Vorliegende Arbeit fokussiert die Rolle der Bodenversauerung und deren Auswirkung auf Wurzelsystem und Mykorrhiza des Bestandes innerhalb der vielschichtigen Thematik. Wurzelsystem und die bei vielen Waldbäumen obligate Mykorrhiza stellen einen sensitiven
Indikator für die Vitalität der Pflanze dar. Hier vereinigen sich zwei Schadwege, die über die Atmosphäre mit Eindringen sowohl ins Blatt als auch in den Boden ihren Anfang nehmen. Veränderungen an der Rhizosphäre scheinen Blattnekrosen oder Kronenverlichtung als
offensichtliche Schadzeiger um Jahre voraus zu gehen. Es besteht allein das Problem der erschwerten Aufnahme dieses Parameters, der oft in der Tiefe des Erdreichs verborgen bleibt. Die Arbeit skizziert Ursachen und Wirkungen der Bodenversauerung und erläutert die Bedeutung der Mykorrhiza für Wald und Forst. Der letzte, zusammenfassende Abschnitt gibt Kausalzusammenhänge wieder, deren Aufklärung einen wichtigen Beitrag zur Interpretation der Auswirkungen nicht nur der Bodenversauerung beisteuerte.
Inhalt
1 Einleitung
2 Bodenversauerung – Ursachen und Wirkungen
3 Wurzelsystem und Mykorrhiza
3.1 Grundlagen zur Wurzel-Pilz-Symbiose
3.2 Auswirkungen auf Wurzelsystem und Mykorrhiza
4 Literatur
1 Einleitung
Die Geschichte der öffentlichen Diskussion über die ‚neuartigen Waldschäden’ liest sich als eine weniger von Rationalität und plausibler Argumentation als von Emotionen und politischem Kalkül gesteuerte Entwicklung. Beginnend mit einer im November 1981 erscheinenden Ausgabe des ‚Spiegel’ (Abb. 1) wird ein kommunikativer Prozess ausgelöst, der aufgrund der scheinbar breiten Relevanz seines Inhalts quer durch die Gesellschaft verläuft. Hauptsächlich getragen wird die Meinungsbildung von den Massenmedien, die die Aussagen der Naturwissenschaft zitieren oder Beiträge verschiedener Forscher veröffentlichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zierhofer (1999) sieht im Ablauf der Diskussion, die er rückblickend in verschiedene Phasen einteilt (von Latenzphase über Durchbruchsphase hin zu Erosions- und Dekonstruktionsphase), ein Beispiel für die Dynamik der Auseinandersetzung mit Umweltproblemen in der modernen Mediengesellschaft. Nach dem Konzept der Kommunikativen Vernunft (Habermas nach Zierhofer 1999) soll in Fragen des Zusammenlebens allen Menschen im Prinzip dieselbe Möglichkeit der Mitbestimmung eingeräumt werden, damit ihr Zusammenleben weder durch Macht, noch durch Tradition regiert wird, sondern durch Übereinkunft aufgrund der Einsicht in gut und besser begründete Auffassungen. In diesem Zusammenhang haben die Wissenschaften eine gesellschaftspolitische Rolle zu erfüllen: Da sie Ursprung von Erkenntnissen über die Natur und den menschlichen Einfluss auf diese bilden, seien sie ob der Schaffung einer rationalen Diskussionsgrundlage verpflichtet, sich in ihrer Forschung nicht von Gefühl oder Gesinnung zu Ansichten leiten zu lassen, sondern wissenschaftsintern kritisch hinterfragte und gut begründete Aussagen der externen Öffentlichkeit mit ihren politischen Entscheidungsträgern zu präsentieren.
In der Waldschadens-Kontroverse scheint diesem Ideal nicht entsprochen worden zu sein. „Mit markanten Aussagen und viel guter Absicht haben Wissenschaftler die externe Öffentlichkeit dazu benutzt, den Boden für eine wirkungsvolle Politik der Luftreinhaltung und der Waldpflege zu bereiten“[1], basierend auf einem mangelhaften Erkenntnisstand, der zu vorsichtigerem Argumentieren hätte mahnen müssen.
Mit weiteren Jahren der wissenschaftlichen Auseinandersetzung stellte sich der Problemkreis zunehmend in seiner multikausalen Komplexität dar. Verschiedenste Fachgebiete lieferten Antworten, die als Teil der Erklärung der beobachtbaren Phänomene des ‚Waldsterbens’ Geltung bekamen.
Vorliegende Arbeit fokussiert die Rolle der Bodenversauerung und deren Auswirkung auf Wurzelsystem und Mykorrhiza des Bestandes innerhalb der vielschichtigen Thematik. Wurzelsystem und die bei vielen Waldbäumen obligate Mykorrhiza stellen einen sensitiven Indikator für die Vitalität der Pflanze dar. Hier vereinigen sich zwei Schadwege, die über die Atmosphäre mit Eindringen sowohl ins Blatt als auch in den Boden ihren Anfang nehmen. Veränderungen an der Rhizosphäre scheinen Blattnekrosen oder Kronenverlichtung als offensichtliche Schadzeiger um Jahre voraus zu gehen (Ulrich 1986). Es besteht allein das Problem der erschwerten Aufnahme dieses Parameters, der oft in der Tiefe des Erdreichs verborgen bleibt.
Im Folgenden sollen Ursachen und Wirkungen der Bodenversauerung skizziert und die Bedeutung der Mykorrhiza für Wald und Forst erläutert werden. Der letzte, zusammenfassende Abschnitt gibt Kausalzusammenhänge wieder, deren Aufklärung einen wichtigen Beitrag zur Interpretation der Auswirkungen nicht nur der Bodenversauerung beisteuerte.
[...]
[1] Zierhofer (1999), S. 16
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.