Wie die Ortsformen, so sind auch die Flurformen für den Siedlungsgeographen ein Hilfsmittel, um Einblick in die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse einer ländlichen Siedlung in früheren Zeiten, aber auch in der Gegenwart zu gewinnen. Sie sind darüber hinaus ein Faktor, der für die Landwirtschaft von großer Bedeutung ist und so auf die Siedlungsgestalt zurückwirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Flur?
- Die Gemarkung
- Die Allmende
- Die Parzelle
- Besitz- und Nutzungsparzellen
- Abbildung zur Erläuterung der Begriffsdefinitionen
- Lage der Parzellen
- Flurfommentypen
- Blockfluren
- Streifenfluren
- Das Gewann
- Genese und Verbreitung von Flurformen
- Einödfluren
- Blockförmige Einödfluren
- Streifenförmige Einödfluren
- Kleinparzellierte Gemengefluren
- Kleinblockfluren
- Gewannfluren
- Streifenförmige Gemengefluren
- Einteilige Streifenfluren mit geringem Besitzgemenge
- Einteilige Streifenfluren mit stärkerem Besitzgemenge
- Mehrteilige Streifenfluren
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text "Die Gliederung der Flur: Formen, Genese" befasst sich mit der geographischen Analyse der Flurformen im ländlichen Raum. Ziel ist es, die verschiedenen Formen der Flurparzellierung zu beschreiben, ihre Genese zu erklären und ihre Verbreitung in Mitteleuropa zu beleuchten.
- Die verschiedenen Formen der Flurparzellierung (z. B. Blockfluren, Streifenfluren, Gewannfluren)
- Die Entstehung und Entwicklung der Flurformen (Genese)
- Die Bedeutung der Flurformen für die landwirtschaftliche Nutzung und die Siedlungsstruktur
- Die Auswirkungen von Faktoren wie Erbrecht und Flurbereinigung auf die Flurformen
- Die Verbreitung der verschiedenen Flurformen in Mitteleuropa
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Was ist die Flur?" definiert die Flur als parzellierte und landwirtschaftliche Nutzfläche eines Siedlungs- und Wirtschaftsverbandes. Es erläutert, wie die Flurform durch verschiedene Flurfortnentypen bestimmt wird und wie die Flurform des Flurkernes in ortsnaher Lage von Bedeutung ist.
Das Kapitel "Die Gemarkung" definiert die Gemarkung als die gesamte Fläche einer Gemeinde, die Wohnplatz- und Wirtschaftsfläche umfasst. Es wird darauf hingewiesen, dass die Identität von Gemarkung und Siedlungsfläche durch Gebietsreformen im 20. Jahrhundert in Deutschland oft verloren gegangen ist.
Das Kapitel "Die Allmende" beschreibt die Allmende als das gemeinschaftlich genutzte Land einer Gemeinde. Es wird erläutert, dass die Allmende meist am Rande der Gemarkung liegt und nur extensiv genutzt wird. In Mitteleuropa sind Allmenden heute nur noch in Relikten vorhanden.
Das Kapitel "Die Parzelle" definiert die Parzelle als die kleinste vermessene Besitzeinheit, die im Grundbuch der Gemarkung eingetragen ist. Es werden die verschiedenen Formen der Parzellierung (Block- und Streifenform) und die Bedeutung der Flurkarte für die Identifizierung von Parzellen erläutert.
Das Kapitel "Besitz- und Nutzungsparzellen" unterscheidet zwischen Besitzparzellen, die sich im Besitz eines Betriebs befinden, und Nutzungsparzellen, die eine Parzelle mit einheitlicher Nutzung darstellen. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Besitzparzelle aus mehreren Nutzungsparzellen bestehen kann.
Das Kapitel "Lage der Parzellen" beschreibt die zwei wichtigsten Möglichkeiten der Verteilung von Parzellen: die Einödlage und die Gemengelage. Die Einödlage ist die arrondierte (geschlossene) Verteilung des Besitzes eines Betriebes in der Flur, während die Gemengelage die gestreute Lage der Besitzparzellen von Betrieben in der Flur bedeutet.
Das Kapitel "Flurfommentypen" beschreibt die verschiedenen Flurfommentypen, die durch die Anordnung und Form der Parzellen gekennzeichnet sind. Es werden Blockfluren, Streifenfluren und Gewannfluren als Beispiele für Flurfommentypen erläutert.
Das Kapitel "Genese und Verbreitung von Flurformen" befasst sich mit der Entstehung und Verbreitung der verschiedenen Flurformen. Es wird erläutert, dass die Entstehung der Flurformen von verschiedenen Faktoren wie der Initialform, den Richtlinien der Länder und Gemeinden, dem Erbrecht und der Flurbereinigung abhängt.
Das Kapitel "Einödfluren" beschreibt die Einödflur als eine Flurform, die durch die geschlossene Lage des Besitzes eines einzelnen Betriebes gekennzeichnet ist. Es werden blockförmige und streifenförmige Einödfluren unterschieden.
Das Kapitel "Kleinparzellierte Gemengefluren" beschreibt die Kleinparzellierten Gemengefluren als die am stärksten verbreitete Flurfomlengruppe in Mitteleuropa. Es werden Kleinblockfluren und Gewannfluren als Beispiele für Kleinparzellierte Gemengefluren erläutert.
Das Kapitel "Streifenförmige Gemengefluren" beschreibt die Streifenförmige Gemengefluren als eine Flurfomlengruppe, die durch die geringe Zahl der Parzellenkomplexe, beziehungsweise Streifensysteme, gekennzeichnet ist. Es werden drei verschiedene Formen von Streifenförmigen Gemengefluren unterschieden: Einteilige Streifenfluren mit geringem Besitzgemenge, Einteilige Streifenfluren mit stärkerem Besitzgemenge und Mehrteilige Streifenfluren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Flur, die Gemarkung, die Allmende, die Parzelle, die Besitz- und Nutzungsparzellen, die Flurfommentypen (Blockfluren, Streifenfluren, Gewannfluren), die Genese der Flurformen, die Verbreitung der Flurformen in Mitteleuropa, die Bedeutung der Flurformen für die landwirtschaftliche Nutzung und die Siedlungsstruktur sowie die Auswirkungen von Faktoren wie Erbrecht und Flurbereinigung auf die Flurformen.
- Quote paper
- Felix Bachofer (Author), 2002, Die Gliederung der Flur: Formen Genese, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11016
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