Inhaltsverzeichnis
I. Verzeichnis von Schaubildern und Tabellen
II. Einleitung
III. Funktionen der Massenmedien
IV. Meilensteine in der Medienwirkungsforschung
V. Gegenseitige Abhängigkeit zwischen Medien und Politik
a) Thesen zur Beziehung zwischen Medien und Politik
VI. Einflussgrößen auf die Medienwirkung
VII. Studien zur Macht der Medien auf die öffentliche Meinungsbildung
a) Person George Bush
b) Wahlkampf Deutschland 1994
VIII. Schlussbemerkungen
IX. Literaturverzeichnis
X. Anhang
I. Verzeichnis von Schaubildern und Tabellen
Abbildung 1: Fernsehberichterstattung und die Popularität von George Bush 12
Abbildung 2: Darstellung Kohls in den Fernsehnachrichten und Präferenzen für Kohl in der Bevölkerung 13
Abbildung 3: Darstellung Scharpings in den Fernsehnachrichten und Präferenzen für Scharping in der Bevölkerung 14
Abbildung 4: Problemdiagramm zur Untersuchung des Verhältnisses von Politik und Massenmedien 17
II. Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Massenmedien in der politischen Meinungsbildung.
Die immer stärker zunehmende Einbeziehung der Medien im Wahlkampf bzw. der Versuch, die Bevölkerung in ihrer politischen Meinung durch die Medien zu beeinflussen, wird einem gerade in dem Jahr der Bundestagswahl und der Premiere des TV-Duells in Deutschland zwischen Kanzler Schröder und dem Unions-Kanzlerkandidaten Stoiber sowie den in der "heissen Wahlkampfphase" schon fast täglichen politischen 'Talkrunden' wie z.B. "Berlin Mitte" oder "Berliner Runde" (beides ZDF) bewusst. Doch können Massenmedien potentielle Wähler wirklich beeinflussen? Es gibt unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Bedeutung der Medien in der Meinungsbeeinflussung und welche Aufgaben und Funktionen sie bei der Vermittlung von Politik haben.1
Es stellen sich u.a. die Fragen, wie mächtig Medien sind und welche Wirkungen sie haben. Die Dominanz der Medien als Quelle von politischen Informationen zeigen z.B. Befunde von Schmitt-Beck & Pfetsch aus dem Wahlkampf von 1990. 95% der Bundesbürger erhielten ihre Informationen über den Wahlkampf aus dem Fernsehen und 72% durch Tageszeitungen. Lediglich 18% trafen Kanzlerkandidaten persönlich auf Strassen und Plätzen und nur 7% machten sich ein Bild durch den Besuch von Wahlveranstaltungen.2
Der Grundstein in der öffentlichen Meinungsbildung sind also heute die Massenmedien.3
Im folgenden wird auf die verschiedenen Funktionen der Massenmedien im Zusammenhang mit der Politik eingegangen. Anschließend wird ein kurzer Überblick auf Meilensteine in der Medienwirkungsforschung gegeben. Mit der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Politik und Medien beschäftigt sich der dritte Abschnitt.
Der anschliessende Abschnitt, in dem es um Einflussgrößen in der Medienwirkung geht, soll zeigen, dass die Wirkung der Medien nicht bei jedem Konsumenten gleich sein muss. Abschließend werden bisherige Untersuchungen aufgezeigt, die den Einfluss der Massenmedien auf die Kanzlerwahl deutlich machen.
III. Funktionen der Massenmedien
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist an dem Bild eines "in öffentlichen Belangen selbständig handlungskompetenten Staatsbürgers orientiert".4
Die Vermittlung von Politik, öffentliche Darstellung und Rechtfertigung politischen Handelns ist die Voraussetzung und Grundlage für eine freie Meinungsbildung, die im Art. 5 GG festgelegt ist: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt".5
Der Staat verankert in diesem Artikel rechtlich die aussergewöhnliche Position der Medien und gibt ihnen eine "machtvolle Stellung".6
Nun stellt sich die Frage, woher der Bürger seine Informationen über politische Vorgänge und Sachverhalte bekommt.
Wie schon in der Einleitung erwähnt, sind die wichtigsten Informationsquellen die Massenmedien. Sie stellen das Bindeglied zwischen der Bevölkerung und den politischen Akteuren dar. Fast alle Informationen, die die Bürger über die politischen Programme und -Akteure haben, erhalten sie von den Massenmedien. Von persönlichen Kontakten mit Politikern können nur die wenigsten berichten.
Vor allem in einer Massendemokratie wie der Bundesrepublik Deutschland ist es fast unmöglich, einen ständigen persönlichen Kontakt zwischen Politikern und Bürgern herzustellen.
Zu den Funktionen der Massenmedien im Zusammenhang mit der Politikvermittlung gehören demnach:
Informations- und Meinungsbildungsfunktion
Um politische Sachverhalte und Vorgänge zu begreifen, muss der Bürger ausreichende Grundkenntnisse besitzen.
Die Massenmedien sollen also öffentliche Ereignisse und politische Zusammenhänge transparent machen und in verständlicher Form präsentieren. Jedem Bürger sollte eine aktive politische Beteiligung ermöglicht werden.8 Die Medien haben eine 'öffentliche Aufgabe' zu erfüllen. Durch sie soll die "öffentliche Diskussion in Gang" gehalten werden, sie fungieren als "Sprachrohr" der Politik.9
Sie haben einen Beitrag zur Meinungsbildung zu leisten. Indem die Massenmedien die Bürger über das politische Geschehen informieren, Sachwissen vermitteln und Komplexität überbrücken, lassen sie diese am demokratischen Leben teilhaben.10 Die Grundlage jeder Bildung einer Meinung ist u.a. von der persönlichen Wahrnehmung aber auch von zwischenmenschlicher Kommunikation abhängig. Hierzu vgl. auch Abschnitt VI.
Kritik- und Kontrollfunktion
In einer parlamentarischen Demokratie sollte die Kontrolle nicht nur durch Opposition und Koalition übernommen werden, sondern auch von den Massenmedien.
Sie haben die Aufgabe "die Austragung problemlösender Konflikte zwischen sozial Privilegierten und Unterprivilegierten allgemein zu fördern".11
Sie spielen eine wichtige Rolle in der Kritikausübung gegenüber Regierungen, politischen Akteuren und Parteien. Wegen dieser Kontrollfunktion werden die Medien oft auch als 'vierte Gewalt' bezeichnet.12
Eine Übersicht über Funktionen und Bedeutungen der Medien befindet sich auch im Anhang.
IV. Meilensteine in der Medienwirkungsforschung
In der Medienwirkungsforschung lassen sich vor allem zwei Tendenzen feststellen: Erstens die Annahme, Massenmedien hätten eine schwache Wirkung. Diese Ansicht herrschte bis in die 60er Jahre vor. Mit der 'People's Choice-Studie' von Lazarsfeld, Berelson & Gaudet (1944)13 wurde den Medien eine starke Wirkung auf Einstellungen und Wahlverhalten der Bürger abgesprochen.14 Auch die Theorie der kognitiven Dissonanz von Festinger (1957) besagt, dass die Medien nur eine schwache Wirkung haben.15
Mit der Theorie der Schweigespirale von Noelle-Neumann aus den 70er Jahren wandelte sich diese Ansicht. Den Medien wurde nun eine eher starke Wirkungsmöglichkeit zugesprochen. Nach der Schweigespirale spielt die öffentliche Meinung eine zentrale Rolle in der politischen Meinungsbildung.16
Noelle-Neumann stützt sich hierbei vor allem auf die Annahme, dass jedes Individuum nach gesellschaftlicher Anerkennung strebt und Angst vor Ablehnung hat. Daher beobachtet es stets das Meinungsklima in seiner Umwelt und in den Massenmedien um festzustellen, welche Meinungen vorherrschen. Jedes Individuum richtet nun, aus Furcht vor gesellschaftlicher Isolation, sein Verhalten an der öffentlichen Meinung aus.
Dieses Verhaltensmuster verleiht der öffentlichen Meinung eine hohe Kraft.17
V. Gegenseitige Abhängigkeit zwischen Medien und Politik
Politische Akteure sind in einer Demokratie von ihrem Erscheinungsbild in den Massenmedien bzw. von der öffentlichen Meinung18 abhängig.19 Ihre Bedeutung wird folgendermaßen beschrieben: "Die öffentliche Meinung zwingt sowohl die Regierung als auch das einzelne Glied der Gesellschaft, sie zu respektieren. Wenn die Regierung die öffentliche Meinung nicht beachtet, nichts tut, um eine feindselige öffentliche Meinung für sich zu gewinnen, droht ihr der Sturz, der Machtentzug."20
Eine Demokratie lebt von der Zustimmung und Beteiligung ihrer Bürger. Daher ist die "Kommunikation das Feld, auf dem sich jede Politik, sei es die einer Regierung oder die einer Opposition, zu bewähren hat oder aber scheitert".21 Da die Massenmedien also die wichtigsten Informationsquellen der Bevölkerung sind, sind die politischen Akteure in gewisser Weise von den Medien abhängig. Politikberichterstattung in den Medien wird verstanden als "Produkt des Handelns von Journalisten und Politikern; in den interdependenten Prozessen von Verhalten und Interaktion, von Erwartungen und Zielen, von Interessen und Konflikten wird die Medienberichterstattung ausgehandelt: das Was, das Wie, das Wann und das Warum".22
Journalisten beeinflussen durch ihre Berichterstattung und Themenwahl maßgeblich die öffentliche und politische Meinung.23
Damit die Medien über politische Aktivitäten, vor allem in der Wahlkampfzeit, berichten, versuchen die politischen Akteure die Themenauswahl in der Berichterstattung auf sich zu beziehen (Themen-Agenda). Sie wollen "Themen besetzen, politische Identität schaffen, Sachkompetenz darstellen, Bürgernähe demonstrieren".24
Um die größtmögliche Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen, müssen die Politiker die 'Spielregeln' (Formate und Selektionskriterien) der Massenmedien beachten.25 Die Politik kann zwar Themen vorgeben, ob sie aber ausgewählt werden bzw. ob über sie berichtet wird, entscheiden die Journalisten. Meist ist jedoch von einer "symbiotischen Kommunikationsgemeinschaft"26 die Rede, denn auch sind umgekehrt die Journalisten von den Politikern abhängig. So sind sie z.B. auf die politischen Akteure angewiesen, wenn sie exklusive Hintergrundinformationen erhalten wollen.27 Es handelt sich um "ein Verhältnis wechselseitiger Dominanz und Abhängigkeit".28
a) Thesen zur Beziehung zwischen Medien und Politik
Der Politikwissenschaftler Schulz spricht diesbezüglich zwei Thesen an:
Die Dependenzthese besagt, dass eine Abhängigkeit der Politik von den Massenmedien bestehe. Man sieht die Medien "als "Vehikel" für Informationen, "Forum" für die politischen Akteure, "Spiegel" der öffentlichen Meinung".29 Die politischen Institutionen werden als autonom angesehen. Man sieht die Massenmedien in einer "dienenden Rolle" und als "reines Übermittlungsorgan" der Politik.30
Dieses Rollenverhältnis hat sich im 20. Jahrhundert geändert. Die politischen Institutionen in den parlamentarischen Demokratien sind durch die steigende Bedeutung der Öffentlichkeit von den Vermittlungsleistungen der Massenmedien abhängig geworden.
Die Verfechter der Instrumentalisierungsthese vertreten hingegen die Meinung, dass die Medien von der Politik abhängig sind.
Sie sehen die Massenmedien als weitgehend autonom an. Medien hätten die Funktion "... aktiv die Interessen der Bevölkerung (zu) artikulieren, ... Machtpositionen (zu) kritisieren und (zu) kontrollieren, ... die Bürger umfassend
(zu) informieren und damit die Voraussetzung für eine rationale politische Meinungs- und Willensbildung (zu) schaffen".31
Den Medien wird also eine aktive Rolle in der Meinungsbeeinflussung zugesprochen.
VI. Einflussgrößen auf die Medienwirkung
Wie oben schon beschrieben, haben die Massenmedien neben der Faktenvermittlung also auch noch eine Interpretations- und Bewertungsfunktion, wirken somit direkt auf den Meinungsbildungsprozess ein.
Die Medien wirken aber nicht auf jeden Rezipienten gleich. Es gibt zahlreiche Einflussgrößen, die unterschiedliche Wirkungen bei den Rezipienten bewirken. Da wäre zum einen die Mediennutzung.
Hierbei können erhebliche Unterschiede in der Quantität und auch der Qualität bestehen. Wie lange konsumiert man Medien, mit welcher Aufmerksamkeit und aus welchen Motivationen und Bedürfnissen verfolgt man Berichterstattungen z.B. im Fernsehen? Nutzt man Medien eher aktiv oder eher passiv als Nebenbeimedium? Wie steht es um das Interesse und Involvement?32 Weitere Einflussgrössen sind Rezeption und Wahrnehmung.
Entscheidend hierbei ist, wie die politische Berichterstattung der Massenmedien aufgenommen und verarbeitet wird. Ebenso Vorkenntnisse der Rezipienten z.B. über Parteiprogramme und Vorurteile gegenüber bestimmten Politikern haben einen Einfluss auf die Medienwirkung.33
Auch die Wissensaufnahme, also die Art und Weise der Aneignung von politischem Wissen und Vorstellungen als auch die Bildung von Images, beeinflusst die Medienwirkung. Dass Medienwirkung nicht notwendigerweise Medienkontakt voraussetzt, besagt die Zweistufenfluss-Theorie. Nach dieser Theorie findet die politische Einflussnahme eher über Personenkontakte als über die Medien statt, und zwar über sogenannte Meinungsführer. Medien können also auch durch Gespräche mit Freunden und Bekannten "wirken", die ihre Informationen und Eindrücke weitergeben.34
Allerdings haben diese 'Dritten' ihre Informationen meist ebenfalls von den Medien und leiten ihre "scheinbar individuellen Folgerungen aus dem aktuellen Geschehen" meist nur aus dem ab, "was die Massenmedien ihnen als Basis liefern".35
Wie man also sieht, kann die Medienwirkung nicht einheitlich stark oder schwach für alle Rezipienten gesehen werden.
VII. Studien zur Macht der Medien auf die öffentliche Meinungsbildung
a) Person George Bush
Mitte der 80er Jahre fing man im Rahmen der Medienwirkungsforschung an, Medieninhaltsanalysen durchzuführen, um deren Einfluss auf das Meinungsbild in der Bevölkerung zu untersuchen.
Der 'Media Monitor' untersuchte zwischen 1989 und 1992 die Popularität des USPräsidenten George Bush anhand eines Vergleichs der Aussagen in der Fernsehberichterstattung mit den Ergebnissen von monatlichen Umfragen über die Person Bush.36 Ergebnis dieser Studie war, dass "...sich seine Popularität immer entsprechend der jeweiligen Bewertung in den Medien auf und ab (bewegte). Dabei lief die Popularität bei der Bevölkerung nicht der Bewertung in den Medien voraus, sie bewegte sich auch nicht gleichzeitig, sondern sie folgte der Bewegung in den Fernsehnachrichten nach".37
Abbildung 1:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Noelle-Neumann / Schulz / Wilke 2000, 559
b) Wahlkampf Deutschland 1994
Ähnliche Ergebnisse brachte auch eine Untersuchung im Wahlkampf 1994.38
Hierbei wurde die Entwicklung der Berichterstattung über die Kandidaten Kohl und Scharping der Entwicklung der Bevölkerungspräferenzen gegenübergestellt. Wie die beiden Schaubilder zeigen, wurde bei Scharping die Zustimmung größer, je intensiver und positiver die Berichterstattung war und umgekehrt. Die beiden Kurven verlaufen sozusagen parallel.39
Bei Kohl hingegen zeigte sich eine solche Entwicklung nicht. Die Fernsehberichterstattung hatte keinen "erkennbaren Einfluss auf die Präferenzen der Bevölkerung".40 Dies lag nach Meinung von Kepplinger / Rettich daran, dass die potentiellen 'Kohl-Wähler' ihre Entscheidung im August 1994 bereits getroffen hatten, und das waren schon zu der Zeit mehr als die 'Scharping-Wähler'. In diesem Fall hatte "die Fernsehberichterstattung zwar keinen wahlentscheidenden Einfluss ausgeübt, aber sie hat offenbar das Kräfteverhältnis etwas zugunsten Scharpings verschoben".41
Abbildung 2:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Holtz-Bacha / Kaid (b) 1996, 94
Abbildung 3:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Holtz-Bacha / Kaid (b) 1996, 95
VIII. Schlussbemerkungen
Auf die Frage, ob die Medien das politische Meinungsbild in der Öffentlichkeit nun beeinflussen, kann ich nach den Erkenntnissen in dieser Arbeit mit 'ja' beantworten.
Nachrichtensendungen bzw. politische Beiträge können die Wirklichkeit nicht hundertprozentig wertneutral wiedergeben, denn die Informationen werden aus dem Blickwinkel der Journalisten weitergegeben, die schon anhand von Selektionskriterien ausgewählt wurden. Ein Zitat des Politikwissenschaftlers Schulz lautet: "Die in den Medien dargebotene Wirklichkeit repräsentiert in erster Linie die Stereotypen und Vorurteile der Journalisten, ihre professionellen Regeln und politischen Einstellungen, die Zwänge der Nachrichtenproduktion und die Erfordernisse medialer Darstellung."42
Medien greifen weitgehend in politische Prozesse ein, sie "filtern, prägen, modifizieren, mediatisieren".43
Es entsteht also meist ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit, wodurch die Medien schon einen Einfluss auf die politische Meinungsbildung ausüben. Die Beeinflussung wird allerdings durch die verschiedenen, in Abschnitt VI aufgezeigten, Einflussgrößen relativiert. Studien besagen z.B., dass bei einer aktiven Mediennutzung die Medienwirkung eher schwach, bei passiver Mediennutzung hingegen relativ stark ist. Der aktuellste Forschungsstand zeigt jedoch auch, dass die passive Mediennutzung, also die starke Medienwirkung, überwiegt.44
Aber gerade die Tatsache, dass sich fast die gesamte Bevölkerung durch die Medien über Politik informiert, bzw. die Medien die einzige Informationsquelle darstellen, spricht für eine starke Beeinflussung durch die Medien, was auch in den aufgezeigten Studienergebnissen in Abschnitt VII deutlich wird.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass immer eine gewisse Beeinflussung besteht, sei es, dass bei einer politischen Berichterstattung ein bestimmter Politiker öfter gezeigt wird als ein anderer, oder dass z.B. ein Spendenskandal einer bestimmten Partei weitaus mehr "aufgebauscht" wird, als ein ähnlicher Skandal in einer anderen Partei.
IX. Literaturverzeichnis
- Claußen, Bernhard / Geißler, Rainer (Hrsg.): Die Politisierung des Menschen. Instanzen der politischen Sozialisation. Ein Handbuch. Opladen 1996.
- Holtz-Bacha, Christina / Kaid, Lynda Lee (a) (Hrsg.): Die Massenmedien im Wahlkampf. Opladen 1993.
- Holtz-Bacha, Christina / Kaid, Lynda Lee (b) (Hrsg.): Wahlen und Wahlkampf in den Medien. Opladen 1996.
- Jarren, Otfried / Sarcinelli, Ulrich / Saxer, Ulrich (Hrsg.): Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft. Opladen / Wiesbaden 1998.
- Kepplinger, Hans Mathias: Die Demontage der Politik in der Informationsgesellschaft. Freiburg / München 1998 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 24).
- Kepplinger, Hans Mathias / Gotto, Klaus / Brosius, Hans-Bernd / Haak, Dietmar: Der Einfluß der Fernsehnachrichten auf die politische Meinungsbildung. Freiburg / München 1989 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 16).
- Kindelmann, Klaus: Kanzlerkandidaten in den Medien. Opladen 1994.
- Noelle-Neumann, Elisabeth / Schulz, Winfried / Wilke, Jürgen (Hrsg.): Fischer Lexikon. Publizistik Massenkommunikation. Frankfurt a.M. 72000.
- Rudzio, Wolfgang: Das Politische System der Bundesrepublik Deutschland. Opladen 52000.
- Schulz, Winfried: Politische Kommunikation. Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung zur Rolle der Massenmedien in der Politik. Opladen / Wiesbaden 1997.
- Wilke, Jürgen (Hrsg.): Öffentliche Meinung. Theorie, Methoden, Befunde. Freiburg / München 21994 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 19).
- Wittkämper, Gerhard W. (Hrsg.): Medien und Politik. Darmstadt 1992.
X. Anhang
Abbildung 4:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Problemdiagramm zur Untersuchung des Verhältnisses Von Politik und Massenmedien
Quelle: Sarcinelli, Ulrich: Massenmedien und Politikvermittlung - Eine Problem- und Forschungs- skizze. In: Wittkämper, Gerhard W. (Hrsg.): Medien und Politik. Darmstadt 1992, S. 37-62. Hier: S. 42.
Eidesstaatliche Versicherung
Hiermit versichere ich, dass ich die Arbeit selbständig verfasst, keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt und alle wörtlich oder dem Inhalt nach aus fremden Arbeiten entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 Vgl. Sarcinelli, Ulrich: Massenmedien und Politikvermittlung - Eine Problem- und Forschungs- skizze. In: Wittkämper, Gerhard W. (Hrsg.): Medien und Politik. Darmstadt 1992, S. 37-62. Hier: S. 39 f. Diagramm zu Funktionen und Bedeutungseinschätzungen der Medien: siehe Anhang.
2 Vgl. Kepplinger, Hans Mathias: Die Demontage der Politik in der Informationsgesellschaft. Freiburg / München 1998 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 24), S. 19.
3 Vgl. Rudzio, Wolfgang: Das Politische System der Bundesrepublik Deutschland. Opladen 52000, S. 484.
4 Claußen, Bernhard / Geißler, Rainer (Hrsg.): Die Politisierung des Menschen. Instanzen der politischen Sozialisation. Ein Handbuch. Opladen 1996, S. 149.
5 Noelle-Neumann, Elisabeth / Schulz, Winfried / Wilke, Jürgen (Hrsg.): Fischer Lexikon. Publizistik Massenkommunikation. Frankfurt a.M. 72000, S. 244.
6 Rudzio, 52000, S. 490.
7 Vgl. Kindelmann, Klaus: Kanzlerkandidaten in den Medien. Opladen 1994, S. 13.
8 Vgl. Claußen / Geißler, 1996, S. 150.
9 Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, 72000, S. 247.
10 Vgl. Jarren, Otfried / Sarcinelli, Ulrich / Saxer, Ulrich (Hrsg.): Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft. Opladen / Wiesbaden 1998, S. 160.
11 Claußen / Geißler, S. 151.
12 Vgl. Ebenda.
13 Ausführliche Beschreibung siehe: Lazarsfeld, Paul F. / Berelson, Bernard / Gaudet, Hazel: The People's Choice. How the voter makes up his mind in a presidential campaign. New York / London 1968.
14 Vgl. Holtz-Bacha, Christina / Kaid, Lynda Lee (a) (Hrsg.): Die Massenmedien im Wahlkampf. Opladen 1993, S. 9. Siehe auch Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 166.
15 Vgl. Kepplinger, Hans Mathias / Gotto, Klaus / Brosius, Hans-Bernd / Haak, Dietmar: Der Einfluß der Fernsehnachrichten auf die politische Meinungsbildung. Freiburg / München 1989 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 16), S. 74.
16 Vgl. Ebenda. Siehe auch Wilke, Jürgen (Hrsg.): Öffentliche Meinung. Theorie, Methoden, Befunde. Freiburg / München 21994 (=Alber-Broschur Kommunikation, Bd. 19), S. 31 f oder Jarren / Sarcinelli / Saxer, 1998, S. 722.
17 Vgl. Wilke, 21994, S. 32.
18 Definition: Öffentliche Meinung = die in der Öffentlichkeit vorherrschende Meinung (Rudzio, S. 483).
19 Vgl Ebenda, S. 507.
20 Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 368.
21 Wilke, S. 42.
22 Jarren / Sarcinelli / Saxer, S. 416.
23 Vgl. Ebenda.
24 Wittkämper, 1992, S. 43.
25 Vgl. Holtz-Bacha, Christina / Kaid, Lynda Lee (b) (Hrsg.): Wahlen und Wahlkampf in den Medien. Opladen 1996, S. 12.
26 Rudzio, S. 501.
27 Vgl. Jarren / Sarcinelli / Saxer, S. 416.
28 Schulz, Winfried: Politische Kommunikation. Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung zur Rolle der Massenmedien in der Politik. Opladen / Wiesbaden 1997, S. 235.
29 Schulz, 1997, S. 25.
30 Ebenda, S. 24.
31 Ebenda, S. 25.
32 Vgl. Jarren / Sarcinelli / Saxer, S. 213 und Kindelmann, 1994, S. 24. Definition: Involvement = Ich-Beteiligung, Engagement, Interesse
33 Vgl. Holtz-Bacha / Kaid (a), 1993, S. 168 und Jarren / Sarcinelli / Saxer, S. 213.
34 Vgl. Kepplinger / Gotto / Brosius / Haak, 1989, S. 79 und Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 533.
35 Kepplinger, 1998, S. 211.
36 Vgl. Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 558. Vgl. auch Jarren / Sarcinelli / Saxer, S. 89 f.
37 Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 558.
38 Vgl. Kepplinger, Hans Mathias / Rettich, Markus: Publizistische Schlagseiten. Kohl und Scharping in Presse und Fernsehen. In: Holtz-Bacha / Kaid (b), S. 80-100.
39 Vgl. Ebenda, S. 94.
40 Ebenda, S. 97.
41 Ebenda.
42 Rudzio, S. 507.
43 Schulz, S. 236.
44 Vgl. Noelle-Neumann / Schulz / Wilke, S. 520.
- Citar trabajo
- Jessica Mulch (Autor), 2002, Politik und Medien: Zum Einfluss der Massenmedien auf die politische Meinungsbildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107731
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