Hitlers Vorstellungen zur Pädagogik und zur Erziehung im NS-Staat werden besonders in der Veröffentlichung „mein Kampf“, aber auch verschiedenen Reden dargestellt. Die Hauptpunkte sind:
- Der Schwerpunkt der Erziehung soll statt im „Einpumpen von Wissen“, im „Heranzüchten kerngesunder Körper“ und Förderung des Charakters (Wille und Entschlusskraft) liegen. Zweitrangig sind damit geistige Fähigkeiten und wissenschaftliche Schulung.
- Die Schüler werden nie aus dem NS System entlassen: Der Einfluss der Eltern oder Stände soll unterbunden werden. Nur durch Einrichtungen der Erziehung wie Partei, Wehrmacht, Arbeitsfront, SA und SS sollen Kinder und Jugendliche geleitet werden.
- Hitler gibt einen Interpretationsraum, da seine Ausführungen wenig praxisrelevant sind: Diesen Spielraum wird durch regimetreue Pädagogen gestaltet: „Hitlers Pädagogen“ Baeumler, Krieck und Schirach. Diese beiden Pädagogen entwerfen eine auf Hitlers Gedankengut aufbauende Pädagogik.
* In dieser Ausarbeitung soll angerissen werden, inwieweit Peter Petersen und seine Pädagogik sich diesen Strömungen angepasst hat oder ob sie diese sogar von Anfang an in sich trugen. Ein wissenschaftlicher Konsens besteht dazu nicht: Im Gegenteil: Es hat sich ein Expertenstreit entwickelt, in dem die Einschätzung Petersens von Opfer, über Mitläufer und Opportunist bis Förderer reicht. Genauso unterschiedlich wird die Pädagogik PPs bewertet. Die Diskussion hat dazu geführt, dass beispielsweise in Frankfurt über die Namensänderung der PP Schule nachgedacht wurde.
Dem Beitrag von Peter Petersens kommt in der Reformpädagogik ein besonderer Stellenwert zu. Für seine Schul- und Erziehungskonzeption verwandte er zentrale Elemente und Arbeitstechniken bereits bekannter reformpädagogischer Ansätze weltweit und integrierte sie zu einem eigenen umfassenden Entwurf einer Planschule. Die Attraktivität liegt in der Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Erziehung, Überwindung der Jahrgangsklassen, Auflösung der frontalen Sitzordnung, der starke Gewichtung des Schullebens und eines erziehenden Unterrichts und der kindgerechter Atmosphäre im Unterricht.
Die Rolle Peter Petersens im Nationalsozialismus
Vorwort: Diese Ausarbeitung war Grundlage für meine Examensprüfung in Erziehungswissenschaft. Ich möchte sie hier veröffentlichen, um auf Peter Petersens Nähe zur NS- Ideologie hinzuweisen. Gerade diese Tatsache wird bei vielen Bearbeitungen des Themas „Der Reformpädagoge Peter Petersen“ oder „die Peter Petersen Pädagogik“ vernachlässigt. Dringend empfehle ich die unten genannten Aufsätze und Bücher: Dies soll nur eine Einführung sein.
1. Historischer Kontext
Hitlers Vorstellungen zur Pädagogik und zur Erziehung im NS-Staat werden besonders in der Veröffentlichung „mein Kampf“, aber auch verschiedenen Reden dargestellt. Die Hauptpunkte sind:
- Der Schwerpunkt der Erziehung soll statt im „Einpumpen von Wissen“, im „Heranzüchten kerngesunder Körper“ und Förderung des Charakters (Wille und Entschlusskraft) liegen. Zweitrangig sind damit geistige Fähigkeiten und wissenschaftliche Schulung.
- Die Schüler werden nie aus dem NS System entlassen: Der Einfluss der Eltern oder Stände soll unterbunden werden. Nur durch Einrichtungen der Erziehung wie Partei, Wehrmacht, Arbeitsfront, SA und SS sollen Kinder und Jungendliche geleitet werden.
- Hitler gibt einen Interpretationsraum, da seine Ausführungen wenig praxisrelevant sind: Diesen Spielraum wird durch regimetreue Pädagogen gestaltet: „Hitlers Pädagogen“ Baeumler, Krieck und Schirach. Diese beiden Pädagogen entwerfen eine auf Hitlers Gedankengut aufbauende Pädagogik.
* In dieser Ausarbeitung soll angerissen werden, in wieweit Peter Petersen und seine Pädagogik sich diesen Strömungen angepasst hat oder ob sie diese sogar von Anfang an in sich trugen. Ein wissenschaftlicher Konsens besteht dazu nicht: Im Gegenteil: Es hat sich ein Expertenstreit entwickelt, in dem die Einschätzung Petersens von Opfer, über Mitläufer und Opportunist bis Förderer reicht. Genauso unterschiedlich wird die Pädagogik PPs bewertet. Die Diskussion hat dazu geführt, dass beispielsweise in Frankfurt über die Namensänderung der PP Schule nachgedacht wurde.
2. Die Rolle Peter Petersens und seines pädagogischen Konzepts
Dem Beitrag von Peter Petersens kommt in der Reformpädagogik ein besonderer Stellenwert zu. Für seine Schul- und Erziehungskonzeption verwandte er zentrale Elemente und Arbeitstechniken bereits bekannter reformpädagogischer Ansätze weltweit und integrierte sie zu einem eigenen umfassenden Entwurf einer Planschule. Die Attraktivität liegt in der Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Erziehung, Überwindung der Jahrgangsklassen, Auflösung der frontalen Sitzordnung, der starke Gewichtung des Schullebens und eines erziehenden Unterrichts und der kindgerechter Atmosphäre im Unterricht.
Beim Umgang mit Petersens Pädagogik muss aber auch seine uneindeutigen Position im NS angesprochen werden. Die Reformpädagogen Europas verhalten sich im Faschismus uneinheitlich: Maria Montessori arbeitete zunächst begeistert mit Mussolini zusammen. Freinet dagegen wurde im besetzten Frankreich mehrmals verhaftet. Die Rolle Petersens und seiner Pädagogik sollen im Folgenden diskutiert werden. Besonders diskutiert werden müssen die erziehungswissenschaftlichen und philosophischen Grundlagen der PPP.
Bis in die 80 er wurde unkritisch mit Peter Petersen Pädagogik umgegangen. Die Pädagogik wurde von Petersen Schülern und seiner Familie verbreitet: Diese verhindere mit allen Mitteln eine kritische Petersenforschung (Keim, Benner/ Kemper). Bis heute ignorieren viele Petersen Schulen die Zeit zwischen 1933 und 1945 (www.jenaplan.de- Lücke in sonst detaillierter Biographie)
Die Kritik soll sich nicht auf die im Jena Plan beschriebenen organisatorischen Arrangements beziehen (besonders nicht auf die praktische Umsetzung der heutigen Zeit), sondern auf die Begründungszusammenhänge der PPP. Im Folgenden wird gezeigt, dass diese zu einer unkritischen Gemeinschaftsideologie führten.
3. Gemeinsamkeiten mit der NS Ideologie
Wie schon beschrieben, steckt die kritische Petersenforschung noch in den Anfängen. Zusätzlich unterscheiden sich die Argumentationsstränge: Einige Wissenschaftler argumentieren mit der Person Petersens (Schüler PPs T. Dietrich: Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft, persönliche Integrität, verlässlicher Charakter) andere mit seinen prüfen seine Philosophie und Pädagogik auf nationalsozialistische Tendenzen. Ich betrachte den zweiten Ansatz als aussagefähiger: Die Pädagogik Petersens ist noch im täglichen Einsatz, die Person ist schon 50 Jahre verstorben.
Besonders kritisch in Bezug auf die Rolle der PPP im Nationalsozialismus ist der Begriff der Gemeinschaft, aus der sich bei Petersen direkt die Erziehung ableitet. Auch das Führerprinzip wird angesprochen. Peter Petersen löste sich zwar nach dem NS von dieser philosophischen Begründung seiner Pädagogik und stellte diese als reines Organisationsmodell vor, doch geben viele ihrer Komponenten nur Sinn, wenn die Begründung klar wird.
3.1 Die Person PP
Wie war die Rolle Peter Petersens im NS? Auf keinen Fall sollte man von Verstrickungen oder Verwobenheit sprechen, da dies ja a priori eine passive Position voraussetzen würde.
Es steht außer Frage, dass Petersen sich dem NS Staat zumindest angepasst hat.
Schwenkt PP nur vordergründig ein, um seine JPS auf jeden Fall weiterführen zu können, da er ständig befürchten musste, dass der demokratische Hintergrund seiner Schule entdeckt würde? (Position von Retter) Oder unterstützt PP den NS aktiv?
Zumindest kann er ohne Zensur veröffentlichen, Auslandsreisen unternehmen und seine Schule in Jena bleibt geöffnet: Ihm wird sogar noch 44 die Genehmigung erteilt, ein Hort und Schulheim aufzubauen. Gleichzeitig ist er in der HJ in Luxemburg aktiv. Die These der Angst vor der ständigen Schließung greift zu kurz, obwohl einige PPs Schulen ihre Arbeit nicht fortsetzten: Wenn Petersen doch so kosmopolitisch war und so viele Sprachen beherrschte- Warum setzte er seine Arbeit nicht wie andere Reformpädagogen im Ausland fort? Seine Pädagogik war weltbekannt, wie seine Schüler gerne ausführen. Hoffte Petersen nicht vielleicht doch, dass sein Schulmodell zumindest teilweise im NS übernommen würde?
Petersen konnte sein Konzept national und international auch nach 33 weiterverbreiten: Bei seinem Aufenthalt in Südafrika 1937 äußerte er sich deutlich antisemitisch und verfiel damit in ein eindeutig in ein NS Vokabular- PP betonte, „dass er habe keine Fremdkörper im Blut habe, die ihn ablenken können nach Rom oder Paris“ und versteht sich als Mann aus der nordisch bestimmten germanischen Welt. Petersen kommt dem Rassebegriff der NS damit sehr nah: Als Opfer kann Petersen nicht bezeichnet werden!
Retter führt aus, das Petersen jeden Versuch ablehnte, die Schule in den Dienst von politischen Zielsetzungen zu stellen- Dieser Kommentar richtete sich aber wohl eher gegen politische Parteien und nicht dem Nationalsozialismus, der sich selbst ja nicht als politisch, sondern als Bewegung verstand, von der sich PP die Schaffung seiner idealen Gemeinschaft versprach. (s.u.)
In den grundlegenden Gedanken seiner Pädagogik wird deutlich, dass PP die die durch die Industrielle Revolution entstandenen gesellschaftlichen Umbrüche durch antiliberale und antidemokratische Ausrichtung überwinden wollte. (Kulturkritiker) Diese Strömungen lassen sich bei PP leicht wieder finden. Denkt so ein überzeugter Demokrat?
Die Ablehnung von Aufklärung und Liberalismus und bürgerlicher Demokratie ist schon vor 33 in Petersens Schriften zu finden- wird dann im NS weiter angepasst: Erziehungsziele müssen sich aus der Situation des Volkes entwickeln durch Vorleben/ Erziehen- damit wird Adolf Hitler zum Erzieher des deutschen Volkes. Die Worte des AH bezeichnet er an anderer Stelle als richtungweisend: Alles soll der Erneuerung, der Erhaltung und der Leistungssteigerung des Volkes dienstbar werden. Als was außer Militarismus kann folgendes Zitat verstanden werden? „Die Jungenderziehung fördere den heldischen Geist, der erfordert ist, wenn ein Volk im Lebenskampf um seine nationale Ehre und Weltgeltung steht.“ Ist damit falsch wie Kaßner zu behaupten, dass PPs Werke das Führerprinzip, Rassebegriff, Herrenvolkgedanken, Militarismus und Chauvinismus fremd sind.
Petersens Rolle im NS Staat war nicht rein passiv: Er war mehr als nur „leichte Beute totalitärer Willkür, die sich schnell vereinnahmen ließ, ja vereinnahmt wurde.“ Seine Einstellung war zumindest opportunistisch.
3.2 Petersens Gemeinschaftsbegriff und die Folgen für die Erziehung
Zentral in der Pädagogik ist Petersen Gemeinschaftsbegriff. Gemeinschaft ist bei Petersen nicht gleich Gesellschaft: Die Gesellschaft ist ein System von hierarchisch gegliederten Gruppen, die ihren zugewiesenen Dienst erfüllen. Wird dieser Hierarchie den Massen bewusst und wird das Dienen entsprechend der Position ausgeführt, spricht Petersen von der Gemeinschaft. (Benner/ Kemper). Jeder ist dann nur Teil der Gemeinschaft, der er/sie dient und in der er/ sie eine feste Position und den zugewiesenen Dienst an der Gemeinschaft einnimmt. Gemeinschaft hat damit immer Vorrang vor dem einzelnen. Grundlage für die Funktion im Dienst der Gemeinschaft sind Anlage und Milieu. Das Individuum geht so in der Gemeinschaft auf, das der Sozialwille dem Individualwillen überlegen ist. (Benner/ Kemper)
In diesem Zusammenhang ist PPs Eintreten gegen Individualität, Liberalismus und Demokratie zu verstehen. Die Nationalsozialisten werfen ihm zwar Individualisierung (siehe Dietrich) vor, in den Grundlagen seiner Pädagogik ist aber deutlich beschrieben, dass das Individuum immer nur Teil des Ganzen ist. Dies ist auch schon in den Schriften vor 1933 zu finden: Zu behaupten, das die Pädagogik unter Druck angepasst werden musste, ist hier nicht zutreffend.
Schon 1920 wird der Lehrer als reife Führerpersönlichkeit gefordert. Damit bricht Petersen schon früh mit dem reformpädagogischen Denken vom Kinde aus.
Die Funktion des Einzelnen ergibt sich aus einer hierarchischen Ordnung von „Menschentypen unterschiedlicher Wertigkeit“ (Benner/ Kemper) die Gemeinschaft. Petersen unterscheidet in der Veröffentlichung „Allgemeine Erziehungswissenschaft“ von 1924 zwischen drei verschiedenen Typen:
- Den Eingeweidetyp: Die Unterschicht, hauptsächlich mit primären Bedürfnissen beschäftigt
- Den relativ passiven Typ
- Den Schöpferischen, Tätigen Führertyp: „ein ganz kleiner Kreis von Führern, die uns lehren, die Dinge anders zu sehen“.
Von dieser Einteilung ist es nicht mehr weit von Eugenik: Petersen führt auch aus, dass er Forderungen der Rassenhygiene und Eugenik immer offen gegenüberstand. (Benner/ Kemper S. 56)
Der Erziehungsbegriff bei Petersen leitet sich aus dem Gemeinschaftsbegriff ab: Der Lehrer/ Erzieher/ Führer hat die Aufgabe, die Stellung des Einzelnen im Volksganzen sichtbar zu machen und ordnet ein.
4. Welche Auswirkungen hat dieses Erziehungs- und Gemeinschaftsverständnis?
Die Erziehung ist bei Petersen Funktion der Gemeinschaft: Sie zielt auf die Anpassung zum Dienst an der Gemeinschaft. Erziehung wird als ein allgemeiner Vorgang der Abpassung, des Hineinlebens, richtiger fast Hineingelebtwerdens in die Gemeinschaft gesehen: Organisches Werden durch soziale Assimilation, der volksgebundene freie Mensch steht naturgemäß in den gesellschaftlichen, politischen und geistigen Ordnungen des Volkslebens und dient ihnen willig: Sein ganzes Sein und Schicksal, Rang, Ehre und Würde gewinnt er aus der Ganzheit des lebendigen Volkstums. (Keim)
Petersen Gesellschaftssicht macht damit zumindest anfällig für den NS.Das Ziel der Erziehung bei Petersen ist nicht die Förderung des selbständigen, kritischen Denkens: Es hat lediglich die Aufgabe, den Schüler in die vorbestimmte Funktion in der Gemeinschaft zu führen. Die Wirklichkeit soll in willigem Gehorsam hingenommen werden. Benner/ Kemper sprechen von naturalistischen Fehlschlüssen Petersens.
Der erste ist das Aufgeben einer bildungstheoretischen Perspektive zugunsten einer biologischen und volksmetaphysischen Sichtweise (Eben die Einordnung und Bestimmung des Einzelnen in der Gemeinschaft). Petersen glaubt nicht an ethischen Fortschritt oder Höherbildung der Menschheit.
Zweitens bietet die PPP keine Perspektive, wie die Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelnen gegenüber Funktionsansprüchen der Gesellschaft in ein offenes, dialektisches Spannungsverhältnis treten können: Bildung ist eine Formierung der individuellen Kräfte für die Zwecke, auf die das Individuum angelegt ist.
Dies kann und darf keine Grundlage für eine Erziehung zur Demokratie darstellen: Macht, Einfluss oder Führung oder die gesellschaftliche Wirklichkeit werden nicht hinterfragt Im Gegenteil: In der Veröffentlichung „Bedeutung und Wert des Politisch- Soldatischen für den deutschen Lehrer“ (1934) spricht Petersen sogar von einer Einordnung ohne Vorbehalt und von der Führerauslese: Das faschistische Führerprinzip klingt hier deutlich an.
Petersens Gemeinschaftsbegriff ist ein Ideal: Er kann damit auf jede politische Lage angewendet werden, wenn von dieser geglaubt wird, sie sei Beginn einer neuen sozialen Utopie. Die Erziehung bei Petersen ist nicht auf gesellschaftliche Zielsetzungen bezogen.
Die Gemeinschaft ist fraglos gut und einheitlich, traditionsgebunden, immobil und familiär.
Petersen sieht nun im Nationalsozialismus jene Form, durch die die Grundlagen des organischen Volksstaates wiederbelebt werden können.
5. Auswertung
Petersens Affinität zum NS trifft nicht nur Randbereiche (Position von Kaßner). Wie die Ausführungen zeigen, sind die Grundannahmen PPs Pädagogik eng mit extrem konservativen, teilweise auch NS Gedanken verbunden. PP hat diese Grundannahmen zwar ´45 verworfen und seine Pädagogik als bloßes Organisationsmodell praktischer Pädagogik dargestellt. Viele Teile sind aber nicht ohne ihre EZW Begründung denkbar oder verstehbar.
Das vertretene Gemeinschaftsmodell verhindert das rationale Aufarbeiten von Interessenskonflikten (Benner/ Kemper S. 46,47). Statt Dialektik steht nur die Harmonie im Mittelpunkt- die Schüler werden in die vorbestimmte Funktion der Gemeinschaft geführt ohne Macht, Herrschaft, Interessen oder Traditionen zu hinterfragen. Keim zeigt, dass Interessenskonflikte, Auseinandersetzungen um Macht und Einfluss und auch der Kampf um berechtigte Teilhabe verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in diesem Zusammenhang als Verfehlungen erscheinen müssen.
Erziehung war die Funktion der idealen aus dem völkischen Realismus konzipierten Gemeinschaft. Die Jenaplanschule war nicht als Schule der demokratischen Gesellschaft gedacht, sollte eine Erziehungsschule sein. Eine Pädagogik mit diesen Begründungszusammenhängen kann meines Erachtens kaum zur demokratischen und freiheitlichen Erziehung beitragen, selbst wenn ihre praktische Ausführung dem aktuellen demokratischen Gesellschaftssystem angepasst wurde.
Literatur:
- Benner, D./Kemper, H. Einleitung zur Neuherausgabe des Kleinen Jenaplans (Weinheim 1991)
- Giesecke, H. Hitlers Pädagogen- Theorie und Praxis nationalsozialistischer Erziehung (Weinheim 1999)
- Kaßner, P. Peter Petersen- Die Negierung der Vernunft? In: Die Deutsche Schule 81 (1989) S. 117-132
- Keim, W. Peter Petersens Rolle im NS und die bundesdeutsche Erziehungswissenschaft In: Die Deutsche Schule 81 (1989) S.133- 145
- Oelkers, J. Pädagogischer Realismus: Peter Petersens erziehungspolitische Publizistik 1930-1950 In: Die Deutsche Schule. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Jg. 84 (1992), S. 481-50
- Citation du texte
- Daniel Skutta (Auteur), 2003, Die Rolle Peter Petersens im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108119
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