Gliederung:
I. Einführung:
1. Was ist Rhetorik?
2. Rhetorik als Wissenschaft?
II. Die Geschichte der antiken Rhetorik
1. Wie alles begann: Die griechischen Sophisten
2. Die Antwort auf die Sophisten: Aristoteles
3. Der Übergang von der griechischen zur römischen Rhetorik
4. Der Höhepunkt der antiken Rhetorik: Cicero
5. Die Rhetorik im römischen Kaiserreich
6. Kurzer Abriss der Entwicklung der (antiken) Rhetorik vom Mittelalter bis heute
III. Das rhetorische System der Antike Übersicht: IDEMA – Fünf Schritte zur Rede
1. Die Stofffindung
2. Die Gliederung der Rede
3. Die Ausformulierung der Rede
a) Die vier Stilqualitäten
b) Rhetorische Stilmittel
c) Rhetorische Perioden
d) Die Rhythmisierung der Rede
4. Das Einprägen
5. Der Vortrag
IV. Schluss:
Zur Bedeutung der antiken Rhetorik
V. Quellenangaben
I. Einführung
1. Was ist Rhetorik?
„Rhetorik ist die Lehre von der Kunst, eine Rede so zu gestalten, dass sie beim Zuhörer eine Meinungsänderung, eine Gesinnungsänderung oder eine Tat herbeiführt.“, so eine allgemein anerkannte Definition.
Eine politische Rede wäre also ein gutes Beispiel für Rhetorik, da sie die Absicht hat, das Publikum von einer bestimmten Auffassung zu überzeugen.
Rhetorik gibt es heutzutage aber nicht nur in der Politik. Sie hat in den letzten Jahren einen Aufschwung von ungeahntem Ausmaße erlebt: Überall werden Rhetorikseminare und –kurse angeboten, jagt ein Rhetorik-Buch das nächste. Jeder spricht davon, aber die wenigsten besitzen wirklich ein tieferes Wissen über Rhetorik. Es sind eben ein paar Tricks und Kniffe, „wie man vor Publikum reden soll“, eine rein praktische Fähigkeit, die man beherrschen sollte, um erfolgreich zu sein.
2. Rhetorik als Wissenschaft?
In diesem Zusammenhang mag erstaunen, dass die Rhetorik einst als Wissenschaft galt: Sie war im Mittelalter eine der sieben „Artes liberales“ – also eine der sieben freien Künste oder Wissenschaften, die dem freien Bürger anstanden , weil sie keine knechtischen körperlichen Arbeiten verlangen. Ein Abschluss in diesen sieben Wissenschaften war Voraussetzung, um die „hohen“ Disziplinen Theologie, Jura oder Medizin zu studieren, genügte aber auch schon alleine als sehr angesehener Abschluss.
Als eine der Artes liberales war die Rhetorik so renommierten Disziplinen wie den anderen Artes liberales Astronomie, Geometrie und Arithmetik gleichgestellt, galt als ein ganz unentbehrlicher Teil der Bildung. Woher nun dies? Diese hohe Stellung der Rhetorik ist lediglich ein Überbleibsel der Antike: es existiert keine „mittelalterliche Rhetorik“ im eigentlichen Sinne, sondern lediglich eine antike. Somit muss man die antike Rhetorik und ihre weitere Entwicklung bis in die heutige Zeit untersuchen, wenn man diese ganz andere Einstufung der Rhetorik verstehen will.
II. Die Geschichte der antiken Rhetorik
1. Wie alles begann: Die griechischen Sophisten
Obwohl die Kunst der Rede dem Menschen gewissermaßen angeboren ist, kam es zu einer richtigen Theorie der Beredsamkeit erst im alten Griechenland. Dies ist keineswegs ein Zufall, waren in Athen doch wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung der Rhetorik gegeben: Athen war eine direkte Demokratie: Gab es ein Problem, das eine Entscheidung verlangt, wurde eine Volksversammlung aller Bürger einberufen. Jeder hatte ein Rederecht, mit dem er seine Vorschläge darbringen konnte. Danach wurde unmittelbar abgestimmt. Anders als heute in Parlamenten waren die Teilnehmer einer solchen Volksversammlung keine Berufspolitiker mit einer fest gefügten Meinung, sondern Laien ohne besonders große Kenntnisse. Mit einer mitreißenden Rede konnte man also die Menge leicht zu einem bestimmten Abstimmungsverhalten bewegen.
Dies hatte ein enormes Bedürfnis an Redekunst zur Folge, um seine eigenen politischen Ansichten durchsetzen zu können. Und umgekehrt war Rhetorik natürlich sehr profitabel, anders als in einer Diktatur, in der man mit Reden nichts bewirken kann, da eine kleine Gruppe alle Entscheidungen trifft.
Auch vor Gericht war Rhetorik vonnöten, da Geschworenengerichte mit mehreren hundert Laien, die meist wenig Sachverstand besaßen, leicht zu beeinflussen waren. In Athen existierte also ein großes Bedürfnis nach Rhetorik.
Zwar hat es gute Redner in Athen sicherlich schon immer gegeben, jedoch existierte lange Zeit keine systematische Ausbildung, keine Theorie der Beredsamkeit, die man in der Öffentlichkeit ja so dringend brauchte.
Es brauchte es noch einen Anstoß, bis sich in Athen die Lehre von der Kunst der Rede entwickeln konnte:
Dieser waren die Sophisten. Der Sophismus war eine griechische Bildungsbewegung im 5. Jahrhundert vor Christus. Seine Vertreter verdienten sich ihren Lebensunterhalt, indem sie als Wanderlehrer durchs Land zogen. Sie verstanden sich als Aufklärer, die gegen die überholten traditionellen Moralvorstellungen vorgingen. Aufgrund des Kontaktes mit anderen Kulturen dank des ausgeweiteten Handels hatten sie nämlich erkannt, dass die griechischen Moralvorstellungen und Normen nicht allgemeingültig sein konnten. Daraus, dass andere Völker andere Normen hatten, folgerten sie, dass es überhaupt keine allgemeingültigen Normen gebe, dass vielmehr der Mensch das Maß aller Dinge sei. Somit war für diese Relativisten alles erlaubt, das einem selbst nutzte, und sie hielten ihre Schüler dazu an, ihre politischen Ansichten durchzusetzen. Um dies zu erreichen, hatten sie für ihre Schüler die Rhetorik im Handgepäck, die Lehre von der erfolgreichen Rede, die diese skrupellos zum eigenen Vorteil einsetzen sollten.
Die Sophisten hatten nämlich als erste die Macht des gesprochenen Wortes zweifelsfrei erkannt und die irrationale Wirkung, die Sprache auf Menschen haben kann, wissenschaftlich analysiert und daraus Regeln für die Praxis abgeleitet. Sie legten bereits die wichtigsten theoretischen als auch praktischen Grundlagen, vor allem in stilistischer Hinsicht.
Dem Inhalt einer Rede maßen die Sophisten gegenüber der äußeren Form eine sehr geringe Bedeutung zu: Rhetorik, so meinten sie, sei die Kunst, auch über Dinge, von denen man keine Ahnung habe, überzeugender zu reden als ein Experte auf diesem Gebiet, der keine rhetorischen Fähigkeiten besäße.
Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Rhetorik zu einem Verkaufsschlager: Im 4. Jahrhundert v. Chr., ein Jahrhundert nach den Anfängen also, zogen die Sophisten nicht mehr durchs Land, sondern ließen sich nieder, um Rhetorikschulen zu gründen, in welche all diejenigen strömten, die nach Erfolg und Einfluss in der Politik oder vor Gericht strebten. Die Rhetorik war für die griechische Oberschicht unentbehrlich geworden.
2. Die Antwort auf die Sophisten: Aristoteles
Fast gleichzeitig mit der endgültigen Etablierung des Sophismus im 4. Jahrhundert v. Chr. bildete sich eine Gegenbewegung: die Philosophen, das berühmte Dreigestirn Sokrates, Platon, Aristoteles. Auch sie waren der Meinung, dass man nicht mehr die alten Moralvorstellungen beibehalten konnte, die noch aus primitiven Urzeiten stammten. Allerdings boten sie eine andere Lösung als der sophistische Relativismus: Sie glaubten, dass sich durch die Vernunft ein neues, unwiderlegliches Wertesystem schaffen lasse; dass man mit der Vernunft erkennen könne, was richtig und was falsch sei, was die Wahrheit sei. Deshalb kritisierten die Philosophen die Sophisten auf das Schärfste, vor allem war ihnen die sophistische Rhetorik ein Dorn im Auge: Wenn die Sophisten unverblümt behaupteten, sie könnten dank ihrer Rhetorik jeder Sache zum Siege verhelfen, stellte für die Philosophen folglich die Rhetorik eine Gefahr für den Staat dar, da mit ihr ohne Rücksicht auf Moral das Unrecht und die Unwahrheit durchgesetzt werden konnte.
Praktisch als Gegenentwurf zu den Lehrbüchern der Sophisten schrieb Aristoteles (384-322 v. Chr.) sein eigenes Lehrwerk, die „Rhetorik“. In diesem Lehrbuch versuchte er, die Rhetorik zu moralisieren und in die Philosophie einzubauen Somit stellte Aristoteles die Forderung, dass ein Rhetor in seiner Rede jeglichen Versuch, die menschlichen Affekte zu erregen, zu unterlassen habe. Vielmehr müsse er die Menschen durch logische, sauber durchgeführte Beweise überzeugen (nicht überreden!). Rhetorik sei, an einer Sache das Glaubhafte, das Wahre herauszufinden und dies dann gut strukturiert darzubieten und gefällig zu verpacken. Gute Reden mussten also für Aristoteles einen wahren Inhalt haben und nicht nur aus „leerem Geschwätz“ bestehen, wie er es den Sophisten vorwarf.
Somit deutete Aristoteles die Rhetorik von einem Instrument zur Durchsetzung der eigenen Interessen zu einem Mittel der Wahrheitsfindung und der Vermittlung dieser Wahrheit um.
Ausgehend von dieser philosophischen Konzeption entwickelte Aristoteles im praktischen Teil seines Lehrwerks vor allem die bis dahin nur aus oberflächlichem Regelwerk bestehenden Argumentationsstrukturen weiter und gab ihnen ein wissenschaftliches Fundament. Während die wissenschaftliche Bedeutung von Aristoteles „Rhetorik“ nicht zu unterschätzen ist, blieben die praktischen Folgen eher klein: Aristoteles Konzeption der Rhetorik war nicht praxisnah genug – klammerte man die Moral aus, war man erfolgreicher. Somit blieben die meisten Redner sophistisch geprägt.
3. Der Übergang von der griechischen zur römischen Rhetorik
Nach Aristoteles gibt es nicht mehr viel Wichtiges über die griechische Rhetorik zu berichten. Der Grund dafür ist, dass seit 338 v. Chr. Athen keine Demokratie mehr war: Philipp von Makedonien, der Vater Alexander des Großen, unterwarf die Athener, für die damit Jahrhunderte der Fremdherrschaft anbrachen. Die Zeit der großen politischen Reden war also vorbei, aber trotzdem ging die Rhetorik nun nicht unter: Erstens brauchte man für die in Maßen gewährte Selbstverwaltung und vor Gericht noch gute Redner. Zweitens aber wurde die Rhetorik zum Hauptbestandteil der Allgemeinbildung des Mittelstands, zum Träger der griechischen Kultur, da sie einen gehobenen Umgang mit der griechischen Sprache sowie die Lektüre von Klassikern erforderte.
Damit sollte die Geschichte der Antiken Rhetorik aber noch nicht zu Ende sein. Ihren Höhepunkt erlebte die Rhetorik im antiken Rom. Dieses war mit dem endgültigen Sieg über Karthago im 3. Punischen Krieg Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. zur Weltmacht aufgestiegen. Es dehnte seine Einflusssphäre auf das gesamte Mittelmeer aus und kam so mit griechischem Gedankengut in Berührung.
Rom hatte, wie Athen zu seiner Blütezeit, demokratische Strukturen, auch wenn diese oligarchischer waren als die athenischen. Nichtsdestotrotz kam auch im antiken Rom der politischen Volksrede eine sehr große Bedeutung zu: Wer das Volk auf seine Seite ziehen konnte, setzte sich schließlich auch bei der herrschenden Oberschicht durch. Außerdem gab es auch in Rom Geschworenengerichte mit einer großen Anzahl Laien.
Der Bedarf nach Rhetorik war also in Rom genau so groß, wie er in Griechenland gewesen war: Sobald die griechischen Redelehrer dies gemerkt hatte, strömten sie nach Rom, um dort einträgliche Geschäfte zu machen. Die Sprachbarriere stellte dabei kein Problem dar, da die römische Oberschicht zu dieser Zeit (der Zeit des Hellenismus) das Griechische fast ebenso gut beherrschte wie die eigene Muttersprache.
Nicht alle jedoch hießen den Siegeszug der griechischen Rhetorik in Rom gut: Vor allem Konservative beschworen die römische Sittenstrenge sowie den Traditionalismus und verdammten die griechischen Rhetoren, die sie in ihrer Unmoral und ihrem Relativismus als Bedrohung der Grundfesten der Republik ansahen. Einige Erzkonservative fürchteten, dass die Griechen „alles verderben würden, wenn sie uns ihre Schriften geben.“
Trotz dieses Widerstandes konnte sich die Rhetorik in Rom durchsetzen – sie wurde einfach zu dringend gebraucht. Um 100 v. Chr. entstand die erste Rednerschule in Rom, in der Rhetorik auf lateinisch unterrichtet wurde, bald darauf erschienen die ersten lateinischen Lehrbücher.
Wie auch in Griechenland wurde Rhetorikunterricht schnell unentbehrlich für all diejenigen, die einen Beruf ergreifen wollten, bei dem man in der Öffentlichkeit auftreten musste, d.h. Anwalt oder Politiker.
Wer es „zu etwas bringen“ wollte, nahm in Rom Rhetorikunterricht, der meist noch mit einer geschichtlichen und juristischen Einführung zusammenhing, übte dann als Anwalt vor Gericht seine Redekünste und setzte sie schließlich, war er gut genug, als Politiker ein.
4. Der Höhepunkt der antiken Rhetorik: Cicero
Die Rhetorik hatte sich also in Rom verwurzelt, und bald sollte sie auch ihren Höhepunkt erleben: Marcus Tullius Cicero (106-43 v Chr.), der genau die eben beschriebene Karriere hinter sich hatte, brachte in seinen unzähligen Gerichts- und Volksreden die lateinische Rhetorik zur Perfektion.
Die Bedeutung Ciceros für die Rhetorik liegt aber nicht allein darin, dass er sie, vor allem stilistisch, perfekt anwandte, er entwarf auch, wie Aristoteles, eine eigene Philosophie der Rhetorik.
Seine Rhetorikschrift „De oratore“, zu deutsch „Über den Redner“ versucht dabei, die praktische Rhetorik der Sophisten mit der philosophischen Konzeption des Aristoteles zu verbinden, sie versucht, eine Rhetorik zu entwerfen, die sowohl moralisch als auch praktisch ist. Praktisch heißt, dass sie ein brauchbares Lehrbuch für den Rhetorikunterricht darstellt, da sie alle damals wichtigen Regeln enthielt.
Wichtiger ist jedoch Ciceros philosophische Konzeption: Genau wie Aristoteles sah er in der Rhetorik mehr als nur ein Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen. Sie war für ihn ein notwendiger Bestandteil einer jeden Gesellschaft, da sie lehrt, wie man Sachverhalte und Meinungen möglichst gut anderen Menschen vermitteln kann: Rhetorik lehrt zwischenmenschliche Kommunikation.
Auch Cicero sah aber, genau wie Aristoteles, die Gefahr des Missbrauchs der Rhetorik durch Redner, die weder Sachverstand noch Moral besaßen.
Dieser Gefahr will Cicero nicht durch eine Einschränkung der Rhetorik entgegentreten, sondern indem er einen „orator perfectus“ fordert, einen „vollkommenen“ Redner, der nicht nur ein bisschen rednerische Begabung, ein wenig Übung und Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der Rhetorik hat, sondern umfassend gebildet ist. Er fordert einen Redner, der über (beinahe) alles mit Sachverstand reden kann. Außerdem soll über eine philosophische Bildung dem Redner ein so stabiles Moralfundament mitgegeben werden, dass er die ihm durch die Rhetorik zur Verfügung stehenden Mittel nicht missbraucht.
Wie bei Aristoteles war die unmittelbare Wirkung von Ciceros philosophischer Konzeption gering: zu sehr war die Römische Republik zur Zeit Ciceros mit den inneren Wirren des Bürgerkriegs beschäftigt, aus dem schließlich das römische Kaiserreich hervorging. Später aber, lange nach Ciceros Tod, sollte seine Konzeption des „orator perfectus“ die Rhetorik entscheidend beeinflussen, und auch heute noch ist diese Rhetorik-Philosophie aktuell, da sie die einzige Möglichkeit ist, eine praxistaugliche Rhetorik in den Dienste des Gemeinwohls zu stellen.
Ciceros Reden sind anerkanntermaßen der Höhepunkt der antiken Rhetorik; seine stilistische Perfektion wurde nie wieder erreicht. Dies lag neben Ciceros herausragender Begabung auch daran, dass Cicero zur letzten römischen Generation gehörte, die in einer Demokratie lebte (an ihre Stelle trat schließlich das römische Kaiserreich). Wie schon in Athen starben in Rom zusammen mit der Demokratie die großen Redner. Die Theorie der Rhetorik wurde seit Cicero kaum mehr weiterentwickelt.
5. Die Rhetorik im römischen Kaiserreich
Doch ebenso wie in Athen bedeutete der Verlust der Möglichkeit zur politischen Anwendung der Rhetorik nicht deren Untergang:
In Anlehnung an Ciceros Ideal des „orator perfectus“ konnte die Rhetorik, eingebettet in eine breite Allgemeinbildung, weiterexistieren. Allerdings wäre diese Art der Erfüllung seiner Vorstellungen sicher nicht in Ciceros Sinne gewesen, war die Rhetorik doch ganz und gar unpolitisch geworden. Sie beschränkte sich vor allem auf formale und stilistische Aspekte; die Themen der Übungsreden, die die Schüler halten mussten, waren so wirklichkeitsfremd, dass einige von ihnen sogar später in mittelalterlichen Geschichtensammlungen auftauchten. Die Rhetorik war eher zu der Lehre von kunstvoll geformter Prosa geworden als noch eine Lehre der wirklich praktisch anwendbaren Rede zu sein.
In diesem Zusammenhang mag verwundern, dass eine Rhetorikausbildung sich durchaus auszahlte: Sie ermöglichte, genauso wie eine Juristenausbildung, den Eintritt in den römischen Verwaltungsdienst und kam dabei um einiges häufiger vor. Offensichtlich reichte die sehr gute Beherrschung des Lateinischen in Wort und Schrift, die durch die Rhetorikausbildung erreicht wurde, aus, um den vielen verschiedenen Aufgaben eines römischen Verwaltungsbeamten gewachsen zu sein.
6. Kurzer Abriss der Entwicklung der (antiken) Rhetorik vom
Mittelalter bis heute
Auch den Untergang des römischen Weltreiches überlebte die Rhetorik: Als um 500 v. Chr. die Wissenschaften in die sieben Artes liberales eingeteilt wurden, hatte darin die Rhetorik, wie schon in der Einführung erwähnt, ihren festen Platz. Sie war somit ein verbindlicher Teil des Bildungskanons des Mittelalters. Außerdem entdeckten die Priester sie für ihre Predigtlehre, womit die Rhetorik zugleich als Teil der Theologie überlebte. Auch in Renaissance und Barock bewahrte die Rhetorik ihre Wichtigkeit, blieb jedoch immer noch lateinischsprachig! In der Aufklärung seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Rhetorik in die einzelnen modernen Sprachen „übersetzt“; in der französischen Revolution gewann die Redekunst wieder eine neue Dimension, da sie nun, nach fast 2000 Jahren, auch wieder politisch wirksam wurde. Seit ca. 1800 jedoch begann der Verfall der Rhetorik, teils bedingt durch die politische Restauration, teils durch andere gesellschaftliche Vorgänge. Als praktische Redekunst blieb sie zwar erhalten, aber ihre wissenschaftliche Dimension geriet immer mehr in Vergessenheit.
Erst seit Beginn des 20. Jahrhundert, mit dem Aufkommen an Massenmedien und damit einem gestiegenen Bedarf an Rhetorik wurde die Theorie der Rede wieder entdeckt. Diese moderne Art der Rhetorik, die hauptsächlich für die Werbung eingesetzt wird, bezeichnet man als „New Rhetoric“.
Der antiken Rhetorik wurde als Teil der allgemeinen Sprachwissenschaft oder als Teilgebiet der Kommunikationswissenschaften wieder größeres wissenschaftliches Interesse zuteil.
Das meiste Interesse kann jedoch, vor allem in jüngster Zeit, die sogenannte Populärrhetorik für sich verbuchen: Managerschulungen, Rhetoriktrainings in zwei Tagen usw. bieten rein praktisch orientierte Unterweisungen an, die sich jedoch wissenschaftlich gesehen auf einem recht niedrigen Niveau befinden.
Sie erschöpfen sich nämlich meist in einigen technischen Regeln, wohingegen ja die antike Rhetorik, genauso wie ihre Erbin, die heutige wissenschaftliche Rhetorik, auch die Philosophie über ihren eigenen Zweck und ihr Ziel zum Inhalt hatte (die Redetheorien Ciceros und Aristoteles zeugen davon).
Außerdem erfüllte auch das rhetorische System der Antike, die Anleitungen für eine gute Rede, im Gegensatz zur heute verbreiteten Populärrhetorik, durchaus wissenschaftliche Ansprüche, was im Folgenden klar gemacht werden soll.
III. Das rhetorische System der Antike:
IDEMA – Fünf Schritte zur Rede
Was sich von der antiken Rhetorik bis heute unverändert gehalten hat, sind die „fünf Arbeitsgänge des Redners“ – kein Wunder, sind sie doch absolut einleuchtend. Die antike Tradition teilte auf in:
1. inventio: die Auffindung des Stoffes; das Sammeln von Gedanken und Einfällen zum Thema der Rede
2. dispositio: die Gliederung des gesammelten Materials
3. elocutio: die Ausformulierung und Ausschmückung der Rede
4. memoria: das Auswendiglernen bzw. Einprägen der Rede
5. actio: der Redevortrag
Dass man auch heute noch kein bisschen anders vorgeht, kann man sich leicht verdeutlichen, wenn man überlegt, wie man z. B. ein Referat ausarbeitet: es ist genau dieselbe Vorgehensweise.
Bei den einzelnen Arbeitsgängen des Redners finden sich jedoch teils gravierende Unterschiede zur heutigen Redepraxis.
1. Die Lehre von der Auffindung des Stoffes
Wie findet man das nötige „Material“ für die Rede? Ein Problem, für das es keine allgemeingültigen Antworten gibt, könnte man meinen, sind doch die einzelnen Themen von Mal zu Mal grundverschieden.
Die Rhetoriklehrer der Antike versuchten trotzdem, ihren Schülern für diesen Arbeitsgang eine Hilfe mit auf den Weg zu geben. Dies erreichten sie, indem sie, ausgehend von den drei Gattungen der Rede nach Aristoteles, der politischen Volksrede, der Gerichtsrede und der Festrede, diese immer weiter in einzelne Untergattungen einteilten, bis sie schließlich bei so kleinen Untergattungen angekommen waren, dass das Thema der dieser Gattung zugehörigen Reden recht ähnlich war und die Rhetoren mögliche Argumente anführen konnten.
Allerdings funktionierte dieses System lediglich bei der Gerichtsrede wirklich, wo Hermagoras aus Temnos (2. Jh. v. Chr.) mit seiner so genannten Status – Lehre („Was ist Sache?“) ein heute nicht mehr zu gebrauchendes Monster geschaffen hat.
2. Die Gliederung
In der Antike galt schon seit den ersten griechischen Rhetoren eine Sechsteilung der Rede in
a. Einleitung
b. Information über die Gliederung der Rede
c. Darstellung des Sachverhalts
d. Argumentation
e. Widerlegung der Gegner
f. Schluss
Interessant ist, dass die Ankündigung der Gliederung der Rede wieder sehr in Mode gekommen ist, vor allem bei Referaten (auch wenn diese streng genommen nicht zur Rhetorik gehören).
Was die übrigen Gliederungspunkte angeht, sind auch diese heute noch relevant, da sie einen „roten Faden“ gewährleisten, der sich durch die gesamte Rede zieht. Heutzutage nimmt man die Gliederung jedoch weniger streng: Einleitung, Hauptteil, Schluss sind gegeben, die nähere Ausgestaltung wird von Buch zu Buch unterschiedlich gehandhabt. Allerdings hielt man sich auch in der antiken Redepraxis nur an das Schema Einleitung – Hauptteil – Schluss. Vor allem geübte Redner schufen, je nach Situation, spontan neue Formen der Gliederung.
3. Die Ausformulierung
Die Ausformulierung war innerhalb der fünf Arbeitsgänge zur Erstellung einer Rede der wichtigste. Die antiken Redner legten ungemeinen Wert auf die Schönheit ihrer Sprache, auf den Stil ihrer Rede.
a) Die vier Stilqualitäten
Auf Theophrast, einen Schüler des Aristoteles, geht die Lehre von den vier Stilqualitäten zurück, die bei der Formulierung der Rede beachtet werden müssen:
1. grammatikalisch korrekter Sprachgebrauch:
Dies versteht sich eigentlich von selbst
2. Klarheit:
Die Zuhörer sollen eine Rede nicht nur verstehen, sondern auch
nicht missverstehen können. Daraus ergibt sich die Forderung nach einer klar überschaubaren Wortfolge sowie eine Absage an zu lange, unverständliche Sätze
3. Angemessenheit:
Der Redestil muss zur Persönlichkeit des Redners, zum Thema und zum Publikum passen. In politischen Reden muss man in einem anderen Stil reden als z.B. in Gerichtsreden. Junge Menschen dürfen nicht mit weisen Sprüchen belehren, weil dies anmaßend wirkt; alten Menschen mit Erfahrung steht dies hingegen zu.
Weil diese Angemessenheit jedoch viel zu sehr situationsbedingt ist, konnten die Rhetoriklehrer dazu nicht viel sagen, außer ihre Wichtigkeit zu betonen. der Angemessenheit zu betonen. Regeln wurden nicht aufgestellt.
4. Schmuck der Rede:
Die Rede sollte bis ins Detail sprachlich ausgefeilt und verziert sein.
Die Lehre, wie eine Rede auszuschmücken sei, stellte fast die Hälfte der Rhetorik-Theorie dar. Hier stellten die Rhetoren unzählige Regeln auf, die uns heute nur noch fremd anmuten, die aber das Besondere der antiken Rhetorik ausmachen und große Auswirkungen z.B. auf die Poetik gehabt haben. Deshalb möchte ich im Folgenden näher darauf eingehen.
b) Rhetorische Stilmittel
Das wichtigste Instrument zur Ausschmückung einer Rede waren die Stilmittel, von denen die antike Rhetorik riesige Kataloge aufstellte. Bekannte Beispiele sind die Metapher, die Alliteration oder auch die rhetorische Frage, die jedoch nur einen Bruchteil aller Stilmittel darstellen. Geübte Redner wie z. B. Cicero ließen keinen Satz stehen, der nicht mindestens ein Stilmittel enthielt. Ihre Grenze fand die Verwendung von Stilmitteln natürlich bei der sprachlichen Korrektheit und der Klarheit, doch bot diese Grenze dem Redner immer noch genug Möglichkeiten, unzählige Stilmittel unterzubringen.
c) Rhetorische Perioden
Noch seltsamer als die extensive Verwendung von Stilmitteln mag dem heutigen Leser der Satzbau in der antiken Rede scheinen, der oft umständlich und kompliziert wirkt.
Hierzu muss man sich verdeutlichen, welche Art von Literatur, von Schriftsprache, es bei der Erfindung der Rhetorik überhaupt gab.
Die Griechen hatten zwar eine reiche Auswahl an Gedichten, an Epen, Tragödien und Komödien hervorgebracht, jedoch lagen diese Werke alle im Metrum vor, z.B. im berühmten daktylischen Hexameter der Ilias oder auch im Jambus. Die Griechen (und auch die Römer) kannten keinen Roman! Die einzigen Prosa-Werke waren Sachliteratur, wie z. B. die medizinischen Schriften des Hippokrates oder die Geschichtsschreibung. Nun konnten die Redner nicht im Metrum reden wie die Dichter, da dies gekünstelt und unnatürlich gewirkt hätte. Andererseits schien ihnen der normale Prosa – Stil der Geschichtsschreibung, der Hauptsatz um Hauptsatz aneinanderreihte, zu langweilig und zu alltäglich.
Deshalb schufen schon die ersten sophistischen Rhetoren, als ein Mittelding zwischen den beiden letztgenannten Formen die so genannte „rhetorische Periode“ als Form für die Rede, welche sie als Kunstprosa von der technischen Prosa der Geschichtsschreibung und der Sachliteratur abgrenzten.
Dieser rhetorische Stil besteht meist aus komplexen Satzgefügen und verläuft im Gegensatz zum linearen parataktischen Stil der Geschichtsschreibung in „Kreisen“: Durch die Stellung des Prädikats am Satzende und somit dem „Verschweigen“ einer wichtigen Information wird eine Spannung erzeugt, die erst am Ende, durch das Prädikat, wieder aufgelöst wird. Dadurch, so die Theorie, entsteht ein Ruhepunkt, der die Periode als überschaubare Einheit hervortreten lässt.
Eine Periode besteht meistens aus einem langen Satz. Erkennbar ist die Periode daran, dass sie weiter untergliedert ist: In mehrere Kola (Sg: Kolon), die wiederum aus Kommata (Sg: Komma) zusammengesetzt sein können. (Daher kommen unsere Begriffe Semikolon und Komma!)
Diese Kola bilden sowohl grammatikalisch als auch semantisch gesehen eine Einheit: Entweder dadurch, dass sie mit denselben Elementen einen Gegensatz bilden, oder dass sie dasselbe bedeuten und dadurch die Aussage verstärken.
Als Beispiel sei hier der Anfang der zweiten Catilinarischen Rede Ciceros genannt, der auch in deutscher Übersetzung die periodische Struktur noch gut verdeutlicht:
„Endlich haben wir denn, Bürger Roms, den wahnsinnig verwegenen , Verbrechen schnaubenden , an der Verseuchung des Vaterlandes frevelhaft arbeitenden , euch und diese Stadt mit Feuer und Schwert bedrohenden Catilina aus der Stadt hinausgeworfen oder hinausgelassen oder ihn bei seinem freiwilligen Weggang mit Abschiedsworten geleitet.“
Diese Periode besteht aus insgesamt 7 Kola, von denen 4 bzw. 3 einen Sinnzusammenhang bilden.
Es gibt allerdings viele verschieden Arten von Perioden: wesentlich ist nur, dass ein Ganzes aus mehreren ähnlichen Teilen besteht und dadurch übersichtlich und ästhetisch wird.
d) Die Rhythmisierung der Rede
Ein weiteres Ergebnis der Mittelstellung der Kunstprosa zwischen Dichtung und technischer Prosa war die teilweise Rhythmisierung. Die Rede durfte kein durchgehendes Metrum enthalten, um nicht den Eindruck eines Gedichts zu erwecken. Andererseits durfte eine Rede auch nicht ganz ohne Metrum sein, da dies „lahm“ geklungen hätte. Deshalb sollten vor allem die Satzanfänge und Satzschlüsse, die so genannten Klauseln, rhythmisiert sein, um den Anfang und das Ende einer rhetorischen Periode anzukündigen. Allerdings mussten diese Klauseln kurz sein, außerdem mussten sie sich im Metrum abwechseln und durften keineswegs Metren benutzen, die in der Dichtung häufig verwendet wurden.
Die Metrik in der Rhetorik war also ein äußerst schwieriges Gebiet, schwieriger sogar noch als in der Dichtung.
Für heutige Leser ist es schwer verständlich, warum man sich damals mit der Metrik solche Mühe gab: eine Rede, die teilweise „rhythmisch“ ist, hört sich für heutige Ohren sehr befremdlich und gekünstelt an. Man muss allerdings darauf hinweisen, dass in der Antike eine andere Art der Metrik galt: Sie beruhte nicht auf der Betonung einzelner Silben, sondern auf deren Dehnung, weswegen rhythmisierte Prosa damals nicht so übertrieben und penetrant wirkte, wie sie mit unserem heutigen Verssystem wirken würde.
4. Das Einprägen der Rede
Nach diesem für heutige Menschen befremdlichen Stoff nun wieder zu „normaleren“ Dingen. Dass man seine gesamte Rede auswendig lernt, wie dies in der Antike üblich war, verlangt heutzutage niemand mehr. Ein gutes Einprägen ist jedoch immer noch wichtig, um eine Rede frei vortragen zu können. Die antiken Lehrbücher empfahlen dazu eine Technik, die auf so genannten Gedächtnisbildern beruht: Man stelle sich die Rede z. B. als ein Haus vor, auf dessen Zimmer man den Redestoff verteile. Beim Halten der Rede gehe man dann langsam durch die einzelnen Zimmer und rufe den Redestoff ab.
Diese Technik wird noch heute von vielen Gedächtniskünstlern empfohlen!
5. Der Vortrag
Fragte man den berühmten griechischen Redner Demosthenes, was beim Reden das Wichtigste sei, so soll er geantwortet haben: „Der Vortrag“, und bei der Frage nach dem Zweit- und Drittwichtigsten wiederum: „Der Vortrag“. Es existierten, genau wie heute, eine Fülle von Detailvorschriften, wie man beim Vortrag die Stimme, die Mimik und die Gestik einsetzen solle, um die größtmögliche Wirkung zu erreichen, von denen die meisten auch heute noch gelten – um es genau zu nehmen, hat die moderne Rhetorik hier nicht wirklich neue Regeln entwickelt, sondern nur manche alte weggelassen. (Wie z. B. detaillierte Regeln zur jeweils passenden Fingerhaltung).
IV. Zur Bedeutung der antiken Rhetorik
Wie in Abschnitt III sicher deutlich geworden, hatte die antike Rhetorik schon die wesentlichen Züge der Rhetorik entwickelt der Beitrag der antiken Rhetorik für die Rhetorik insgesamt kann gar nicht überschätzt werden.
Zwar hat die moderne Rhetorik die ausufernde Stilistik der antiken Rhetorik weitgehend über Bord geworfen, aber die Stilistik hatte große Auswirkungen auf andere Gebiete:
Die Rhetorik beschäftigte sich über die Stilistik zum ersten Mal reflektiert mit Sprache, analysierte sie auf ihre Wirkungen und deren Ursachen. Man könnte die Rhetorik also als den Anfang der modernen Sprach- und Literaturwissenschaften beschreiben, welche der Rhetorik viel verdanken.
Nicht nur in der Literaturwissenschaft, auch in der literarischen Praxis wirkten sich vor allem die stilistischen Errungenschaften der Rhetorik aus: Die Poetik übernahm die Stilmittel der Rhetorik dankend und setzte und setzt sie in hohem Maße ein.
Auch die Vorschriften, die in der antiken Rhetorik für den Rednervortrag erarbeitet wurden, wirkten sich aus: Sie bildeten die Grundlage für viele Theatertheorien.
V. Quellenangaben:
Zur antiken Rhetorik:
Eisenhut, Werner: Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977
Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2001
Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung.
Patmos Verlag, 2003
Cicero, Marcus Tulllius: De oratore. Über den Redner. Lat.-dt. Übersetzung.
Reclam 1976
Cicero, Marcus Tullius: Vier Reden gegen Catilina. Lat.-dt. Übersetzung.
Reclam 1972
Breu, Günter: Die antike Rhetorik
www.breu-seite.de/pdf/rhetorik.pdf (10. Februar 2004)
Die klassische Rhetorik http://www.rz.fhulm.de/projects/lars/Projstud/rhetorik/rhetorik.htm
(28. März 2004)
Zur Rhetorik zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit:
Jens, Walter: Von deutscher Rede. R. Piper & Co. Verlag 1983
Zur modernen Populärrhetorik:
Vogt, Gustav: Erfolgreiche Rhetorik: faire und unfaire Verhaltensweisen in
Rede und Gespräch. Oldenbourg, 1998
Münzer, Holger: Handbuch der Rhetorik
http://www.rhetorik-netz.de (11. April 2004)
Zur Rhetorik allgemein:
Genzmer, Herbert: Schnellkurs Rhetorik. Die Kunst der Rede
Dumont Verlag, 2003
Ueding, Gert: Was ist Rhetorik?
http://www.uni-tuebingen.de/uni/nas/definition/rhetorik.htm (13. April 2004)
- Arbeit zitieren
- Beatrix Massig (Autor:in), 2004, Antike Rhetorik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108763
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