Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Europäische Jahr der Sprachen 2001
2.1 Der Europarat
2.2 „Sprachen“ lernen
2.3 Die Tätigkeiten der Europäischen Union zur Förderung von Lehren, Lernen, und Beurteilen der Sprachen
3. Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen
3.1 Was ist der Gemeinsame europäische Referenzrahmen?
3.2 Die sprachenpolitische Ziele des Europarats
3.3 Die Zwecke, an denen der Referenzrahmen interessiert ist
3.4 Der Ansatz des Referenzrahmens
3.5 Die kommunikative Methode VS des interkulturellen Ansatzes
3.5.1 Darstellung des kommunikativen Modells
3.5.2 Entwicklung vom neuen Modell
4. „Lernen“, „Lehren“, „Beurteilen“
4.1 Niveaus und Lernziele
4.2 Darstellung vom Niveau B
4.2.1 Globale Kannbeschreibung des Niveaus B1
4.2.2 Kompetenzen und Fertigkeiten (Detailierte Kannbeschreibung)
5. Darstellung eines Vorschlags für die produktive Fertigkeit des schriftlichen Ausdrucks im Unterrichtsrahmen des Niveaus B
5.1 Ziele vom Niveau B1
5.2 Unterrichtsplanung des schriftlichen Ausdrucks im N iveau B1
6. Zusammenfassung und Schlusswort
7. Literaturverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
Die menschliche n Gesellschaften gründen sich nicht nur auf dem Bereich der wirtschaftlichen Beziehungen, sondern auch auf der moralische n Grundlage, infolge dessen genügen der Gemeinschaft die materielle Interessen und Ziele nicht, um die harmonische Funktion zu begründen.
Als wichtiges gesellschaftliches Kapitel in der ungehinderten und schöpferischen Koexistenz wird die Sprache angesehen, denn ihrer Hauptfunktion ist der direkte oder indirekte soziale angebotene Zusammenhang.
Die Sprache – ein bedeutsames menschliches Kennzeichen, erhält nicht nur ihre Wichtigkeit für die menschlichen Beziehungen, als echter Wert, sondern auch drückt ihre Notwendigkeit aus!
Die Gründung eines europäischen Rats zur Förderung von Sprachen brachte neue Perspektiven beim Lehren, bzw. Lernen von Sprachen. Der „ Gemeinsame europäische Referenzrahmen “[1] für Sprachen wurde 2001 als Grundsatzdokument des Europarats auch in der deutschen Sprache veröffentlicht.[2] Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen soll richtungsweisend für die Entwicklung von Lehrplänen, Unterrichtsplanungen und Materialerstellungen sein. [3]
In dieser Seminararbeit werden wir die zentralen Themen des Referenzrahmens kennen lernen und seine Implikationen für den Fremdsprachenunterricht (bzw. Deutsch als Fremdsprache) beschreiben, als auch eine n Vorschlag für die produktive Fertigkeit des schriftlichen Ausdrucks im Rahmen des Unterrichts vom Niveau B1 darstellen. [4]
2. Das Europäische Jahr der Sprachen 2001
2.1 Der Europarat
Der Europarat ist eine politische Organisation, die am Mai 5, 1949 von zehn europäischen Ländern gegründet war. Die europäische Länder, die erstmal an der Organisation teilgenommen haben, waren besonders an der Förderung der Zwischenmenschlichenbeziehungen interessiert. Heute besteht den Europarat aus 45 Mitgliedern – Länder Europas, und sein Sitz befindet sich in Strassburg (Frankreich).[5]
Ziele des Europarats sind sowohl die Förderung der Demokratie, der Menschenrechte, des Rechtstaates, als auch die Entwicklung von gemeinsamen Aspekten über die Politik, die Gesellschaft, die Kultur und die rechtlichen Herausforderungen zwischen den Mitgliedern
– Staaten. Seit 1989 sind auc h Staaten östlichen Europas in die Organisation aufgenommen worden.[6]
2.2 „Sprachen“ lernen
Teil der „ Politik “ der europäischen Organisation ist auch die Hilfeleistung an den Staaten
– Mitgliedern, so dass zwischen den Staaten ausreichende Kommunikationsfähigkeiten entwickelt werden. [7] Die Fähigkeit zur Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Sprachen ermöglicht – wenn man sie ausreichend beherrscht – Chancen zur Arbeit, Bildung und Zugang zu den Informationen. [8]
Das Lernen von Sprachen trägt auch zur Entwicklung der Gefühle zwischen Menschen bei, die aus verschiedenen sprachlichen und kulturellen Umgebungen stammen. [9]
2.3 Die Tätigkeiten der Europäischen Union zur Förderung vom Lehren der Sprachen
Der Europarat hilft den Staaten zur Anwendung neuer sprachlichen Programmen und ermutigt die Innovation beim Lehren von Sprachen und die Ausbildung von Lehrern. [10]
Diese Aktivitäten werden von zwei Hilfsträger koordiniert. Diese sind: Modern Languages Division (MLD) in Strassburg und das European Centrum for Modern Languages (ECML) in Graz.
Wissenschaftler und Spezialisten arbeiten zusammen an sprachlichen Themen zur Feststellung eines Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens, während sie ihre Erfahrungen untereinander austauschen, und schläge in Seminaren, Kongressen, Symposien usw. unterbreiten, welche Richtung alle europäische Staaten folgen sollen. [11]
Die Beeinflussung des Europarats zum Lehren von Sprachen war seit 1980 groß. Häufig kann man betrachten, dass die Lehrwerksmaterialien, bzw. Lehrbücher, von denen die Menschen gelehrt werden sollen, auf der Grundlage des Europarats aufgebaut sind.[12]
Heute hat der Europarat eine neue Perspektive, ein neues Programm zur Beschreibung von Niveaus und Sprachkenntnissen entwickelt, das unter dem Name Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: „Lehren“, „Lernen“, „Beurteilen“[13] bekannt ist.
3. Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen
3.1 Was ist der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen?
Durch den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen wird die Entwicklung von Lehrplänen, curricularen Richtlinien, Prüfungen, Lehrwerken usw. in ganz Europa zur Ermöglichung des Lernens einer Sprache so beschrieben, damit sie zur Kommunikation benutzt werden kann, wobei auch der kulturelle Kontext einer Sprache beachtet wird.[14] „ Der Referenzrahmen definiert auch Kompetenzniveaus, so dass man Lernfortschritte lebenslang und auf jeder Stufe des Lernprozesses messen kann. “[15]
Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen will den Fremdsprachenvermittlern in Europa helfen, die Kommunikationsprobleme, die durch die unterschiedlichen Bildungssysteme entstehen, zu überwinden. Er soll allen Verantwortlichen im Bildungswesen, die über ihre Tätigkeit reflektieren wollen, bei der Einordnung und Koordination ihrer Bemühungen, zur Erfülluung der Bedürfnissen der Lernenden, helfen. [16]
Durch eine gemeinsame Basis für die explizite Beschreibung von Zielen, Inhalten und Methoden, wird die Erhöhung der Transparenz von Kursen, Lehrplänen und Richtlinien und die Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Sprachengebiet erzielt.[17] „ Die Bereitstellung objektiver Kriterien für die Beschreibung von Sprachkompetenz erleichtert die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationsnachweisen, die in unterschiedlichen Kontexten erworben wurden, und fordert so auch die Mobilität in Europa. “ [18]
Aufgrund der Struktur des Referenzrahmens, soll, durch Aufgliederung der Sprachkompetenz versucht werden, die Komplexität menschlicher Sprachen überschaubarer zu machen. Dies konfrontiert uns mit weitreichenden psychologischen und lerntheorethischen Problemen.[19]
„ Die Kompetenzen, die im Folgenden getrennt behandelt und klassifiziert werden, interagieren auf komplexe Weise bei der Entwicklung jedes einzelnen Menschen. “[20]
Die Definierung der Identität des Menschen entsteht durch seine Beziehungen zu verschiedenen sozialen Gruppen. [21]
Zentrales Ziel ist die Förderung der Entwicklung der gesamten Persönlichkeit des Lernenden und seines Identitätsgefühls als Reaktion auf die Unterschiede von Sprachen und Kulturen. Die Integration der vielen Teile in ein Ganzes soll den Lehrenden und Lernenden überlassen werden. [22] Die Erzielung der Fertigkeit zum „Wiedererkennen“ hilft sicherlich Mehrsprachigkeit zu fördern, was der Referenzrahmen durch die Einschließung von Teilqualifikationen beschreibt.[23]
3.2 Die sprachenpolitischen Ziele des Europarats
„ Der GER [24] dient dem Gesamtziel des Europarats ‚eine grössere Einheit unter seinen Mitgliedstaaten gemeinsam auf kulturellem Gebiet zu erreichen’. “[25] Seit Gründung des Europarats hat sich die kulturelle Zusammenarbeit auf dem Gebiet der modernen Sprachen in
mittelfristigen Projekten niedergeschlagen. Ihre Kohärenz und Kontinuität basiert auf drei grundlegenden Prinzipien, die in der Präambel zur Empfehlung R (82) 18 des Ministerkomitees des Europarats niedergelegt sind.[26]
In die Präambel[27] des Ministerkomitees des Europarats wird es beschrieben, dass es erstens notwendig ist, die Vielfalt der Sprachen und Kulturen in Europa, die ein reiches Erbe darstellen, zu schützen und entwickeln, aus einem Hindernisß in eine Quelle gegenseitiger Bereicherung und Verstehens umzuwandeln.[28] Gleichzeitig wird es beschrieben, dass die Erleichterung von Kommunikation zwischen Europäern verschiedener Muttersprachen, die Mobilität in Europa, die Förderung des gegenseitige n Verstehens und der Zusammenarbeit und die Überwindung von Vorurteilen und Diskriminierung durch bessere Kenntnis moderner europäischer Sprachen ermöglicht werden soll.[29] Zum dritten können die Mitgliedstaaten bei der Beschließung und Entwicklung ihrer nationalen Grundsätze im Bereich der modernen Sprachen, auf europäischer Ebene durch Vereinbarungen über Kooperation eine grössere Konvergenz der politischen Massnahmen erreichen. [30]
[...]
[1] Zentrale Themen des Referenzrahmens sind ein Konzept der Mehrsprachigkeit und eine genaue Erfassung von Kompetenzniveaus. Über ein differenziertes System zur Beschreibung von kommunikativen Aktivitäten und von Sprachkompetenzniveaus sollen Kursstufen und Prüfungsniveaus in Europa miteinander vergleichbar gemacht werden. Darüber hinaus soll der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen richtungsweisend sein für die Entwicklung von Lehrplänen, Kursplanungen und Materialerstellungen.
[2] Vgl.: Europäisches Symposium (2001): Plurlingualism und Sprachpolitik in EU. Erna Gille (Beschreibung ihrer Darstellung, die durch ein Referat stattgefunden ist)
[3] Vgl.: http://www.gs.uoa.gr (Seite vom Fachbereich für deutsche Sprache und Literatur in Griechenland, Athen) [siehe „Beschreibung der Lehrveranstaltungen“ – Stand 07. Juni 2003]
[4] Ebd.,
[5] Vgl.: Europäisches Symposium: Plurlingualism und Sprachpolitik in EU (Seite aus dem Protokoll)
[6] Ebd.,
[7] Vgl.: dazu http://www.coe.int/cm/site2/ref/dynamic/recomendations.asp (Zusammensetzung von 1998 über Fremdsprachen) [Stand 07. Juni 2003]
[8] Ebd.,
[9] Ebd.,
[10] Vgl.: dazu http://www.coe.int/cm/site2/re f/dynamic/recomendations.asp (Zusammensetzung von 1998 über Fremdsprachen) [Stand 07. Juni 2003]
[11] Ebd.,
[12] Vgl.: dazu http://culture.coe.int/txt/eng/ecopcon.html [Stand 07. Juni 2003]
[13] Vgl.: dazu http://www.goethe.de/z/50/comeuro.deindex.htm(Deutsche Version) [Stand 07. Juni 2003]
[14] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§ 1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[15] http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[16] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§ 1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[17] Ebd.,
[18] http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[19] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§ 1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[20] http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§1.1) [Stand 07. Juni 2003]
[21] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/101.htm(§ 1.1 ) [Stand 07. Juni 2003]
[22] Ebd.,
[23] Ebd.,
[24] Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen
[25] http://www.goethe.de/z/50/commeuro/102.htm(§1.2 ) [Stand 07. Juni 2003]
[26] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/102.htm(§1.2 ) [Stand 07. Juni 2003]
[27] zur Empfehlung R (82) 18
[28] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/102.htm(§1.2 ) [Stand 07. Juni 2003]
[29] Ebd.,
[30] Vgl.: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/201.htm (§ 2.1) [Stand 07. Juni 2003]
- Arbeit zitieren
- Argyros Ioannis (Autor:in), 2003, Das Niveau B1 für den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen. Produktive Fertigkeit des schriftlichen Ausdrucks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108147
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