This paper addresses the question of: What were the factors that changed the trend of production and productivity on food processing sector in India and how will they take it to further higher growth in the modern times? Food Processing stands as a sunrise sector in the Indian economy and steers the growth for the industry's development. The Food Processing sector comprises a large number of stakeholders like milk and dairy products; vegetables and fruits; egg, meat and poultry; fisheries, beverages, horticulture, chocolate and cocoa products, grains, mineral water, plantation, confectionery etc. India has a strong agriculture base, and it plays a consequential role in the expansion of this sector, as it contributes for about one–fourth of the Indian economy and employs two-third of the population. It is not only a potential source for navigation of the rural economy but also leads to the collaboration of consumers, industries and agriculture. In times when India develops itself from food scares to a food surplus country, prospects for processed foods are mammoth. India's food ecosystem and the food habits of Indians bids enormous prospects for stimulating growth with favourable fiscal policies, large-scale investments and attractive monetary incentives in the food retail sector. Food processing transforms raw edible material into food and then food to its other forms. It improves shelf life and enhances the value of the agricultural products or animal products and enables them to be marketable.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die höfische Langeweile im 18./19. Jahrhundert
3. Kategorien der Langeweile in Leonce und Lena
3.1. Die Existenzielle Langeweile
3.2. Die überdrüssige Langeweile
4 Langeweile, Melancholie und Handlungsunfähigkeit
5 Exkurs: Langeweile und Wechselwirtschaft
5.1. Das ästhetische Spielprinzip der Wechselwirtschaft
6 Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Langeweile ist auf Leere gebaut [...], ruht auf dem Nichts, welches sich durch das Dasein schlingt. “1
Das Motiv der Langeweile ist auch in Georg Büchners Werken vermehrt aufzufinden.
Besonders in seinem Lustspiel ‚Leonce und Lena‘ aus dem Jahr 1836 ist es auf vielfältige Weise präsent. Büchners Figuren Leonce und Valerio repräsentieren die Probleme der höheren Gesellschaftsschicht in den 1830er Jahren, also zu Büchners Lebzeiten. Es ziehen sich die Themen Langeweile und Melancholie durch das ganze Stück hindurch. Vor allem ist die Figur des Prinz Leonce von der Langeweile gezeichnet, denn er ist ihr in dem Stück permanent ausgesetzt, da er die Sinnlosigkeit seiner Existenz feststellt.2
Diese Arbeit widmet sich der Frage, in welchem Kontext das Phänomen der Langeweile in ‚Leonce und Lena‘ eine Rolle spielt und wie sich diese Lebensart auf das Handeln auswirkt. Hierbei wird primär die Rolle des Prinzen Leonce in den Blick genommen wird, da eine Analyse mehrerer Figuren den Umfang der Arbeit sprengen würde.
Der vorliegende Text gliedert sich in vier Kapitel. Zunächst folgt ein Überblick über die Langeweile in der höfischen Welt des 18./ 19. Jahrhunderts. Anschließend werden zwei Motive der Langeweile in dem Lustspiel geschildert, woraufhin das Kapitel der Langweile, der Melancholie und der Handlungsunfähigkeit folgt. Weiters werden die Langweile und die Wechselwirtschaft thematisiert, worin auch das ästhetische Spielprinzip in ‚Leonce und Lena‘ angeschnitten wird.
Das abschließende Fazit dient der Zusammenführung aller herausgearbeiteten Resultate. Hierbei liegt der Fokus auf der Beantwortung der einleitenden Fragestellung.
2. Die höfische Langeweile im 18./19. Jahrhundert
Die Langeweile ist nicht nur ein zentrales Problem des Prinzen Leonce, sondern generell ein Wesenszug der höfischen Gesellschaft des 18./19. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten Büchners herrschte in Deutschland eine weit verbreitete, existenzielle Lebensunlust und Schwermut aufgrund von gesellschaftlicher und politischer Stagnation. Dieser Schwermut weist einige Berührungspunkte mit der Langeweile auf:
„Einmal findet sich auch in der Langeweile die eigentümliche Verbindung von Mangel- und Leere-Bewusstsein mit Sehnsucht und Verlangen; zum anderen kennt das Unbehagen der Langeweile die gleichen Abstufungen von leichter „Velleität“ zu schwerer Unlust und tiefer Sehnsucht.“3
Dementsprechend treten in dieser Zeit häufig Langeweile-Klagen auf, welche sich nicht explizit auf eine berufliche oder soziale Gruppe schließen lassen. Allerdings kommen die meisten Klagen aus dem routinierten Drill des Militärs und vor allem aus der höfischen Welt, welche damals stark vom ritualisierten Hofzeremoniell geprägt war. Es galt der Adel im ausgehenden 18. Jahrhundert als entmachtet und entlastet.
Die fundierteste Analyse der Langeweile aus dem 18. Jahrhundert stammt von Immanuel Kant. 1798 stellte er fest, dass Lust und Unlust lediglich bei kultivierten Menschen auftreten, welche auf ihr Leben und die Zeit aufmerksam sind. Er geht davon aus, dass ein „niedriges“ Bewusstsein gar keine Langeweile kennt.4
Kants Auffassung wird durch eine Schrift aus dem Jahr 1777 gestützt, dessen Verfasser anonym ist. Darin steht, dass einfache, arbeitende Menschen durch ihre Tätigkeit vor der Langeweile geschützt seien.5
Der Adel hat viel mehr Zeit, um sich zu langweilen, wofür der arbeitenden Gesellschaft die Zeit fehlt. Die obere Gesellschaftsschicht ist zudem frei von finanziellen Sorgen, wodurch genügend Zeit für Freizeit und Langeweile bleibt. Somit ist das Erkennen der Langeweile und deren Qualen im 18./ 19. Jahrhundert quasi den Adeligen vorbehalten.6
In anderen Ländern, zum Beispiel Frankreich, und in der Literatur ist die Langeweile auch ein präsentes Thema. Es kommt sogar zu einem eigenen Ausdruck, dem ‚mal du siéce ‘, die Krankheit des Jahrhunderts.7
Im Lustspiel ‚ Leonce und Lena ‘ wird die höfische Langeweile vor allem in der ersten Szene, zweiter Akt, deutlich. Darin eröffnet der absolutistische Herrscher, König Peter, seine Rede: „ Der Mensch muss denken, und ich muss für meine Untertanen denken; denn sie denken nicht. Die Substanz ist das An-sich, das bin ich.“8
Mit diesen Worten macht er deutlich, dass er mit „Denken“ seine Zeit verbringt und positioniert sich als König, welcher über allen steht. Doch die kleinsten Unregelmäßigkeiten bringen den König des Reiches Popo völlig aus seinem Konzept.
3. Kategorien der Langeweile in Leonce und Lena
In dem Lustspiel ‚ Leonce und Lena ‘ lassen sich diverse Motive der Langeweile herausarbeiten. Im folgenden Kapitel sollen zwei dieser Kategorien näher vorgestellt werden und mit dem Büchnerischen Text in Verbindung gebracht werden.
3.1. Die Existenzielle Langeweile
Als erstes Motiv der Langeweile ist die existenzielle Langeweile zu nennen:
„Sie ist total: ihr Anlaß geht nicht von einzelnen Lebensumständen aus, sondern das Leben als ganzes, alles erregt Langeweile. Diese Langeweile des Daseins, des Lebens zieht sich über Jahre hin und erstreckt sich in bildlichem Ausdruck auf die ganze Natur, ja das Universum. Sie durchtränkt die ganze Persönlichkeit: sie dringt ins Herz und bis auf den Grund der Seele und setzt sich als innere Langeweile und als Herzenslangeweile auf dem tiefsten Grund unseres Wesens fest [...]“9
Die existenzielle Langweile ist demzufolge ein beständiges Leiden, welches immerwährend empfunden wird. Im Gegensatz dazu steht die „ situative “ Langeweile, welche auf bestimmte Ursachen bzw. Situationen zurückzuführen ist. Die existenzielle Langweile lässt sich nicht deutlich erklären. Sie ist im Menschen innewohnend und beständig. Gründe für existenzielle Langeweile könnten „Unbeständigkeit“, „Unzufriedenheit mit sich selbst“, „Ekel vor jeder Tätigkeit“ oder auch „Sehnsucht nach Veränderung des Zustandes“ sein.10
Im Falle von Leonce ist es vermutlich auf die generelle Unzufriedenheit seiner Lage, beziehungsweise das Bedürfnis nach Veränderung in seinem Leben zurückzuführen, denn er sieht in seinem Leben keine Sinnhaftigkeit. Es ähnelt einem weißen Blatt, welches nicht beschrieben werden kann.
„Mein Leben gähnt mich an wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus. Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal, [...] Ich stülpe mich jeden Tag vierundzwanzigmal herum wie einen Handschuh. Oh, ich kenne mich, ich weiß, was ich in einem Jahr denken und träumen werde. Gott, was habe ich denn verbrochen, dass du mich wie einen Schulbuben meine Lektion so oft hersagen lasst?“11
An dieser Stelle stellt Leonce eine direkte Frage an Gott. In gewisser Weise hinterfragt er sogar seine ganze Daseinsberechtigung. Er gibt zu, selbst Fehler gemacht zu haben. Allerdings bittet er auch um eine Antwort, weshalb Gott diesen Weg für Leonce ausgewählt hat. Er weiß, dass sich auch in Zukunft an seinem Leben und seiner Langeweile nichts ändern wird. An dieser Textstelle wird auch deutlich, wie negativ behaftet seine Gedanken sind. Dieses pessimistische Verhalten und die Sinnlosigkeit verleiten die Figur zu Selbstmitleid, welches die existenzielle Langweile weiter bestärkt. Leonce ist sozusagen darin gefangen und kann nicht entkommen.12
Aber nicht nur Leonce leidet unter dem Gefühl der Sinnlosigkeit. Auch sein Begleiter Valerio und die Prinzessin Lena spüren eine innere Leere in sich. Valerio sieht sich als „verloren“ an und Lena fehlt es an Freude in ihrem Leben und auch sie erwähnt ihre ausweglose Situation des Unglücks, welches sie in ihrem Leben begleitet. Ihre Trauer geht so weit, dass sie sogar mehrmals aktiv von Todessehnsucht spricht.
3.2. Die überdrüssige Langeweile
Zuletzt ist noch die überdrüssige Langeweile zu nennen. Sie ist ähnlich wie die situative Langeweile bzw. Gelegenheitslangeweile gegenstandsbezogen. Martin Doehlemann definiert sie folgendermaßen:
„Die situative Langeweile oder Gelegenheitslangeweile, wenn wir gegen unseren Willen warten müssen oder wenn wir im Bett liegen müssen aus Krankheitsgründen und dergleichen. Dann aber eine, wie ich sie nenne, überdrüssige Langeweile. Teile meine Arbeit können mich langweilen.“13
Die situative und die überdrüssige Langeweile sind vermutlich auch jene Formen, welche am meisten mit dem Begriff der Langeweile in der heutigen Gesellschaft assoziiert werden. Etwas langweilt, bzw. eine Tätigkeit, eine Situation oder ein Teil der Arbeit langweilt.14
Bezogen auf Leonce kann festgehalten werden, dass er sich vor Arbeit und Stress kaum retten kann: „ Ich habe alle Hände voll zu tun. Ich weiß mir vor Arbeit nicht zu helfen. “15
Leonce ist gewissermaßen in Eile mit sinnlosen Beschäftigungen, welche ihn langweilen. Somit ist er gelangweilt von seinen alltäglichen Tätigkeiten. Darüber hinaus ist er generell vom Lernen, Erfahrungen sammeln und den gesellschaftlichen Normen gelangweilt. Dies wird bei Valerios Versuch, dem Prinzens Langweile Abhilfe zu schaffen, klar. Denn er schlägt Leonce diverse Beschäftigungsmöglichkeiten vor, um seinem Leben eine Sinnhaftigkeit zu verleihen, wie beispielsweise die Wissenschaft, literarische Kunst oder ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu werden. Leonce schlägt jedoch all diese Vorschläge ab und unternimmt stattdessen eine Reise nach Italien.16
[...]
1 Doehlemann, Martin: Langeweile? Deutung eines verbreiteten Phanomens, Frankfurt am Main 1991, S. 73.
2 Stucke, Julius. „Langeweile. Die kleinste Schwester des Todes“. Deutschlandfunk Kultur, 2. Juli 2019. https://www.deutschlandfunkkultur.de/langeweile-die-kleinste-schwester-des-todes.976.de.html?dram:article_id=422439.
3 Völker, Ludwig, 1938- [VerfasserIn]. „Langeweile : Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs“. München: Fink, 1975, S. 148.
4 Völker, Ludwig, 1938- [VerfasserIn]. „Langeweile : Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs“. München: Fink, 1975, S.160.
5 Vgl. Anonym, Ueber den Kuß und über die Langeweile, S. 41.
6 Beckers, Gustav [VerfasserIn]. „Georg Büchners ‚Leonce und Lena‘: ein Lustspiel der Langeweile“. Leonce und Lena. Heidelberg: Winter, 1961, S. 34.
7 Link, J. Versuch über den Normalismus: Wie Normalität produziert wird. Historische Diskursanalyse der Literatur. Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, S. 212.
8 Büchner, Georg, 1813-1837 [VerfasserIn]. Woyzeck, Leonce und Lena. Universal-Bibliothek. Stuttgart: Reclam, 2010, S. 47.
9 Völker, Ludwig, 1938- [VerfasserIn]. „Langeweile : Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs“. München: Fink, 1975, S. 192.
10 Völker, Ludwig, 1938- [VerfasserIn]. „Langeweile : Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs“. München: Fink, 1975, S. 134.
11 Büchner, Georg, 1813-1837 [VerfasserIn]. Woyzeck, Leonce und Lena. Universal-Bibliothek. Stuttgart: Reclam, 2010, S. 52.
12 Fues, Wolfram: Die Entdeckung der Langeweile Georg Buchners Komodie Leonce und Lena, in: Deutsche Vierteljahrsschrift fur Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (1992), S. 692.
13 zitiert nach: Stucke, Julius. „Langeweile. Die kleinste Schwester des Todes“. Deutschlandfunk Kultur, 2. Juli 2019. https://www.deutschlandfunkkultur.de/langeweile-die-kleinste-schwester-des-todes.976.de.html?dram:article_id=422439.
14 Stucke, Julius. „Langeweile. Die kleinste Schwester des Todes“. Deutschlandfunk Kultur, 2. Juli 2019. https://www.deutschlandfunkkultur.de/langeweile-die-kleinste-schwester-des-todes.976.de.html?dram:article_id=422439.
15 Büchner, Georg, 1813-1837 [VerfasserIn]. Woyzeck, Leonce und Lena. Universal-Bibliothek. Stuttgart: Reclam, 2010, S. 43.
16 Fues, Wolfram: Die Entdeckung der Langeweile Georg Buchners Komodie Leonce und Lena, in: Deutsche Vierteljahrsschrift fur Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (1992), S. 690.
- Citation du texte
- Yuvraj Mathur (Auteur), 2021, Trend of Production & Productivity in the Food Processing Sector of India, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1101725
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