Textverstehen als mentale Modellbildung zu verstehen ist ein relativ neues Konzept, dessen Bezüge zu anderen kognitionspsychologischen Konstrukten erst ansatzweise analysiert sind. Doch regt die Thematik an sich mehr mit den Prozessen des Sprachverständnisses auseinanderzusetzen.
Die vorliegende Arbeit bietet einen Einstieg in die Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Additiv-elementaristische Auffassung des Textverstehens
- Textanalyse
- Analysevarianten: Mikroanalyse, Makroanalyse
- Kohärenzgraph
- 2. Holistische Auffassung des Textverstehens
- 3. Untersuchung (Garrod & Sanford, 1983)
- Digitale Repräsentation durch Propositionen versus Analoge Repräsentation durch mentale Modelle
- Propositionale (digitale) Repräsentation
- Analoge Repräsentation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht verschiedene Auffassungen des Textverstehens, indem er die additiv-elementaristische und die holistische Perspektive vergleicht und kontrastiert. Er analysiert, wie mentale Modelle im Prozess des Textverständnisses konstruiert und verwendet werden.
- Additiv-elementaristische vs. holistische Textverstehenstheorien
- Mentale Repräsentationen und ihre Struktur
- Rolle von Propositionen und Kohärenz im Textverstehen
- Konstruktion von mentalen Modellen beim Lesen
- Digitale vs. analoge Repräsentation von Information
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Additiv-elementaristische Auffassung des Textverstehens Dieses Kapitel beschreibt die additiv-elementaristische Sichtweise des Textverstehens, die den Text als eine Ansammlung von Propositionen betrachtet. Es erklärt die Analysemethoden, die zur Identifizierung dieser Propositionen und ihrer Beziehungen zueinander verwendet werden, inklusive der Erstellung von Kohärenzgraphen. Die Limitationen dieser Methode werden ebenfalls diskutiert.
Kapitel 2: Holistische Auffassung des Textverstehens Dieses Kapitel präsentiert die holistische Perspektive, die das Textverstehen als die Konstruktion eines ganzheitlichen mentalen Modells beschreibt. Es erläutert die Rolle von Szenarien und Frames beim Aufbau dieses Modells und diskutiert Untersuchungen, die diese Theorie unterstützen.
Kapitel 3: Untersuchung (Garrod & Sanford, 1983) Dieses Kapitel beschreibt eine empirische Untersuchung, die die holistische Auffassung des Textverstehens stützt, indem sie die Auswirkungen von Kontext und Vorwissen auf die Lesezeit analysiert.
Digitale Repräsentation durch Propositionen versus Analoge Repräsentation durch mentale Modelle Dieses Kapitel vergleicht die digitale Repräsentation von Informationen durch Propositionen mit der analogen Repräsentation durch mentale Modelle, wobei es auf die Unterschiede in Funktion und Struktur hinweist. Es beleuchtet die Grenzen propositionaler Darstellungen und die Vorteile der analogen Modellierung im Kontext des Textverständnisses.
Schlüsselwörter
Textverstehen, mentale Modelle, Propositionen, Kohärenz, Kohärenzgraph, additiv-elementaristische Auffassung, holistische Auffassung, Szenarien, Situationsmodell, digitale Repräsentation, analoge Repräsentation, Informationsverarbeitung, Inferenzen.
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- Dipl. Psychologe Jörg Hartig (Author), 1999, Textverstehen als Aufbau Mentaler Modelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108855