Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Definitionen
2.1 Emanzipation
3. Die Problematik der Gleichstellung in den einzelnen Bereichen
3.1 Frauen in der Politik
3.2 Frauen in der Gesellschaft und Wirtschaft
4. Forderungen und Ziele für das gleichberechtigte Teilhaben von Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft
4.1 Allgemeine Ziele
4.2 Mehr Chancen in Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt
4.3 Erweiterung der beruflichen Perspektiven von Frauen
5. Umfrageergebnisse
6. Schlussfolgerung
7. Schlusswort
8. Quellenverzeichnis
9. Anhang ( einige Befragungen )
1. Vorwort
„Artikel 3 Grundgesetz: Gleichheit vor dem Gesetz
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männer und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, [...] benachteiligt oder bevorzugt werden. [...]“1 Schon seit jeher gibt es gesellschaftliche Differenzen, nicht aber nur zwischen Arm und Reich, Dunkelhäutigen und Hellheutigen, sondern auch zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht. Ausgelöst werden diese Differenzen von dem Versuch der Frauen sich aus der rechtlichen, politisch - sozialen, geistigen oder psychischen Unterdrückung zu befreien.
Bezüglich der Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich aber einiges getan, vor allem in den letzten Jahrzehnten beziehungsweise gerade in den letzten Jahrzehnten. Dennoch wird eine Weiterentwicklung vermutlich nur dann erfolgen, wenn auch in Zukunft viele Menschen bewusst und energisch auf Veränderungen bestehen. Ausgehend von Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetztes soll gezeigt werden, dass der Gesetzestext allein nicht genügt, um die gesellschaftliche Realität zu bestimmen, sondern lediglich einen „Sollzustand“ darstellt.
2. Definitionen
2.1 Emanzipation
Emanzipation ist die Befreiung des Individuums aus rechtlicher, politisch - sozialer, geistiger oder psychischer Abhängigkeit bei gleichzeitiger Erlangung der Mündigkeit und Selbstbestimmung. (Wichtiges politisches Ziel der Demokratie) Vor allem seit dem 19. Jahrhundert kämpfen die Frauen um ihre Gleichberechtigung gegenüber den Männern.
„Allgemein fordert die emanzipatorische Bewegung die Herstellung von Chancengleichheit.“2
2.2 Disposition
Anordnung, Gliederung; Verfügung; Anlage; Empfänglichkeit
2.2 Koedukation
Gemeinschaftserziehung beider Geschlechter; gemeinsame Bildung von männlichen und weiblichen Personen an einer Institution; z.B. koedukative Schule
3. Die Problematik der Gleichstellung in den einzelnen Bereichen
3.1 Frauen in der Politik
Untersuchungen vom Bundesforschungsministerium zum Thema „Zur Situation und Zukunft von Frauen in der Politik als Aufgabe politischer Bildungsarbeit“3
Die Studie hat erstmals in der Bundesrepublik eine Gesamterhebung bei allen Parlamentarierinnen Deutschlands durchgeführt bei einer gleichen Anzahl Kommunalpolitikerinnen. Außerdem wurden circa 30 Tiefeninterviews bei Spitzenpolitikerinnen und Frauen in Führungspositionen aufgezeichnet und ausgewertet. Einige wichtige Ergebnisse sind:
- Nahezu alle befragten Politikerinnen bedauerten, dass sie zu Beginn ihrer Karriere keine angemessene professionelle Unterstützung und Beratung erhalten hatten. „Selbst ist die Frau“ sagten sich die meisten Politikerinnen - oder müssen es sich sagen. 90 Prozent von ihnen bereiten sich alleine auf ihre Aufgabe vor - zumeist auch in der Freizeit; „fachliche Überzeugung“ ist zudem diejenige Strategie, die Frauen in der Politik am ehesten zur Realisierung ihrer politischen Ziele einsetzen.
- Eindeutig bejahten daher alle Befragten die Notwendigkeit von fachbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen, aber auch von Trainingsangeboten zur Vermittlung von Organisations- und Managementkenntnissen sowie von Strategien zur Verbesserung der persönlichen Durchsetzungskraft von Frauen in der Politik.
- Obwohl die im Interview befragten Politikerinnen mehrheitlich eher über Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Frauen berichten, halten sie am Ziel einer über die Parteigrenze hinaus reichenden kontinuierlichen Kooperation unter Frauen fest.
- Unabhängig von Alter und Status - so das unerwartete Ergebnis der Befragung - wünscht sich eine große Mehrheit der Mandatsträgerinnen (69 Prozent) Schulungen, die nur für Frauen angeboten werden, und für fast ebenso viele (60 Prozent) sollten diese Schulungen parteiübergreifend angeboten werden.
Allgemeine Auswertungen des Ergebnisses:
Die Aufforderungen an Wissen- und Informationsverarbeitung in der Politik steigen bei zunehmender Problemkomplexität und angesichts krisenhafter gesellschaftlicher Umbrüche ständig. Dies stellt eine Herausforderung auch an die politische Bildung und Qualifizierung von Frauen und Männern für die Politik dar. Aus vielen Gründen haben Frauen jedoch weitaus größere Schwierigkeiten, sich im Bereich der Politik durchzusetzen. Die Institutionen der parlamentarischen Demokratie sind unter Bedingungen entstanden, die Frauen ausschlossen und ihre private Unterstützung und Zuarbeit für männliche Parlamentarier und Politiker sicherstellte. So lange sich die männlichen Rollenmuster den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen noch so wenig angepasst haben, werden es Frauen daher weitaus schwerer haben als Männer, ihre familiäre Orientierung mit einer politischen Karriere zu verbinden. Als Minderheit haben Frauen zudem größere Schwierigkeiten, sich in ein System einzufädeln, in dem sie sich nur mir erheblichen Durchsetzungsvermögen und mit dem Einsatz überdurchschnittlicher Kompetenz behaupten können.
Die Widerstände gegen ein gleichberechtigtes Teilhaben von Frauen an der Politik liegen also sowohl bei wichtigen institutionellen Regelungen, die dringend einer politischen Revision bedürfen, als auch bei subjektiv verankerten Dispositionen und Vorbehalten von Männern und Frauen welche durch den Einsatz geeigneter Bildungsmaßnahmen beeinflusst werden können. Politische und Bildungspolitische Maßnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein und gleichzeitig ansetzen:
Größere Anstrengungen im Bereich der politischen Bildung und Professionalisierung von Frauen werden bewirken, dass mehr Frauen mit mehr Durchsetzungskraft bessere politische Voraussetzungen für eine geschlechterdemokratische Gesellschaft schaffen.
Im Zusammenhang mit der ansteigenden Politikverdrossenheit der jüngeren Generation, insbesondere der Distanz junger Frauen zur institutionellen Politik, sind aus der Untersuchung besonders die Ergebnisse interessant, die zeigen, das bei den meisten der Befragten Politikerinnen das Interesse an der Politik und die Bereitschaft, soziale Verantwortung zu Übernehmen, bereits im Kindesalter angelegt wurde, um sich dann in ihrer Jugend- und Schulzeit kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Folgerungen sind daher:
- Das in recht jungem Alter ansprechbare soziale Engagement von Mädchen und jungen Frauen kann und sollte früher und stärker herausgefordert und in politische Bahnen gelenkt werden - durch gezielte Förderung und durch eine viel entscheidendere Thematisierung der privaten Lebensverhältnisse durch die Politik.
- Das in recht jungem Alter ansprechbare soziale Engagement von Mädchen und jungen Frauen - notwendig sind mehr und vor allem besser auf den Bedarf der jeweiligen Personengruppe abgestimmte, differenzierte Fortbildungs- und Professionalisierungsangebote für junge Frauen und für Nachwuchspolitikerinnen, aber auch für Frauen, die schon länger in der Politik tätig sind und speziellen Angebote auch für Frauen in Führungspositionen.
- Die Durchsetzungskraft von Frauen kann und muss durch gezielte Kooperationstrainings und durch die Schaffung und Unterstützung von Netzwerken gestützt und gestärkt werden.
3.2 Frauen in der Gesellschaft und Wirtschaft
- Frauen in Männerberufen
Die naturwissenschaftlich - technische Kompetenzen vieler Frauen kommen nicht zur Geltung, da sie zu wenige gefördert werden. „Viele Untersuchungen ergaben, dass die naturwissenschaftlichen Interessen und Leistungen von Mädchen, die Mädchenschulen besuchten, größer waren, als die ihrer Altersgenossinnen in koedukativen Schulen. Die fehlende Konkurrenz der Jungen und eine Atmosphäre, die weniger durch geschlechtsgebundenes Rollenverhalten geprägt ist, können zur Folge haben, dass sich die Fähigkeiten der Mädchen auf einem breiten Spektrum entwickeln.“4 Interessen und Leistungen dieser Mädchen unterscheiden sich im naturwissenschaftlichen Bereich kaum von denen der gleichaltrigen Jungen. Die Ausbildung der Fähigkeiten ist also nicht von Natur aus bindend festgelegt, sondern zum großen Teil bedingt durch das gesellschaftliche Umfeld.
- Gleicher Lohn für die gleiche Arbeit
Noch immer verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Ein Grund dafür ist, dass sehr viele Frauen in Berufen tätig sind, in denen ein niedriges Lohnniveau vorherrscht. Doch auch bei identischer Tätigkeit verdienen Frauen zum Teil schlechter als Männer. Dies gilt für Hilfstätigkeiten ebenso wie für Stellen in leitender Position.
- Frauen in Führungspositionen
Im allgemeinen ist de Anteil von Frauen in Führungspositionen nach wie vor gering.
Geschlechtsspezifische Sozialisation und Karrieremuster ( Familienpause ) lassen sie für diese Stellen ungeeignet erscheinen. In der aktuellen Management - Literatur wird die These vertreten, dass sie gerade deshalb für solche Stellen geeignet wären: Die Verantwortung, die sie in der Familie übernehmen fördert Flexibilität, Einfühlungsvermögen und diplomatisches Geschick durch die Notwendigkeit, zwischen den einzelnen Familienmitgliedern zu vermitteln und auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.
- Arbeitsteilung zu Hause
Der gleichberechtigte Zugang zum Arbeitsmarkt wird wenig verändern, solange auf den Frauen die Hauptverantwortung für die Familie und den Haushalt lastet. Auch wenn beide Elternteile berufstätig sind, herrscht zuhause meist noch die traditionelle Rollenverteilung, zumindest insofern, als die Frauen allgemeine Organisation verantwortlich sind und die Männer allenfalls einzelne Aufgaben übernehmen.
4. Forderungen und Ziele für das gleichberechtigte Teilhaben von Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft
4.1 Allgemeine Ziele:
- Die sozialdemokratische Gesellschaft des 21. Jahrhunderts soll die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft und Gesellschaft verwirklichen. Die Gleichstellung der beiden Geschlechter soll/muss zu einem großen gesellschaftlichen Projekt gemacht werden.
- Jeder soll in einer Gesellschaft arbeiten, in der Frauen und Männer nach eigener Wahl allen Bereichen der Gesellschaft wirken.
- Ein dichtes Netz von Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten in Land, Kreisen, Kommunen und Hochschulen soll Anstöße für die Frauenförderung geben und soll bei der Verwirklichung des Gleichstellungsgebotes des Grundgesetztes helfen. Auch in Zeiten knapper Mittel muss an der erfolgreichen Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten festgehalten werden.
4.2 Mehr Chancen in Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt
Um die Vereinbarkeit von Familien- und Karriereplanung zu verbessern, müssen flexible Arbeitszeiten- und formen gefördert werden. Unternehmen, die besondere Initiativen zur Frauenförderung ergreifen, sollen belohnt und ausgezeichnet werden. „Der Anteil arbeitsloser Frauen auf geförderten Arbeitsplätzen soll ihrem Anteil an der Arbeitslosenzahl entsprechen.“5
4.3 Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mit flexibleren Öffnungszeiten und neuen Betreuungsformen in Kindergärten, muss den Bedürfnissen von Kindern und Eltern noch mehr entgegengekommen werden. Dazu gehören auch Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren ( Krippen ) und für Kinder ab sechs Jahren ( Horte ). Auch die Betreuungslücken, die beim Schulbesuch von Grundschulkindern entstehen, müssen geschlossen werden.
4.3 Erweiterung der beruflichen Perspektiven von Frauen
Frauen müssen an den neuen Berufen und gut bezahlten Positionen in der Informations-, Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts gleich teilhaben. Deshalb müssen verstärkt die Ausbildung und Qualifizierung von Mädchen und Frauen in Multimedia-, Informations- und Kommunikationstechnik gefördert werden.
5. Umfrageergebnisse
Aus den folgenden Diagrammen kann man die Einstellungen und Meinungen einiger Schüler des Diesterweg-Gymnasiums zum Thema „Die Stellung der Frau in der heutigen Zeit“ entnehmen.
Die in den Diagrammen aufgeführten Werte haben sich aus einer Umfrage ergeben, welche in jeweils einer achten und einer elften Klasse durchgeführt wurde.
1. Geschlechterverteilung in den jeweiligen Klassen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Allgemein hat das weibliche Geschlecht in der Umfrage den größeren Anteil, wobei nicht berücksichtigt ist, ob während der Befragung alle Schüler anwesend waren.
2. Einstellung zur Emanzipation
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man kann deutlich erkennen, dass ein Großteil der Befragten sich positiv über die Emanzipation geäußert haben. Wobei jedoch in der Klassenstufe 8 unter den männlichen Umfrageteilnehmern eine erhebliche Anzahl an Schülern sich gegen diese Bewegung stellt. Allerdings könnte man hier auf eine noch zu unreife Betrachtungsweise schließen, was aber rein spekulativ wäre. Für die Mehrheit in der Klasse 11 männlich spielt sie keine so große Rolle, dafür könnte mangelndes Interesse an der Emanzipation verantwortlich sein.
3. Denkst du, dass Männer in einigen beruflichen Bereichen Vorteile gegenüber Frauen haben?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die eindeutige Mehrheit denkt, dass Frauen beruflich benachteiligt sind. Als Ergänzung kann man sagen, dass vermutet wurde, dass Frauen im Bereich technischer und handwerklicher Berufe Männern gegenüber ziemliche Nachteile haben.
4. „Frauen gehören hinter den Herd!“ ➔ Kannst du dieser Aussage zustimmen?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Hier kann man erkennen, dass der größte Teil aller Befragten dieses Klischee nicht
befürworten. Woran man ebenfalls eine gewisse „Toleranz“ sehen kann, die auf ein schon erhöhteres Vernunftdenken schließen lässt. Jedoch nicht in Klasse 8 männlich, da man hier vielleicht noch ein gewisses Machogehabe an den Tag legt. Auffallend ist in Klasse 8 weiblich die eine Antwort bezüglich der oben genannten Aussage, da hier mit „ja“ geantwortet wurde. Hieran kann man erkennen, dass die veraltete Meinung über die Arbeitsmöglichkeiten der Frau noch immer verbreitet ist.
5. Wer ist deiner Meinung nach eher in der Lage den Haushalt zu führen?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Extrem auffällig ist, dass keiner den Männern eine bessere Haushaltsführung zutraut. Zwar sagt die Mehrheit, dass beide gleich gut für diesen Bereich geeignet sind, aber Frauen werden dafür noch als qualifizierter angesehen als der Mann. Als Begründung hierfür gab eine Großteil an, dass es hauptsächlich von der Erziehung abhängig sei, denn klassischerweise werden auch heutzutage einige Mädchen mit den Pflichten im Haushalt vertraut gemacht, während die Jungs sich vom Vater in den handwerklichen Bereich einführen lassen.
6. Kannst du dir vorstellen rangmäßig unter einer Frau zu arbeiten? (Frage galt nur für männliche Befragte)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In Klasse 8 und Klasse 11 treten deutliche Meinungsschwankungen auf, welche allerdings in verschiedene Richtungen gehen. Während in Klasse 8 sich verhältnismäßig viele Befragte nicht vorstellen können unter einer Frau zu arbeiten, so ist diese Meinung in Klasse 11 nicht oft vertreten. Diese Ansicht könnte ebenfalls auf der Erziehung der einzelnen Befragten beruhen.
7. Würdest du die Frau mit dem gleichen Respekt behandeln wie einen Mann? (Frage galt nur wenn bei 6. mit „ja“ geantwortet wurde)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In männlich Klasse 8 gehen die Meinungen noch ziemlich weit auseinander, dies beruht vielleicht auf der Unschlüssigkeit einiger Schüler, welche sich vielleicht noch nicht im Berufsleben sehen. Im Gegensatz dazu, haben in männlich Klasse 11 nahezu alle dieselbe Meinung, hier steht man dieser Situation nicht negativ gegenüber.
8. Findest du es richtig, dass Frauen auch „Männerberufe“ erlernen dürfen?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die weiblichen Befragten sind in beiden Klassenstufen mehrheitlich für das Erlernen von Männerberufen. Dieses Ergebnis war teilweise vorhersehbar, zumindest bei den weiblichen Umfrageteilnehmern, da sich größtenteils dieses Geschlecht für die Gleichberechtigung engagiert. Sicherlich haben die Antworten aus männlich Klasse 8 auch mit der noch etwas unreifen Einstellung gegenüber der Frauenbewegung zu tun.
9. Findest du es gerecht, dass Männer bei identischer Tätigkeit manchmal mehr verdienen als Frauen?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ebenfalls sind hier die Meinungen absehbar, jedoch nicht ganz einleuchtend scheinen die Antworten jeweils einer weiblichen Person aus Klasse 8 und Klasse 11, da sie bei dieser Frage mit „ja“ geantwortet haben, zwar spiegelt dies lediglich die persönliche Meinung einiger weniger wieder, doch schon hier kann man erkennen, dass nicht alle weiblichen Personen wert auf Gleichberechtigung legen. Ebenfalls scheint es verwunderlich, dass in männlich Klasse 11 4 Personen mit „ja“ geantwortet haben, denn man sollte doch mit zunehmender Reife einsehen, dass Gleichberechtigung in der heutigen Zeit ein sehr wichtiges und nahezu unumgängliches Gut ist.
10. Wer von deinen Eltern arbeitet?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
An dieser Tatsachenspiegelung kann man sehen, dass die Gleichberechtigung in einigen Bereichen der Gesellschaft schon Fortschritte gemacht hat, zwar wurde nur ein verschwindend geringer Teil der Bevölkerung ( 59 Personen ) befragt, jedoch ist es Fakt, dass Frauen immer mehr nicht nur Hausfrauen sind, sondern auch im beruflichen Leben Karriere machen.
11. Wie stellst du dir deine Zukunft vor ? Mädchen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man sieht, dass es für den Großteil der Befragten sehr wichtig ist Familie und Beruf zu verbinden, wobei keine ausschließlich nur für die Familie sorgen will. Hieran zeigt sich auch der starke Wille nach Gleichberechtigung, denn ebenso gut könnte ja auch der Mann sich um die Kinder und den Haushalt kümmern.
Jungen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eindeutig sind die Zukunftsvorstellungen der Jungen aus der achten und elften Klasse extrem verschieden, auch hier könnte man mutmaßen, dass hierfür die höhere Reife der älteren Befragten verantwortlich ist. Da sich die Wertevorstellungen in bestimmten Lebensabschnitten verlagern, ändert sich dadurch auch automatisch die Vorstellung der eigenen Zukunft.
6. Schlussfolgerung
Die Befragung zeigt, dass die Gleichberechtigung immer mehr zum Thema in unserer Gesellschaft wird. Die Mädchen von heute ( die Frauen von morgen ) werden sich für die Gleichberechtigung einsetzen und werden auch in den „Männerdomänen“ ihren Karriereweg gehen. Zwar gibt es auch weibliche Personen, die in der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau keine notwendig sehen, aber dennoch wird ein Großteil der weiblichen Bevölkerung für die Gleichberechtigung eintreten.
Einen erheblichen Anteil, welcher das Streben nach Gleichberechtigung ausmacht, ist die sowohl die elterliche als auch die schulische Erziehung.
7. Schlusswort
Allgemeines Ziel der Frauen und der Gleichstellungspolitik ist es, Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Gleiche Chancen für Frauen und Männer in Berufen, Familie, Gesellschaft und Politik zu verwirklichen, ist eine Aufgabe, die immer noch neue Anstrengungen in allen Politikfeldern erforderlich macht.
Es sollten Rahmenbedingungen für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern geschaffen und alle Mittel und Maßnahmen gezielt auch für die Gleichstellung von Männern und Frauen nutzbar gemacht werden. Die Förderung von Frauen ist ein wichtiger Bestandteil der Reform des öffentlichen Dienstes und der Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung.
8. Quellenverzeichnis
1. http://www.rewi.hu-berlin.de/Datenschutz/Gesetze/gg.html
2. http://www.hamburg.de
3. http://www.bmbf.de
4. http://www.spiegel.de
5. http://www.spiegel.de
- Citation du texte
- Jens Lücke (Auteur), 2002, Die Stellung der Frau in der heutigen Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106548
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