In der heutigen Zeit mit ihrem rasanten Wandel in den ökonomischen, sozialen und politischen Strukturen, erscheint es wichtig, neben den innerstaatlichen Prozessen vor allem die zwischenstaatlichen Strukturen zu beleuchten. Viele dieser Veränderungen und die entstehende Abhängigkeit der Länder untereinander werden heute unter dem Sammelbegriff der „Globalisierung“ zusammengefasst.1 Es darf dabei nicht außer acht gelassen werden, dass viele dieser Strukturen der internationalen Beziehungen schon lange bestehen. So alt wie die Staatenentwicklung ist, sind auch die Versuche zu zwischenstaatlichen Vereinbarungen mit unterschiedlichsten Zielen, Inhalten und Strukturen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil internationaler Beziehungen und der Außenpolitik. Es sind für die jüngere Zeitgeschichte die Gründung des Völkerbundes, als eine internationale Vorgängerorganisation der Vereinten Nationen (UNO) mit ihren Organisationen anzuführen. Als jüngere Beispiele sind der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Welthandelsorganisation (WTO) zu nennen. Beide Organisationen basieren auf einer Idee John Maynard Keynes aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis zu ihren Gründungen war es ein langer, beschwerlicher Weg. Mit ihrem Aufbau wurde ein Rahmen internationaler Beziehungen geschaffen, der aus heutiger Sicht unverzichtbar erscheint. Die Politikwissenschaft bezeichnet ihre internationale Funktion und Wirksamkeit als „Internationale Regime“. Man versteht nach Krasner2 internationale Regime als norm- und regelgeleitete Formen der internationalen Kooperation zur politischen Bearbeitung von Konflikten in verschiedenen Bereichen der internationalen Beziehungen. Gegenstand meiner Arbeit ist die Darstellung und Analyse verschiedener Regimetheorien. In Fortführung der Arbeit wird eine Analyse des IWF anhand der Kriterien der Regimetheorie vorgenommen. Es soll die Frage beantwortet werden, ob die Tätigkeiten des IWF und seine Strukturen den aktuellen internationalen Anforderungen heute noch gerecht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Regimetheorien
- Entstehung und Struktur internationaler Regime
- Funktionen
- Wirkung und Bedeutung
- IWF - ein internationales Regime
- Entstehung und Merkmale des IWF
- Organisationsstruktur
- Aktuelle Situation
- Analyse
- Ergebnisse
- Schlussfolgerungen
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus der Perspektive der Regimetheorie. Ziel ist es, die Entstehung und Struktur internationaler Regime zu beleuchten, deren Funktionen und Wirkungen zu untersuchen und den IWF anhand dieser Kriterien zu analysieren. Die Arbeit fragt, ob die Tätigkeiten des IWF und seine Strukturen den aktuellen internationalen Anforderungen gerecht werden.
- Entstehung und Struktur internationaler Regime
- Funktionen internationaler Regime
- Wirkung und Bedeutung internationaler Regime
- Analyse des IWF als internationales Regime
- Aktuelle Herausforderungen und Reformen im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der internationalen Regime ein und stellt die Relevanz der zwischenstaatlichen Strukturen im Kontext der Globalisierung heraus. Sie beleuchtet die historische Entwicklung internationaler Organisationen und führt den Begriff des „Internationalen Regimes" ein, der in der Politikwissenschaft die internationale Funktion und Wirksamkeit dieser Organisationen beschreibt.
Das zweite Kapitel widmet sich den Regimetheorien. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Entstehung und Entwicklung von Regimen vorgestellt, darunter der systematische Ansatz, der spieltheoretische Ansatz, der funktionale Ansatz, der normativ-institutionelle Ansatz, der problemstrukturelle Ansatz, der kognitive Erklärungsansatz und subsystemische Erklärungsfaktoren. Des Weiteren werden die charakteristischen Merkmale von Regimen, wie Prinzipien, Normen, Regeln und Verfahren, sowie die Bedeutung der Effektivität für die Funktionsfähigkeit eines Regimes erläutert.
Kapitel drei analysiert den IWF als internationales Regime. Es werden die Entstehung und Merkmale des IWF, seine Organisationsstruktur und die aktuelle Situation beleuchtet. Der IWF wird als hegemoniale Nachkriegsgründung der USA beschrieben, die ursprünglich als Sonderorganisation der UNO gedacht war. Die Arbeit geht auf die Entwicklung des IWF von einem System fester Wechselkurse zu floatenden Wechselkursen ein und stellt die Dominanz der Industriestaaten in der Struktur des IWF heraus.
Kapitel vier befasst sich mit der Analyse des IWF anhand der Kriterien der Regimetheorie. Es werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezogen. Die Arbeit zeigt, dass der IWF im Kontext der Globalisierung seine progressive wirtschaftspolitische Wirksamkeit eingebüsst hat und sich zu einem Herrschaftsinstrument der führenden Hegemonen entwickelt hat. Die Arbeit kritisiert die Dominanz der Industriestaaten im IWF und plädiert für Reformen, die zu einer gerechteren und nachhaltigeren internationalen Wirtschaftspolitik führen sollen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Internationale Regime, Regimetheorie, Internationaler Währungsfonds (IWF), Globalisierung, Hegemonie, Wirtschaftspolitik, Machtstrukturen, Entwicklungsländer, Industriestaaten, Reformbedürfnisse, Kritik am IWF.
- Citar trabajo
- Alexander Müller (Autor), 2002, Regimetheorie: Analyse des IWF, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10674
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.