Ich werde mich in folgender Arbeit mit dem 1936 erstmals erschienenen Gedicht ,,O Nacht :-"1 von Gottfried Benn2 beschäftigen. Nachdem ich vor Wochen zum ersten Male etwas von Benn las (,,Nachtcafe"3), ließ mir sein Schreibstil, sein Ideenreichtum, seine Schreibgewandtheit keine Ruhe mehr. Wie schafft er es, solche tiefgründigen Charaktere zu Papier zu bringen? Beim erstmaligen Lesen all seiner Werke stellt sich sofort das Gefühl ein, sich in die sprechenden/denkenden Figuren mit Leichtigkeit hineinversetzen zu können - sei es der Sänger in ,,Der Sänger"4, sei es das Ich in dem Gedicht ,,O Geist"5. Doch was ist die Ursache für diese leichtfallende Identifikation, für die absolute Glaubwürdigkeit der ungewöhnlichen Figuren? Da ich selber schreibe, liegt mir viel daran herauszufinden, mittels welcher sprachlicher Figuren, mittels welcher Möglichkeiten des Reimschemas, Benn das Gefühlsleben des Ichs in diesem zu analysierenden Gedicht beleuchtet. Dies ist das Ziel folgender Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau des Textes (Textelemente)
- Wer spricht hier mit der Nacht?
- Aussageinstanzen
- Vers- und Satzstruktur
- Syntaktische Analyse
- Syntaktische Figuren
- Metrum, Reimschema und Kadenzen
- Rhetorische Figuren
- Klangfiguren
- Wiederholungsfiguren
- Das Ichgefühl des Ichs
- Substitutionsfiguren (Tropen)
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Gedicht „O Nacht" von Gottfried Benn, das 1936 erstmals erschien. Die Analyse untersucht die sprachlichen Mittel und Strukturen des Gedichts, um das Ichgefühl des lyrischen Sprechers und die thematischen Schwerpunkte des Werks zu ergründen.
- Das Ichgefühl des lyrischen Sprechers im Kontext von Sucht und Tod
- Die Bedeutung des Rausches als Mittel zur Bewältigung der Vergänglichkeit
- Die Sprache als Ausdruck von Sehnsucht und Verzweiflung
- Die Rolle der Nacht als Symbol für den nahenden Tod
- Die Analyse von syntaktischen und rhetorischen Figuren zur Erhellung der Textstruktur und -bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Gedicht „O Nacht" von Gottfried Benn vor und erläutert die Intention der Analyse. Der Fokus liegt auf der Erforschung des Ichgefühls des lyrischen Sprechers und der sprachlichen Mittel, die Benn zur Darstellung dieser Thematik einsetzt.
Der Abschnitt „Aufbau des Textes" untersucht die formalen Elemente des Gedichts, wie die Gliederung in sieben Abschnitte, die Zeilenlänge und die Satzstruktur. Es wird deutlich, dass die formalen Mittel des Textes die Geschlossenheit und den inneren Spannungszustand des lyrischen Sprechers widerspiegeln.
Im Kapitel „Wer spricht hier mit der Nacht?" wird die Frage nach der Identität des lyrischen Sprechers beleuchtet. Die Analyse bezieht sich auf die Debatte um die Beziehung zwischen Autor und lyrischem Ich und stellt fest, dass die Frage nach dem „Wer spricht?" im Gedicht „O Nacht" nicht eindeutig beantwortet werden kann.
Der Abschnitt „Aussageinstanzen" analysiert die erzählerische Ebene des Gedichts und stellt fest, dass es sich um einen extradiegetisch-homodiegetischen Text handelt. Der lyrische Sprecher berichtet in Form eines längeren Monologs von sich selbst.
Das Kapitel „Vers- und Satzstruktur" befasst sich mit der syntaktischen Analyse des Gedichts. Es wird die Spannung zwischen Zeilen- und Satzstruktur, die Verwendung von Enjambements und die Bedeutung von syntaktischen Figuren wie Inversionen und Ellipsen untersucht.
Im Abschnitt „Metrum, Reimschema und Kadenzen" werden die formalen Elemente des Gedichts analysiert. Die Untersuchung des Metrums zeigt, dass Benn ein strenges Versmaß verwendet, das die Gefangenschaft des lyrischen Sprechers symbolisiert. Das Reimschema des Gedichts ist komplex und unterstreicht die Themen des Blühens und des Vergängnisses.
Das Kapitel „Rhetorische Figuren" analysiert die Verwendung von Klangfiguren, Wiederholungsfiguren und Substitutionsfiguren im Gedicht. Es wird deutlich, dass Benn diese Figuren einsetzt, um die subjektive Wahrnehmung des lyrischen Sprechers zu verdeutlichen und die Themen des Rausches, der Vergänglichkeit und des Todes zu betonen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Ichgefühl, den nahenden Tod, den Rausch, die Nacht als Symbol für den Tod, das Blühen als Metapher für das Leben, die Vergänglichkeit, die Sprache als Ausdruck von Sehnsucht und Verzweiflung, die Analyse von syntaktischen und rhetorischen Figuren sowie die Interpretation des Gedichts im Kontext der Lebens- und Werkgeschichte von Gottfried Benn.
- Arbeit zitieren
- Andreas Cirikovic (Autor:in), 2003, Blühensdrang - Das Ich und der nahende Tod. Analyse des Gedichts 'O Nacht' von Gottfried Benn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10626
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