Der Tourismus, insbesondere der Wintersporttourismus besitzt in den Alpen seit den 60er Jahren einen ungemein hohen Stellenwert. Die Seilbahnunternehmen und die Gastronomie investieren jedes Jahr hohe Beträge zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Auch die Gästezahlen zeigten über lange Jahre ein kontinuierlich hohes Wachstum. Seit Mitte der 90er Jahre stagnieren die Gästezahlen im Wintertourismus und gehen mancherorts sogar leicht zurück. So sank im Winter 1996/97 die Zahl der Übernachtungen in Österreich um 3,4% im Vergleich zum Vorjahr.
Für diese Entwicklung wird einerseits der Rückgang der Schneesicherheit durch die globale Erwärmung verantwortlich gemacht. Andererseits befindet sich der Wintersporttourismus in einem Strukturwandel, vom Skiurlaub für die Masse hin zum Fun- und Erlebnisurlaub für finanziell besser gestellte Schichten, den es zu bewältigen gilt. Durch diese Krise des Wintersporttourismus wird ein Umdenken bei den Verantwortlichen nötig sein, um die Einnahmen und den wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus weiter sichern zu können.
Die Tourismusverantwortlichen vor Ort sind nun in der Situation, Erfolg versprechende Strategien zur Bewältigung dieses Prozesses zu entwickeln. Daher ergibt sich die Frage, welche verschiedenen Anpassungsstrategien existieren, um dem erwarteten Gästerückgang entgegenzuwirken und wie deren Erfolgspotential für die Wintersportorte zu bewerten ist?
Anfangs soll die Entstehung des Wintersporttourismus als Massenphänomen ab den 60er Jahren beschreiben werden. Danach folgt die Darstellung der Entstehung der Krise und ihre Gründe. Im nächsten Teil werden mögliche Strategien zur Anpassung an diesen Prozess vorgestellt. Diese werden aufgeteilt in Strategien, die die Nutzung in der Wintersaison intensivieren und Strategien, die auf einen Vier-Jahreszeiten-Tourismus, das heißt eine Aktivierung der Sommer- oder Zwischensaison, setzen. Abschließend sollen zusammenfassend die Erfolgspotentiale der einzelnen Strategien bewertet und verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklung des Winter-Massentourismus in den Alpen seit den 60er Jahren
- 3. Die Krise des Wintertourismus in den Alpen
- 4. Intensivierung der Wintersaison
- 4.1. Beschneiungsanlagen
- 4.2. Transportanlagen
- 4.3. Events, Großveranstaltungen & Trendsportarten
- 4.4. Kooperationen zwischen einzelnen Skigebieten
- 5. Vier-Jahreszeiten-Tourismus und Abbau der Saisonalität
- 5.1. Sporttourismus
- 5.2. Familientourismus
- 6. Vergleich/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Krise des Wintertourismus in den Alpen und analysiert mögliche Anpassungsstrategien zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der betroffenen Regionen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Wintertourismus seit den 1960er Jahren, den Ursachen des aktuellen Rückgangs der Gästezahlen und der Bewertung verschiedener Strategien zur Intensivierung der Wintersaison und zur Entwicklung eines Vier-Jahreszeiten-Tourismus.
- Entwicklung des Winter-Massentourismus in den Alpen
- Ursachen der Krise des Wintertourismus
- Strategien zur Intensivierung der Wintersaison (Beschneiung, Transportanlagen, Events)
- Strategien für einen Vier-Jahreszeiten-Tourismus
- Bewertung der Anpassungsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik der Krise des Wintertourismus in den Alpen und die Bedeutung des Tourismus für die Alpenregionen. Die Arbeit skizziert die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz.
Kapitel 2 (Entwicklung des Winter-Massentourismus): Darstellung der Entwicklung des Wintertourismus in den Alpen seit den 1960er Jahren, inklusive des starken Wachstums der Gästezahlen und des Ausbaus der Infrastruktur.
Kapitel 3 (Die Krise des Wintertourismus): Analyse der Ursachen der Krise, einschließlich des Rückgangs der Schneesicherheit aufgrund des Klimawandels und des zunehmenden Wettbewerbs mit anderen Destinationen.
Kapitel 4 (Intensivierung der Wintersaison): Beschreibung verschiedener Strategien zur Intensivierung der Wintersaison, wie z.B. Investitionen in Beschneiungsanlagen, Transportanlagen und Events. Vor- und Nachteile dieser Strategien werden diskutiert.
Kapitel 5 (Vier-Jahreszeiten-Tourismus): Vorstellung von Strategien zur Entwicklung eines Vier-Jahreszeiten-Tourismus, z.B. durch den Ausbau des Sommer- und Familientourismus.
Schlüsselwörter
Wintersporttourismus, Alpen, Klimawandel, Schneesicherheit, Saisonalität, Anpassungsstrategien, Vier-Jahreszeiten-Tourismus, Massentourismus, Infrastruktur, wirtschaftliche Abhängigkeit.
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- Bastian Knobloch (Autor), 2005, Die Krise des Wintersporttourismus in den Alpen - Anpassungsstrategien für eine erfolgreiche Zukunft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109312