hineinpasst
Der Hauptteil setzt sich mit der obigen Fragestellung auseinander, wobei ich zunächst mein Augenmerk auf Livias Vorrechte richte und im Anschluss ihre Bedeutung in der Familien- und Sittenpolitik betrachte. Abgeschlossen wird dieser Komplex durch die Frage danach, warum Livias Einfluss so beachtlich war
Einen kurzen Ausblick gewährt noch der Blick auf Livias Funktion in der Nachfolgerfrage
Als Abschluss ziehe ich noch ein zusammenfassendes Fazit
Sämtliche literarische Quellen, die uns vorliegen, wurden von Männern verfasst. Die Bilder von einzelnen Frauen wurden nicht um ihrer Selbst Willen gezeichnet, sondern zum Lob bzw. Tadel ihrer jeweiligen Männer1
C. Suetonius Tranquillus2 wurde 70 n. Chr. geboren. Er war also kein Zeitgenosse
Livias. Er hatte Zugang zum Senatsarchiv. Er „schenkte Merkwürdigkeiten Beachtung“ und „hielt Klatschgeschichten fest“3
Oftmals floss auch seine subjektive Wertung der Quellen in sein Werk ein
Cassius Dio Cocceianus4 wurde 150 n. Chr. in Kleinasien geboren und starb 235 n. Chr.. Zwischen ihm und Livia bzw. Augustus liegt also eine erhebliche Zeitspanne
Er verwendete in seinem Werk „Römische Geschichte“ eine Vielzahl von Quellen unreflektiert. Durch vereinzelte persönliche Stellungnahmen wird seine grundsätzliche Objektivität jedoch nicht beeinträchtigt
Er steht dem römischen Staat und dessen monarchischer Verwaltung positiv gegenüber, vermeidet aber Beschönigungen und ist stets um Wahrheit bemüht
Cornelius Tacitus6 wurde 55 n. Chr. geboren. Somit war auch er kein Zeitgenosse Livias
Er schrieb ein für das Livia-Bild äußerst relevantes Werk: „ab excessu divi Augusti“
Er selbst verstand sich als Geschichtsschreiber, jedoch fehlt es ihm an Objektivität. Er benutzte alle Quellen, die ihm geeignet schienen, um Augustus und insbesondere Livia und deren Sohn Tiberius negativ darzustellen
Man kann jedoch nicht sagen, dass er Unwahrheiten weitergibt. Er schildert die Ereignisse „nur“ in einer bestimmten Schattierung
Die Sekundärliteratur ist sich im Großen und Ganzen über die Beurteilung Livias einig. Am aufschlussreichsten waren für mich die Werke von Perkounig („Livia Drusilla – Iulia Augusta“) und Gräfin Vitzthum („Die Kaiserinnen Roms“)
Willrich8 und Gardthausen9 entsprechen nicht mehr dem aktuellen Forschungsstand
Dieses wird insbesondere in bezug auf Willrich von Perkounig bestätigt10
Willrichs Werk wurde zu einer Zeit verfasst, als Deutschland noch einen Kaiser hatte. Von daher ist eine objektive Bewertung der Quellen nicht gesichert
2 Livia – Frau an der Seite des Princeps
2.1 Das Leben der Livia – eine Kurzbiografie
Geboren wurde Livia Drusilla am 30. Januar11 58 v. Chr. als Tochter des Marcus Livius Drusus Claudianus. Dieser stammte aus einer alten patrizischen Familie, wurde jedoch von einem Livier – Marcus Livius – adoptiert12
Im Alter von etwa fünfzehn Jahren13 wurde Livia mit Tiberius Claudius Nero – einem
Verwandten ihres Vaters – verheiratet
Durch ihren Vater und ihren Mann stand Livia zunächst auf der Seite der Caesar– Mörder. Nach Caesars Ermordung jedoch, wechselte Nero die Seiten und wurde zum Freund von Marcus Antonius14
Am 16. November 42 v. Chr. wurde Tiberius, Livias erster Sohn und späterer Kaiser, geboren15
Nach einem Streit zwischen Marcus Antonius und Octavian flohen Livia, ihr Mann Nero und ihr Söhnchen Tiberius mit den Anhängern des Marcus Antonius nach Perusia. Eine weitere Flucht führte sie über Praeneste und Neapel nach Sizilien und schließlich nach Griechenland (Sparta)
Nachdem sich Octavian und Marcus Antonius wieder politisch angenähert hatten, konnte auch Livia mit ihrer Familie wieder nach Rom zurückkehren16
Zur Feier seiner Bartschur (sein Trauerbart, den er sich nach Caesars Tod hatte wachsen lassen, wurde abgenommen) am 23. September 39 v. Chr. lud Octavian seinen neuen Freund T. C. Nero samt Familie ein und lernte hier Livia kennen17
Zu diesem Zeitpunkt war Livia zum zweiten mal schwanger
Dieses hinderte Octavian jedoch nicht daran, Livia alsbald zu heiraten. Diese Eheschließung wurde von Tacitus18 und Sueton19 recht negativ dargestellt.
[...]
1 Temporini – Gräfin Vitzthum, Hildegard: Die iulisch – claudische Familie: Frauen neben Augustus und Tiberius. In: Die Kaiserinnen Roms. Hrsg. von Hildegard Temporini – Gräfin Vitzthum. München: Beck 2002. S. 19f
2 Sueton: Kaiserbiografien. Lateinisch und Deutsch von Otto Wittstock. Berlin 1993
3 beide: Perkounig, Claudia-Martina: Livia Drusilla – Iulia Augusta. Das politische Porträt der ersten Kaiserin Roms. Wien (u.a.): Böhlau 1995. S. 13
4 Cassius Dio: Römische Geschichte. Übersetzt von Otto Veh. 5 Bde.. Zürich/München 1986
5 Perkounig, Claudia-Martina; S. 16
6 P. Cornelius Tacitus: Annalen. Lateinisch und Deutsch herausgegeben von Erich Heller. München/Zürich ²1992
7 Perkounig, Claudia-Martina; S. 14ff
8 Willrich, Hugo: Livia. Leipzig/Berlin 1911
9 Gardthausen, Victor: Augustus und seine Zeit. Leipzig 1891 – 1904
10 Perkounig, Claudia-Martina; S. 10f
11 CIL VI 2024f 3; Degrassi, Inser. . Ital. 13, 2, 405. 12 Temporini – Gräfin Vitzthum, Hildegard; S. 22. 13 Perkounig, Claudia-Martina; S. 35
14 Temporini – Gräfin Vitzthum, Hildegard; S. 26. 15 Temporini – Gräfin Vitzthum, Hildegard; S. 26. 16 Perkounig, Claudia-Martina; S. 35ff
17 Temporini – Gräfin Vitzthum, Hildegard; S. 30f
18 Tac.ann. 5, 1
19 Suet.aug. 62,2
- Citation du texte
- Katharina Baumann (Auteur), 2005, Der Einfluss der Livia auf die Politik des Augustus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110860
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