Personen:
Fräulein Dr. h.c. Dr. Mathilde von Zahnd Irrenärztin
Marta Boll Oberschwester
Monika Stettler Krankenschwester
Uwe Sievers Oberpfleger
McArthur Pfleger
Murillo Pfleger
Herbert Georg Beutler (Newton) Patient
Ernst Heinrich Ernesti (Einstein) Patient
Johann Wilhelm Möbius Patient
Missionar Oskar Rose
Frau Missionarin Lina Rose
Adolf – Friedrich Sohn von Oskar und Lina Rose
Wilfried – Kaspar Sohn von Oskar und Lina Rose
Jörg – Lukas Sohn von Oskar und Lina Rose
Richard Voß Kriminalinspektor
Guhl Polizist
Blocher Polizist, Gerichtsmediziner
1. Akt:
Zu Beginn wird die Umgebung des Sanatoriums sehr detailliert beschrieben. Jedoch wird auch gesagt, dass der Salon dieser „Irrenanstalt“ nie verlassen wird und die Handlung sich nur immer Inneren dieses Raumes abspielt.
Drei der dort wohnhaften Patienten sind Physiker. Sie halten sich meist im Salon auf und verbringen ihre Zeit miteinander. Einer dieser drei Herren hatte drei Monate zuvor eine der Krankenschwestern erdrosselt. Dieser Vorfall wiederholte sich. Anschließend wird der Salon, in dem sich die Leiche der Krankenschwester bei Eintreffen der Polizei noch befand, sehr detailliert beschrieben.
Zu der einleitenden Bemerkung gehört neben den sehr anschaulichen Beschreibungen der Räume auch die Beschreibung der Arbeit der Kriminalbeamten.
Nach der relativ langen und genauen Einleitung beginnt ein Dialog zwischen dem Inspektor der Polizei und der Oberschwester des Sanatoriums. Die Oberschwester bittet den Polizeiinspektor das Rauchen zu unterlassen und bietet ihm etwas zu trinken an, was dieser jedoch ablehnt. Anschließend beginnt er mit dem Verhör. Marta Boll teilt ihm mit, dass „Einstein“ der Schuldige an dieser Tat ist. Sie besteht jedoch darauf, dass dieser als Täter und nicht als Mörder betitelt wird, da er geistig krank ist. Man erfährt aus den Gesprächen unter anderem auch, dass auch diese Krankenschwester erdrosselt wurde (mit der Schnur einer Stehlampe) und dass der erste Mord an einer Krankenschwester von „Newton“, einem anderen der Physiker, begangen wurde. Als Richard Voß den Täter vernehmen möchte weigert sich die Oberschwester das zuzulassen, da „Einstein“ gerade geigt und aus ärztlichen Aspekten nicht gestört werden darf. Als der Inspektor die Chefärztin sprechen möchte teilt ihm Marta Boll mit, dass auch sie im Moment nicht ansprechbar ist, da sie „Einstein“ mit dem Klavier begleitet, da er sich nur auf diese Art und Weise beruhigen kann. Der Inspektor ist erregt über die Aussage der Schwester, da auch schon beim letzten Mord die Chefärztin nicht ansprechbar war, weil sie damals mit „Newton“ Schach spielen musste um ihn zu beruhigen. Nachdem die Leiche hinaus geschafft wurde, betritt „Newton“ den Salon und stellt sich dem Inspektor vor. Beutler berichtet dem Polizeiinspektor das er Lärm bemerkt hat, dieser erzählt im daraufhin von dem Vorfall. Dieser empfindet aber sowohl für Opfer als auch für den Täter Mitleid. Während „Newton“ den Salon aufräumt beginnt er zu rauchen und Alkohol zu trinken. Als auch der Inspektor rauchen möchtet erklärt „Newton“ ihm, dass der Genuß von Alkohol und Zigaretten nur den Patienten der Klinik gestattet sind. Es stellt sich heraus, dass er entsetzt darüber ist, dass ein Mensch einen anderen ermordet. Der Inspektor erwidert, dass er ja vor kurzer Zeit genau das Gleiche getan hat. Woraufhin „Newton“ äußert, das das ja etwas ganz anderes ist, da er im Gegensatz zu „Einstein“ ja nicht krank ist. Außerdem erklärt er dem Inspektor aus welchen Gründen er die Krankenschwester Moder umgebracht hatte und das er in Wirklichkeit gar nicht Newton ist. Er erzählt weiterhin, dass er dieses „Versteckspiel“ nur betreibt um den Patienten „Einstein“ nicht noch weiter zu verwirren als er ohnehin schon ist, da er seiner Meinung nach der wahre „Einstein“ ist. Der Patient „Newton“ sagt dem Inspektor ins Gesicht, dass er sich seiner Meinung nach selbst verhaften sollte, da er Elektrizität benutzt, obwohl er die näheren Zusammenhänge nicht kennt. Blocher und die anderen Beamten wollen aufs Revier zurückfahren. Der Inspektor bleibt im Salon zurück und raucht während er auf die Chefärztin wartet eine Zigarette. Als das Fräulein Doktor den Raum betritt, betrachtet der Inspektor gerade ein Gemälde an der Wand. Sie erklärt ihm, das darauf ihr Vater zusehen ist. Er bemerkt anschließend, dass bei seinem letzten Besuch ein anderes Bild die wand schmückte. Sie teilt ihm mit, dass es sich dabei um ihren Onkel gehandelt hatte. Anschließden beginnt auch sie zu rauchen. Beide verstecken das von „Newton“ verwendete Glas bei der Kognakflasche hinter dem Kamingitter. Bei dem Gespräch von der Chefärztin und dem Inspektor kommt heraus, dass er und der Staatsanwalt die Sicherheitsmaßnahmen des Sanatoriums für viel zu gering halten. Fräulein von Zahnd kontert mit der Aussage, dass auch viele gesunde Menschen Morde begehen und die Patienten nicht schon vor den Taten eingesperrt werden könnten. „Einstein“ betritt kurz das Zimmer, verlässt es aber auch gleich wieder. Daraufhin stellt von Zahnd fest, dass jeder diese Krankenschwestern hätte umbringen können, auch sie und Voß. Bevor der Inspektor die Klinik verlässt, teilt er von Zahnd nochmals nachdrücklich mit, dass sie für ihr Sanatorium auf jeden Fall Pfleger engagieren muss. Sie teilt die Entscheidung zwecks der Einstellung von Pflegern der Oberschwester mit, wonach diese eindeutig sagt, dass diese drei Physiker ihr interessantesten Fälle sind und sie sich nicht hergeben möchte.
Frau Rose betritt mit ihren drei Söhnen den Raum und teilt von Zahnd mit, dass sie seit einigen Wochen mit dem Missionar Rose verheiratet ist. Im Gespräch mit ihrem Mann und von Zahn nennt Frau Rose den Grund für ihr kommen. Sie möchte dass ihre Söhne ihren Vater kennenlernen. Frau Rose erzählt im Anschluß daran, wie sie ihren Mann kennenlernte und wie ihr Leben vor der Krankheit ihres Mannes aussah. Da Missionar Rose sechs Kinder mit in die ehe brachte und nun neun Kinder zu erziehen sind, geht der Familie das Geld aus. Von Zahnd verspricht Frau Rose jedoch, dass ihr Mann trotzdem in dem sehr kostspieligen Sanatorium verbleiben darf und für die Kosten eine der vielen Stiftungen aufkommen wird. Nachdem Möbius ins Zimmer kam und ihm seine Söhne vorgestellt wurden, fragt er sie nach ihren Berufswünschen. Als sein Jüngster ihm mitteilt, dass er wie sein Vater Physiker werden will, verbietet er es ihm. Frau Rose teilt ihrem Ex-Mann mit, dass sie das Land verlassen werden und mit ihrem neuen Mann zu den Marianen übersiedeln. Möbius wünscht seiner Ex-Frau und ihrer neuen Familie viel Glück für die Zukunft. Im Anschluß daran spielen die drei Jungs noch etwas mit ihren Blockflöten vor. Doch mitten in ihrem Spiel bittet Möbius sie aufzuhören, da König Salomo (den er seiner Meinung nach persönlich kennt) dies nicht gefällt und rastet anschließend schier aus. Nachdem Familie Rose das Sanatorium verlassen hat, erklärt Möbius der Oberschwester, dass er den Wahnsinnigen nur gespielt hatte um seiner Frau und seinen Kindern den Abschied zu erleichtern. Monika, die Oberschwester teilt ihm anschließend mit, dass auch sie von den drei Physikern Abschied nehmen muss, da ab jetzt Pfleger die Betreuung diese Patienten betreuen. Außerdem sagt sie ihm, dass sie nicht glauben kann, dass er verrückt ist, der Meinung ist, dass ihm König Salomo wirklich erscheint und gesteht ihm ihre Liebe. Auch er gibt zu, dass er Monika liebt. Aber seiner Meinung nach ist das sehr gefährlich für sie, deshalb will er das sie geht. Einstein betritt das Zimmer und kann sich plötzlich an seinen Mord erinnern. Er sagt den beiden Verliebten, dass ach er und die Ermordete sich geliebt hatten. Aus diesem Grund rät er auch der Oberschwester, dass sie „Newton“ verlassen soll, da sie ansonsten in großer Gefahr sei. Monika berichtet ihrem Geliebten auch davon, das von Zahnd einer Hochzeit zwischen den beiden zugestimmt hat. Während Schwester Monika seiner Koffer packen will, um mit ihm eine gemeinsame Zukunft zu beginnen, erdrosselt er sie nach einem kurzen Kampf. Am Ende des Aktes spielt „Einstein“ erneut Geige.
2. Akt:
Eine Stunde später, die Polizei ist wieder vor Ort. Im Gegensatz zum ersten Akt, wird dem Inspektor diesmal Schnaps und auch etwas zu Rauchen angeboten. Außerdem bietet die Chefärztin ihm an, den Täter dieses Mordes zu holen, die lehnt der Polizeiinspektor jedoch ab. Wegen dem dritten Mord in diesem Sanatorium fürchtet von Zahnd ernsthaft um ihre Karriere, der Inspektor beruhigt sie allerdings. Drei Pfleger betreten den Raum, man erfährt, dass sie vor wenigen Jahren Meister im Boxen waren, also wie die Schwestern durchaus die Möglichkeit haben sich gegen sämtliche Angriffe zu verteidigen. Als die Beamten die Leiche der Schwester nach draußen bringen möchten, stürzt Möbius aus seinem Raum. Er Begründet gegenüber der Chefärztin seine Tat damit, dass Salomo es ihm befohlen hatte. Während der Inspektor nun doch eine Havanna raucht und ein paar Gläser Kognak zu sich nimmt, bittet Möbius ihn ihn zu verhaften. Der Inspektor sieht allerdings keinen Grund dazu, da Möbius ja von Salomo angestiftet wurde und nur zusammen mit ihm verhaftet werden kann. Nachdem der Inspektor das Sanatorium verlassen hat gesteht Newton Möbius, dass er in Wirklichkeit weder Newton, noch Einstein sondern Alec Jaspar Kilton ist und sich nur als verrückt ausgegeben hatte um ihn auszuspionieren. Auch Einstein betritt den Salon um den beiden anderen mitzuteilen, dass er genauso wenig verrückt ist. Er sei in Wirklichkeit Joseph Eisler und auch er sei von einem Geheimdienst beauftragt, um Möbius als total begabten Physiker zu entlarven. Nach einer relative langen Diskussion zwischen Newton und Einstein, mit wem Möbius nun gehen soll, entschließen sie sich, sozusagen um ihn zu kämpfen. Sie sehen aber ein, dass Gewalt keine Lösung ist und wollen mit ihm gemeinsam fliehen. Möbius überzeugt sie aber in der Anstalt zu bleiben, da sich jeder der drei mit einem bestimmten Ziel hat einweisen lassen. Am Ende des zweiten Aktes erfährt man, dass von Zahnd die ganze Zeit von den wahren Identitäten ihrer Patienten wusste. Sie nutzte die Erkenntnisse von Möbius zu ihrem eigenen Vorteil aus. Gegenüber den drei Physikern sagt sie, dass auch sie den König Salomo kennengelernt hat und versucht die Drei davon zu überzeugen, dass er wirklich existiert. Möbius sagt jedoch aus, dass es diesen sagenhaften König gar nicht gibt und er seine Anwesenheit nur erfunden hatte um seine Erkenntnisse geheim zu halten. Das Buch endet damit, dass Newton sich noch einmal vorstellt und einige seiner Lebensdaten preisgibt. Anschließend gibt auch Einstein einen kurzen Einblick in sein Leben. Ganz am Ende des Werkes stellt Möbius sich selbst auch noch vor, jedoch nicht als Johann Wilhelm Möbius sondern als König Salomo.
Quelle: Dürrenmatt, Die Physiker, Diogenes Verlag
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- Melanie Peukes (Autor), 2003, Dürrenmatt, Friedrich - "Die Physiker", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107644
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