Inhalt
Einleitung
Feministische Kritikpunkte
Politische Theorien im Lichte feministischer Kritik
Rawls: Theorie der Gerechtigkeit
Nozick: Theorie der Schutzvereinigungen und des (Ultra-)Minimalstaates
Walzer: Theorie der Güter
Fazit
Literaturangabe
Einleitung
Eine Theorie, die einen gerechten Staat oder eine gerechte Gesellschaft begründen möchte, legt gewöhnlich ein Menschenbild zu Grunde, das den Menschen durch bestimmte Eigenschaften definiert, die ihn im Umgang mit anderen Menschen in verschiedenen Lebensbereichen konstituieren. Je nach Theorie variieren diese Eigenschaften, sie richten sich aber nach psychologischen Voraussetzungen aus und lassen die biologischen weitgehend unbeachtet. Ihnen gemäß teilt man das Leben einer Gruppe in verschiedene Lebensbereiche auf, in denen eine gerechte Theorie greifen soll, wie Güterverteilung, individuelle Rechte und Pflichten, Handel, etc., und welche nicht explizit bedacht werden, wie Freundschaften, Familien, etc. Eine der biologischen Grundlagen, die mehr oder weniger Beachtung gefunden hat, ist die Geschlechtszugehörigkeit zu Mann oder Frau. Dieser Unterschied ist häufig auch mit psychischen Eigenschaften verbunden worden, weshalb Frauen oft aus dem politischen Geschehen ausgeschlossen und in das familiäre Umfeld verbannt wurden, das im Allgemeinen männlich dominiert wurde. Viele weibliche Tätigkeiten interpretierte man als „Beziehungs- oder Liebesarbeit“[1], die politisch nicht von Bedeutung war. Dagegen sprach man Männern die „Erwerbsarbeit“[2] zu, der im öffentlich-rechtlichen Leben Bedeutung zukam, und die sich indirekt auch in der führenden männlichen Rolle in der Familie spiegelte, so Rousseau 1762: „…als ob es nicht der gute Sohn, der gute Gatte, der gute Vater wäre, der den guten Bürger ausmacht.“[3]. Gut heißt in diesem Sinne auch, dass der Gatte die Versorgung der Familie bewerkstelligen kann. „…, alles Frauenzimmer und überhaupt jedermann, der nicht nach eigenem Betriebe, sondern nach der Verfügung anderer genötigt ist, seine Existenz zu erhalten, entbehrt der bürgerlichen Persönlichkeit,…“[4] schrieb Kant 1797 und betonte vor allem die existentielle Abhängigkeit der Frau von dem familiären Umfeld. Eine solche Haltung erzeugte „…vielfach Ausbeutung, ungeheure Arbeitsbelastung, Beschränkung der Mobilität, Enteignung, Diskriminierung und Rechtlosigkeit…“[5] unter Frauen.
Bis heute ist der Geschlechterunterschied augenscheinlich so gut wie bedeutungslos für politische Theorien geworden. Moderne Theorien setzen meistens ein neutrales ´Individuum´ oder ´Subjekt´ als Protagonisten ein, um zumindest theoretisch eine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu gewährleisten. Doch die Praxis gleicht nicht unbedingt dem Ideal. Viele Frauen fühlen sich auch heute noch vielen Ungleichheiten ausgesetzt, was aber durch den Verlust der Kategorie ´Geschlecht´ in der Politik[6] verschleiert wird. Dementsprechend werden moderne politische Theorien häufig von fraulicher Seite kritisiert. Sie sehen die neben den neutralen Begriffen vorkommenden wie ´Bürger´ oder ´Staatsangehöriger´ als einen indirekten Ausdruck der männlichen Dominanz in der Politik an und verlangen, dass sie auch explizit theoretisch vertreten und mitbedacht werden. Was allerdings wie ein Streit um Begrifflichkeiten erscheint, ist Teil einer umfassenden Kritik. Im Folgenden soll daher die feministische Kritik erläutert und einige moderne Theorien von Rawls, Nozick und Walzer unter diesen Prämissen betrachtet werden. Anschließend will ich untersuchen, inwieweit eine derartige Kritik, bzw. eine mögliche Entschädigung gerechtfertigt ist, und ob sich eine mögliche Art der Entschädigung aus den unterschiedlichen Kritikpunkten ableitet.
Feministische Kritikpunkte
Einer der grundlegenden Kritikpunkte ist der o.g. Verlust der Kategorie ´Geschlecht´ in der Politik. Da diese Neutralität beansprucht, ist das scheinbar auch nicht nötig. In der augenscheinlichen Neutralität der Nomenklatur aber erkennt Kreisky in dreifacher Hinsicht eine „implizite Männlichkeit“[7]. Erstens werden Frauen nicht ausdrücklich benannt. Die in der Sprache vorkommenden männlichen Bezüge werden zwar im Alltagsgebrauch weitgehend geschlechtsneutral verwendet, sie sind aber weiterhin ein Ausdruck männlicher Dominanz. Sprache ist ein oft langwieriger Entwicklungsprozess, insofern sind solche rein sprachlichen Phänomene eher als Atavismen zu verstehen, die meistens nicht willentlich verwendet werden. Die Verwendung von männlichen Begriffen in einer politischen Theorie ist problematisch, da sich einerseits die Frage auftut, ob der Erdenker absichtlich oder eher gedankenlos handelte, also Frauen bewusst aus seiner Theorie ausschließen wollte oder der einfachen Begriffsgebung verfallen ist. Des Weiteren muss von fraulicher Seite aus die Frage gestellt werden, ob und wie weit eine gerechte Theorie auch für Frauen gilt, auch wenn sie nicht explizit erwähnt werden[8]. Über die sprachlichen Probleme hinaus, die man noch als einfache Schwierigkeiten im Umgang mit der Sprache abtun könnte, denen man sicherlich nicht eine ausschließlich frauenfeindliche Intention unterstellen kann, nennt Kreisky sog. „Kollektivbegriffe“[9], die nicht unbedingt grammatikalisch männlich sein müssen, aber mit männlichen Eigenschaften belegt sind. So kritisiert beispielsweise Moller Okin an Rawls, dass er annimmt, „…, die geeigneten Subjekte politischer Theorien seien Familienoberhäupter.“[10]. Das muss natürlich nicht zwingend ein Mann sein. Die Familie war aber in ihrer Entwicklungsgeschichte meistens an ein männliches Führungsmitglied gebunden, dem nicht nur die Leitung der Familienhierarchie, sondern auch deren Versorgung zufiel. Heutzutage ist natürlich auch ein weiblicher Familienvorstand denkbar, da sich die strenge hierarchische Ordnung in der Familie bis heute gelockert hat und auch Frauen nahezu[11] uneingeschränkt die Versorgerrolle übernehmen können. Rawls begreife seine Argumentation aber gerade aus der historischen Entwicklung heraus, demnach belege er das Familienoberhaupt mit männlichen Attributen, so Moller Okin[12]. Der Begriff ´Staatsbürger´ beispielsweise leitet sich aus dem verrechtlichten ´Bürger´ ab, der mittlerweile zwar einen neutralen Status beansprucht, entwicklungsgeschichtlich allerdings eindeutig männlich belegt war[13]. Versteht man ihn also aus seinem historischen Werdegang heraus, wie Feministinnen behaupten, so wird zumindest sprachlich auch heute noch die Frau indirekt aus dem Geltungsbereich dieser Begriffe ausgeklammert. Die Frage der Frau nach der Geltung einer gerechten Theorie für sie ist angesichts einer quasi männlichen Schar von Protagonisten nicht überraschend. Der dritte Umstand, dem Männlichkeit implizit anhaftet, ist die Bewertung von Eigenschaften an sich. Bestimmten Tätigkeiten kommt normativ ein weiblicher oder männlicher Charakter zu (siehe oben: Beziehungs-, Liebesarbeit und Erwerbsarbeit). Als weibliche werden viele Tätigkeiten sozialer Natur betrachtet, die Pflege der Familie und des Ehemannes, die Erziehung der Kinder, Haushaltspflichten, etc. Männliche sind dem Gegenüber meistens geprägt von militärischen und sportlichen Aktivitäten[14]. Unter die militärischen Ideale fällt beispielsweise auch die Versorgung und Verteidigung der Familie zur Sicherung des eigenen Territoriums, da sich das Militär auch als eine ´Familie´ sieht, die gleiche Rollen und Aufgaben aufweist[15]. Beide Gattungen von Eigenschaften werden im öffentlichen Leben institutionalisiert und propagiert. So kommt der frauliche Charakter in der Beteiligung an sozialen Dienstleistungen (Frau als „Sozialarbeiter“[16] ), marktwirtschaftlichen Dienstleistungsberufen[17] oder in der Familie, die allerdings oft nicht als politische Institution angesehen wird, zum Ausdruck. Männlichkeit präsentiert sich explizit in Institutionen wie dem Militär. Die Dieser Bereich ist sehr eng mit dem der Politik verknüpft, und es ist nahezu[18] eine Männerdomäne. Im Gegensatz zu den Frauen zeigt sich in den Männlichkeitsfördernden Institutionen eine starke Tendenz zur, auch überregionalen, Gruppenbildung. Die Wehrpflicht für Männer ist ein eindeutiges Indiz dafür, über sie vermittelte sich das Militär als „…Institution, der Männer nur angehörten, weil sie Männer waren:“[19]. Ähnlich dem Militär ist der Sport eine Institution, in der sich Männer gerne in Gruppen zusammenfinden[20]. Die Neigung der Männer zur Gruppenbildung, bzw. Vereinsbildung wird von Frauen häufig als Ausdruck männlicher Überlegenheit interpretiert, da hier auch ein Abgrenzungswille der Männer sichtbar wird. In beiden Bereichen, Militär und Sport, sind ähnliche Tugenden vorhanden, körperliche Fitness, förmlich exerzierte Zeremonien, Feindbilder, etc. So gibt es eine ideelle Verbindung zwischen militärischen und sportlichen Institutionen, demnach werden mit sportlichen Veranstaltungen oft politische Präsenz und Aussagen verbunden, da die Medienwirksamkeit beispielsweise von Fußball[21] ein ideales Medium ist, um politische Ideologien, vorzugsweise unter Männern, zu verbreiten. Dieser Umstand verstärkt natürlich den Eindruck der männlichen Dominanz in der Politik.
Angesichts der sehr inkonsequenten Neutralität der Politik, die immer mehr nur als Fassade erscheint, ist es nicht verwunderlich, dass Frauen gegenüber einer politischen Theorie sensibler sind als Männer, da diese sich ja auf jeden Fall vertreten sehen. Die Geschlechtskategorie stellte einst eine theoretische Grundlage dar, aufgrund der Frauen in vieler Hinsicht (Wahlrecht, Berufswahl, etc.) benachteiligt wurden. Durch die vermeintliche Entgeschlechtlichung der Politik sollte zumindest grundsätzlich die Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern gesichert werden. Eine Verbindung von historischem Gedankengut mit dem Geschlechtsverlust allerdings führt dazu, dass hinter der Fassade der Neutralität der Geschlechterunterschied weiter praktiziert wird und zusätzlich von der Neutralität in gewisser Weise eine indirekte (ungerechtfertigte) Legitimation erfährt, da bei Beschwerden immer darauf verwiesen werden kann und dass zumindest theoretisch alles rechtens ist. Im Weiteren sollen verschiedene Theorien auf versteckte implizite Männlichkeiten untersucht werden, wobei ich im Wesentlichen auf die Forderung Kreiskys[22] eingehen möchte, die männlichen Aspekte einer Politik freizulegen, da weibliche nur kaum sichtbar sind.
Politische Theorien im Lichte feministischer Kritik
Die folgenden Theorien sollen nun auf eine eventuelle implizite Männlichkeit hin untersucht werden. Zwei Aspekte[23] sollen hierbei leitend sein, eine Kritik an den Ideologien und eine Kritik an den Institutionen, die aus ihnen hervorgehen. Ersterer betrifft unter anderem die sprachlichen Formulierungen. Es ist nicht so, dass moderne Theoretiker bewusst frauenfeindliche Ausdrücke verwenden würden, vielmehr lassen sich anhand bestimmter Metaphern, Bildern[24] indirekte männliche Bezüge feststellen. Die Frage ist, inwieweit eine begriffliche Abgrenzung zwischen den Geschlechtern geschieht und ob ein theoretischer Protagonist Eigenschaften aufweist, die nicht allgemein auch Frauen zugeschrieben werden. Der zweite Aspekt betrachtet die Institutionen, die eine Theorie ausbildet. Wird der Geschlechterunterschied institutionell realisiert, wenn ja, wie? Zu klären ist auch, welche Personen welche institutionellen Dienste nutzen können oder aufgrund bestimmter Eigenschaften ausgeschlossen werden.
Rawls, Theorie der Gerechtigkeit
Grundlegendes Ziel von Rawls Theorie ist die Erschaffung einer gerechten Gesellschaft. Dazu setzt er voraus, dass es allgemeine Gerechtigkeitsgrundsätze gibt, die von allen Mitgliedern anerkannt werden und die durch die grundlegenden Institutionen angemessen durchgesetzt werden[25]. Die Grundsätze sind zu einem gewissen Grad der Subjektivität einer Gruppe unterstellt, es gibt aber Grundregeln, die trotz spezifischer Gerechtigkeitsvorstellungen von allen akzeptiert werden können. Dazu gehören die Gleichheit aller Mitglieder in der Zuweisung von Grundrechten und -Pflichten[26] und die gerechte Verteilung von Gütern unter den Mitgliedern[27]. Eine gerechte Verteilung impliziert nicht, dass alle Mitglieder von einem Gut den gleichen Anteil bekommen sollen, sondern dass alle Ungleichheiten so zu gestalten sind, dass sie dem Vorteil aller dienen (Unterschiedsprinzip)[28]. Den theoretischen Ausgangspunkt (oder Anfangspunkt) einer gerechten Gesellschaft benennt Rawls den Urzustand, in dem alle Mitglieder einer zukünftigen Gesellschaft unter bestimmten Einschränkungen im allgemeinen Einverständnis Regeln der Gesellschaft und eines Staates festlegen. Die Einschränkung (Schleier des Nichtwissens[29] ), die jeder im Urzustand erfährt, ist die Unkenntnis über bestimmte individuelle und kollektive Verhältnisse. Dazu gehört das Nichtkennen des eigenen gesellschaftlichen Status oder Klasse, der natürlichen körperlichen Gegebenheiten, der Intelligenz und der Körperkraft, die eigenen psychischen Neigungen und Präferenzsysteme, ferner die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse und den Entwicklungstand ihrer Zivilisation[30]. Sie kennen nur die allgemeinen Tatsachen wie Grundlagen der menschlichen Psyche oder der Gesellschaft. Des Weiteren sind die Mitglieder im Urzustand nicht aneinander interessiert. So können sie nicht aus Neid[31] andere benachteiligen wollen. Diese Situation garantiert, dass niemand bestimmtes Wissen über sich und andere gezielt zur Festlegung von Grundsätzen nutzen kann. Die Parteien im Urzustand, die Rawls als „freie und vernünftige Menschen“[32] definiert, müssen sich nun unter den Einschränkungen auf allgemeine Gerechtigkeitsgrundsätze einigen, die nach Rawls allgemein, unbeschränkt anwendbar, öffentlich bekannt, fähig zur Regelung konkurrierender Ansprüche und endgültig sein müssen[33]. Aus ihnen werden später, wenn der Schleier des Nichtwissens sich auflöst, unter Beachtung der gerechten Behandlung von Ungleichen, Institutionen abgeleitet, die sie umsetzen.
Eine ideelle Kritik an Rawls´ Theorie kann nun an unterschiedlichen Punkten ansetzen. Allgemein kann man feststellen, dass Frauen bei den Ausführungen über die Grundlagen einer gerechten Gesellschaft tatsächlich kaum erwähnt werden. Die Erläuterungen beanspruchen zwar geschlechtliche Neutralität, Kreisky aber erkennt in dieser „Ent-Geschlechtlichung“[34] an sich bereits eine implizierte Männlichkeit. Demgemäß fühlt sie sich aus dem Geltungsbereich von Rawls´ Theorie ausgeschlossen. Ebenso hat Moller Okin festgestellt, dass Rawls bei den Eigenschaften, die im Urzustand verschleiert sind, das Geschlecht nicht erwähnt[35]. Da sie unter den allgemeinen Grundlagen einer Gesellschaft, die jedem im Urzustand bekannt sind, auch die Geschlechtsorientierte Struktur einer Gesellschaft versteht, meint sie, dass das Geschlecht als nicht bekannt erwähnt werden sollte. Generell wahrt Rawls die Neutralität, auch die anderen Teile seiner Theorie werden davon beherrscht. Die Frage ist, ob er hinter der Neutralität wirklich eine Männerdomäne in seinem System verbirgt oder nicht. Gestützt wird dieser Eindruck durch die Verwendung von bestimmten sprachlichen Ausdrücken, Metaphern, die den Protagonisten seiner Theorie umschreiben. Moller Okin nennt hier die Familienoberhäupter[36]. Er äußert sich nur sehr karg zu bestimmten Familienformen, legt also keine ausdifferenzierte Definition der Familie zugrunde. Wenn er diesen Begriff als historisch fundiertes Bild verwendet, wie Moller Okin annimmt[37], dann liegt der Gedanke nahe, dass Rawls das Verständnis einer Familienstruktur als selbstverständlich und schon in bereits existenten Strukturen erfahren voraussetzt[38]. Insofern ist der Begriff ´Familienoberhaupt´ mit der Gefahr verbunden, dass er männlich interpretiert wird. Der gleichen Gefahr unterliegt beispielsweise auch der „Bürger“[39] oder der „Abgeordnete“[40]. Beide sind im historischen Kontext eher Männer.
Neben der ideellen weist Rawls´ Theorie einige institutionelle Kritikpunkte auf. Zum einen nennt er beispielsweise das Privateigentum als eine Institution. Wird wieder der geschichtliche Kontext bezüglich des Privateigentums betrachtet, stellt man fest, dass sich in der Zeit der Aufklärung ein eine neue „Ordnung der Geschlechter“[41] etablierte, die den Männern aufgrund ihres Eigentums Privilegien gegenüber Frauen einbrachte. Eine andere Institution ist der Markt, der aber in der Vergangenheit ebenso eine in den öffentlichen Bereich fallende Männerdomäne war.
Ein allgemeines Problem an Rawls´ Theorie ist, dass er den Eindruck erweckt, er beziehe sich auf traditionelle politische Ideen[42], was seinen Formulierungen eine gewisse männliche Determinierung verleiht. Hätte er explizit auf eine ernst gemeinte Neutralisierung hingewiesen, wären einige Kritikpunkte wahrscheinlich nicht aufgekommen.
Nozick, Theorie der Schutzvereinigungen und des (Ultra-)Minimalstaates
Nozick sucht einen gerechten Staat in dem Zusammenschluss von Schutzgemeinschaften zu begründen. Er nimmt Lockes Naturzustand[43] als theoretischen Ausgangspunkt. In ihm befinden sich Individuen in ihren Naturrechten, niemand darf bezüglich seiner Gesundheit, seiner Freiheit oder seines Eigentums geschädigt werden und jedem Individuum kommt das Recht auf Privatjustiz zu, das ihm erlaubt, bei einer möglichen Schädigung eine angemessene Entschädigung vom Schädigenden zu verlangen und diese auch durchzusetzen. Im Zuge der Durchsetzung individueller Bedürfnisse bilden sich freiwillige ´Nachbarschaftshilfeorganisationen´[44], deren Mitglieder sich gegenseitig bei der Wahrung der Naturrechte gegenüber Außenstehenden unterstützen und die Konflikte innerhalb der Mitgliederschaft regeln. Alle Mitglieder sind verpflichtet, ihren Teil des Schutzaufwandes beizusteuern und bei Bedarf zur Verteidigung anderer Mitglieder zur Verfügung zu stehen. Die Notwendigkeit der ständigen Präsenz aller Mitglieder lockert sich nach einiger Zeit auf, durch eine ökonomische Arbeitsteilung bilden sich professionelle Schutzfirmen, die ihren Mitgliedern gegen einfache Bezahlung Schutz anbieten. So sind diese der ständigen Präsenz entbunden und können ihre Zeit für wichtigere Aufgaben nutzen, die eigentliche Schutzarbeit wird nun von berufsmäßig beschäftigten und bezahlten ´Naturrechtsschützern´ übernommen. Wenn in einem begrenzten geographischen Raum mehrere Schutzfirmen agieren, die miteinander in Konkurrenz stehen, kommt es zwangsläufig zu der Situation, dass die eine die Ansprüche ihres Klienten gegen eine andere durchsetzen muss. Dieser Konflikt zwischen mehreren Schutzfirmen endet entweder in einem endlosen, ausgeglichenen Kampf zwischen Schutzfirmen, in dem sich die verschiedenen Klienten ständig mit Forderungen forcieren, oder in der Herrschaft einer einzigen Schutzvereinigung[45]. Diese hat alle anderen ´besiegt´, indem sie deren Klienten hat abwerben können. Sobald diese nämlich sehen, dass eine andere Schutzfirma effektiver in der Durchsetzung der individuellen Rechte ist, werden sie aus rein ökonomischen Gründen zur dieser Firma wechseln. Sind sie Mitglied einer ineffizienten Schutzvereinigung, müssen sie auch ständig befürchten, dass eventuell ungerechtfertigte Ansprüche gegen sie durchgesetzt werden können, da sie keinen ausreichenden Schutz davor genießen. Im weiteren Verlauf bekommt die vorherrschende Schutzvereinigung durch das Gewaltmonopol und dem Gültigkeitsanspruch ihrer Regeln für alle in ihrem Territorium lebenden Menschen den Status eines Minimalstaates[46] zugesprochen. Das Gewaltmonopol ist notwendig, da ein Staat seine Mitglieder vor Ansprüchen von Außenseitern schützen muss, da die Begründung des Anspruchs kaum von staatlicher Seite geprüft werden kann und so ein Risiko darstellt, da er von der Willkür des Außenseiters abhängt. Ebenso notwendig ist die Allgemeingültigkeit von staatlichen Regeln in einem geographischen Gebiet, da eine gerechte staatliche Vereinigung nicht nur die Mitglieder vor Außenseitern, sondern gegebenenfalls auch die Außenseiter vor ungerechtfertigten Ansprüchen ihrer Klienten schützen muss. Der Außenseiter könnte sich beispielsweise dafür an anderen Klienten rächen wollen.
Dieser rechtsphilosophische Ansatz der Staatsbildung von Nozick ist wie bei Rawls von intentionaler Neutralität beherrscht, geht dabei weder auf soziale Institutionen wie die Familie noch auf einen allgemeinen Geschlechterunterschied ein. Es lassen sich hier genauso einige ideelle und institutionelle Kritikpunkte herausziehen. Zum einen weist hier die Tatsache der Vereinigung an sich, die „Gemeinschaftsverantwortung“[47] und die Stärke der „Einheit“[48] einige Analogien zu dem von Kreisky genannten „Männerbund“[49] auf. Gerade die theoretische Betonung der „spontanen Gruppenbildungen“[50] von Individuen zur gegenseitigen Absicherung des Naturrechts und des Eigeninteresses gegenüber äußeren ´Feinden´ und der ´Kampf´[51] zwischen den Schutzvereinigungen lassen einen Vergleich mit Kreiskys Darstellung des Militärs[52] zu. Es verbindet Tugenden wie Tüchtigkeit, Tapferkeit, Gewalt, etc. mit einer starken romantisch geprägten Gruppenzugehörigkeit und nimmt Kriegsaufgaben wahr, die „Bekanntlich […] als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“[53] gilt. Auch innerhalb einer Vereinigung kann es Gruppen geben, die ähnliche Merkmale aufweisen. Nozick will zeigen, dass das Gewaltmonopol alleine zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für einen Staat ist. Dazu führt er an, dass es Staaten gibt, die zumindest einen Teil des Gewaltanspruchs mit internen Gruppierungen wie „… die Mafia, den Ku Klux Klan, weiße Bürgerräte, streikende Gewerkschaften,…“[54] teilen. Dies sind alles Männervereine, die alle eine mehr oder weniger romantsche Verbindung von Gemeinschaft und bestimmten Eigenschaften wie Machtausübung, ökonomischen Interessen und Gewalt schaffen. Darüber hinaus betont Nozick das Eigentum in den Naturrechten. Es wird später noch in dem Zusammenhang des bezahlten Schutzes wichtig. Das Eigentum ist eine Institution, die Nozick für von Natur aus schützenswert hält und es soll von den Schutzorganisationen verteidigt werden. Das setzt ein Mindestmaß an Eigentum voraus, da eine Organisation es nicht schützt, wenn sie nicht vergütet wird. Das Eigentum aber versteht sich geschichtlich als dem bürgerlichen Mann zugehörig und weniger der Frau. Insofern wäre hier ein Verweis auf eine genaue Bedeutung des Eigentums angebracht.
Eine weitere Analogie kann man an der Umverteilung der Beiträge zum Schutze derer, die keine bezahlen (Außenseiter, sozial niedrig gestellte Personen,…) feststellen[55]. Die Gewährleistung ihrer Rechte, auch wenn sie keinen ´Mitgliedsbeitrag´ zahlen können oder wollen, gehört nach Nozick zu den notwendigen Bedingungen eines Staates, der eine allgemeine Gültigkeit seiner Regeln garantieren muss. Für den allgemeinen Schutz im Netzwerk zwischen Schutzvereinigungen und Außenseitern ist es somit nötig, dass einige Mitglieder mehr als andere dafür bezahlen, bzw. leisten. Die Frage ist, ob die Institution Familie in diesem Zusammenhang von Nozick bedacht wurde. Der Bismarcksche Wohlfahrtsstaat Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise sicherte durch seine Umsetzung der Geschlechtertrennung im beruflichen und Bildungsbereich, dass die Gesellschaft sich jederzeit „…auf ökonomische Entlastungseffekte durch unentgeltliche Leistungen der familienernährten Frau stützen…“[56] konnte. Auch wenn er es nicht erwähnt, gehört die Familienpflege in den Bereich der Mehrbelastung zum Schutze der Allgemeinheit. Diese Leistung wird in den meisten Fällen von Frauen erbracht. Nozick äußert sich nicht dazu und auch demnach auch nicht zu den Familien selbst. Er scheint auch ein gewisses Verständnis der Familie als selbstverständlich und erfahren bekannt vorauszusetzen.
Walzer, Theorie der Güter
Im Unterschied zu den beiden erstgenannten Theoretikern kommt bei Walzer kein Protagonist im eigentlichen Sinne als mit bestimmten Eigenschaften belegt vor, der mit verschiedenen moralischen und rechtlichen Motiven einen gerechten Staat konstituiert. Die Hauptrolle kommt vielmehr den Gütern zu, die in verschiedenen Tausch- und Interaktionsprozessen unter den Mitgliedern einer Gesellschaft weitergegeben werden. Walzer versucht einen Staat mit einer distributiven Gerechtigkeit[57] zu begründen. Er nennt sechs Thesen[58], mit denen die Verteilungsgerechtigkeit umschrieben wird. Zuerst definiert er alle Güter, die in den Bereich der Verteilungsgerechtigkeit fallen, als soziale Güter. Ihre Bedeutung erhalten sie durch die Erzeugung in den sozialen Dimensionen einer Gesellschaft. Über die Art und Weise, wie Individuen die Güter erzeugen und mit ihnen umgehen, etablieren sie ihre Identität. Die Güter an sich sind auch nicht eindimensional, sie werden immer von sekundären Gütern begleitet[59]. Darüber hinaus ist die Bedeutung der Güter immer von menschlichen Definitionen abhängig, so meint Walzer, „Alle Verteilungen sind gerecht oder ungerecht immer in Relation zur gesellschaftlichen Bedeutung der zur Verteilung gelangenden Güter.“[60] Trotz der Subjektivität und der Relativität von Gütern im gesellschaftlichen Kontext gibt es immer bestimmte „Schlüsselgüter“[61], die sich immer wieder durchsetzen und dauerhaft bestehen. Die letzte These ist, dass Güter ihre eigene „Distributionssphäre“[62] erzeugen. Sie stehen ständig im Kontext mit den umgebenen Gütern und erhalten durch sie ihre Anerkennung. Über diese Thesen hinaus definiert Walzer bestimmte Güter als „dominante Güter“[63]. Diese zeichnen sich durch die Eigenschaft aus, dass man sie gegen eine Vielzahl anderer Güter tauschen kann und sie sind normalerweise von einer mehr oder weniger kleinen Gruppe monopolisiert.
In einem solchen Ansatz ist es schwierig, implizite männliche Bezüge zu finden. Allgemein nennt Walzer Männer wie Frauen gleichermaßen im Zusammenhang mit wichtigen Grundlagen. Er widmet der historischen Unterdrückung und der aktuellen Situation der Frau einen Abschnitt in dem Werk[64], ebenso über die männliche Dominanz in konventionellen Familien[65]. Ein indirekter Ausschluss von Frauen aus seiner Theorie ist ihm jedenfalls nicht vorzuwerfen. Die Ideologie ist geprägt von dem „Monopolanspruch auf ein dominantes Gut…“[66]. Dem haftet nichts Männliches an, da es auch in rein matriarchalischen Gesellschaften einen Monopolanspruch und eine damit verbundene Vorstellung von einer Gesellschaftsstruktur gibt. Die Kontrolle über ein dominantes Gut ist von der Bildung einer herrschenden Klasse begleitet. Diese bildet sich also nicht aufgrund bestimmter Eigenschaften, die den Protagonisten anhaften, sondern aufgrund der Wahl des dominanten Gutes. Die Ergreifung der Kontrolle über ein solches Gut kann allerdings auch durch Nutzung anderer Güter wie dem Militär oder der politischen Macht vollzogen werden, gibt Walzer zu. Aber theoretisch ist die Frau nicht von der Kontrolle über die dominanten Güter ausgeschlossen. Um ihre Ansprüche und die anderer noch zu unterstützen, erhebt Walzer die Forderung, dass Monopole auszuschalten seien, um eine gerechte Verteilung der dominanten Güter zu gewährleisten, dass ein einziges dominantes Gut ungerecht sei und dass ein dominantes Gut von einem anderen zu beeinflussen sei, das von einer anderen Gruppe monopolisiert ist[67]. Werden die drei Forderungen erfüllt, so sind auch Frauen theoretisch voll in die Gestaltung und Kontrolle politischer Macht eingebunden.
Fazit
Ich habe anfangs erwähnt, dass Frauen gegenüber politischen Theorien sensibler reagieren als Männer und in zwei der drei hier gezeigten Beispiele ist eine solche Reaktion nicht abwegig. Nun sollte man Rawls und Nozick nicht die willentliche Intention unterstellen, dass sie bewusst Frauen aus den Geltungsbereichen ihrer Theorien ausschließen wollten. Sie rechtfertigen zwar generell eine ungleiche Behandlung unter Mitgliedern einer Gesellschaft. Rawls begründet das Unterschiedsprinzip[68], das zwar nur dann gerecht ist, wenn es zum Wohle aller dient, aber Ungleichheit wird generell gefördert. Nozick lässt Ungleichheit bei der Höhe der Beiträge[69] einer Schutzfirma zu, damit soll der Schutz aller vor Außenseitern effizienter umgesetzt werden. Die Beiträge bestehen nicht nur aus kapitalen Mitteln, sondern auch aus Leistungen, insofern begünstigt seine Ansicht die Ausbeutung der unentgeltlichen Arbeit der Hausfrau. Auch für Walzer ist eine ungleiche Verteilung der Güter[70] notwendig, diese richtet sich aber nicht nach gesellschaftlichen Zielen, sondern nach den individuellen Bedürfnissen eines Individuums, das andere Anteile an Gütern als ein anderes benötigt. Den anderen beiden ist trotz der zugelassenen Ungleichheit keine direkte Diskriminierung vorzuwerfen. Das ist auch nicht die eigentliche feministische Kritik. Vielmehr liegt hier ein Missverständnis zwischen der männlichen und der weiblichen Politikwissenschaft vor. Moderne Theorien definieren die in ihr agierenden Personen durch bestimmte Eigenschaften, die zumindest im aktuellen allgemeinen Kontext geschlechtslos erscheinen. Dem ausdrücklichen Unterschied zwischen Mann und Frau kommt keine Bedeutung zu, da die Eigenschaften der Akteure die Geschlechter vereinen sollen. Der gattungsorientierte Unterschied ist vernachlässigt worden, um Auswüchse wie beispielsweise im dritten Reich, wo die Gattung sogar das Lebensrecht ausmachte. Frauen fordern aber, den Gattungsunterschied zwischen Mann und Frau in einer Theorie anzuerkennen[71]. Die Vertretung der Frau alleine durch geschlechtsneutrale Eigenschaften ist nicht hinreichend, zumal auch die Neutralität an sich oft angezweifelt wird. Angesichts der geschichtlichen Situation von Frauen sei ihnen eine Kritik zugesprochen. Sie haben ein spezielles Interesse daran, dass ihr Geschlecht vertreten wird. Nach Walzer ist ihr kollektives Bedürfnis danach schon Rechtfertigung genug, um ein Anrecht auf das Gut der ausdrücklichen Präsenz in Theorien zu legitimieren. Eine mögliche Entschädigung kann schon ein einfacher Verweis auf die Gültigkeit einer Theorie für Mann und Frau sein oder dass bei der Begriffswahl die möglichen historischen Bedeutungen von Begriffen bedacht werden, was nicht mit viel Aufwand verbunden ist. Walzer sorgt sich vorbildlich um die angemessene Präsenz der Geschlechter, indem er an den wichtigsten Stellen Frauen und Männer gleicherweise nennt und insbesondere die historische Unterdrückung von Frauen explizit betrachtet. Eine derart ausdrückliche Betonung des Geschlechterunterschieds wird von den meisten Frauen aber gar nicht verlangt.
Literaturangabe
- Eva Kreisky, Birgit Sauer (Hg.):
„Das geheime Glossar der Politikwissenschaft. Geschlechtskritische Inspektion der Kategorien einer Disziplin“
Campus Verlag, FfaM / NY 1997
- Erna Appelt:
„Geschlecht Staatsbürgerschaft Nation. Politische Konstruktionen des Geschlechterverhältnisses in Europa“ Campus Verlag, FfaM / NY 1999
- Karin Fischer, Irmtraut Hanak, Christof Parnreiter (Hg.):
„Internationale Entwicklung. Eine Einführung in Probleme, Mechanismen und Theorien. Geschichte, Entwicklung, Globalisierung“, Bd. 4
1. Auflage, FfaM 2002
- Bert van den Brink, Willem van Reijen:
„ Bürgergesellschaft, Recht und Demokratie“
- Gudrun-Axeli Knapp, Angelika Wetterer (Hg.):
„Soziale Verortung der Geschlechter. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik“ Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2001
- John Rawls: „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, FfaM 1975
- Robert Nozick: „Anarchie, Staat, Utopie“
- Regina Becker-Schmidt, Gudrun-Axeli Knapp: „Feministische Theorien zur Einführung“
Junius Verlag, Hamburg 2000
- Michael Walzer:
„Sphären der Gerechtigkeit. Ein Plädoyer für Pluralität und Gleichheit“
Fischer Taschenbuch Verlag, FfaM 1998
[...]
[1] Kreisky, Sauer (Hg.); S.161, Z. 37
[2] ebd.; S. 162; Z. 1
[3] Appelt; S. 61, Z. 26-28, Zitat nach Rousseau.
[4] ebd.; S. 62, Z. 15-18, Zitat nach Kant.
[5] Fischer, Hanak, Parnreiter; S. 105, Z. 22-24
[6] vgl. Appelt; S. 23-25
[7] vgl. Kreisky, Sauer; S. 161, ab Z. 25
[8] vgl. van den Brink, van Reijen (Hg.); 285
[9] Kreisky, Sauer; S. 161, Z. 32
[10] van den Brink, van Reijen (Hg.); S. 283-284, Z. 39-1
[11] Es seien beispielsweise das Austragen einer Schwangerschaft und die Kindererziehung als einschränkende Umstände für eine Frau genannt, die aber bei dem vergleichsweise hohen Sozialisationsgrad einer modernen Gesellschaft durch unterstützende Maßnahmen (Schwangerschafts-, Erziehungsurlaub, Kindergärten, Kindergeld, etc.) kompensiert werden können.
[12] vgl. van den Brink, van Reijen (Hg.); S. 284
[13] siehe oben: Zitat von Rousseau; ausgereifte Männlichkeitsideale bildeten sich erst in individualisierten bürgerlichen Gesellschaften., vgl. dazu Kreisky, Sauer; S. 166-175
[14] vgl. Kreisky, Sauer; S. 179
[15] vg. ebd.; S. 189-190
[16] Knapp, Wetterer; S. 72, Z.3
[17] vgl. ebd.; S. 77-79
[18] Frauen waren und werden in zunehmendem Maße in militärische Aufgaben einbezogen. Früher besetzten sie Stellen in der Verwaltung und dem Sanitätsdienst, heute leisten einige Frauen bereits den Dienst an der Waffe, der bis vor kurzem noch eine reine ´Männersache´ war. Diese Frauen stellen aber immer noch eine geringe Minderheit, so dass die männliche Dominanz innerhalb des Militärs im Ganzen ungetrübt ist.
[19] Kreisky, Sauer; S. 170, Z. 36-37
[20] vgl. ebd.; S. 179-182
[21] vgl. ebd.; S. 181
[22] vgl. ebd.; S. 176
[23] vgl. Kreisky, Sauer; S. 175
[24] vgl. ebd.; S. 176-177; Kreisky betont hier vor allem die Bildhaftigkeit moderner medialisierte (Z. 11) Politik und die notwendige Bildgerechtheit (Z. 12) der dazugehörigen Politiker.
[25] vgl. Rawls; S. 21
[26] vgl. ebd.; S. 21
[27] vgl. ebd.; S. 26
[28] vgl. ebd.; S. 81
[29] vgl. ebd.; S. 159-166
[30] vgl. ebd.; S. 160
[31] vgl. ebd.; S. 167-168
[32] Rawls; S. 28, Z. 7
[33] vgl. ebd.; S. 154-158
[34] Kreisky, Sauer; S. 161, Z. 25
[35] vgl. van den Brink, van Reijen (Hg.); S. 285; Rawls schließt allerdings auch die Kenntnis über die eigenen natürlichen Voraussetzungen aus dem Urzustand aus, was auch die Kenntnis über das Geschlecht implizieren könnte, Moller Okin hält es aber darüber hinaus für angebracht, das Geschlecht zu erwähnen.
[36] vgl. ebd.; S. 285-286
[37] vgl. ebd.; S. 284
[38] Er schließt es in die bekannten allgemeinen Tatsachen des Urzustands mit ein. Der „gerechte Spargrundsatz“ (S. 324, Z. 30) lässt Individuen im Urzustand Kenntnis von anderen Generationen zukommen, um eventuelle Ansprüche von ihnen bedenken zu können.
[39] Rawls; S. 223, Z. 28; Er verwendet auch „Bürgerrechte“ (S. 20, Z. 5) und „Bürgerfrieden“ (S. 21, Z. 17-18)
[40] ebd.; S. 224, Z. 31
[41] Appelt; S. 65, Z. 4
[42] vgl. Rawls; S. 27; Er meint hier, er wolle nicht mit der Tradition (Er nennt Aristoteles) brechen.
[43] vgl. Nozick; S. 25
[44] vgl. ebd.; „Schutzvereinigungen“ S. 26-29
[45] vgl. ebd.; „Die vorherrschende Schutzvereinigung“ S. 29-31
[46] vgl. ebd.; S. 111
[47] Nozick; S. 26, Z. 27
[48] ebd.; S. 26, Z. 32
[49] Kreisky, Sauer; S. 188, Z. 16
[50] Nozick; S. 30, Z. 18
[51] vgl. ebd.; Drei Möglichkeiten der Konfliktlösung unter Schutzorganisationen ; S. 29-30
[52] vgl. Kreisky, Sauer; S. 187-191
[53] ebd.; S. 187, Z. 33-34
[54] Nozick; S. 35, Z. 30-31
[55] vgl. ebd.; S. 37
[56] Knapp, Wetterer; S. 73, Z. 38-39
[57] vgl. Walzer; S. 30
[58] vgl. ebd.; S. 32-36
[59] vgl. ebd.; S. 33-34, Beispielsweise werden mit dem Gut Brot sekundäre religiöse Güter in Form von Symbolen und Riten verbunden.
[60] ebd.; S. 34, Z. 25-27
[61] ebd.; S. 35, Z. 14
[62] ebd.; S. 36, Z. 7-8
[63] vgl. ebd.; S. 37-41 Geld oder politische Macht können beispielsweise dominante Güter sein.
[64] vgl. ebd.; S. 343-347
[65] vgl. ebd.; S. 333-334
[66] ebd.; S. 38, Z. 32
[67] vgl. Walzer; S. 40; Drei Forderungen
[68] vgl. Rawls; S. 81-86
[69] vgl. Nozick; S. 37
[70] vgl. Walzer; S. 108-113
[71] vgl. Becker-Schmidt, Knapp; S. 118; und Moller Okin; S. 285;
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- Hans-Florian Piecha (Author), 2003, Feministische Kritik an politischer Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109273
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